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Dienstag, 14. August 2012, 11:54

Pano mit Shiftpbjektiv

Hallo Leute !
Ich bin neu hier im Forum und freu mich wenn Ihr mich gut aufnehmt in Eure Gemeinschaft.
Darf ich gleich eine Frage sellen ? Ich mache panos mit dem Canon 24mm Stift Objektiv.
Solange ich nichts verstelle klappt es hervorragend, im PS5 z.B, sobald ich aber nach oben oder
unten verstelle, ca 10mm, passt nichts mehr zusammen. Dabei hätte ich gute Möglichkeiten
bei der Architekturfotografie.
Habt Ihr eine Idee wo mein Problem liegt ?
Ich freu mich schon auf Eure Antworten,
Viele Grüße aus Östereich,
Martin

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Dienstag, 14. August 2012, 15:39

Max Lyons hat seine Software PTAssembler auf so etwas getrimmt: http://www.tawbaware.com/forum2/viewtopic.php?t=5915
Auch interessant ist die Hybrid Projection ganz am Ende dieser Seite: http://www.tawbaware.com/projections.htm

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Donnerstag, 16. August 2012, 21:47

Habt Ihr eine Idee wo mein Problem liegt ?
Hmm, ein "Shiftpbjektiv" oder ein "Stift Objektiv" scheint sich genauso schwierig zu schreiben wie zu handhaben.

Was genau passt denn nicht? Das geht aus Deiner Beschreibung leider nicht deutlich genug hervor.
Es ist ein großer Unterschied, ob man ein Objektiv um den Nodalpunkt dreht, oder ob man es per Shift verschiebt, oder sogar per Tilt neigt.
Beim Drehen um den Nodalpunkt (das ist die Methode, die hier fast ausschließlich angewendet wird) werden die Bilder mit einem Algorithmus behandelt, der versucht, diese Bilder auf eine Kugelfläche bzw. einen Ausschnitt daraus zu projizieren.
Bei einem Shiftobjektiv entstehen parallelverschobene Bilder, die man theoretisch unverzerrt aneinandersetzen kann. Das ist eine völlig andere Berechnungsmethode. Wenn Du versuchst, das mit einem der üblichen Stitchprogramme zusammen zu bekommen, wird es immer unerwartete Ergebnisse geben.

Das Aufnehmen von Architektur mit der Shiftmethode ist nicht ganz unproblematisch. Streng genommen muss das Objektiv dabei raumstabil bleiben, und die Kamera müsste verschoben werden, damit eine identische Perspektive abgebildet wird. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass sich diese Parallaxe bei normaler Architekturfotografie bemerkbar macht. Dafür sind die Gegenstandsweiten eigentlich groß genug.

Wo genau liegt nun Dein Problem? Am besten, Du zeigst Beispielbilder.
Gruß vom pano-toffel

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Freitag, 17. August 2012, 06:59

vielleicht wegen der Frontlinse die wandert...

Vielleicht passt bei Shift nichts mehr beim Stitchen weil die Kamera (mit Nodalpunktadapter ) zwar jusiert ist - aber weil die Frontlinse des Shift Objektives beim Verstellen wandert wird alles was nodalpunktmäßig eingestellt war zu nichte gemacht.

Es gibt von Hartblei extra einen Adapter für das neue CCanon 17mm Shift - bei dem die Frontlinse beim Shiften an ihrem Ort bleibt.

5

Montag, 20. August 2012, 22:14

Beispiel

Hallo pano-toffel !
Danke für die ausführliche Antwort, die Überlegungen helfen mir schon ein wenig weiter das Problem zu verstehen.
Ich versuche den Fehler zu beschreiben. Ich verwende das 24er z.B. unvershiftet und drehe es um den von mir ermittelten
Nodalpunkt. Der Zusammenbau klappt, alles ist bestens. Wenn ich das Objektiv nun um 10 mm nach oben oder unten Paralellverschiebe
und das gleiche Motiv noch einmal mache passieren Fehler beim Zusammenbau. Es sind die Kanten fehlerhaft, harte Kanten und Knicke.
Ein Testbild hab ich angehängt, bei Architekturen und im Nahbereich ist es noch schlimmer. Verschwenkt hab ich das Objektiv nie,
das passt ja bei den Architekturen nicht so für mich.
Freu mich schon auf einen Lösungsansatz,
Viele Grüße aus Österreich,
Martin
»fotoeder« hat folgendes Bild angehängt:
  • Pyhrgas_01.jpg

6

Dienstag, 21. August 2012, 07:42

Solange ich nichts verstelle klappt es hervorragend, im PS5 z.B, sobald ich aber nach oben oder
unten verstelle, ca 10mm, passt nichts mehr zusammen. Dabei hätte ich gute Möglichkeiten
bei der Architekturfotografie.
Habt Ihr eine Idee wo mein Problem liegt ?


natürlich - das problem liegt bei der verstellung.
wenn es ohne zu verstellen ideal klappt dann wozu verstellen?
verstellen , probleme beifügen , und noch eine andere lösung suchen?
Shiften heuzutage nicht wirklich notwendig ist , das wir die geometrie im komputer beliebig umrechnen können.

nicht schiften wenn alles hervorragend klappt - das ist die einfachste und beste lösung.

falls wirklich diese spielerei mit shiften ausnützen willst , dann solltest jedesmall bei shiften ein nodalpunkt finden und endsprechend kamera befestigen .

7

Dienstag, 21. August 2012, 08:24

Ich versuche den Fehler zu beschreiben. Ich verwende das 24er z.B. unvershiftet und drehe es um den von mir ermittelten
Nodalpunkt. Der Zusammenbau klappt, alles ist bestens.

Bis hierhin verstehe ich das so, als wenn Du das Objektiv wie eine normales festes Objektiv verwendest.

Wenn ich das Objektiv nun um 10 mm nach oben oder unten Paralellverschiebe und das gleiche Motiv noch einmal mache passieren Fehler beim Zusammenbau. Es sind die Kanten fehlerhaft, harte Kanten und Knicke.
Jetzt verstehe ich nicht mehr, was Du machst.
Ist die Kamera im Hoch- oder Querformat?
Misst Du die 10 mm Verschiebung gegen die Kamera oder gegen den Horizont? (Im Querformat wäre es dasselbe, im Hochformat nicht)
Wie viele Aufnahmen machst Du, was genau wird dabei verschoben und was wird gedreht?

Ein Testbild hab ich angehängt, ...
Gut wäre, auch die Einzelbilder zu sehen, damit man den Werdegang nachvollziehen kann.

Verschwenkt hab ich das Objektiv nie,
Was bedeutet "nicht verschwenkt"?
Ist das ein Tilt-Objektiv, das nicht gekippt wurde, oder sitzt alles auf einem Nodalpunktadapter, und Du hast diesen nicht geschwenkt?

Freu mich schon auf einen Lösungsansatz, ...
Aufgrund der unklaren Beschreibung ist das leider noch nicht möglich.

Sag bitte auch, mit welchem Programm und mit welcher Vorgehensweise Du die Bilder zusammenfügst.
Der Fehler kann beim Aufnehmen passiert sein, genauso gut aber auch beim Zusammensetzen.
Gruß vom pano-toffel

roterfels

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Wohnort: Bonn

Beruf: Fotograf

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8

Mittwoch, 22. August 2012, 08:41

Hallo,
als noch mit Film fotografiert wurde, habe ich hin und wieder mittels einer zweiten Aufnahme, die durch Shiften seitlich versetzt war, eine Montage der beiden Fotos gemacht, um Innenräume in ihrer ganzen Größe abbilden zu können. Hierbei traten geringfügige Anschlussprobleme auf, da das Objektiv und nicht das Kameragehäuse verschoben wurden, die in Photoshop leicht zu lösen waren.

Ich vermute, dass die Stitchingprobleme daraus resultieren, dass die Objektiv = Projektionsebene verschoben wird und nicht die Kamera = Aufzeichnungsebene.

Ich habe auch schon länger die Idee, meine ShiftOptik für Teilpanoramen einzusetzen. Hierbei würde ich einen Objektivring konstruieren lassen, der es ermöglicht, durch Shiften des Kameragehäuses innerhalb des großen Bildkreises meiner Mamiya 50mm Shift Optik mehr Bildhöhe für Landschaftspanoramen zu erreichen.

LG

Roterfels