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Montag, 29. Oktober 2012, 14:48

Wetter bei Aufnahmen im Kundenauftrag

Ich habe da mal so eine blöde Frage an die, die Panoramen im Kundenauftrag erstellen: Wenn ihr einen Termin festlegt an dem die Aufnahmen gemacht werden sollen, und die Panoramatour soll später auch (aber vielleicht nicht nur) Außenaufnahmen enthalten... was macht ihr dann bei schlechtem Wetter? Die Innenaufnahmen anfertigen und bei gutem Wetter wiederkommen und die restlichen machen? Das schlechte Wetter hinnehmen und das beste drauß machen? Extrem-Photoshop?
Ich meine, klar liegt es auch immer ein wenig an dem Projekt. Wenn dem Kunden gutes Wetter so wichtig ist, muss er dann halt ggf. zweimal die Anfahrt bezahlen. Wenn es ein Hotel in Dubai ist, hat man das Problem vermutlich gar nicht. Wenn es dem Kunden nicht so wichtig ist, und es "nur" bewölkt ist, aber nicht stürmt, spricht ja nichts gegen die Aufnahmen. Und wenn ein zweiter Termin gar nicht möglich ist (irgendein Objekt, was nur für ganz kurze Zeit zu fotografieren ist), dann stellt sich die Frage ja (leider) auch nicht.
Würde mich interessieren, was ihr da schon erlebt habt und wie ihr damit umgegangen seid.

soulbrother

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Beruf: Werbefotograf

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Montag, 29. Oktober 2012, 15:37

Du hast ja die meisten Möglichkeiten bereits beschrieben...

Es kommt doch immer auf die Umstände und Vereinbarungen an:

- zahlt der KD die 2te oder 3te Anfahrt
- will der KD die Aussenpanos unebdingt bei Sonnenschein
- hast Du als Dienstleister die Termine frei um zur Not 3 oder 4 mal anzureisen
- willst Du es als Referenz nutzen, dann gewichtet sich die Frage schon evtl. anders, auch wenn der KD es nicht unbedingt bei Sonne benötigt

Da du nach Beispielen fragst:
Die Panos in der AllianzArena sind alle bei extrem miesen Wetter ( Nebel und Niesel-Regen) aufgenommen.
Es war allerindings relativ einfach ein Sonnenpano zu montieren, bei der Retusche.

Die Wirkung ist unnatürlich (keine Schatten in der Arena) - aber es sieht trotzdem gut aus, ist halt Werbefotografie und da ist ja alles erlaubt was (dem Kunden und seinem Klientel) hoffentlich gefällt.

3

Montag, 29. Oktober 2012, 15:43

Eigentlich ist es ganz einfach. Der Kunde hat für optimale Umgebungsbedingungen bei der Aufnahme sorge zu tragen. Das bedeutet im Innenraum alles schön aufgeräumt und ggf instruiertes Personal. Häufig ist man vor Ort und dann gehen die Diskussionen los wer nicht fotografiert werden will. Aber das war ja nicht Deine Frage.

Mein Tipp: Spatz in der Hand statt Taube auf dem Dach. Auftrag Interieur jetzt und Aussenshots im Frühjahr für einen Freundschaftspreis. Der Kunde erhält jetzt schon gute Bilder und Du hast eine Folgebeauftragung in der Tasche. Lieber nicht einen Paketpreis anbieten sondern Foto-, Retusche- und Reisestundensätze mit km-Pauschale aufschlüsseln, dann ist die Nacharbeit klar und beiderseitig kalkulierbar.

Du kannst meteorologische Ereignisse in Deinen AGBs hervorragend in die Kundenverantwortung abtreten, Florian Busch hat das imho so gemacht.

4

Montag, 29. Oktober 2012, 15:49

Hey vielen Dank für die flotten Antworten! Das Bild der Allianzarena ist ja lustig wenn man den Hintergrund weiß, aber so einfach hat man es ja leider nicht immer.
So wie Mark hätte ich es auch gemacht. Gerade Leute, die sich zum ersten mal mit Panoramen in ihren Einrichtungen beschäftigen merken ja vielleicht erst später, wie diese zum Beispiel den eigenen Webauftritt bereichern können. Vielleicht springen dann beim zweiten Besuch noch ein paar mehr Panoramen mit raus, die sich der Kunde beim ersten mal noch sparen wollte.