Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Panorama Community. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 14. Oktober 2012, 13:02

Nadirfunktion am Nodalpunktadapter

Hallo,

man sieht immer öfter diese sogenannte Nadirfunktion an Nodalpunktadaptern, indem die Kamera so ca. max. 30cm nach aussen gedreht werden kann. Sieht gut aus und ich finde das auch sehr interessant.

Aber mal ehrlich: Reichen diese 30cm wirklich aus um ein brauchbares, stativloses Nadir für die Bildmontage zu erhalten?

Ein großer Vorteil ist es, daß die Kamera exakt die gleiche Distanz zum Boden beibehält. Allerdings kann ich mir die Sache in der Praxis nicht so recht vorstellen. Man hat doch viel zu wenig "Fleisch", um das Stativ sauber mit dem Extra-Nadirbild rausretuschieren zu können. Da ist doch immer irgendetwas Störendes mit auf dem Bild. Sei es ein Stückchen vom Stativbein, ein Schatten etc. (so jedenfalls mein Bauchgefühl).
Mich würden mal Praxiserfahrungen mit dieser Option interessieren. Mein Ziel ist es, die Kamera für das Nadirbild so exakt wie möglich an die Kamera-Grundposition des vorher gemachten Panoramas anzunähern, um später am PC weniger Arbeit zu haben. Darum möchte ich auch keine verzerrten Aufnahmen mit schräg ausgerichteter Kamera machen, bei denen man sich ja mit dem Stativ vom Nadirpunkt weiter entfernen kann.
Gibt es vielleicht sogar inzwischen neue Ideen, Erfindungen oder Ansätze zu dem Thema?

Gruß Rajko

soulbrother

Mega-User

Beiträge: 1 007

Wohnort: München

Beruf: Werbefotograf

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 14. Oktober 2012, 13:12

Spätestens seit PTGUI die Maskierungsfunktion hat, ist es einfach wunderbar das (auch leicht schräge) Nadirbild mit der Viewpointfunktion zu nutzen.

Um Schatten must Du Dich immer kümmern, egal welche Methode...

Ich nutze mein Dreibein und darauf ein Einbein, dann ist ehh fast nix vom Stativ zu sehen:

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…63093#post63093

.

3

Sonntag, 14. Oktober 2012, 13:47

Reichen diese 30cm wirklich aus um ein brauchbares, stativloses Nadir für die Bildmontage zu erhalten?


Ja, sie reichen. Und wie Soulbrother schon sagt, leistet die Maskierungsfunktion in PTGui hier wirklich großartiges. Bei meinem Aufnahme-Setup brauche ich nicht mal mehr Nadirfotos vom Drehpunkt der Horizontalbilder aus zu machen (obwohl ich sie sicherheitshalber immer noch zusätzlich aufnehme).

Das Viewpointbild vom Nadir mit seitlich versetztem Stativ, bei dem ich die Stativbeine maskiere, reicht in aller Regel völlig aus.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

4

Sonntag, 14. Oktober 2012, 14:17

Aber mal ehrlich: Reichen diese 30cm wirklich aus um ein brauchbares, stativloses Nadir für die Bildmontage zu erhalten?

Es können auch weniger als 30 cm sein. Wichtig ist nur, dass das versetzte Stativ außerhalb des Bereiches steht, der während der Pano-Aufnahme durch das Stativ belegt war. Du musst also nur darauf achten, wo dein Stativ stand und bei komplizierten Standorten vorher darüber nachdenken, wohin du das Stativ für die Aufnahme stellst - und dabei den Schatten bitte nicht vergessen. Die Aufnahmen, die ich hier in letzter Zeit gezeigt habe, sind alle mit einem anschließend versetzten Dreibein und einem Nadiradapter gemacht. Die Schatten waren zum Teil recht lang, sind aber alle nur mit einem passenden Nadirbild und der Maskenfunktion von PTGui und ohne zusätzliche Korrekturen in einem anderen Programm beseitigt worden.

Gérard

5

Montag, 15. Oktober 2012, 01:34

Danke für die Antworten und dem Link zum Nadir-Thread!Der ist mir irgendwie durchgerutscht, aber super interessant. Ich hätte dort evtl. auch noch ein Nadirbild zuarbeiten können mit dem PT4Pano Mini Rotator. Meine liebste Ausrüstung für den Außenbereich ist die Ringlösung mit besagtem Rotator und Einbeinstativ. Bei meiner Frage zum Nadir geht es mir hauptsächlich um Innenpanos mit Mehrfachbelichtung......also mit 3Beinstativ. Auch da arbeite ich mit der Ringlösung direkt auf dem Stativ. Ich kann die Kamera also nicht neigen für ein schräg nach unten fotografiertes Nadir.
Vor kurzem habe ich mal ein Stativ ausprobiert, bei dem ich die Mittelsäule komplett um 90° umklappen kann. Das macht sich eigentlich recht gut für ein HDR-Nadir und ich überlege gerade, ob ich mir evtl. so ein Stativ gönne.
Frage dazu:
Gibt es ein Stativ mit nivellierbarer Mittelsäule, die man auch um 90° umklappen kann? Bei meinem Teststativ (Manfrotto) war die Mittelsäule zwar umklappbar, aber nicht nivellierbar.

Gruß Rajko

6

Montag, 15. Oktober 2012, 06:55

Hallo Rajko,

ich habe die Manfrotto 190er-Serie und verwende ebenfalls die nivellierbare Mittelsäule. Ich habe gesehen daß man weiterhin auf 90° umlegen kann, jedoch muss man dazu das untere Gewinde, welches zur Fixierung der Nivellierschale komplett rausdrehen. Zudem ist die niv. Mittels. nicht so lang wie die originale Mittelsäule.

Ich selbst bin durch diesen Thread auch ein wenig aufmerksam geworden. Bisher habe ich alle Nadir(e) mit der Viewpoint-Funktion hinbekommen, sollte es tatsächlich noch einfacher gehen?

VG, - Mark

PS: Für die 055er-Serie gibt es ebenfalls eine Nivelliersäule.
»Mark Simons« hat folgendes Bild angehängt:
  • Bereichsaufnahme 2.png

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mark Simons« (15. Oktober 2012, 07:53)


7

Montag, 15. Oktober 2012, 10:34

Danke für das Bild Mark!
Das ist interessant. Wie aber kann man das verstehen mit dem Rausdrehen des unteren Gewindes am Nivellierteller? Muß ich das bei jedem Umlegen komplett rausdrehen? Ist in diesem Zustand der Nivellierteller nicht fest? Sorry, aber ich kenne diese niv. Mittelsäule nur von Bildern. Als Test hatte ich übrigens das 055Pro.

Generell nutze auch ich die ViewPoint Funktion in PTGui und möchte dies auch weiterhin tun. Aber trotzdem reizt es mich, den Nadirworkflow weiter zu optimieren. Auch mit der ViewPoint Funktion arbeitet es sich doch entspannter, je näher man sich beim Nadirshot am (vorherigen) Nodalpunkt befindet.
Da es mir hauptsächlich um Innenpanoramen geht, reichen mir diese ca.30cm Versatz mit der Nadiroption am NPA nicht wirklich aus. Hauptsächlich wegen des Schattenwurfs, und/aber teilweise auch wegen anderer räumlicher Gegebenheiten. Ich würde mir lieber vor Ort mehr Zeit nehmen (soweit möglich) und mich dann später am PC über eine automatisierte, saubere und retuschierfreie Nadirmontage freuen. Nicht falsch verstehen, ich bekomme mit den verschiedenen, hier genannten Methoden auch ein sauberen Nadir hin. Es ist einfach der Drang nach Optimierung und einem kleinem "Müh" mehr in Richtung Perfektion (was wohl in der Natur der meisten Panografen liegt ;-).

Die Variante mit der umlegbaren Mittelsäule finde ich schon recht gut. Allerdings verringert das Umlegen dann auch die Distanz zum Boden und müsste, >für meine oben genannten Ansprüche<, mit weiterem Ausfahren der Stativbeine ausgeglichen werden. Das ist sehr nervend und frickelig bei einer größeren Anzahl von Panoramen. Dafür ist natürlich die Nadirfunktion des NPA's perfekt. Gibts denn keinen NPA mit doppelter oder dreifacher Nadirausladung ? :-). Bei Auftragsarbeiten (Innenpanos) ist ein sperriger NPA doch eher nebensächlich! Wäre bei mir jedenfalls so.

Mark, ich wäre froh, wenn du das Umlegen der niv. Mittelsäule mal etwas genauer beschreiben könntest! :)


Gruß Rajko

8

Montag, 15. Oktober 2012, 10:55

Wie aber kann man das verstehen mit dem Rausdrehen des unteren Gewindes am Nivellierteller? Muß ich das bei jedem Umlegen komplett rausdrehen? Ist in diesem Zustand der Nivellierteller nicht fest?

Zumindest für Nadiraufnahmen ohne Nadiradapter halte ich diese Mittelsäule nicht für geeignet. Bei diesen Manfrotto-Stativen muss man die Mittelsäule herausziehen und umstecken, um in die Waagrechte zu kommen (ich habe hier noch ein uraltes Velbon, da dreht man an einem Schraubknopf und kann die Säule dann einfach umklappen und in jedem Winkel feststellen). Um die Nivelliersäule beim Manfrotto herausnehmen zu können, muss man den Griff (rechts im Bild) abschrauben und nach dem Umstecken wieder aufschrauben. Der Teller ist während dieser Zeit nicht mehr fest.

Gérard

9

Montag, 15. Oktober 2012, 11:42

Aha, nun erkenne ich die Zusammenhänge. Damit fällt leider die nivel. Mittelsäule von Manfrotto aus dem Rennen.

Welchen Winkel deines Velbon meinst du? Kann man die umgelegte Mittelsäule auch >in sich< drehen und damit die kamera in der Blickrichtung nach unten ausrichten?
Bei der normalen umlegbaren Mittelsäule vom Manfrotto055Pro kann man dies nicht. Da ich ja eine starre Ringlösung mit dem Minirotator von PT4Pano oben drauf habe, die sich nur an einer Position arretieren lässt, muss der Minirotator schon meim Aufsetzen auf das Stativ die entsprechende Ausrichtung haben.

Welches Velbon hast du denn? benutzt du das gar nicht?

Gruß Rajko

10

Montag, 15. Oktober 2012, 12:33

nur mal eine Frage von einem absoluten Laien, was sind denn diese Nidiradappter ? habt ihr Bilder davon wie die im EInsatz aussehen, ich Kämpfe ja immer noch mit dem Stativ in der Mitte oder mit der Einbein, und versuche das natürlich Auszublenden, aber so ganz klappt das noch nicht.

Erschlagt mich bitte nicht wegen dem Bild, ich versuche mich erst seid ein Paar Wochen an Panoramen.
»Camp David« hat folgendes Bild angehängt:
  • DSC02971 Panorama.jpg

11

Montag, 15. Oktober 2012, 12:49

Nadirfunktion am NPA bedeutet, dass du deine Kamera nach der eigentlichen 360° Aufnahme nach aussen drehen kannst, um ein Bodenbild ohne störendes Stativ zu machen. Das Stativ musst du vorher natürlich seitlich verschieben, damit du den zuvor vom Stativ verdeckten Bodenbereich frei erfassen kannst.
Auf die Schnelle diese Grafik:
http://wp.moonslide.de/wp-content/upload…e-Nadir_200.gif

Gruß Rajko

Der Beitrag von »Mark Simons« (Montag, 15. Oktober 2012, 18:02) wurde aus folgendem Grund vom Autor selbst gelöscht: Frage hat sich irgendwie beim schreiben von alleine geklärt (Montag, 15. Oktober 2012, 18:06).

13

Montag, 15. Oktober 2012, 18:38

Welches Velbon hast du denn? benutzt du das gar nicht?

Ich benutze es noch, aber nicht (mehr) für Panos. Es ist ca. 35 Jahre alt und hörte damals wohl auf den Namen VS-3. War nicht sehr teuer - zumindest konnte ich es mir damals leisten. Die Mittelsäule wird mit Kurbel bedient und hat eben die Funktion bis in die waagrechte gekippt werden zu können. An beiden Enden der Mittelsäule ist eine Schraube für einen Kopf etc. Für Panos ist es mir nicht stabil genug. Für Panos nehme ich ein Manfrotto MDEVE-Video-Stativ mit 50 mm Nivellierhalbschale und als NPA einen NN 5 mit Nadieradapter. Das ist schön stabil, aber manchmal muss ich selbst dieses Teil während der Aufnahmen festhalten, weil der Wind ganz schön zerren kann.

Gérard