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Dienstag, 3. April 2007, 10:50

Wie Sonne fotografieren?

Hallo zusammen Da ich über die Suchfunktion nicht fündig geworden bin, frage ich nun hier nach: Ich erstelle va. Landschaftspanoramen und da ist natürlich bei schönem Wetter immer irgendwo die Sonne im Bild. Bisher stellte ich die Kamera (Nikon D80) manuell auf einen fixen Wert ein und knippste die Bilder. Das Resultat ist dann bis auf den Bildbereich mit der Sonne recht ansehnlich. Nur eben im Bereich der Sonne ist jeweils nur ein heller weisser und v.a. viel zu grosser Bereich sichtbar, da diese Bilder überbelichtet sind. Wie schaffe ich es, dass in meinem Panorama die Sonne quasi als Sonne dargestellt wird und nicht als übergrosser heller Bereich (Überbelichtung), aber der Rest des Bildes auch noch richtig belichtet ist? Muss ich da was in Richtung HDR machen? Vielen Dank für eure Hilfe und schöne Grüsse Robert

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Dienstag, 3. April 2007, 11:10

RE: Wie Sonne fotografieren?

Hallo, die Antworten hier interessieren mich auch sehr, denn ich habe dafür auch noch keine Standardlösung gefunden. Wenn ich mit kleinster Blende fotografiere, kommen zu viele Staubpunkte vom Sensor mit aufs Bild, wähle ich extrem kurze Belichtungszeiten, habe ich eine Sonne mit sehr dunklem Himmel, der sich nicht mit Bildbearbeitung an die übrigen Fotos anpassen lässt. Aber ab und zu habe ich auch hervorragende, schöne Sonnen im Bild, mit strahlend blauem Himmel. Gefährlich sind Freihand-Panos mit Fischaugenobjektiv. Nicht beim Anvisieren des Horizonts in die Sonne sehen!

pterocles

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Dienstag, 3. April 2007, 11:25

Hallo, Sind Bäume, eine Kirchturmspitze o.ä. in der Nähe, dann sehe ich zu, dass ich die Sonne dahinter verstecken kann. Am besten funktioniert das mit relativ dünnen Ästen oder Astgabeln, die die eigentliche Sonne gerade so abdecken. Das Problem dabei: Man muss schnell arbeiten, da die Sonne innerhalb weniger Sekunden hinter der "Abdeckung" wieder hervorkommt. Wenn sich die Sonne nicht "verstecken" lässt, dann arbeite ich bei solchen Panoramen mit HDRI. Den resultierenden kleinen weißen Kreis versehe ich dann manchmal mit Reflexionsstrahlen. Eine im Sommer sehr hoch stehende Sonne stört mich nicht, die lasse ich, wie sie ist. Das liegt aber daran, dass ich hauptsächlich für den Druck fotografiere und dafür meistens den oberen Bildrand abschneide. Gruß Holger
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Dienstag, 3. April 2007, 11:47

Hallo Holger Tja, verstecken kann ich die Sonne leider nicht, da ich meistens in freier Natur und mitten auf einer Wiese fotografiere. Daher denke ich wohl es geht in Richtung HDR. Welche Belichtungswerte haben sich da als günstig erwiesen? Sollten da 3 Bilder mit z.B. -2, 0, +2 genügen? Hier ein "schlechtes" Beispiel: Panorama von Oberegg Diese Panoramen werden dann für Modellflugsimulatoren eingesetzt, daher ist der Standort praktisch immer irgendwo, wo man die Sonne direkt sehen kann. Beispiel: MFV Marbach Gruss Robert

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »rdeutsch« (3. April 2007, 11:50)


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Dienstag, 3. April 2007, 12:23

Hallo, ich denke mal eine Belichtungsreihe aus drei Bildern sollte ausrechen um eine halbwegs brauchbare Sonne abzulichten. Zur Not geht auch die Entwicklung aus einem einzelnen RAW, dabei kommt es aber schon zu unschönen Artefakten (leichtes Ausgrauen). Ein Beispiel gibt es hier : http://home.arcor.de/rainmaker-privat/Wa…tz%20lowres.mov Richtig übel wird es wenn man versucht von einem im Schatten liegenden Standpunkt aus ein Pano zu machen. Man verliert hierbei leicht die Zeichnung in den Schatten oder den Lichtern. Grüsse Rainmaker

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Dienstag, 3. April 2007, 12:26

Hallo Rainmaker Frage: Ist das Beispiel ohne Belichtungsreihe erstellt worden? Falls ja, könntest du mir kurz beschreiben, was du am RAW geändert hast, dass die Sonne so schön dargestellt wird? Gruss Robert

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Dienstag, 3. April 2007, 12:38

Hallo Robert, es ist ein unterbelichtetes RAW welches in PS in den Stufen +2, 0 und -2 entwickelt wurde. Canons DPP ist hierfür leider ungeeignet, denn die alle "Entwicklungen" welche die Helligkeit dämpfen lassen leider die Lichter ausgrauen. Die so entstandenen 16 bit Tiffs wurden in PTGui zu drei Panos verrechnet und anschliessend in ein DRI-Bild umgewandelt. PS lässt übrigens auch Entwicklungen mit grösseren Belichtungsstufen zu, aber das entstehende Rauschen und Ausgrauen lassen die Bilder in meinen Augen nicht geeignet erscheinen. Andere RAW-Konverter sind hier möglicherweise besser, es wäre schön wenn jemand seine Erfahrungen schildern könnte. Schön ist die Sonne hier nicht wirklich abgebildet, aber besser kriege ich es mit meiner Bildbearbeitung im Moment nicht hin. Grüsse Rainmaker

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Dienstag, 3. April 2007, 12:53

Schau mal in diesen Thread, da hatten wir schon mal drüber gesprochen.

pterocles

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Dienstag, 3. April 2007, 15:19

Hallo, Robert, Bei sehr greller Sonne reicht mir häufig -2/0/+2 nicht aus. Ich fotografiere dann mit Bracketing bis zu 9 Bilder und verwende im Extremfall -4/-2/0 oder -4/-1/+2. Photomatix und ToneMapping. Holger
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Dienstag, 3. April 2007, 21:39

Bracketing..

Bracketing ist nicht DIE Universallösung. Bewegung - welches ein Pano erst interessant macht - ist fast unmöglich damit. Selbst aus RAWs entsprechende Reihen herauszuholen bedeutet immer noch den hellsten Punkt nicht ausbrennen zu lassen. Also ein reines Abwägespiel. Meistens komme ich mit -2 bis -3 Unterblichtungen hin und Filter dann zurück. Die neuen DSLRS (Nikon / Canon) rauschen nicht mehr so stark wie die Vorgänger, aber nachbearbeiten muss man auch hier dann. Wenn notwendig auch tatsächlich Reihen aus einem geeigneten RAW mit Capture One // Silkypix. Sonne abdecken und separat reinbringen wäre ja auch noch eine Alternative.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (3. April 2007, 21:42)


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Mittwoch, 4. April 2007, 11:18

Dieses Pano ist aus einem DRI mit 0 und -2 EV Belichtung entstanden: http://www.bkx.de/panorama/menu.html?Dar…ktime&Pano=mole Evtl. reicht es auch, nur das Bild mit der Sonne drin als DRI zu machen. Mit Maske, weichen Auswahlkanten etc. in Photoshop sollte dann einiges zu machen sein. Achja: Aufgenommen in JPEG, Schatten etwas hoch gezogen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bkx« (4. April 2007, 11:19)


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Donnerstag, 5. April 2007, 14:14

Hallo Robert, es ist ja schon viel gesagt worden und auch viel hilfreiches verlinkt. Ein echtes "so macht man das und fertig" gibt es leider hierfür nicht. Das Licht der Sonne ist einfach immer zu unterschiedlich und auch Wolken und Sichverhältnisse tun ihr übriges, das man eigentlich immer nur sagen kann: Probeaufnahmen machen und versuchen Vorort am Mini-Display der Kamera sich an das Optimum herantasten ... Ich habe selber vor 2 Tagen auch versucht die Abendsonne wieder mal festzuhalten. Leider auch nicht so perfekt wie ich es mir vorgestellt hatte. Insgesamt habe ich in ca 30min. (gesamten Sonnenuntergang) dieses Pano 23mal geschossen. Nicht nur das die Sonne langsam unterging, auch waren mal Wolken direkt vorm Sonnenlicht oder aber Bodennebel fing an sich zu bilden ;-) QTVR-Pano Richtung Westen Am besten und einfachsten die Sonne als Stern darzustellen klappt immer noch, wenn absolut klare Sicht und wolkenfreier Himmel gegeben ist ... QTVR-Pano self-portrayalt Gruß Bernd