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Freitag, 27. Juni 2014, 18:58

Mein erster Sternenhimmel

Hallo liebe Freunde der nächtlichen Himmelserleuchtung,

nachdem es hier ja wieder viele schöne Sternenhimmel zu sehen gibt, möchte ich Euch hier mein erstes Panorama dieser Art nicht vorenthalten. Entstanden ist es schon Anfang März 2014 hier bei uns im Bergischen Land bei einem ungewöhnlich klaren Nachthimmel gegen 22:30 Uhr.

Erstaunlich fand ich auf den Bildern zu sehen, wieviel da trotz Mondenschein und Restlicht aus Richtung Köln und Düsseldorf so am Himmel zu sehen ist, wobei ich kein Experte für "Himmelserscheinungen" bin.

Noch nicht so wirklich zufrieden bin ich mit der Leistung der Rauschbeseitigung in CNX2. Nur mal ein Versuch ...

Was meint Ihr zu dieser Arbeit?
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

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Samstag, 28. Juni 2014, 11:16

Hallo Tom

Also für ein erstes Sternenpano ist es doch ganz gut geworden!
Da ich mich noch an keine Nachtpanos mit Sternen gemacht habe, kann ich leider sonst nix gross dazu sagen.
Was mir sehr gefällt ist der Aufnahmestandort. Bei mir erweckt die Aufnahme eine Stimmung von, kurz vor Sonnenaufgang.

Lieber Gruss
Romi

Nikopan

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3

Sonntag, 29. Juni 2014, 14:12

Hallo Tom,

dein Pano finde ich recht gut - der Flugverkehr ist auch nicht zu übersehen - ich mach die Flugspuren immer mit dem Stempel weg (Kante immer auf weich).

schöne Grüße
Bernd

ekki

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4

Montag, 30. Juni 2014, 11:15

Bin bei dem Thema auch neugierig, da selbst noch nicht probiert. Finde das Thema spannend.

Die Nachtkugel sieht eher aus wie ein Abendhimmel. Von Tom gab es ja schon ein paar Hinweise bezüglich Kameraeinstellungen (Belichtungszeit, ISO und Blende). Das Rauschen ist natürlich sensorabhängig. Eine A7s wäre natürlich optimal. Trotzdem müsste das eigentlich noch besser gehen. Auch wenn "Düsseldorf" mit Helligkeit strahlt, ist mir der Himmel deutlich zu hell und zu wenig Kontrast. Mondstern ist zumindest ungewöhnlich. Bei nahezu Offenblende sollte der Mond, dann auch Mond bleiben und keine "Sonne". Oder geht das dann bei Vollmond nur als Stern?

Der Kamerastandort war vermutlich in einer Senke. Man sieht dann halt nur Szenen vom Horizont oberhalb und unterhalb bleibt alles dunkel und verborgen. Von daher würde ich versuchen, irgendwo auf einen Berg oder eine Anhöhe zu kommen.
Freundliche Grüße Ekkehard
Mamiya645|Canon|Sony|Panasonic - 8-600mm + Altglas |Canon Fisheye 8-15mm|Mamiya645 24mmFisheye

5

Montag, 30. Juni 2014, 11:50

Hallo Romi, Bernd & Ekkehard,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es sollte für mich ein technischer Versuch der Umsetzung eines Sternenhimmel-Panoramas sein. ISO 3200 bei f:5,6 und 15 Sekunden führen nach diesem Versuch zu eher verrauschten Ergebnissen, die schlecht korrigierbar sind.

Nach diesen Erfahrungen werde ich eher auf ISO 800 bis 1600 bei f:4 - f:2,8 und 20 Sekunden gehen. Ich spare mir daher, den in der Tat recht vielfältigen Flugverkehr, auch der jeweils nur ca. 30 KM entfernten Flughäfen in Düsseldorf und Köln, zu retuschieren.

Den Standort in der Senke, nahe den Apfelbäumen, habe ich bewusst gewählt, um einerseits die direkten Lichtquellen aus Köln, Leverkusen und Düsseldorf nach Möglichkeit auszuschalten und andererseits mit den Bäumen ein paar interessante Objekte im Vordergrund zu haben.

Natürlich ist das Restlicht der umgebenden Städte immer noch viel zu stark, um ein wirklich gutes, kontrastreiches Panorama vom Sternenhimmel zu machen. Wenn man es anders anschaut, dann könnte es tatsächlich auch das Licht der Abend- oder Morgendämmerung sein.

Das helle Mondlicht tut ein übriges.

Bilder des Mondes mit seiner durchgezeichneten Oberflächenstruktur über der Landschaft finde ich immer wieder klasse. Den Mond aber so abzubilden, gelingt fotografisch nur während der blauen Stunde kurz vor oder kurz nach Sonnenuntergang.

Da der Mond ja von der Sonne angestrahlt wird, liegt seine Helligkeit bei ca. EV 14 bis 15 - zumal in einer solch ungewöhnlich klaren Nacht.

Dies entspricht einer Belichtungszeit von 1/500 sek. bei Blende 8 und 100 ISO. Legt man den Mond im Foto als die hellste Stelle an, in der gerade noch Zeichnung zu sehen sein soll, würde dies je nach Helligkeit der Atmosphäre eine Belichtungszeit von 1/125 bis 1/30 sek. bedeuten. Diesen Kontrastumfang zum Sternenhimmel und zur Landschaft hier mit einer Belichtungszeit von 15 Sekunden bei ISO 3200 zu überbrücken, schafft der D800 Sensor auch nicht.

Mit welchen Programmen bearbeitet Ihr Eure Bilder hinsichtlich der Rauschunterdrückung?
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Visual.Tom« (30. Juni 2014, 12:40)


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Montag, 30. Juni 2014, 12:30

Hallo Tom,

ich denke etwas besser dürften die Ergebnisse werden wenn Du die Blende weiter öffnest, die Frage ist wie lange die Randabbildung des Nikon erträglich bleibt. Ich habe mir für diese Zwecke das 15er Sigma angeschafft, was offen etwas besser ist. Nur mit mehr Licht läßt sich die Verstärkung senken und man kann nachher den Kontrast noch etwas anheben ohne gleich eine Rauschkatastrophe zu erleben. Zwar kann man das Rauschen per Software etwas eindämmen, aber ACR, Neat Image, Topaz DeNoise und Konsorten können keine Wunder wirken. Das in deinem Bild sichtbare Farbrauschen kann man zwar vorsichtig auf ein erträgliches Maß senken, beim Helligkeitsrauschen sind aber recht enge Grenzen gesetzt, wenn man das Bild nicht vermatschen will oder auf Wurmartefakte steht. Die von dir genannten 800 bis 1600 ISO bieten eine deutlich bessere Bildqualität und sind meiner Meinung nach auch die Obergrenze für wirklich gute Panoramen des Sternenhimmels. Ohne wilde Tricksereien wird es aber damit sehr schwer jenseits aufgehellter Stadthimmel eine ausreichende Sättigung des Chips zu erreichen, wenn man nicht gerade in der Dämmerung fotografiert.

Den Mond wirst Du wohl kaum korrekt belichtet in so einem Pano einbinden können. Das Problem ist nicht nur die Dynamik, sondern auch die Beugung und die Himmelsaufhellung im Bereich des Mondes. Hier ist die Anpassung sehr schwierig und dürfte zu einem matschig grauen Halo führen der nicht wirklich natürlich aussieht. Ein Versuch mit einer längeren Brennweite könnte hier möglicherweise lohnen.


MfG

Rainmaker

Nikopan

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7

Montag, 30. Juni 2014, 14:14

Hallo,

die Blende kannst du locker auf 2,8 - 3,2 geben und 25 Sek. reinfahen - ISO bei der Nikon geht locker auf 1600 - wahrschainlich hast du dann die "Lichtverschmutzung" der Stadt zu hell.
Das Rauschen hat immer mit der Temperatur zu tun - bei 20-25° ist es schon grenzwertig - im Winter ist es viel besser.
Die Astrofotografen lassen dich eine extra Kühlung einbauen die senken die Sensortemperatur um 20° - oder die neue D810er kaufen - ich habe schon Vergleichsfotos gesehen - fast kein Rauschen mehr bei hoher ISO-Zahl.

schöne Grüße und viel Spaß bei deinen Tests

Bernd

8

Montag, 30. Juni 2014, 14:46

Hallo,

das mit dem kaum zu erkennenden Rauschen bei der D810 würde ich zu gern glauben, aber bisher waren solch große Sprünge eher unüblich. Ich tippe eher auf eine Verbesserung um vielleicht 1/3-1/2 EV bei RAW. Beim Bügeln der JPGs mag man aber vielleicht die Engine der Kamera stärker verbessert haben. Mal sehen was demnächst so auf den üblichen Testseiten zu sehen ist ...


MfG

Rainmaker

10

Montag, 30. Juni 2014, 15:37

Hallo Bernd,

das sind Vergleichsbilder der D4 und D4s und nicht der D810. Es gibt auf der Seite zwar auch Bilder der D810, diese sind meiner Meinung nach aber nicht sonderlich aussagekräftig. Ausserdem scheinen es Bilder der Kameraeigenen JPG-Engine zu sein, bei Raws sieht es dann nochmals ganz anders aus.


MfG

Rainmaker

Nikopan

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11

Montag, 30. Juni 2014, 17:52

@Rainmaker:

ich weiß, sollte aber die gleiche Performance sein.

Grüße
bernd

12

Montag, 30. Juni 2014, 23:03

... ich denke etwas besser dürften die Ergebnisse werden wenn Du die Blende weiter öffnest, die Frage ist wie lange die Randabbildung des Nikon erträglich bleibt. Ich habe mir für diese Zwecke das 15er Sigma angeschafft, was offen etwas besser ist. Nur mit mehr Licht läßt sich die Verstärkung senken und man kann nachher den Kontrast noch etwas anheben ohne gleich eine Rauschkatastrophe zu erleben. ....

Die von dir genannten 800 bis 1600 ISO bieten eine deutlich bessere Bildqualität und sind meiner Meinung nach auch die Obergrenze für wirklich gute Panoramen des Sternenhimmels. ...

Den Mond wirst Du wohl kaum korrekt belichtet in so einem Pano einbinden können. Das Problem ist nicht nur die Dynamik, sondern auch die Beugung und die Himmelsaufhellung im Bereich des Mondes. Hier ist die Anpassung sehr schwierig und dürfte zu einem matschig grauen Halo führen der nicht wirklich natürlich aussieht. Ein Versuch mit einer längeren Brennweite könnte hier möglicherweise lohnen. ...


Hallo Rainmaker,

vielen Dank für Deine Hinweise, ich stimme Dir voll und ganz zu. Die Montage eines Mondes in ein Nacht- oder Sternenpano hatten wir hier ja schon verschiedentlich besprochen. Das wäre dann natürlich keine rein "fotografische" Lösung mehr. Aber anders geht es wohl nicht. Das Ergebnis der Montage sollte dem natürlichen Bildeindruck des Betrachters entsprechen.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

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Dienstag, 1. Juli 2014, 13:45

Hallo Tom

Zum Entrauschen hab ich Nik Dfine und muss sagen ich bin echt zufrieden damit.

Und Bernd, vielen Dank für die wertvollen Infos!

Lieber Gruss

Romi