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Ingo0815

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1

Sonntag, 24. Februar 2013, 20:04

Biomechanischer NPP-Adapter

Hallo Community,

bei mir laufen gerade die Planungen für den kommenden Urlaub und dafür war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, einerseits Panoramen zu fotografieren, aber andererseits nicht so viel Gepäck mitzunehmen, nicht die ganze Familie mit halbstündigen Aufbauarbeiten aufzuhalten und zu nerven usw. Da ich das ganze rein hobbymäßig betreibe, mußte es auch nicht high-end sein, durfte nicht viel kosten und wenn im fertigen Panorama ein paar kleine Fehler sind - geht die Welt auch nicht von unter.

Gefunden habe ich dann den Beitrag über das Laserstativ von Malum. Dort wurde ja schon die Idee einer kardanischen Aufhängung angesprochen. Kurz drüber nachgedacht, als zu kompliziert verworfen. Vielleicht einfach nur die Kamera über ihrem Schwerpunkt aufhängen, das müßte doch eigentlich auch reichen. Ab in die Garage zur Schrottkiste (nein, ich meine nicht mein Auto, sondern mein "Teilelager"). Einen Laserpointer hatte ich auch noch und so bastelte ich mir mit aus einem Winkel, Klett- und Klebeband und besagtem Laserpointer einen "biomechanischen NPP-Adapter".

Die Funktionsweise ist relativ simpel. Die an der Klettbandschlaufe festgehaltene Kamera baumelt quasi über ihrem Schwerpunkt und hat so eine recht stabile Lage im Raum. Das Klettband wirkt gleichzeitig als "Dämpfer" und verhindert ein pendeln der Kamera. Der Laserpointer zeigt auf den lotrecht nach unten auf den Fußboden verlängerten NP-Punkt. Im Grunde wie ein Lot, aber ohne die nervige Pendelei. X- und Y-Lage der Kamera ist also "sichergestellt". Bleibt noch die Z-Achse (Höhe). Da dachte ich mir aber, daß man das relative gut per Augenmaß im Griff hat (z.B. Kamera immer auf Augenhöhe o.ä.).



Getestet habe ich das Ganze dann in dem kleinsten Raum, den ich auf die Schnelle finden konnte - unser Gäste-Bad. Mit den Fotos hatte ich dann beim Stitchen schon ein wenig mehr "Arbeit" als üblich - Kontrollpunkte mußte teilweise von Hand ergänzt werden (kann aber auch am Motiv liegen) und mit den Masken mußte ich auch mehr und genauer arbeiten als sonst. Das Ergebnis ist aber so, daß es für mich und meine Zwecke hinreichend ist. Die nicht ganz so pralle Bildqualität (Rauschen usw.) ist allerdings eher meiner in die Jahre gekommenen 1000D zuzurechnen.



Hier noch als Link zu einer Version ohne die "Wellenlinien" (sind die eigentlich auf allen Systemen oder nur bei mir?)

Fazit für mich:
Pro: Für meine Urlaubspanos absolut ausreichend. Die Familie wird nicht durch langwierige Fotohalte aufgehalten und ich muß nicht so viel Equipment mit mir rumtragen. Und mein ohnehin schmales Hobby-Budget wurde nicht belastet.
Con: Kein HDR, keine Nachtaufnahmen usw. mit dieser Methode möglich. Erhöhten Aufwand in der Nachbearbeitung.

Ingo

PS: Die Wellelinien im Pano sind so nicht im hochgeladenen Original-Equi. Das liegt an dem hier verwendeten Player, war wohl auch schon mal Thema im Forum.

marijonas

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2

Sonntag, 24. Februar 2013, 22:11

Hallo Ingo,

das ist ja eine pfiffige Idee. So sparst Du Dir die Wasserwaage. Das funktioniert ja tadellos. Sicherheitshalber würde ich den Laserpointer noch besser in der Position fixieren, evtl. mit Heißkleber.
Denn verrutschen sollte er sicherlich nicht.

Gruß
Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (25. Februar 2013, 06:01)


3

Sonntag, 24. Februar 2013, 22:39

Der Laserpointer sitzt ja neben dem Objektiv. Somit dreht sich das Objektiv um den Laser-Lichtstrahl herum. Wie kann sich dann die Kamera um den NPP drehen?

4

Montag, 25. Februar 2013, 07:19

Ich finde das richtig toll! Werd gleich mal in der Werkstatt nach Kleinteilen gucken ob ich sowas auch hinbekomme. Sollte ja kein Act sein, den Laser näher an den NPP zu bringen, oder?

marijonas

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5

Montag, 25. Februar 2013, 08:15

Der Laserpointer zeigt auf den lotrecht nach unten auf den Fußboden verlängerten NP-Punkt. Im Grunde wie ein Lot, aber ohne die nervige Pendelei. X- und Y-Lage der Kamera ist also "sichergestellt". Bleibt noch die Z-Achse (Höhe).


Der Strahl des Laserpointers stellt nicht die Achse dar, um die die Kamera drehen soll. Er zeigt nur, von EINER bestimmten Höhe aus (schräg) auf den Drehpunkt am Boden.

6

Montag, 25. Februar 2013, 08:45

Der Laserpointer zeigt auf den lotrecht nach unten auf den Fußboden verlängerten NP-Punkt. Im Grunde wie ein Lot, aber ohne die nervige Pendelei. X- und Y-Lage der Kamera ist also "sichergestellt". Bleibt noch die Z-Achse (Höhe).


Der Strahl des Laserpointers stellt nicht die Achse dar, um die die Kamera drehen soll. Er zeigt nur, von EINER bestimmten Höhe aus (schräg) auf den Drehpunkt am Boden.



die idee finde ich cool.
ob es tatsächlich hilft ( eine erleichterung ist ) gegenüber anderen methoden ( zB schnur , oder aus freiem hand) kann praxis zeigen.

Es müsste zwei leserpointer seitlich und undparalell am objektiv installiert werden und so justiet das wenn die beide punkten am boden sich decken , gleichzeitig die höche gewerleistet wird.
»Panpan« hat folgendes Bild angehängt:
  • ScanImage001.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (25. Februar 2013, 08:55)


Ingo0815

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7

Montag, 25. Februar 2013, 08:48

Hallo Community,

hier noch eine kleine Skizze zur Klarstellung. Ich hatte das vielleicht ein wenig umständlich formuliert. In der Tat ist es so wie Richard es schon beschrieben hat.



Damit funktioniert das ganze "perfekt" nur auf einer bestimmten Höhe (z.B. Augenhöhe). Bei Abweichungen von der Höhe nehmen auch die Abweichungen zum NPP zu. Je näher man es schafft, den Pointer an den NPP zu bringen, um so geringer wird natürlich die Anfälligkeit des System für Höhendifferenzen. Am Besten wäre es, Halteschlaufe, Schwerpunkt, NPP und Pointer in eine senkrechte Linie zu bringen.

Die Slant-Stellung ist übrigens auch nicht zwingend notwendig, hat mir aber mit dem Sigma und dem Schwerpunkt der Kamera ganz gut in den Kram gepaßt.

@Richard
Ja, das mit dem Heißkleber werde ich dann für den "Outdoor-Einsatz" machen. War ja bisher erstmal so eine Art Versuchsaufbau.

Grüße

Ingo

8

Montag, 25. Februar 2013, 09:27

kennst die methode wie in der anlage?
Untere ende hällt man mit der schuespitze ( auch die schlinge).
»Panpan« hat folgendes Bild angehängt:
  • ScanImage002.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (25. Februar 2013, 11:38)


Ingo0815

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9

Montag, 25. Februar 2013, 09:34

Hallo Panpan,

ja, kenn ich. Wenn man die Schnur noch auf halber Höhe einfach durch die Löcher eines Lattenrichters fädelt, hat man sogar noch die Lotrichtigkeit (was für ein Wort) sichergestellt.

Grüße
Ingo

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingo0815« (25. Februar 2013, 20:26)


10

Montag, 25. Februar 2013, 10:38

Freischwebende Lösungen habe ich auch probiert, aber sie haben sich nicht durchsetzen können.
Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, habe ich fast immer das Einbein dabei.
Daher lag es nahe, dafür eine Pano-Lösung zu erfinden. Hier habe ich sie beschrieben.

Für mich ist das schneller, genauer und entspannter zu handhaben als Schnur-/Licht-Lösungen.
Gruß vom pano-toffel

11

Montag, 25. Februar 2013, 11:43

Ei, das ist ja der Klassiker:
Jeden Tag lerne ich hier etwas Neues hinzu.
Mensch, ist das fein und Hut ab vor so viel Kreativität an alle.
;)

Ahoi
Claudia

Undertable

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12

Montag, 25. Februar 2013, 13:08

Hallo Ingo,

Kompliment zu Deiner Ausführung - einfach wie genial.
Link zu einer Version ohne die "Wellenlinien" (sind die eigentlich auf allen Systemen oder nur bei mir?)
Ich hatte hier auch mal so ein Phänomen. Ob`s dieselbe Ursache hat weiß ich nicht wirklich. Nehme an daß es mit dem Player zusammenhängt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (25. Februar 2013, 13:14)