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Sonntag, 9. März 2014, 20:20

Verloren im Einstellungs- und Winkeldschungel

Hi zusammen,
Seit ein paar Tagen habe ich nun alles zusammen was man so braucht für Kugelpanos.
Zuerst einmal meine Ausrüstung.

EOS 7D (Crop 1,6)
EF 8-15mm (@10mm am Crop diagonal 180 Grad)
NodalNinja R1 ultimate
Manfrotto x055prob
EZ Leveler II (ok braucht ma. Nicht unbedingt aber ich hab ihn)

Derzeit versuche ich mich an den Kugeln bei 10mm Brennweite. Den Nodalpunkt bei dieser Brennweite und einem Klickstop von 60Grad habe ich ermittelt und passt auch gut.

Angefangen habe ich mit Hochformat, 6 Bilder im Kreis und dann noch N+Z.
Beim stichten in PtGui bekomme ich auch auf Anhieb ein "very good" bei den 6 Hochformatbildern. Stitchingfevler habe ich mit der Detailansicht keine gefunden.

Nadir und Zenit.
Für den Zenit klappe ich den R1 einfach nach hinten um so das die Kamera beinahe senkrecht nach oben schaut. Ganz senkrecht macht sie nicht da sie anschlägt.
Für den Nadir fahre ich die Mittelsäule komplett aus und lege sie um 90Grad um. Dann riche ich die Kamera senkrecht nach unten und schiebe sie mit dem Stativ so hin daß das mittlere Fokusfeld genau, ich habe mir vorher eine Münze mittig unters Stativ gelegt, über dem ehemaligen Mittelpunkt des Statives liegt.
Bei beiden Bilder. Verlasse ich ja nun den Nodalpunkt. Beim stitchen verwende ich dann die viewpoint-Korrektur.

Probleme die ich dabei habe sind.
Einmal hat mir ein Stück Dachrinne gefehlt. Mit dem Zentbild hätte ich die dann zwar, aber ich habe es nicht hinbekommen -auch mit noch so häufigen ControlPoints setzen, maskieren, schieben und drehen nicht- das sauber eingefügt zu bekommen. Beim Nadir hatte ich immer irgendwie noch ein paar wenige Zentimeter des Statives mit drauf oder halt ne Lücke im Bild.


Dann habe ich mal versucht zu slanten. Mit'm iphone 60Grad gemessen und dann bei 0Grad Neigung reium plus Zenit und Nadir zur Reserve. Nadir natürlich auch um das Stativ und so raus zu bekommen.Die erschien mit bis jetzt noch das beste Ergebniss.

Dann auch mal im slant bei 7,5Gradnach oben plus drei Nadirbilder um etwas Auswahl zu haben. Einmal wie oben mit umgelegter Mittelsäule und mittlerem Fokuspunkt ins Zentrum, einmal einfach frei Hand schräg in die Mitte und einmal das ganze Stativ auf ca. Nodalhöhe und geschätzt übers Zentrum gehalten - frei Hand- senkrecht nach unten. Irgendwie kämpfe ich da noch mit der korrekten Einbindung ins Pano.

Kurzum, irgendwie habe ich im Moment total den Überblick verloren.
-Was ist richtig/falsch?
-Wie fotografiere ich den Zenit/Nadir korrekt ohne einen extra Adapter für den R1
-Mit welchem Setup sollte ich überhaupt starten und wenn ich damit mal 20-30 Kugeln fehlerfrei gemacht h CD Dan. Mal was anderes probieren?
-Was ist mit diesem Setup bei 10mm überhaupt machbar und was nicht?
-Wieviel Grad sollte ich nach oben/unten neigen. Oder lieber bei 0Grad bleiben
-an wie vielen Hochformat/Slant Bildern soll man den Zenit/NDir denn ausrichten? An alle. 6 oder besser nur an 1-3 weil sonst an alle. Bildkanten versucht wird rumzuziehen?

Ich habe hier auch schon ein paar gute Tipps gefunden wie man vorgehen soll und die ganzen Bilder zusammen zu setzen. Aber ebe. Seit und Zenit sind schon ne Herausforderung und ich bin mir derzeit nicht sicher ob es am Dilettanten einbinden liegt oder am fotografieren des N/Z.
Ich weiß das sind viele Fragen aber ich weiß im Moment gar nicht mehr wo ich ansetzen soll.
Ich denke das korrekte Einbinden des Nadir/Zenit ist sicher auch Übungssache. Nur ich probiere im Moment wild drauf los ohne eigentlich genau zu wissen was ich da so treibe. Und das führt zwangsläufig nur zu Frust und weil man meistens mehr Baustellen aufreißt anstatt zuschüttet.

Danke schonmal im Voraus.

LG Dominic

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dominicb« (9. März 2014, 20:25)


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Montag, 10. März 2014, 04:23

Hallo Dominic,

ich gehe mit meinem 8mm 7,5 Grad nach oben, vier oder sechs Bilder in der Runde, Zenith nicht erforderlich, Nadir wie du auch mit geschwenkter Mittelsäule, zusammensetzen mit Ptgui. Außer dass ich für den Nadir -90 Grad bei Pitch und 25 Prozent bei Blend Priority in Ptgui eingebe verändere ich nichts und bekomme mit align ein sauberes Ergebnis. Ich arbeite nicht mit Slant.

Grüße
Klaus
Canon 7d, Canon 550d, Theta S, NN R1, Bushman monolite , Pano Catcher , Sigma 8/3,5, Canon 10-22

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Montag, 10. März 2014, 11:43

Dein Nodalpunktadapter ist für diese Aufgabe schlichtweg nicht geeignet. Er passt prima für einreihige Panoramen. Wenn Du Kugeln fotografieren willst, dann musst Du die Brennweite so verkürzen, dass Du mit einer Reihe alles abgedeckt bekommst. Für ein Diagonal-Fisheye (bei Dir die 10mm-Einstellung) ist eine zusätzliche Schwenkachse erforderlich (Multirow-Nodalpunktadapter). Alles andere ist ein Kompromiss, den man mit entsprechendem Knowhow und genügend Übung hinbekommen kann. Meistens sind dann auch gewisse Fertigkeiten in der Bildbearbeitung vorausgesetzt.
Es gibt sicher Motive, die unkompliziert zu handhaben sind. Wenn Du draußen Panos machst, bei denen alle Motive von der horizontalen Reihe abgedeckt sind, dann ist der blaue Himmel recht unkopliziert einzubauen, denn der verzeiht Stitchingfehler ganz gut. Sobald Du aber in Räumen fotografierst, die nicht gerade eine großflächige weiße Decke haben, dann müssen die Bilder schon rundherum passen. Mit Deinem R1 geht das nicht. Da ist immer eine gute Portion Augenmaß mit größtmöglicher Genauigkeit gefragt. Mit diesem Setup wird selbst das Bodenbild zur Herausforderung, denn die Viewpoint-Funktion hat dort ihre Grenzen, wo der Nadir keine ebene Fläche mehr ist. Das dürfte bei einem Diagonalfisheye bei den allermeisten Kugelpanos der Fall sein.

Meine Empfehlung: Benutze den R1 nur einreihig mit 8 mm Brennweite. Die Fehlstellen in Nadir und Zenit sind dann so klein, dass Du sie meistens mit handgehaltenen Aufnahmen flicken kannst, aus denen Du nur einen recht kleinen Bereich brauchst.
Für die längeren Brennweiten Deines FE-Zooms empfehle ich, einen mehrreihigen NPA anzuschaffen. Das ist auf Dauer sicher preisgünstiger als die stundenlangen Retuschen, die sonst zwangsläufig erforderlich werden. Es sei denn, Deine Zeit wäre nichts wert. Dann bleibt eigentlich nur der Frust, dass Du für ein Pano, das in einer Viertelstunde fertig sein könnte, mehrere Stunden aufwenden musst.
Gruß vom pano-toffel