Hallo Robert,
Der NN3 MK2 hat bereits einen Rotator. Der tut bei mir seit ein paar Jahren treu seinen Dienst, auch wenn er nicht die Steifigkeit aufweist wie seine großen Brüder. Er ist dennoch absolut alltagstauglich. Der NN3 reicht auf jeden Fall für die Kombi mit dem 8mm-Sigma. Für Dein Zoom müsstest Du den Drehpunkt mal herausfinden. Wenn der weit vorne liegt (was bei der relativ langen Bauweise bei 18 mm Brennweite normal wäre), dann könnte der NN3 mit dem Verschiebemaß des oberen Arms an seine Grenzen stoßen. Den NN3 kannst Du gerne bei mir (in Südhessen) ausprobieren. Der NN4 bietet hier mehr Platzreserven. Beim Kauf waren verschiedene Rastungsscheiben dabei, und in den ersten Tagen habe ich sie auch mal gewechselt. In der Praxis ist jedoch die Scheibe mit der 15°-Rastung drin. Damit habe ich die Rastungen für meinen Bedarf komplett abgedeckt, egal, ob ich mit dem 8er Fisheye oder mit Brennweiten bis etwa 45 mm arbeite. Die fehlende Rastung in der Höheneinstellung habe ich nie vermisst. Die optimalen Winkel liegen bei mir sowieso neben den Rastungen.
Als Stativ nehme ich je nach Job verschiedene. Wenn ich Höhe oder Stabilität brauche, nehme ich das 055er, und wenn es leicht sein soll, dann reicht ein kleines leichtes Alustativ. Für Tischpanos ein Ministativ, und für besondere
Perspektiven ein 6-Meter-Spiethmast. Die allermeisten Panos mache ich aber mit dem
Einbein, für das ich nicht mal den Panokopf brauche.
Für den Anfang würde ich Dir ein Stativ empfehlen, das stabil ist und eine großzügige Arbeitshöhe bietet, denn das ist universell einsetzbar, auch für geringe Höhen. Später kommt vielleicht noch ein leichtes Reisestativ dazu, das auch daheim bei schönem Wetter (vor allem bei Windstille) gute Dienste leisten kann.
Das Arbeiten mit dem Einbein braucht Übung und etwas Knowhow, insbesondere wenn die Lichtverhältnisse etwas knapp werden. Ansonsten kann man damit ziemlich kreativ fotografieren.
Die Möglichkeit zum Slanten hilft bei Einbeinaufnahmen, weil man damit den Höhenschwenk einspart. Ansonsten messe ich dieser Methode keine echte Notwendigkeit zu. Im Zweifel ist man besser bedient, ein oder zwei Aufnahmen mehr zu machen (insbesondere Nadir- und Zenitbild), als krampfhaft zu versuchen, per Slant ein Bild einzusparen. Einen Sinn ergibt das ohnehin nur bei Fisheye-Objektiven, deren Bildkreis die lange Sensorkante nicht vollständig abdeckt.
Ein Kugelpano wirkt am natürlichsten, wenn man es aus gewohnter Blickhöhe aufnimmt. 10 cm Höhenunterschied spielen dabei aber nur selten eine Rolle. Ein 1,80 m großer Mensch hat die Augen etwa auf 1,65 m. Diese Höhe erreicht schon mit einem 1,40 m langen Einbein, wenn man es mit Kugelkopf und Nodalpunktadapter einsetzt. Trotzdem würde ich auch hier eine Variante empfehlen, die stabiler und länger ist, denn man sollte auch daran denken, dass ein Einbein nicht immer senkrecht stehend eingesetzt werden muss. Man könnte es auch am gestreckten Arm halten, nach
oben, über den Zaun, oder auch mal unter eine Bachbrücke...