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1

Sonntag, 1. Dezember 2013, 20:27

Helligkeit, Tonwert und Sättigung bei Fensterdurchblicken

Bitte eine kurze Einschätzung, ich kann mich nicht zwischen Version 1 und 2 entscheiden.

1 ist farbiger und kräftiger und scheint mehr Raumtiefe zu geben.

2 habe ich mehr abgeschwächt, dadurch wirken die Wände aber dunkler, was ich nicht beabsichtigt habe.

Oder ist die Ursprungsversion, bei der die Außenbereiche sehr wenig Zeichnung hatten, günstiger?


http://www.screencast.com/t/0zZTZPsidzj

marijonas

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2

Sonntag, 1. Dezember 2013, 20:51

Grüß Dich Harald,

was ich so erkennen kann, weder noch.
Zum einen finde ich den Innenraum viel zu bläulich.
Zum anderen würde ich evtl. außen heller und weniger Kontrast empfehlen.
Kommt auch drauf an, was Dir wichtig ist, der Raum, die Umgebung oder gar Beides?

Ich beurteile so etwas immer lieber als Kugelpanorama im Viewer, denn da wirkt es noch Mal anders.

Gruß
Richard

3

Sonntag, 1. Dezember 2013, 20:52

Für meinen Geschmack auf jeden Fall 1. Bei 2 ist die Landschaft in den Fenster viel zu dunkel. Das sieht sehr unnatürlich aus. Vor allem weil dieser transparente Sichtschutz trotzdem noch sehr hell ist und die Fensterrahmen auch angestrahlt werden. Dazu passt der dunkle Hintergrund dann gar nicht. Ich finde sogar Version 1 etwas zu dunkel. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Fenster ruhig etwas überbelichtet sein können. Das sehen andere sicher ganz anders.

Gruß Arno

4

Sonntag, 1. Dezember 2013, 21:04

Danke schon mal! Als Kugelpanorama kann ich das noch nicht vor Freigabe durch den Auftraggeber zeigen. Ich konnte mich beim RAW-Entwickeln entscheiden, was ich bevorzugt weiß haben wollte. Und das sind die Türen auf der Gegenseite. Da gelangt dann außerdem noch partielles Kunstlicht hinzu. Ich versuche mal eine etwas überbelichtete Version. Es soll sich der Außenbereich ja farblich nicht so aufdrängen.




So wäre das mit 48% Deckkraft über weißem Hintergrund, unten probeweise die Wand weniger blaustichig.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »panox« (1. Dezember 2013, 21:28)


5

Sonntag, 1. Dezember 2013, 22:49

Ich konnte mich beim RAW-Entwickeln entscheiden, was ich bevorzugt weiß haben wollte.

Hallo Harald,

du kannst die RAWa auch zwei mal mit unterschiedlicher Farbtemperatur entwickeln und in Photoshop mit Masken arbeiten.
Die Helligkeit kannst du dann auch getrennt regeln.


Gruß
Wolf

6

Sonntag, 1. Dezember 2013, 23:00

Danke, Wolf, das ist eine gute Idee! So kann ich die verschiedenen Farbtemperaturen im Raum besser angleichen.

marijonas

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7

Montag, 2. Dezember 2013, 05:31

Ja, so schaut das doch schon viel besser aus.
Die Wand vielleicht noch ein Bisschen ins Blau, auch wenn Du sie jetzt ganz neutral abgestimmt hast.
Und etwas heller, wenn´s passt.

8

Montag, 2. Dezember 2013, 09:52

Bitte eine kurze Einschätzung, ich kann mich nicht zwischen Version 1 und 2 entscheiden.



Oder ist die Ursprungsversion, bei der die Außenbereiche sehr wenig Zeichnung hatten, günstiger?


http://www.screencast.com/t/0zZTZPsidzj


Hallo

eigentlich die unterschiede sind ohne bedeutung - ist egal

aber
die beiden fotos sehr starken blauen farbstich haben - eigentlich das ist nicht genau farbstich sondern blau ist übersättig.


ctr+u , blau auswählen , sättigung reduzieren.
lässt sich wahrscheinlich auf fertigem pano durchführen.

hinter dem fenster bleiben farben unverändert ,das zimmer wird schön neutral weiss. 5 sekunden arbeit ohne mühsam maskieren zu müssen ( wenn man will , kann man auch)

gruss.
»Panpan« hat folgende Bilder angehängt:
  • Zwischenablage01.jpg
  • Zwischenablage03.jpg

soulbrother

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9

Montag, 2. Dezember 2013, 10:44

Ich verrate dir mal, wie ich als Werbefotograf sowas erledige:

Da "innen" anscheinend nur weisse Wände sind, ist es eigentlich sehr einfach!

1. Zuerst den WA aus den RAWs einmal so einstellen dass "aussen" optimal ist,
2. Einen zweiten Satz aus den RAWs entwickeln, der für "innen" - bzw. für die folgende Retusche - optimal ist.
3. Es kann auch sein, dass ein Satz Einzelbilder reicht, müsste man probieren...

4. Das komplette Pano (Equi) wird in PS bearbeitet, entweder das aus nur einem gestichten Einzalbildersatz, oder eben aus 2 gleichartig gestichten als Ebenen.

5. Wände und Decke auswählen und einfach die Farbestärke bzw. Dynamik reduzieren.

6. Statt HDRI oder DRI evtl. das zweite Equi als Ebene drüberlegen und nur die Fensterbereiche auswählen in der Maske... ("manuelles DRI")

Oder auch vorher bereits eine Belichtungsreihe verarbeiten ( PTGUI Pro oder die speziellen HDR Programme und Workflows)
und dann weiter mit Punkt 5.

Damit es nicht zu unnatürlich aussieht, dürfen weiße Wolken oder gar die Sonne selbst, niemals dunkler sein, als die weißen Innenwände.
Zumindest solange innen keine direkten Lichtquellen an sind.

10

Montag, 2. Dezember 2013, 11:54

Ich verrate dir mal, wie ich als Werbefotograf sowas erledige:


in dem fall separaten und unterschiedlichen farbausgleich für draussen/ innen nicht notwendig ist - da aussen die blaue farbe tritt nicht aus.

also man kann ruhig blaue dominante reduzieren ( durch sättigungverringerung ) - Draussen bleibt unverändert ( da kein blau auftritt) , innen blau verschwindet.
man kommt zu gleichem oder besserem ergebniss ( wenn die wände wirklich neutrall weiss sein sollten ) mit einem einfachem klick.
Wenn man will man kann auch maskieren , aber sehe oft , das durch nicht wirklich fehlerloser maskieren (fensterrahmen) man kann effect nicht wirklich so bequem optimal erreichen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (2. Dezember 2013, 13:13)


11

Montag, 2. Dezember 2013, 14:54

Viele Wege führen nach Rom.. ;) Die Idee der Auswahl des Bereichs (weiche Kante) und Strg-u und Sättigung verringern habe ich gleich umgesetzt. Dann noch etwas selektive Farbkorrektur - und der Blaustich ist einem neutralen Weiß gewichen. Nur das Gewächs vor dem Fenster sollte doch etwas mehr Grün behalten. Das war dann auch kein Problem. Das Ergebnis des Weißabgleichs an den Wänden sah aber doch nun sehr flach und leblos aus. Da die unterschiedlichen Farbtemperaturen des Sonnenlichts in diesem Raum und des Kunstlichts auf der gegenüberliegenden Seite auch im realen Raum unterschiedlich weiß wirken, finde ich leichte Unterschiede in der Farbtemperatur im Panorama nicht so störend.

In einer PS-Ebene habe ich alle Fensterscheiben ausgeschnitten und kann mit unterschiedlichen Versionen des Außenbereichs experimentieren.

soulbrother

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12

Montag, 2. Dezember 2013, 16:21

...und der Blaustich ist einem neutralen Weiß gewichen...

Hast ja selber schon bemerkt:
Ein wenig Farbverlauf sollte schon bleiben, ansonsten ist es zu unnatürlich...
Die Kunst ist dass es "weiß" wird ohne unnatürlich zu sein ;-)

In einer PS-Ebene habe ich alle Fensterscheiben ausgeschnitten und kann mit unterschiedlichen Versionen des Außenbereichs experimentieren.

Und somit im Panorama mit der bereits verbesserten (weißeren) Raumansicht den (Gesamt-)Eindruck SEHEN, bevor das Ding fertiggestellt wird - nur so geht das auch, denn es zählt letztendlich nur der Gesamteindruck und dieser setzt sich eben aus den versch. Teilbereichen des Panoramas zusammen...

soulbrother

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13

Montag, 2. Dezember 2013, 20:51

Das passt jetzt zwar nicht perfekt, aber es könnte durch die Bildbeispiele und Lightroom Einstellungen evtl. nur gaaaaanz knapp am Thema vorbeischrubbe... :D

Habe heute einige Beispielbildern und Texte online gestellt.

Meine Meinung zu: Grauverlaufsfilter oder RAW-Fotos besser per EBV korrigieren?
.

14

Montag, 2. Dezember 2013, 21:25

Hallo Dieter,

vielen Dank für diesen aufschlussreichen Vergleich. Das schreit ja geradezu nach einem neuerlichen Raw-Verlaufsfilter-Contest, z.B. mit dem Verlaufspinsel-Werkzeug von CNX2 und selektiver Helligkeitskorrektur.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Visual.Tom« (2. Dezember 2013, 22:16)