Sie sind nicht angemeldet.

1

Dienstag, 1. April 2014, 11:15

Innenraum-Panorama - wie geht es richtig?

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte mich beruflich bedingt mit dem Thema genauer auseinander setzen. Genauer gesagt bin ich in der Immovermittlung tätig und habe aufgrund meines Hobbys einen anderen Qualitätsanspruch als meine Kollegen hier im KI und so manche Mitbewerber.

Wenn ich diese dunklen, verrauschten und krummen Innenaufnahmen mit der Kompaktknipse sehe, läuft mir ein Schauer über den Rücken.

Daher habe ich privat in der eigenen Immobilie schon etwas getestet und folgende Fragen sind offen:

1. benötige ich neben meinem Kugelopf einen speziellen Kopf für das Stativ und welchen könnt ihr mir für meine Ausstattung empfehlen als Anfänger?

2. Sollten es HDR-Belichtungsreihen sein um ein ausgewogenes Verhältnis der Belichtung zwischen Innen und Außen zu erreichen? Oder doch eher mit Blitz arbeiten?

3. Welche Software ist hier notwendig und ist ein Pano überhaupt für die Interessenten von Interesse? (Ich meine hier den Grat zwischen Realität und dem gezeigten Bild)

Ich würde mich über spannende Unterhaltungen zu dem Thema mit euch freuen.

Schöne Grüße

2

Dienstag, 1. April 2014, 12:31

Erste Schritte und Ausrüstung

Hallo Tobias,

herzlich willkommen in der Panorama Community.

Schau mal hier: http://www.pixelrama.de/panorama/indexfx.html

Auf dieser Seite hat Jan Röpenack einen schönen Überblick über die Vorgehensweise und technische Ausrüstung verfasst. Ansonsten findest du über die Suchfunktion hier in der Community viele Antworten auf spezielle Fragen.

Grüße

Klaus
Das ist KEINE Signatur :D : Canon EOS 5D mkII, Canon EOS 600d, Canon EF 8-15, PT4PANO Rotator, Seitz Nodalpunktadapter

3

Dienstag, 1. April 2014, 12:38

Auf alle Fragen hier gibt es in diesem Forum unzählige Antworten, die man sich, auch mittels Suchfunktion, selbst erlesen kann.
Dabei gibt es keine allgemein gültigen Antworten oder Rezepte. Dazu ist die Bandbreite der Soft- und Hardware und deren Kombinationen zu groß.

Nur soviel: Ein Kugelkopf allein gestattet es nicht, die Kamera um den NPP zu drehen. Stitchingfehler entstehen damit unvermeidlich.

HDR ist dem Blitz vorzuziehen. Aufhellblitze in Panoramen sind an den Rändern problematisch.

Software - von PTGUi über Pano2VR zu krpano oder Tourweaver u.v.m. - alles kannst Du testen und das für Dich am besten geeignete auswählen.

Ob das von Interesse ist, kann nur der Kunde beurteilen. Kleine Räume wirken in Panoramen zu riesig, wenn im Player ein zu großer Betrachtungswinkel eingestellt ist.

Grüße

Harald

4

Dienstag, 1. April 2014, 13:46

Hallo und vielen Dank für eure Antworten,

die verlinkte Seite habe ich mir in Ruhe durchgelesen und nun habe ich verstanden, dass es verschiedene Arten von Köpfen für unterschiedliche Zwecke gibt.

Da scheint mir das Novoflex-System eindeutig der felxibelste Vertreter zu sein, da man hier scheinbar verschiedene Elemente miteinander kombinieren kann. Zunächst würde wohl ein Singlerow Kopf ausreichen, kann ich diesen denn dann eventuell in Zukunft mit einzelnen Elementen zu einem Multirow Kopf umändern, sprich so, dass der Einstellschlitten etc. weiter für beides genutzt werden kann?

Verstanden habe ich, dass ich um einen solchen Kopf nicht herum kommen werde. Daher steht nun kurzfristig die Anschaffung an, ebenso die Software, wo es dann gilt, für sich das richtige zu finden.

Letztlich möchte ich keine virtuellen Rundgänge mit Java machen sondern einfach "mehr" zeigen.
Schöne Grüße, Tobias

5

Dienstag, 1. April 2014, 14:40

Ich muss mich doch nochmal melden, da ich bei der Auswahl des Systems und dem, was ich benötige, nicht mehr den Überblick behalte... Reicht mir nun für mein Vorhaben das Novoflex VR II oder eher das Novoflex VR System 6/8?

Danke für die Unterstützung.

6

Dienstag, 1. April 2014, 15:29

Für einreihige Panoramen würde ich nicht viel Geld investieren, sondern einen schlichten L-Winkel mit Bohrungen an den richtigen Stellen verwenden. Damit sind ohne Weiteres Panoramen mit ein paar Bildern nebeneinander möglich, die sich problemlos stitchen lassen. Sollte der Winkel nicht hundertprozentig passen, dann sollten im Überlappungsbereich der Bilder keine nahen Vordergrundmotive sein. Probier das einfach mal aus: - Nimm ein Weitwinkelobjektiv. - Ermittle den Punkt in Deinem Objektiv, wo Du scheinbar die Blende siehst, das ist Dein Drehpunkt. - Halte die Kamera im Hochformat, und stütze den Drehpunkt auf eine geeignete Unterlage (Daumenspitze, Colaflasche, Stativschraube...) - Fotografiere 3-4 Bilder, die sich etwa um 20-40% überlappen. - Dann ab damit in den Stitcher. Du wirst staunen, wie gut das alles zusammenpasst.
Gruß vom pano-toffel

7

Dienstag, 1. April 2014, 15:37

Danke für deine Antwort und die Tipps.

Ich bin mir nur nicht sicher wie das klappt, bzw. ob ich dann sicher sein kann, das die Aufnahmen etwas geworden sind, meist habe ich ja nur einmal die Gelegenheit die Bilder bei einem Kunden zu machen. Es kann, bzw. es kommt leider sehr häufig vor, dass Gegenstände (Einrichtungsgegenstände) recht nahe an der Kamera sind, gerade bei bewohnten Objekten.

Die Köpfe sind schon recht teuer, das stimmt.

Noch eine Frage: können die aufgeführten Pano-Softwares das stitchen besser als CS5?

Schöne Grüße, Tobias

8

Dienstag, 1. April 2014, 18:56

Letztlich möchte ich keine virtuellen Rundgänge mit Java machen sondern einfach "mehr" zeigen.


Keine Rundgänge, aber interaktive Panoramen schon?
Oder nur statische Bilder?

9

Mittwoch, 2. April 2014, 06:12

Hallo Tobias,

wie anschaulich man eine virtuelle Besichtigung mit diesen neuen Medien machen kann siehst du am besten an zwei
Beispielen. Einmal die Wiederholung aus meinem anderen Beitrag wegen einer Übersichtskarte.
Am besten die Pano2VR Pro - Datei laden, extrahieren und dann in Output die Index Html starten. Die anderen Dateien
brauchen dich erst gar nicht zu interessieren. Auch wenn es bloß eine Bleistiftzeichnung ist, sieht man schon was man mit
"einfachen" Mitteln erreichen kann. Ich persönlich achte sehr auf eine gute Presentation im Web, wenn ich zum Beispiel
in den Urlaub fahre. Man kann sich einfach besser vorstellen, was einen dort erwartet.

http://ggnome.com/forum/viewtopic.php?f=17&t=8089

Beispiel zwei eine fertige Presentation, wie so etwas aussehen kann. Link auch aus einem anderen Beitrag.

http://media.tui.com/robinson/panos/html…600&closeleft=6

Wenn du nur eine Slideshow erstellen willst, ist das in jeder Beziehung einfacher zu bewerkstelligen, Ausrüstung, Software sowie Programmierung.

Grüße
Klaus
Canon 7d, Canon 550d, Theta S, NN R1, Bushman monolite , Pano Catcher , Sigma 8/3,5, Canon 10-22

10

Mittwoch, 2. April 2014, 07:53

Ich bin mir nur nicht sicher wie das klappt, bzw. ob ich dann sicher sein kann, das die Aufnahmen etwas geworden sind

Üben, üben, üben. Das klingt hart, aber jeder hier musste seine Erfahrungen machen und daraus lernen. Wenn man gewissenhaft plant und die Einstellungen der Kamera in Ruhe vornimmt und kontrolliert (Bildschärfe, Belichtung, etc) dann erwarten einen daheim keine bösen Überraschungen.

Die Köpfe sind schon recht teuer, das stimmt.

Jan Röpenack stellt halt nur das Novoflex-System vor. Es gibt qualitativ vergleichbare Systeme die teils deutlich mehr modularen Spielraum nach oben hin ermöglichen. Dies sind unter anderem die Köpfe von Nodal NInja. Da solche Köpfe gut gepflegt eine Ewigkeit halten empfehle ich den Kauf eines gebrauchten Systems bei eBay.

Noch eine Frage: können die aufgeführten Pano-Softwares das stitchen besser als CS5?

Definitiv! Demo-Version ziehen, ausprobieren und CS5 ins Regal packen.

11

Mittwoch, 2. April 2014, 08:19

Hi Tobias,

wenn Du Zeit hast, nach oder noch beim Shooting die Aufnahmen im Kameradisplay oder am Laptop zu kontrollieren, kannst Du Fehler noch mit neuen Aufnahmen beheben.

Die Zoomfunktion im Kameradisplay ist oft nützlich, wenn man sich nicht sicher ist, dass die Schärfe optimal eingestellt war. Auch die Belichtung von Bracketing-Aufnahmen kann kontrolliert werden, um Ausschuss zu vermeiden. Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, hilft auch eine Checkliste der vorzunehmenden Einstellungen.

Was ich selbst alles verbockt habe in den ersten Jahren, habe ich hier mal aufgelistet. Manches davon passiert mir auch hin und wieder heute noch, z.B. locker gewordene Stativschrauben.

Pano-Pannen

Grüße

Harald

12

Mittwoch, 2. April 2014, 08:54

Guten Morgen,

an dieser Stelle zunächst: Herzlichen Dank für eure Tipps und Infos!

Leider habe ich vor Ort nicht die Möglichkeit die Bilder direkt an einem PC zu betrachten, aber ich sehe die Aufnahmen direkt am Bildschirm der Kamera, das ist der Vorteil der spiegellosen. :-)
So kann ich direkt die Belichtung kontrollieren, sogar vor Aufnahme.
Weiter bin ich gestern abend auf das System PT4Pano gestoßen, Winkel die in einem Guss auf eine Kamera Objektivkombination abgestimmt sind. Sinnvoll, wenn man nur mit einer arbeitet, oder?

Heute werde ich mal grundsätzlich üben, zwar ohne passenden Kopf, aber um ein Gefühl zu bekommen.

Schöne Grüße, Tobias

13

Mittwoch, 2. April 2014, 12:53

Das System PT4Pano finde ich genial, aber ich konnte mich nie dazu durchringen.
Meine Kameras wechsle ich etwa alle 3-5 Jahre, danach wäre der relativ teure Adapter für mich wertlos.
Deshalb bevorzuge ich verstellbare Lösungen.
Überlegen kann man das, wenn man es präzise, schnell und leicht braucht, aber die letzten beiden sind nicht meine Anforderungen.
Gruß vom pano-toffel

14

Mittwoch, 2. April 2014, 15:18

Hallo Tobias,

den Nodalpunktadapter von PT4Pano kann ich dir grundsätzlich empfehlen. Ich arbeite schon seit 2 Jahren mit einem "Kiss" von PT4Pano und bin sehr zufrieden.
Vorteil ist, der Adapter ist auf meine Kamera/Objektivkombination abgestimmt und relativ leicht und klein. Also auch gut transportabel und schnell einzusetzen.
Der Preis ist auch ganz OK, ich meine der liegt so bei 129,00 - 139,00 EUR.

Auch ich arbeite zeitweise mit einer spiegellosen Kamera (EOS M), dazu benutze ich den gleichen Adapter. Es war von mir nur eine zusätzliche Bohrung im "Kiss"
und etwas Justierarbeit erforderlich um auch hier gute Ergebnisse zu erzielen.

Grüße Klaus
Das ist KEINE Signatur :D : Canon EOS 5D mkII, Canon EOS 600d, Canon EF 8-15, PT4PANO Rotator, Seitz Nodalpunktadapter

15

Mittwoch, 2. April 2014, 15:50

Hallo zusammen,

vielen Dank für das Feedback.

Ebenso schön zu hören, dass es grundsätzlich positive Meinungen zu dem System gibt.

Darf ich euch hierzu noch einige Fragen stellen? (Ich hoffe ich nerve nicht)

1. Sollte ich das System für einreihige Panos (Rotator III + KISS Midi) nehmen, oder direkt die größere Variante für mehrreihige Panos um für die Zukunft ausgesorgt zu haben?

2. Bei einem Kamerawechsel würde ich wohl einen kostenlosen neuen Adapter erhalten (gegen Versandgebühr), das ist okay, oder?

3. Eigentlich soll man nichts einstellen müssen, wieso war es bei dir anders Klaus?

Schöne Grüße

Tobias

16

Mittwoch, 2. April 2014, 17:29

Hallo Tobias,

ich hatte mir den Kiss für meine EOS600d + EF 8-15mm bestellt. Der war auch perfekt eingestellt und alles passte. Dann hab ich mir die EOS M
gekauft und versucht diese auch mit dem Adapter zu verwenden. Dazu war es erforderlich in den Kiss noch eine Bohrung anzubringen.

Ob du einreihige oder mehrreihige Panos machen möchtest, musst du natürlich entscheiden und deine Ausrüstung dementsprechend wählen.

Gruß Klaus
Das ist KEINE Signatur :D : Canon EOS 5D mkII, Canon EOS 600d, Canon EF 8-15, PT4PANO Rotator, Seitz Nodalpunktadapter

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »imagizer« (2. April 2014, 17:40)


17

Mittwoch, 2. April 2014, 18:45

... oder direkt die größere Variante für mehrreihige Panos um für die Zukunft ausgesorgt zu haben?
Damit bist Du sicher flexibler, und weißt Du heute schon, wie sich Dein Panofieber entwickelt?
Ich wollte von Anfang an Kugelpanoramen machen, und hatte deshalb gleich einen NN3 gekauft. Den verwende ich inzischen seit 6 Jahren an der 4. Kamera, und es ist nicht notwendig, ihn abzulösen. Ich kann auch nach Belieben Objektive wechseln, und brauche dafür keine "neuen Bohrungen" ;-)
Andererseits habe ich im Lauf der Jahre ein Fisheye angeschafft. Damit sind auch einreihige Kugelpanos machbar, so dass ich den NN3 nicht zwingend brauche, aber wenn er schonmal da ist...

Es kommt wirklich darauf an, welche Kamera-/Objektiv-Kombination Du auf Dauer verwenden willst, und welche Art von Panos (Kugeln oder extrabreite Bilder) Du brauchst.
Gruß vom pano-toffel

18

Mittwoch, 2. April 2014, 18:45

Obwohl ich mal eine begeisterte Review für den KISS geschreiben habe und selbigen dann auch kaufte rate ich inzwischen davon ab. Der Kopf (wie sein Bruder SLANT) ist für einreihige Panoramen konzipiert. Wegen einer unzureichenden Gummiauflage muss man drehen "bis Wasser kommt" und selbst dann ist die Kamer nicht wiederholgenau gerade fixiert. Ein Anschlagwinkel hätte hier geholfen, das war aber wohl im Blechwinkelbiegekonzept nicht vorgesehen. Wer einreihig arbeiten möchte dem empfehle ich die weit gestreuten Ringlösungen. Hier bekommt man exakte Ergebnisse für kleinstes Packmaß, muß ab ab ca 150 Euro investieren. HAt man jedoch den Ring eines NN R1-Kopfes kann man diesen zB mittels eines RS1/RS2 (abgespeckter Ninja 4) in einen mehrreihigen Kopf umwandeln.

Das Produkt von pt4pano ist nicht schlecht, es ist ein stabler Winkel mit einer exakten Bohrung, aber mehr eben auch nicht. Gerade für einen Anfänger, der wahrscheinlich bald andere Linsenkombinationen ausprobieren wird (durch Leihe von einem Bekannten oder Zukauf) empfehle ich einen günstigen mehrreihigen Adapter.

marijonas

Mega-User

Beiträge: 2 820

Wohnort: Kaufbeuren

Beruf: Wasserträger

  • Nachricht senden

19

Donnerstag, 3. April 2014, 05:59

Grüß Dich Mark,

beim "neuen" Multirow von PT4pano wurden all Deine Wünsche berücksichtigt ;-) .

Gruß

Richard

20

Donnerstag, 3. April 2014, 06:14

die Problematik mit Verdrehen von der Kamera hatte ich bevor ich auf Arca umgestiegen bin auch. Kamera hatte sich gelöst und wäre
fast heruntergefallen und das während dem Schwenk des Rotators. Natürlich erst zu Hause gemerkt, das durch den am Anfang kaum
zu sehenden Versatz der Vorrichtung, warum das Zusammensetzen des Panoramas so viel Arbeit kostet. Ich habe jetzt Arca - Platten an
der EOS 550d und an der EOS 7d mit einem Stift, der in das Loch von der Aufnahme des Batteriegriffes passt, wie schon in einem
anderen Beitrag geschrieben. Diesen Stift könnte man bestimmt auch in PT4Pano einsetzen. Einen Gewindestift an der passenden Stelle
und man hätte eine Wiederholgenauigkeit sowie eine größere Sicherheit für die Kameraausrüstung auf dem Stativ.
Ich habe früher im Werkzeugbau Kontrollvorrichtungen für Mess-Systeme gebaut und wir haben immer darauf geachtet, dass man einen
Stift zur Zentrierung hat um schnell und genau arbeiten zu können.

Grüße
Klaus
Canon 7d, Canon 550d, Theta S, NN R1, Bushman monolite , Pano Catcher , Sigma 8/3,5, Canon 10-22