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Montag, 11. November 2013, 21:19

Künstleratelier

Heute Vormittag im Atelier des Malers Günther Helm in Reinbek:

http://www.pano.szenerien.de/Atelier_Gue…m_max_equi.html

Kamera: Canon 7D

Stativ: Manfrotto 074

Mit dem Objektiv Canon EF 24mm und dem Manfrotto 303 SPH Panoramakopf nehme ich insgesamt 72 Bilder auf:

1.) 0-Grad-Reihe: 18 Bilder mit 20 Grad horizontalem Versatz

2.) 45-Grad-Reihe: 18 Bilder mit 20 Grad horizontalem Versatz

3.) 70-Grad-Reihe: 9 Bilder mit 40 Grad horizontalem Versatz

4.) -35-Grad-Reihe: 18 Bilder mit 20 Grad horizontalem Versatz

5.) -70-Grad-Reihe: 9 Bilder mit 40 Grad horizontalem Versatz

Stitching: PTGUi Pro 9.1.8

Nadir- Zenit-Retusche der Cubefaces: Pano2VR Pro 64 bit Panoramabild Konverter Version 3.1.4 64bit Revision 1954/4.7.2 Mar 16 2012, 12:01:06

Flash-Konvertierung: krpano mit MAKE PANO (MULTIRES) droplet.bat

Dateigröße der swf-Datei: 93,7 MB

Viele Grüße

Harald

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Dienstag, 12. November 2013, 10:27

Was hat der Künstler denn schlimmes getan, dass er in der Ecke stehen muss?

Ich finde solche Motive sehr interessant. Technisch ist hier auch alles ok.
Bildgestaltung ist aber in der Panoramafotografie genauso wichtig wie eh und je und hier ist es, meiner Meinung nach, misslungen.

Vielleicht war es nicht anders machbar weil es mit 24mm gemacht wurde.
Dann war einfach das Werkzeug nicht das richtige. Die hohe Auflösung braucht bei dem Motiv kein Mensch. Es will ja keine Repros der Kunstwerke anfertigen...

Grüße
Marcus

3

Dienstag, 12. November 2013, 11:04

Danke für deine Meinung, Marcus.

Zitat

Was hat der Künstler denn Schlimmes getan, dass er in der Ecke stehen muss?


Ich habe ihn nicht gezwungen, in der Ecke zu stehen. Er hat sich eben dort hingestellt. Aber genau das ist mir nun auch aufgefallen, und deswegen finde ich Deine Beobachtung sehr hilfreich. Bei einigen Panoramen meiner Kunst Orte-Tour habe ich ja bereits zaghafte Versuche gemacht, etwas Regie zu führen und die Künstler als Darsteller an mir besser geeignete Orte dirigiert. Hier hätte ich nun noch anregen können, dass der Künstler nicht nur in seinem Atelier als "anwesend" dargestellt, sondern inmitten seiner Arbeit gezeigt wird.
Das werde ich bei den folgenden Panoramen mal versuchen.

Zitat

Vielleicht war es nicht anders machbar weil es mit 24mm gemacht wurde.


Ich habe auch mit dem Sigma 8mm zusätzliche Aufnahmen gemacht und zwei andere Standorte in den noch freien Ecken genutzt. Leider ist Deine Kritik wenig konstruktiv. Wohin hättest Du Dich gestellt? Der Maler hat anfangs vorgeschlagen, mich auf den Tisch zu stellen. Diese Sicht von oben knapp unter der tiefen Decke hielt ich nicht für so geeignet, denn ich wollte die Bilder möglichst unverzerrt zeigen. Die Wahl der Brennweite hat im übrigen keinerlei Einfluss auf das gerenderte Kugelpanorama. 360°x180° kommt bei jeder Brennweite heraus. Die Standortwahl ergab sich dann noch aus dem blendenden Sonnenlicht, das nicht direkt ins Objektiv scheinen sollte.

Die hohe Auflösung ist für Betrachter gedacht, die sich auch gern mal sehr genau die Arbeitsmittel dieses Künstlers von Nahem ansehen möchten. Ich liebe es, wenn meine Entdeckerlust nicht durch verschwommene Zoomstufen gebremst wird.

Als Vergleich lade ich heute noch verschiedene Versionen der Fisheye-Panoramen hoch. Da brauche ich noch dringend Eure Hilfe und Rückmeldungen, denn mit diesen Innenraum-Panoramen bin ich noch überhaupt nicht glücklich.

Nachtrag:

Mal zum Vergleich:

https://www.360cities.net/image/writers-…40.77,7.20,35.5

Der Schriftsteller schreibt nicht, er liest. Müssen die Künstler dann, um ein Panorama interessant zu machen, zwingend beim künstlerischen Schaffen gezeigt werden?
Das Panorama lässt sich zu weit hineinzoomen. Das habe ich bei meiner xml-Datei auf ein sinnvolles Maß eingegrenzt.

Grüße

Harald

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »panox« (12. November 2013, 11:24)


4

Dienstag, 12. November 2013, 12:01

Der Standort passt schon. Mit Bildgestaltung meinte ich hauptsächlich die Positionierung des Künstlers.

Regie führen trifft es, denke ich, ganz gut. Ein Bild soll eine Geschichte erzählen...
Wenn er jetzt ausversehen eine Tasse Kaffee über das Bild gekippt hätte und dann mit dem Rücken zu dir in der Ecke steht hast du eine ;-)

Reinzoomen auf das Werkzeug ist schon nicht schlecht, aber ich würde es dem Rest unterordnen.
Am Ende haben die meisten schon mal einen Pinsel gesehen. Den Künstler selbst dürften die wenigsten kennen.

Ich kann dich nur bestärken es mit ein wenig mehr Anweisungen zu probieren. Das klappt schon.

Grüße
Marcus

PS: Was der Künstler macht finde ich nicht so wichtig. Selbst wenn er ein Buch liest oder ein Glas Wein trinkt erkennt man doch, dass es ein Maler ist. Hier würde ich das Hauptaugenmerk auf Authentizität legen.

Nikopan

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5

Dienstag, 12. November 2013, 12:55

Hallo Harald,

das Pano finde ich gut - den Künstler noch ein wenig positionieren (wie Marcus schon erwähnt hat).
Ich gebe bei meinen Panos mit Personen immer den Abstand zwischen Person und Kamera an, weil die meisten Personen sich automatisch in einem Abstand zur Kamera bewegen die für 35-85mm Objektive geeignet ist. Bei Fischaugen und UWW-Objektiven ist das wesentlich anders, da ist man bei 3-4 Meter schon weit weg. Ich habe meistens einen Abstand von ca. 1,5 Meter.

Meistens verwende ich auch einen großen Reflektor um die Person ein wenig aufzuhellen, das funktioniert recht gut. Ich würde für solche Panos ein 10er Fish für 1,5er Crop od. ein 15/16er Fish für Vollformat verwenden.


schöne Grüße
Bernd
p.s.: werde mal ein paar Panos mit Personen reinstellen.

6

Dienstag, 12. November 2013, 12:59

Hallo Harald,

eine schöne, sehr detailreiche Arbeit durch die Wahl des 24ers. Mir gefällt es sehr, wenn ich bei solchen Motiven z.B. auch sehen kann, was das für Farben und Pinsel sind.

Zum Standort des Künstlers im Verhältnis zu dem von Dir bewusst gewählten Kamerastandort wäre es natürlich klar spannender gewesen, ihm beim Malen zuzusehen. Aber dazu fällt mir im Moment nur Folgendes ein: "Et is wie et is". Und wie ist es, so will er sich hier eben zeigen. "Wat willste maache?"
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

7

Dienstag, 12. November 2013, 13:11

Zitat

Ein Bild soll eine Geschichte erzählen...


Das finde ich, so pauschal gesagt, nicht richtig. Es kommt ja auch immer auf den Kreis der Betrachter an. Ich habe Titel "Künstleratelier" gewählt, um das Atelier zu zeigen. Meine nächsten Panoramen könnten dann heißen: "Kunstmaler(in) NN" und die Personen dann in Aktion zeigen. Ist alles eine Frage der Absprache mit den Künstlern. Welche Geschichte erzählt denn ein Landschaftspanorama?

Interessant finde ich immer die Geschichten, in denen das "Making of" geschildert wird - aber das ist eine andere Geschichte.. ;) Da könnte ich auch was erzählen, gerade rechtzeitig bin ich vor einem 10 km-Stau von der Autobahn runter gefahren.

Nikopan

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8

Dienstag, 12. November 2013, 13:18

Interessant finde ich immer die Geschichten, in denen das "Making of" geschildert wird - aber das ist eine andere Geschichte.. Da könnte ich auch was erzählen, gerade rechtzeitig bin ich vor einem 10 km-Stau von der Autobahn runter gefahren.


meinst du mich??

Bernd

9

Dienstag, 12. November 2013, 13:49

Hallo Bernd, steckst Du im Stau? 8o

Deine Meter-Angabe ist klasse! Genau darauf werde ich bei den nächsten Aufnahmen acht geben. Mal sehen, wie die Künstler so mitspielen. Ihr seht, ich bin bei diesem Panothema noch Lehrling. Danke für die Tipps!

@ Visual.Tom

Marcus hat ja bei den Pinseln Recht, die Marke der Farben auf den Tuben lesen zu können, war mir aber schon wichtig. Die Größe spielt aber auch eine Rolle, wenn so ein Panorama nicht zu lange laden soll. Für eine Künstlerwebseite tun es auch 3-5 MB.

Nikopan

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10

Dienstag, 12. November 2013, 14:13

Hallo Harald,

meine Empfehlung war nicht als Kritik gemeint. Da ich die letzten 2 Jahre ein paar Panoramen mit jeweils einer Person gemacht habe, wollte ich dir nur meine Erfahrung weitergeben.
Also "meiner Meinung nach" ist es für das Pano sehr wichtig dass die Person sehr nahe bei Fotografen ist, weil sonst kann die Person leicht "verschwinden" und rückt an den Rand des Panos - kann natürlich auch so gewollt sein (je nach Thema).

1,5 Meter ist so mein Abstand - zwischen Ballongesicht und Drift.

Die Aufstellung solltest schon du vornehmen, weil du ja derjenige bist der weiss wie es im Pano wirkt, außer du machst Panos mit Panoramafotografen :-)

schöne Grüße
Bernd

11

Dienstag, 12. November 2013, 14:25

Huhu!

Da ich mich immer freue wenn mich jemand auf Stitching Fehler hinweist, da ich sie so gern übersehe:



Gruß!

12

Dienstag, 12. November 2013, 14:38

Ja, nee, is klar, danke, nur das ist der Ausschnitt aus dem völlig unretuschierten und unbearbeiteten 8mm-Panorama. Sowas ruckele ich in einer Online-Version mit PS hin. :-)

So sieht das im 24mm-Pano aus diesem Thread aus:


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Dienstag, 12. November 2013, 20:04

Welche Geschichte erzählt denn ein Landschaftspanorama?


Bei einem guten sollte man da etwas finden. Eine Wetterlage, eine Jahreszeit, einen langen Weg zum Standpunkt etc.
Gerade bei Landschaftsbildern verbinde ich oft auch einen Geruch oder einen Geschmack. Kälte, Hitze, Luftfeuchtigkeit - all das wird dir so manches Bild erzählen können.
Vielleicht ist auch der Begriff Geschichte zu schwammig. Für mich ist es wohl eine Metapher für ein Emotional vielschichtiges Erlebnis.

Es gibt natürlich auch Bilder die mit anderem Anspruch gemacht werden. Z.B. bei der Polizei - aber selbst da dürften die Bilder oft "eine Geschichte erzählen". Ansonsten braucht sie nämlich eigentlich kein Mensch.

Grüße
Marcus

14

Dienstag, 12. November 2013, 20:22

Vielen Dank auch zu den Anregungen zu den Fisheye-Versionen. Die werde ich in den nächsten Tagen mit Testaufnahmen umsetzen.

So sieht nun die für mich erst mal beste RAW-Entwicklung mit Lightroom 4 aus:



Hätte ich dort mehr Aufnahmen mit kürzerer Belichtungszeit gemacht, hätte ich die ausgefressenen Lichter auf den Bildern ausfüllen können. Mit Lightroom ist aus den weißen Stellen keine Zeichnung mehr herauszuholen.