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1

Montag, 19. Mai 2014, 12:09

Vorstellung und Realisation - Auf der Hebebühne

Nicht alles, was ich mir vorgestellt habe, konnte ich so auch in einem Panorama umsetzen.

Dieses hier ist ganz spontan entstanden und 15 Minuten später schon nicht mehr möglich gewesen. Zu Beginn einer kleinen Fahrradtour kam ich an der Stelle vorbei, wo seit einigen Tagen Baumpflege- und Fällarbeiten durchgeführt wurden.

Schnell mal gefragt und einige Minuten später stand ich in 13 Metern Höhe mit meinem Stativ auf der Hebebühne.
Dort wollte ich, so hatte ich mir das vorgestellt, einen sägenden Arbeiter zeigen.
Ging aber nicht. Das war so nicht vorgesehen. Man fällte am Boden gerade eine Esche.

So stand ich da nur mit dem Mann an der Steuerung dort oben inmitten relativ unspektakulärer Äste.
Der Platz für mein Stativ war sehr begrenzt, so dass ich den Standort nicht einfach wechseln konnte. Damit hätte ich mich vielleicht aus dem Panorama heraushalten können.

Mit einem an der Hebebühne befestigten Einbeinstativ und einer motorisch von unten ausgelösten Drehung hätte ich vielleicht meine Vorstellung von einer Arbeit in luftiger Höhe auch umsetzen können.

So ist eben nur dieses Panorama entstanden:

Auf der Hebebühne

Für mich aber trotzdem eine schöne Erfahrung.


Grüße

Harald

2

Montag, 19. Mai 2014, 18:46

Hmm, ja, wie Du schon sagst, nicht spektakulär, aber trotzdem gut und sauber gemacht.
Nächstes Mal bitte mit Säge in Aktion... :D

Oder zumindest mit Aussicht in eine Richtung.
Gruß vom pano-toffel

3

Montag, 19. Mai 2014, 22:32

Hallo,

also mich stören die Lensflares extrem und ich finde daß das Nadirbild ziemlich zermatscht ist.

4

Montag, 19. Mai 2014, 22:54

Richtig, nur die gröbsten Lensflares habe ich weiter unten retuschiert, bei denen weiter oben hätte ich mir bei einem ansprechenderen Panorama mehr Mühe gegeben, sie auszubessern.
Und ebenfalls richtig: Der Nadirbereich ist eben so ausgestempelt mit dem, was die Nachbarpixel so hergaben.
Ich habe zwar zwei richtige Nadirbilder geschossen, aber beim Hantieren bin ich an den Focusring geraten und dadurch bekam ich leider unscharfe Bilder.

In diesem Beitrag wollte ich nur mal zeigen, was von meinen tollen Kopfbildern in der Realität übrig geblieben ist.

Die Plattform hat durch den Dieselmotor des Hubwagens kräftig vibriert, so dass ich die letzten Aufnahmen mit 1/500 sec Belichtungszeit geschossen habe.

Vielleicht kann mein Beitrag mit dem nicht so gelungenen Motiv und den technischen Mängeln aber auch anregen, vorzuschlagen, wie man solche Orte besser in Szene setzen kann.

5

Dienstag, 20. Mai 2014, 12:55

... wie man solche Orte besser in Szene setzen kann.
Polepano, drei bis vier Schritte neben der Bühne, und der Baumfäller in Aktion.
Durch den Abstand gewinnt der Blickwinkel enorm an Höhe. In Deinem Bild kommen die 13 Meter einfach nicht richtig zur Geltung.
Wenn möglich, einen Standort wählen, der nicht vollständig von Grün umgeben ist, sondern zumindest eine Schneise mit Fernblick bietet.

So einen langen Pole haben nur wenige. Für meinen 6-Meter-Spiethmast hätte ich seitlich an der Bühnenschere ein Auflager befestigt (z.B. Köcher mit Gurt). Oben am Geländer eine Schnur, an zwei Außenecken angebunden, in der Mitte eine Schlinge, und so lang, dass die Kamera 2-3 Meter Abstand zum Geländer hat, und etwa in Augenhöhe des Baumfällers steht. Das Drehen des Mastes kann man hilfsweise auch über eine Schnur machen, die unten am Mast mehrfach umwickelt und an einer Stelle mit Tape fixiert ist. Zum bequemeren Hantieren empfiehlt es sich, die Aufmahmen zu zweit zu machen. Einer positioniert die Kamera, der andere löst aus. Mehrere Bilder in dieselbe Richtung, mit Standortwechsel der Personen hilft bei der Retusche, und so bleibt nur der Arbeiter als Person im Bild.


Eine andere (etwas absurde) Idee: nimm einen Kopter, und binde drei dünne Schnüre von unten an die Kamera. Lass den Kopter steigen, und verankere die Schnüre an drei Bodenpunkten, so dass die Kamera durch diese "Führung" raumstabil bleibt. Dreh den Kopter ein oder zweimal um seine Achse, mach genügend Bilder, und hol alles (heile!) wieder runter.
Gruß vom pano-toffel

6

Dienstag, 20. Mai 2014, 18:42

... wie man solche Orte besser in Szene setzen kann.
Polepano, drei bis vier Schritte neben der Bühne, und der Baumfäller in Aktion.
Durch den Abstand gewinnt der Blickwinkel enorm an Höhe. In Deinem Bild kommen die 13 Meter einfach nicht richtig zur Geltung.
Wenn möglich, einen Standort wählen, der nicht vollständig von Grün umgeben ist, sondern zumindest eine Schneise mit Fernblick bietet.

So einen langen Pole haben nur wenige. Für meinen 6-Meter-Spiethmast hätte ich seitlich an der Bühnenschere ein Auflager befestigt (z.B. Köcher mit Gurt). Oben am Geländer eine Schnur, an zwei Außenecken angebunden, in der Mitte eine Schlinge, und so lang, dass die Kamera 2-3 Meter Abstand zum Geländer hat, und etwa in Augenhöhe des Baumfällers steht. Das Drehen des Mastes kann man hilfsweise auch über eine Schnur machen, die unten am Mast mehrfach umwickelt und an einer Stelle mit Tape fixiert ist. Zum bequemeren Hantieren empfiehlt es sich, die Aufmahmen zu zweit zu machen. Einer positioniert die Kamera, der andere löst aus. Mehrere Bilder in dieselbe Richtung, mit Standortwechsel der Personen hilft bei der Retusche, und so bleibt nur der Arbeiter als Person im Bild.


Eine andere (etwas absurde) Idee: nimm einen Kopter, und binde drei dünne Schnüre von unten an die Kamera. Lass den Kopter steigen, und verankere die Schnüre an drei Bodenpunkten, so dass die Kamera durch diese "Führung" raumstabil bleibt. Dreh den Kopter ein oder zweimal um seine Achse, mach genügend Bilder, und hol alles (heile!) wieder runter.



Also diese Aufmachung wäre mir für "Dieses"
Pano zu aufwändig.

7

Dienstag, 20. Mai 2014, 22:24

Was meinst Du mit "Dieses"? Warum in Anführungszeichen?

Es geht ja darum, herauszufinden, wie man ein Panorama von der Arbeit auf einer Hebebühne möglichst interessant und aus einer ungewöhnlichen Perspektive aufnehmen kann.

Mein Negativbeispiel sollte daher zur Anregung dienen, sich darüber Gedanken zu machen. Dass ich diese von pano-toffel vorgeschlagene Technik nicht in den 15 Minuten, die mir von der Erlaubnis bis zum Eintreffen am Standort zur Verfügung gestanden haben, vorbereiten und installieren konnte, sollte jedem einleuchten.

Vielleicht kann jemand dies Hebebühnen-Motiv ja einmal aus anderem Blickwinkel aufnehmen.

Ich habe jedenfalls bei dieser spontanen Aktion wieder viel gelernt:

-- Fragen kostet nix -- dass es so einfach "ging", hat mich schon gefreut.
-- Das, was man sich vorstellt, ist oft nicht ausführbar.
-- Sehr gute Panoramen mit solchen Motiven erfordern eine sehr gute Vorbereitung und eine erprobte und zuverlässige Technik.
-- Ein Helfer kann dabei bestimmte Handgriffe übernehmen.
-- Etwas mehr Regie führen ist immer vorteilhaft.
-- Ich hab keine Höhenangst, obwohl, es hat schon gewackelt und geknarzt :-) freu!
-- Der Focusring sollte mit Tape gesichert sein - dann klappts auch mit der Schärfe.
-- Selbst auf diesem engen Raum konnte ich das Manfrotto-Dreibein-Stativ und den Novoflex Slant einsetzen.


Grüße

Harald

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »panox« (20. Mai 2014, 22:34)


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