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EvgeniT

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Montag, 19. August 2013, 10:33

und noch Mal +1

Hallo Community,

seit einigen Monaten bin ich auf den Geschmack von 360° Kugelpanos gekommen und möchte jetzt auch in diese Welt einsteigen.
Ich Fotografiere seit 6 Jahren mit DSLR's und habe auch schon freihand einige Panos erstellen können, jetzt aber möchte ich das ganze etwas intensiver betreiben.

Mein jetziger Setup für 360° Kugelpanos:

1) Nikon D90
2) Sigma 8-16 UWW
3) Vanguard Alta+ 253 CT Carbonstativ
4) Nodal Ninja 3 MKII Starter mit Standard Rotator (ist seit heute bestellt)


Software (alles Freeware):

1) RawTherapee
2) Gimp
3) Hugin
4) FSPViewer
5) SaladoPlayer (für Web)

Was sagen die Experten dazu? Kriege ich damit etwas ordentliches hin?
Das Objektiv Sigma 8-16 ist ja kein Fischauge, was im Allgemeinen für 360° Kugelpanos empfohlen wird. Ist das ein großer Nachteil?

RawTherapee, Gimp und Hugin setze ich schon seit Jahren ein. Mit einem Nodalpunktadapter habe ich jedoch noch nie gearbeitet und werde es zum ersten Mal einsetzen.
Wichtig war mir bei der Wahl des Setups auch die Transportierbarkeit des ganzen gewesen. Deshalb habe ich auf Nodal Ninja 3 MKII gesetzt. Ich hoffe es war die richtige Entscheidung.

Danke schon mal im Voraus für das Feedback.


Evgeni T.

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2

Donnerstag, 22. August 2013, 06:50

Hallo Evgeni,

willkommen im Forum.
Deine Frage ist sehr allgemein gestellt und nicht ganz einfach zu beantworten. Was verstehst Du unter
etwas ordentliches?
Fehlerfreiheit, Qualität, Größe bzw. Auflösung im Ergebnis oder Aufwand und Komfort beim Aufnahmen oder in der Nachbearbeitung?

Größe bzw. Auflösung sind "ordentlich" wenn Sie Deinen Anforderungen entsprechen. Dazu müsste man wissen was Du mit den Panoramen vor hast.

Beim Aufwand und Komfort sind die Anforderungen sehr individuell so daß man auch hier keine allgemeinverbindliche Aussage machen kann.
Der optimale Workflow eines Anwenders ist für einen Anderen vielleicht gerade das Gegenteil und gar nicht denkbar.

Zitat

Kriege ich damit etwas ordentliches hin?

Grundsätzlich kann man mit fast jedem Equipment Kugelpanoramen machen.

Je kleiner der aufgenommene Raum ist umso genauer sollte um den Lichteintrittspunkt im Objektiv geschwenkt werden und da empfiehlt sich ein Nodalpunktadapter. Manche Experten können das aber auch ohne Nodalpunktadapter oder mit sehr minimalistischen Hilfsmitteln (Schnur, Lot, Einbein...) und sind dabei sehr erfolgreich.

Je größer der Bildwinkel ist umso weniger Einzelaufnahmen brauchst Du für eine Kugel. Fisheyes haben i.d.R. einen recht großen Bildwinkel (sie sehen mit einem Blick/Foto bereits einen großen Teil der Kugel). Sie sind bei Panoramisten deshalb beliebt weil man nur wenige Aufnahmen machen muss. Für einfache Webdarstellung ohne großes Zoom-Potenzial reichen solche Aufnahmen meist aus. Will man bei "ordentlicher" Bildqualität auch "ordentlich" reinzoomen können verwendet man größere Brennweiten. Weil die kleinere Bildwinkel haben steigt dann zwangsläufig die Anzahl der erforderlichen Einzelbilder. Schnell und vergleichsweise billig kann man bei einreihiger Arbeitsweise wegkommen. Teuerer wird`s dann bei Multirow-Adaptern.

Zitat

kein Fischauge...Ist das ein großer Nachteil?
Qualitativ eher ein Vorteil. Fischaugen haben aufgrund der extremen Krümmung Verzeichnungen/Randunschärfen. Bei einreihiger Arbeitsweise ohne zusätzliches nadir- und Zenithbild hat man deshalb oben und unten einen unschönen Bereich. Das fällt insbesondere bei strukturierten Böden auf wie z.B. Fliesen, Parkett usw. In freier Natur etwa Erdreich oder Felsen kann man das eher vernachlässigen.
Es werden sehr wohl auch Festbrennweiten für Kugelpanoramen eingesetzt, weil sie bekanntlich deutlich weniger Verzeichnen.

Ich sollte demnächst zur Arbeit eilen und muss langsam zum Ende kommen. In Deiner Software-Liste sehe ich nur Player. Willst Du keine (multires) flashs erzeugen? Es gibt Programme die neben der VR-Ausgabe auch beim Retuschieren eine Hilfe sind. Pano2VR kann beispielsweise eine beliebige Stelle der Kugel extrahieren und nach dem Retuschieren (z.B. bei Dir mit Gimp) wieder einfügen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (22. August 2013, 08:26)


3

Donnerstag, 22. August 2013, 07:58

Was sagen die Experten dazu? Kriege ich damit etwas ordentliches hin?


Hi,

Es ist ausschliesslich von Dir abhängig was kreigst.
Bei panoramen ziemlich viel muss "händisch" bearbeitet werden . da gibt es mehr platz für " human factor" als bei einzelnen foto. Das wichtigste - die entscheidung , was fotografieren , wie bearbeiten, welchen weg gehen , lässt sich nicht automatiesieren.
Hast alles um gute panoramen machen , aber auch keine garrantie - wie jeder.

EvgeniT

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4

Donnerstag, 22. August 2013, 08:49

Hallo Undertable,

vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Bereits jetzt hast du mir schon viele Fragen beantwortet.

Zitat

Deine Frage ist sehr allgemein gestellt und nicht ganz einfach zu beantworten.
Ja, das stimmt... also mein Ziel ist die Erstellung von Kugelpanoramen fürs Web (mit FlashPlayer und HTML5). Größere Auflösung erfordert deutlich mehr Aufwand und deshalb reicht mir eigentlich eine kleine Auflösung, so dass das Kugelpanorama im Full HD Format ordentlich scharf aufsieht und die Verzerrung dabei nicht so riesig ist. Es ist schon schwer so etwas zu beschreiben. ;)

Ich habe auch schon mal geschafft ein primitives Kugelpanorama von meinem letzten Urlaub zu erzeugen:
http://87.106.84.65/foto/SaladoPlayer/menorca_p1.htm

Diese Auflösung ist in etwa das mindeste was ich mir vorstelle.
Das Panorama habe ich frei Hand ohne jegliche Hilfsmittel gemacht und lediglich mit dem GIMP nachgeholfen, wobei im oberen Teil ist es ziemlich misslungen.

Zitat

In Deiner Software-Liste sehe ich nur Player. Willst Du keine
(multires) flashs erzeugen? Es gibt Programme die neben der VR-Ausgabe
auch beim Retuschieren eine Hilfe sind. Pano2VR kann beispielsweise eine
beliebige Stelle der Kugel extrahieren und nach dem Retuschieren (z.B.
bei Dir mit Gimp) wieder einfügen.
Also zu dem SaladoPlayer habe ich noch den SaladoConverter benutzt um das mit dem Hugin erstelltes Panorama in den SaladoPlayer zu bekommen. Das mit dem "Kugel extrahieren" ist natürlich Hammer. Das würde ich mir wirklich wünschen, jedoch kostet Pano2VR ordentlich etwas und ich habe bereits über 400 Euro in den Stativ und Nodalpunktadapter investiert. Neue Software ist deshalb in den kommenden Monaten gar nicht drin...

Meine Workflow war bisher so (zumindest meine ersten Versuche, wie oben):
1) Fotos mit Hugin zu einem "flachen Panorama" zusammenfügen und als JPG ausgeben.
2) Ergebnis mit dem FSPViewer begutachten
3) Mit Gimp retuschieren
4) Mit SaladoConverter kacheln und Web-Pano erstellen

Mein Problem liegt jetzt im Punkt 3, weil das flache Panorama an den Polen kaum ordentlich zu editieren ist, weil stark verzerrt. Die Möglichkeit Pole aus der Kugel extrahieren zu können fehlt mir leider.

Für die Lösung dieses Problems habe ich mir folgendes ausgedacht (wobei ich k.A. habe ob das so klappt, weil ich immer noch auf den Nodal Ninja warte).
1) Ich mache 6 Fotos mit 8mm (UWW) bei 90° Zenitwinkel.
2) 1 Foto bei 0° Zenitwinkel.
3) 1 Foto bei 180° Zenitwinkel.

auf dem letzten Foto sehe ich dann den Nodaladapter und den Stativ von oben und werde mit dem Gimp versuchen ihn heraus zu retuschieren.

Nun habe ich keine Ahnung ob ich mit den 8 Fotos die ganze Sphäre abdecke und ob es genügend überlappt, um dies mit dem Hugin zusammen zu stichen.

Das sind so meine Gedanken zum jetzigen Zeitpunkt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es da noch besser gehen kann, nur wie?
Gibt es kostenlose alternativen zu Pano2VR? ;)


Danke im Voraus für die Geduld mit meinen doofen Fragen.


Gruß aus Dortmund


Evgeni T.

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Donnerstag, 22. August 2013, 08:58

Bei panoramen ziemlich viel muss "händisch" bearbeitet werden . da gibt es mehr platz für " human factor" als bei einzelnen foto. Das wichtigste - die entscheidung , was fotografieren , wie bearbeiten, welchen weg gehen , lässt sich nicht automatiesieren.
Hast alles um gute panoramen machen , aber auch keine garrantie - wie jeder.
Danke für deine Antwort.


Ich möchte nur versuchen mir so viel Fachwissen ein zueignen wie es nur geht. Dass es ohne händische Bearbeitung nicht geht, ist mir einleuchtend und auch nicht schlimm. Ich möchte jedoch von Anfang an versuchen "blöde Fehler", die unter Umständen Zeit und Bildqualität kosten, zu vermeiden.

6

Donnerstag, 22. August 2013, 09:17

Hi,

auch von mir ein Willkommen hier!

Das allerwichtigste ist, strukturiert zu arbeiten, und für sauberes Ausgangsmaterial zu sorgen.
Was ich mit strukturiert meine, weißt Du spätestes nach 2 Wochen Urlaub und jeden Tag 5,6, oder 7 Panoramen ;-)
Mit einem richtig eingestellten NPA wirst Du wenig bis keinen Ärger beim Zusammensetzen der Panos haben, ich selbst nehme
auch Hugin und den Salado.
Einzig knifflig ist der Nadir (unten), mal problemlos, mal eine harte Nuss. Hier lernt man am meisten beim immer wieder üben,
eben Panoramen in den unterschiedlichsten Situationen machen.
Der Salado kann auch 6 einzelne Faces verarbeiten, und PTGui kann aus einem Equi auch 6 Faces machen ...

Gruß André

7

Donnerstag, 22. August 2013, 09:24

Was betrifft Deine befürchtung pkt 3 - man kann ganz normal auch equi panoramen retuschieren. Vielleicht im nadir und zenith bereich nicht ganz möglich ist, aber sonnst geht normal. Für die geometrie " ist egal "ob die linien gerade oder verbogen sind - hauptsache die werden nicht irgendwie durch retusche " zerfetzt". versuchst - geht erstaunlich einfach , nur übungssache.

Schritt nach dem schritt - wenn einen konkreten fehler findest , man kann überlegen wie zu vermeiden wäre - in allgemainem hast alles was panografie ermöglich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (22. August 2013, 09:31)


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8

Donnerstag, 22. August 2013, 09:36

Der Salado kann auch 6 einzelne Faces verarbeiten, und PTGui kann aus einem Equi auch 6 Faces machen ...

Gruß André
Danke Andre.

Zumindest weiß ich jetzt, dass Hugin und Salado doch auch von anderen hier eingesetzt werden. :)


Nun wieder doofe Anfängerfragen:

Was sind Faces?
Was ist Equi?

Sorry, aber ich kenne mich mit dem Fachchinesich der Panografie noch nicht so gut aus.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EvgeniT« (22. August 2013, 09:42)


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Donnerstag, 22. August 2013, 09:40

Schritt nach dem schritt - wenn einen konkreten fehler findest , man kann überlegen wie zu vermeiden wäre - in allgemainem hast alles was panografie ermöglich.
Alles klar... dann heißt es wohl ans Werk, so bald der Nodal Ninja eingetroffen ist. :thumbsup:

10

Donnerstag, 22. August 2013, 09:45

Was sind Faces?
Was ist Equi?


Das Equirectangulare Panorama ist das 2:1 Endergebnis aus Hugin.
Für die Darstellung wird das in 6 Würfelflächen (Faces) zerlegt und projeziert. (schau mal in das fertig umgerechnete Pano - der Ordner nach dem Saladoconverter)

In den 6 Ordnern liegen dann die Tiles in die das jeweilige Face zerlegt wird.

Gruß André

EvgeniT

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11

Donnerstag, 22. August 2013, 09:46

Und noch etwas, was ich unbedingt machen möchte sind Nachtpanoramen.

Ich habe mich schon ziemlich intensiv mit der Nachtfotografie beschäftigt und finde die Nachtaufnahmen grundsätzlich sehr reizend.
Panoramen bei Nacht faszinieren mich sehr und ich möchte mich unbedingt auch auf diesem Gebiet versuchen.

Gibt es bei diesem Thema im Bezug auf Panoramagrafie (Kugelpanoramen) besondere Anforderungen oder Dinge, die zu beachten sind?

EvgeniT

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12

Donnerstag, 22. August 2013, 10:17

Der Salado kann auch 6 einzelne Faces verarbeiten, und PTGui kann aus einem Equi auch 6 Faces machen ...
Andy 1680 1000 x Dank!!!!!

Jetzt habe ich es begriffen und auch schon getestet und umgesetzt. Es geht auch ohne PTGui und nur mit dem SaladoConverter.


Das fertige Panorama aus dem Hugin kann ich im SaladoConverter mit der Option "Equirectangular to cubic" in sechs Einzeldateien (Würfelseiten) zerlegen und anschließend die "Problemzonen" mit Gimp bearbeiten.

Danach konvertiere ich mit dem SaladoConverter "Cubic to Deep Zoom cubic" und bekomme die abgestufte Ausgabe fürs Web.

Hättest du mir das mit den 6 Faces nicht erklärt, wäre ich nicht darauf gekommen wozu man "Equirectangular to cubic" bei dem SaladoConverter braucht!

Toll !!!! Danke!

13

Donnerstag, 22. August 2013, 11:02

Andy 1680 1000 x Dank!!!!!


Keine Ursache!
Den PTGui habe ich nur erwähnt, da bei größeren Equis die Genauigkeit der Projektion auf die Faces beim Salado etwas zu wünschen übrig lässt.
Sprich: Bei großen Panos (größer 12k Equi-Breite) sieht man im fertigen Pano harte Kanten, die aber so nicht im Pano da sind.
Das geht mit PTGui besser, schon mal mit einem 58k Equi getestet.

EvgeniT

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14

Donnerstag, 22. August 2013, 14:45

Habe jetzt das hier im Netz gefunden.

http://www.tiempo-digital.com/en/software/tocube/tocube.html

was ist davon zu halten? taugt das was auch bei größeren Panos?

15

Donnerstag, 22. August 2013, 16:47

Hi,

kann ja sein, daß es andere kenne, mir sagt es leider gar nichts.

Gruß André

EvgeniT

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16

Montag, 2. September 2013, 20:30

Mein Nodalpunktadapter ist jetzt da!!!!!!

Hier auch schon mal der Erste Versuch es zu benutzen. ?(
»EvgeniT« hat folgendes Bild angehängt:
  • DSC_1547-DSC_1556_s1_1200.jpg

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