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marijonas

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1

Mittwoch, 26. September 2012, 09:07

Bodenbild einbauen mit PTGui

Hallo zusammen,

seit langem habe ich Mal wieder ein Bodenbild eingebaut. Diesmal war es unerlässlich.
Aber jedes Mal geht es besser und ich finde weitere Tricks heraus.

Erst Mal versuchen das Bodenbild im Panorama Editor grob dahin schieben, wo es hingehört.
Mit irgendeiner Taste kann man es auch drehen. Ich glaub es war "Option" beim Mac.

Im Controllpunkt Editor grob ein paar markante Punkte setzen. Optimizer laufen lassen (natürlich viewpoint für das entsprechende Bild setzen).

Dann im Contollpunkt Editor Bereiche aufziehen, wo er Kontrollpunkte suchen soll (natürlich nur auf der Bodenebene).
Ein Mal rund herum um das Stativ (bei mir waren es 6 Bilder bei -10° etwa).
Wenn die Bilder schon gut passen findet er auch viel Kontrollpunkte.

Dann falls nötig die manuell gesetzten Punkte wieder löschen, falls sie zu grob gesetzt waren.
Noch Mal optimieren.
Danach die schlechten von PTGui löschen lassen.

Und das ist das Ergebnis.

Kommentare wie immer willkommen.

Herzliche Grüße
Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (26. September 2012, 09:38)


2

Mittwoch, 26. September 2012, 09:30

Hallo Richard,

Besserer Titel :
"Bodenbild einbauen mit PTGUi"

Zusatzinfo:
Kontrollpunkte mit Viewpoint-Optimierung dürfen sich nur am Boden befinden.

Den grünen Reflex vom Linsenrand könntest Du retuschieren.

Mit horizontalen Kontrollpunkten kannst Du den kippenden Horizont waagerecht ausrichten.

3

Mittwoch, 26. September 2012, 09:45

seit langem habe ich Mal wieder ein Bodenbild eingebaut.


Hallo Richard, hallo Panox,

wie hast Du es in den anderen Fällen gemacht, den Nadir zu schliessen?

Zusatzinfo:
Kontrollpunkte mit Viewpoint-Optimierung dürfen sich nur am Boden befinden.

... jedenfalls nur in einer Ebene, die aber nicht der Boden sein muss (wichtig, wenn sich bei Innenaufnahmen z.B. Podeste, Sockel, Treppen, Altäre etc. im Bereich der Bodenebene befinden).
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Visual.Tom« (26. September 2012, 10:00)


4

Mittwoch, 26. September 2012, 09:47

Bei mir sieht die Prozedur etwas anders aus:

Ich lade das Viewpoint-Bild erst, wenn die anderen Bilder bereits bestens passen! Begründung: Was noch nicht da ist, muss PTGui beim Rechnen und Finden (noch) nicht berücksichtigen und es hat damit keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Dann werden je 3 -4 Kontrollpunkte je angrenzendem Bild mit der Hand gesetzt - das sind bei mir insgesamt 12 - 16. Die Punkte sollten/müssen alle in einer horizontalen Ebene liegen. Ich setze die Punkte von Hand, weil das am Ende weniger Aufwand ist, als die durch PTGui gefundene Punkte zu prüfen und viele wieder zu löschen, weil sie in der falschen Ebene liegen.

Im "Optimizer advanced Modus" werden bei den Bildern alle Häkchen bis auf die des Viewpointbildes entfernt (mit der Maus alle auswählen und Leertaste). Damit wird sichergestellt, dass PTGui die Bilder da lässt, wo sie bis dahin waren.

Das Viewpontbild hat noch kein Häkchen bei Viewpoint! Das ist sozusagen der Ersatz für das Hinschieben des Bildes im Panoramaeditor.

Optimieren - Ergebnis ist je nach Versatz und Schräge der Viewpoint-Aufnahme mehr oder weniger gut - maximaler Punkteabstand meist zwischen 50 und 180, manchmal weniger und gelegentlich auch mehr - wenn ich einen falschen Punkt erwischt haben sollte..

Nun das Häkchen bei Viewpoint setzen und noch mal optimieren.

Nun sollte das Ergebnis „very good“ sein; ist es zumindest bei mir praktisch immer ;-).

Jetzt erst schau ich mir das Bild im Panoramaeditor an und freue mich, dass alles passt.

Gérard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gérard« (26. September 2012, 10:54)


5

Mittwoch, 26. September 2012, 09:49

wie hast Du es in den anderen Fällen gemacht, den Nadir zu schliessen?

Wahrscheinlich stempelt er ;-)

Gérard

marijonas

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6

Mittwoch, 26. September 2012, 09:50

Vielen Dank schon Mal für die Hinweise.

Mein erstes Mal, dass ich eine horizontale Linie definiert habe.
Das klappt in diesem Beispiel ja hervorragend.
Ich hatte es nach Augenmaß mit Zentrum setzen versucht.

Sonst habe ich den Nadir schlichtweg gestempelt mit umliegenden Material.
Der Fußabdruck ist ja recht klein.
Selbst den Schattenwurf, wenn er günstig liegt, habe ich in der Regel nur noch gestempelt.

Gruß
Richard

7

Mittwoch, 26. September 2012, 10:59

Mit dem Nadirbild mache ich es fast genauso wie Gérard, aber ich lade das Bodenbild sofort mit allen anderen Bildern, lasse zunächst automatische CPs finden, und entferne im Optimizer erstmal den Haken für dieses Bild. Nachdem die anderen Bilder alle passen, hole ich das Bodenbild, lösche alle CPs, die nicht in der gewünschten Ebene liegen, und verfahre dann weiter wie Gérard beschreibt.
Damit spare ich mir das manuelle Setzen der CPs, und bekomme in den allermeisten Fällen ein sehr gutes Ergebnis.
Gruß vom pano-toffel

marijonas

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8

Mittwoch, 26. September 2012, 11:29

Hallo Gérard und pano-toffel,

ja, in der Regel mache ich das auch so. Bloß in diesem Fall hat PTGui auf anhieb gar keine Kontollpunkte für das Bodenbild gefunden, oder eben nur welche an der Ballustrade und das Bild war völlig daneben eingebunden.

Deswegen meine "seltsame" Prozedur.
Es lag nicht daran, dass der Boden zu dunkel ist, was ich zuerst befürchtete.

Und es sollte am Schluss ja perfekt passen, da es auch eine schöne Ebene ist.
Am Schluss war der maximale CP-Abstand 2,27, der Durchschnitt, 0,84.

Deswegen habe ich mich über dieses "halbautomatische" Ergebnis so gefreut.

Gruß
Richard

9

Mittwoch, 26. September 2012, 12:01

... ich lade das Bodenbild sofort mit allen anderen Bildern, lasse zunächst automatische CPs finden, und entferne im Optimizer erstmal den Haken für dieses Bild. Nachdem die anderen Bilder alle passen, hole ich das Bodenbild, lösche alle CPs, die nicht in der gewünschten Ebene liegen ...

So habe ich es ursprünglich gemacht. Der Aufwand schien mir aber größer, als bei meiner jetzigen Verfahrensweise - aber das mag subjektiv sein, hängt aber vielleicht von den Bildern ab - wie "uneben" es im Umfeld des Stativs ist - bei meinen aktuellen Motiven oft eher uneben.

Gérard

10

Mittwoch, 26. September 2012, 12:06

... in diesem Fall hat PTGui auf anhieb gar keine Kontollpunkte für das Bodenbild gefunden, oder eben nur welche an der Ballustrade und das Bild war völlig daneben eingebunden

Das ist bei PTGui typisch bei solchen Motiven. Als ich noch in meinem Badezimmer mit schönen kleinen Fliesen auf dem Fußboden "Panos übte", passierte das regelmäßig. Da habe ich angefangen nach einem anderen Weg zu suchen.

Gérard

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11

Mittwoch, 26. September 2012, 12:21

Da habe ich angefangen nach einem anderen Weg zu suchen.


Genau. Ich in diesem Fall eben auch. Und da ich mit möglichst wenig Aufwand ein fast perfektes Ergebnis haben wollte, kam ich auf diesen Weg.
Sprich die paar (3-4) manuellen Kontrollpunkte können wirklich sehr grob sein.
Viewpoint natürlich auswählen, dann passt es schon sehr gut nach dem Optimieren.
Durch das automatische Setzen von Kontrollpunkten in ausgewählten Bereichen rund um das Stativ wird das Ergebnis sehr gut.
So muss ich nicht mehr 12 oder mehr Kontrollpunkte per Hand setzen.

12

Mittwoch, 26. September 2012, 13:13

Hallo,
von dem Nadirbild braucht man, je nach Brennweite sowieso nur einen kleinen Teil (je nach verwendetem Objektiv).
Den Rest kann man mit der Maskfunktion wegschneiden.


Gruß
Edgar

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13

Mittwoch, 26. September 2012, 13:23

Den Rest kann man mit der Maskfunktion wegschneiden.


Ich war diesmal ganz faul und habe nicht Mal maskiert.
Ich habe bei den "Image Parameter" die Blend Priority auf 50% gesetzt. Dann waren durch das Bodenbild die Stativbeine gerade abgedeckt.

Gruß
Richard

14

Mittwoch, 26. September 2012, 15:16

Früher hatte ich auch die Blend Priority verwendet.
Seit Einführung der Maskierungsfunktion und "Dreiteilung" (Hauptprogramm die Hälfte, Viewer und Editor jeweils ein Viertel) des Monitors sieht man ja sofort was man weggeschnipselt hat.

15

Mittwoch, 26. September 2012, 15:31

Ich habe bei den "Image Parameter" die Blend Priority auf 50% gesetzt. Dann waren durch das Bodenbild die Stativbeine gerade abgedeckt.

Da sollte man aber darauf hinweisen, dass dies bei einem "langen Schatten" (des Stativs/Fotografen) oft nicht geht.

Gérard

16

Mittwoch, 26. September 2012, 15:54

... sieht man ja sofort was man weggeschnipselt hat.
Da bin ich nicht so ganz sicher. Manchmal scheinen immer noch unerwünschte Bildteile durch, obwohl die Stellen maskiert sind.
Wenn ich z.B. ein helles Stör-Motiv in dunkler Umgebung aus dem Überlappungsbereich weg haben möchte, gibt es zwei Methoden, die ich eigentlich als gleichwertig angesehen hatte. Sind sie aber nicht.
1. Ich maskiere den dunklen Bereich grün. Das heißt, dass ich nur dunkel zeigen will. Trotzdem scheint das helle Motiv im Pano immer noch durch, zwar abgeschwächt, aber doch störend.
2. Ich maskiere das helle Stör-Motiv in Rot. Diese Methode entfernt die hellen Bereiche zuverlässig.

Was ich nicht verstehe: Wofür gibt es die grüne Maske, wenn sie doch nicht alles andere zu 100% überdeckt?
Besonders kritisch ist es, wenn an so einer Stelle mehr als zwei Bilder überlappen. Ich würde gerne mit einer einzigen Grünmaske bestimmen, dass ein gewünschter Bereich erhalten bleibt. Stattdessen muss ich in den drei anderen Bildern eine Rotmaske setzen, die die unerwünschten Bereiche ausblendet.
Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein?
Oder gibt es eine Einstellmöglichkeit für die Transparenz der Masken?
Gruß vom pano-toffel

17

Mittwoch, 26. September 2012, 18:36

Hallo Panotoffel,
ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Eine Einstellung der Transparenz hab ich noch nicht gefunden.
Die Maskierungsfunktion in PTGui ist aber bei weitem einfacher als die frühere Maskierungsfunktion über Photoshop.
Man sieht gleich das Ergebnis.

Gruß
Edgar

18

Mittwoch, 26. September 2012, 19:33

Die Maskierungsfunktion in PTGui ist aber bei weitem einfacher als die frühere Maskierungsfunktion über Photoshop.
Das ist wohl wahr!
Und seit es diese Funktion gibt, habe ich kaum noch einen Nadir per EBV retuschiert.
Die Genauigkeit der PTGui-Masken ist etwas schwieriger zu handhaben als in den Fotoprogrammen, weil der Blender, der danach erst arbeitet, einige Übergänge wieder weich macht, insbesondere dann, wenn man mit den Masken Kante auf Kante arbeiten will.
Dennoch möchte ich nie wieder darauf verzichten.
Gruß vom pano-toffel

19

Mittwoch, 26. September 2012, 19:33

Was ich nicht verstehe: Wofür gibt es die grüne Maske, wenn sie doch nicht alles andere zu 100% überdeckt?

Das ist mir bisher noch nie aufgefallen - allerdings kommt bei mir "grün" auch nicht so oft vor. Aber ich habe es nun getestet und du hast recht. Ich hab auch mal die Reihenfolge der Bilder geändert - es ändert sich nichts. Nun hab ich noch mal die Hilfe aufmerksam gelesen und vielleicht gibt es da sogar eine Erklärung. Da steht

" ... a red mask indicates a part of the source image that should be invisible in the final panorama; the blender will use the overlapping areas of the other source images to cover the missing parts"

D.h. der rot markierte Teil wird in der weiteren Bearbeitung nicht mehr berücksichtigt und das "Loch" durch den Inhalt der anderen Bilder gefüllt.

Zu der grünen Maske heißt es:

"A green mask tells the blender that a certain part must be visible in the blended panorama, i.e. it will prefer the green masked pixels over the other images' pixels."

Die grüne Maske löscht also nichts - blendet nichts aus, die Pixel des markierten Bildes werden zwar über die anderen Bilder drübergelegt, die anderen Bilder bleiben aber an dieser Stelle erhalten. Und nun kommt der Blender ins Spiel, er benutzt je nach Einstellung mehr oder weniger alles was er findet und die anderen Bilder sind ja noch da.

Ob das gut so ist, ist natürlich eine andere Frage. Die "grün" markierten Bereiche verhalten sich übrigens - für mich logischerweise - auch in Bezug auf das automatische Finden von Kontrollpunkten anders. Hier wird gesucht, in "rot" markierten Bereichen aber nicht (händisch setzen kann man sie hier allerdings auch und sie werden dann auch berücksichtigt).

Gérard

20

Mittwoch, 26. September 2012, 19:53

Danke für diese wertvolle Info!
Die grüne Maske habe ich dann intuitiv falsch angewendet, und werde zukünftig überwiegend mit der roten arbeiten.

Der Sinn der grünen Maske bleibt mir ein Rätsel.
Gruß vom pano-toffel