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repro1

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1

Montag, 7. April 2014, 16:56

Tamron Weitwinkelobjektiv 10-24 mm liefert keine scharfen Aufnahmen

Hallo,

an anderer Stelle habe ich von meinem Problem hier schon berichtet. Ich nutze das "Tamon SP 10-24mm 1:3,5-4,5" für Kugelpanoramen mit 10mm Brennweiteneinstellung und bekomme oft keine wirklich scharfen Aufnahmen. Der Hintergrund wird eigentlich nur richtig scharf bei Fokussierung auf unendlich. Theoretisch läge zum Beispiel bei Blende 11 die hyperfokale Distanz bei 0,6 m. Aber selbst bei einer Entfernungseinstellung auf 6 m und mehr wird der Hintergrund nicht scharf abgebildet.

Ich bin von einem Defekt ausgegangen und habe das Objektiv an Tamron zur Nachjustierung eingeschickt. Die Reparatur brachte allerdings keine Verbesserung und die erste und zweite Reparaturreklamation auch nicht!

Jetzt stelle ich fest, das viele andere Benutzer des Objektivs auch unzufrieden sind.
Ich will das hier nur mal weitergeben als Entscheidungshilfe bei einer Neuanschaffung. Nach einer besseren Alternative suche ich im Moment, vielleicht wirds auch ein Fisheye.

Gruß
Gerhard
Nikon D7200 / Sigma Fisheye 8 mm / Nodal Ninja 3 / SJCAM SJ4000 / Lightroom 5 / Photoshop CS 6 / SNS-HDR Pro / PanoramaStudio 3 Pro / Pano2VR

www.gerhard-blomberg.de

2

Montag, 7. April 2014, 23:05

Objektive und Kameras sind immer ein Gespann, in dem beide Seiten passen müssen. Deshalb bringt es nur selten einen Erfolg, ein Gerät ohne das andere justieren zu lassen. Insbesondere bei Superweitwinkel-Objektiven spielen schon kleinste Toleranzen eine deutliche Rolle. Bei meinem 8mm-Fisheye beträgt der Auszug von der Nahgrenze bis Unendlich nur 0,5 Millimeter. Bei einem SWW ist der Weg auch nicht wesentlich länger. Diese Größenordnung zeigt schon, dass man sich bei extrem kurzen Brennweiten nicht blind auf die Entfernungsskala verlassen sollte. Gewissheit bringen Dir letztendlich nur eigene Fokusreihen, indem Du feststellst, wo die Schärfe bei jedem Skalenwert tatsächlich liegt. Mach die Reihe, und Du wirst Dein Objektiv besser kennen. Ich hatte schon mehrere Objektive, bei denen vor der Justage gar keine Unendlichstellung möglich war. Die Toleranzen waren einfach zu weit daneben. Nach der Eigenjustage passen sie alle perfekt.
Gruß vom pano-toffel

3

Dienstag, 8. April 2014, 12:03

Ich hätte zuerst richtig geprüft, ob das objektiv überhaupt scharf zeichnen kann.
also eine testtaffel fotografieren - es kann zB eine zeitung sein.
richtig die entfernung auf LV manuell einstellen , kurze belichtungszeiten .

wenn objektiv scharfe bilder liefert , man kann die einstellungen für panoramen überlegen.
wenn die testbilder unscharf wären , dann alles andere kein sinn mehr hätte - ohne aufsicht auf erfolg.

Also zuerst richtig objektiv testen- bei guten verhältnissen.
Vielleich paar beispielfotos?

repro1

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4

Donnerstag, 10. April 2014, 09:56

Hallo,

danke für eure Hinweise! Ich hab nochmal einige Testreihen gemacht um meine optimalen Einstellungen zu finden. Erkenntnis daraus: Es ist tatsächlich so, das man die Entfernungsskala und alle theoretischen Werte der Schärfentiefenrechner komplett vergessen kann. Mein Tamron 10-24mm verhält sich im Bereich von 10mm Brennweite offensichtlich ganz anders. Jetzt bin ich jedenfalls besser vorbereitet für künftige Panorama-Projekte. Ich wäre aber doch mal neugierig auf Vergleichsaufnahmen mit einem besseren Objektiv.

Gruß
Gerhard
Nikon D7200 / Sigma Fisheye 8 mm / Nodal Ninja 3 / SJCAM SJ4000 / Lightroom 5 / Photoshop CS 6 / SNS-HDR Pro / PanoramaStudio 3 Pro / Pano2VR

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5

Donnerstag, 10. April 2014, 12:17

Mit Vergleichsaufnahmen kann ich leider nicht dienen, weil ich kein 10-24 habe. Nur soviel: Wenn Du am langen und kurzen Ende unterschiedliche Entfernungseinstellungen zum selben Motiv hast, dann stimmt das Auflagemaß nicht. Ob das am Objektiv oder an der Kamera liegt, kann man nicht sagen, das müsste vom Service genau vermessen werden. In so einem Fall entfernt oder ergänzt man üblicherweise Shims (hauchdünne Distanzscheiben) unter dem Bajonett. Es kommt aber auf die Bauweise des Objektivs an, ob das dafür vorgesehen ist. Nachdem das Auflagemaß genau passt, ist auch die Entfernungsskala durchgehend korrekt.
Gruß vom pano-toffel

7

Donnerstag, 10. April 2014, 15:20

Hallo,

danke für eure Hinweise! Ich hab nochmal einige Testreihen gemacht um meine optimalen Einstellungen zu finden. Erkenntnis daraus: Es ist tatsächlich so, das man die Entfernungsskala und alle theoretischen Werte der Schärfentiefenrechner komplett vergessen kann. Mein Tamron 10-24mm verhält sich im Bereich von 10mm Brennweite offensichtlich ganz anders. Jetzt bin ich jedenfalls besser vorbereitet für künftige Panorama-Projekte. Ich wäre aber doch mal neugierig auf Vergleichsaufnahmen mit einem besseren Objektiv.

Gruß
Gerhard


die schärfentiefe rechnern sind noch aus analogzeiten und für digitalfotografie stimmen nur bei bestimmten fällen.

als zerstreungkreis sollte man für die rechnung ca 0,01 mm nehmen ( also 2 - 3 mal weniger als bei analogfotografiie - es ist genaue gesagt 2 mal pixelabstand) . es betrifft besonders panografie , wo wir oft unsere bilder in der 100%-ger vergrösserung aus gleicher entfernung beobachten.

auf dem objektiv eingetragene S.T skala betrifft analogfotografie , K.B. unter vorrausetzung, das die bilder aus der entfernung ca bilddiagonale beobachtet werden. bei der digitlalfotografie und am monitor diese bedienung wird selten erfühlt.

repro1

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8

Donnerstag, 10. April 2014, 15:30

@Jürgen: Danke für den Link! Sehr interessante Testaufnahmen und Beurteilungen. Man darf wohl seine Erwartungen insbesondere im kurzen Brennweitenbereich nicht zu hoch stecken.

@pano-toffel: Der TAMRON-Service hat den Justage-Zusammenhang mit der Kamera verneint. Mir leuchtet natürlich auch ein, das es sich um ein Gesamtsystem dabei handelt. Aber dafür fühlt sich keiner zuständig. Nikon wird sich sicher auch nicht um den Einsatz von Fremdfabrikaten kümmern. Also werde ich wohl erstmal mit den Mängeln leben müssen.

Gruß
Gerhard
Nikon D7200 / Sigma Fisheye 8 mm / Nodal Ninja 3 / SJCAM SJ4000 / Lightroom 5 / Photoshop CS 6 / SNS-HDR Pro / PanoramaStudio 3 Pro / Pano2VR

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9

Donnerstag, 10. April 2014, 17:32

Ich hatte meine Erfahrung mit einem einem Tamron 17-50 an einer Sony-DSLR. Der AF stellte mein Motiv immer zuverlässig unscharf. Ich brachte Objektiv und Kamera in die Kölner Tamron-Werkstatt. Sie haben das Objektiv auf einer Referenzkamera justiert, aber mit meiner Kamera machte es weiterhin unscharfe Bilder. Keine Chance, dass sie das aufeinander abstimmen konnten, sie sagten, die Kamera sei außerhalb der Toleranz. Manuell konnte ich so fokussieren, dass wirklich knackscharfe Bilder rauskamen, aber ich wollte den AF nutzen, der, wenn er funktioniert, schneller und treffsicherer ist.
Ich hatte überlegt, die Kamera zum Service zu schicken, aber alle meine anderen Objektive passten gut zu dem Body. Also hab ichs gelassen, und das Objektiv verkauft. Der Käufer ist glücklich damit. Heute, mit einer neueren Sony hätte ich die Möglichkeit der Mikrojustage für bis zu 30 verschiedene Objektive. Vermutlich hätte das mein früheres Problem gelöst.

Es muss irgendwelche Einzelheiten geben, warum manche Geräte nicht miteinander wollen, aber ich habe nicht die Zeit, das bis in die Tiefe zu erforschen, zumal ich dann etwas weiß, was ich doch nicht selbst ändern kann. Und wenn der eine oder der andere Hersteller dann behauptet, die Abweichung läge innerhalb der zulässigen Toleranz, dann musst Du Dich wohl oder über damit zufrieden geben. Diese Probleme kannte man zu der Zeit als man Dias fotografierte, nicht. Die digitale Technik ist ein Segen, weil man alles erkennen kann. Und ein Fluch. Weil man alles erkennt...

Wenn Du das Objektiv unbedingt haben willst, geh mit der Kamera zum Händler, und probiere dort verschiedene Exemplare. Einen zuverlässigeren Weg weiß ich nicht.
Gruß vom pano-toffel

10

Donnerstag, 10. April 2014, 17:49

Ich hatte überlegt, die Kamera zum Service zu schicken, aber alle meine anderen Objektive passten gut zu dem Body. Also hab ichs gelassen, und das Objektiv verkauft. Der Käufer ist glücklich damit. Heute, mit einer neueren Sony hätte ich die Möglichkeit der Mikrojustage für bis zu 30 verschiedene Objektive. Vermutlich hätte das mein früheres Problem gelöst.


ist so.
bei zooms der AF fehler ist auch von der brennweite anhängig.
man justiert für bestimmte brennweite und die messung klappt , bei den anderen brennweiten nicht mehr.
für welche brennweite also justieren?
erst seit kurzem erlauben manche objektive ( sigma) und kameras AF für mehr als eine brennweite zu justieren . dazwischen wird linear interpolliert - es hilft.

dazu kommt noch eines - entfernungsmessung abhängig von der lichtfrequenz( bei phasendetektion) . Es bedeuted unterschiedliche messungen bei zb Tageslicht und kunstlicht. Nur nicht viele kameras haben solche kompensation eingebaut.

aber bei den panoramen zum glück spielt es nicht immer wichtige rolle , weil meisten wir focussieren manuell. Schlimmer sein kann , wenn wir AF anwenden möchten .

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (10. April 2014, 17:57)


11

Donnerstag, 10. April 2014, 20:23

Viele Objektive Versagen am "Anschlag" des Fokusrings bei unendlich total. Stattdessen zeichnen sie in oder zwei Millimeter vorher schön scharf. Mal gecheckt?

Gruß