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Mittwoch, 2. Mai 2012, 15:25

HDR in PTGui: Exposure-Fusion PLUS Manuelle Fusion

Hallo zusammen,
zu den aktuellen HDR-Diskussionen (Horsty, Ma-Rio u.A.) wollte ich einen kleinen Beitrag leisten:
Das angehängte Pano ist aus einer Belichtungsreihe mit 5 Belichtungen (+2,+1,0,-1,-2) entstanden.
Stitching und HDR komplett in PTGui, anschliessend habe ich alle Bilder ausser den dunkelsten aus PTGui raus geschmissen,
hiervon ebenfalls ein Equi erstellt und dieses als Ebene über das HDR-Equi gelegt, dann maskiert und die Fensterbereiche einmaskiert.
Hier könnte man also noch die Helligkeit der Fensterbereiche sowohl dunkler als auch heller regeln, indem man diese obere Ebene dupliziert und dann
wie gewünscht entweder über negativ multiplizieren in Verbindung mit der Ebenendeckraft die Helligkeit herauf regelt, oder eben durch multiplizieren in Verbindung mit der Ebenendeckraft die Helligkeit herab regelt.Und das bei nur einmaliger Maskierung, da man die Maske auch noch als Auswahl speichern kann und somit im Kanal hat.

PS: Bei optimalem NPA Arbeitsweise in PTGui so eingestellt, dass am Bodenbild GAR NICHTS retuschiert werden musste (ausser Markierungen - dafür KEIN Stitchingfehler im Boden!)

Was haltet ihr also von der Arbeitsweise und vom Ergebnis?

Gruß - André


Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

lichttraeumer

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2

Mittwoch, 2. Mai 2012, 15:51

Also ich finde das Ergebnis kann sich echt sehen lassen.
Die Arbeitsweise mit Ebenen und maskieren etc. bringt zwar das erwartet gute Ergebnis, *Like it* ... aber wenn man das gewerblich betrachtet: sieht ein Kunde den Unterschied, und sieht somit auch die Notwendigkeit für mehr Aufwand / Qualität auch mehr zu zahlen ?

Sorry, wenn ich da wieder das gewerbliche Thema vielleicht untermische ...

Wieviel Zeit hast Du denn von der Aufnahme bis zum fertigen Panorama denn gebraucht ?
Deine Zeit ist begrenzt, also verbrauche sie nicht, um das Leben anderer zu leben.

soulbrother

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3

Mittwoch, 2. Mai 2012, 16:07

Das ist nach m.M. kein wirklich gut geeignetes Beispiel, da es ein sehr heller und gleichmässig ausgeleuchteter Raum ist.

Rundherum strahlend weisse Wände, kein "dunkles Eck", das ist keine besondere "Herausforderung" um den HDR, DRI workflow zu "testen".

Wollt´s nur anmerken.

Zum Pano:
Mir ist es noch einen Tick zu hell (aussen), wenn aber in der dunkelsten Belichtung nicht mehr Zeichung in den Lichtern war, dann ist es natürlich klar, das es so ist.

Dazu noch ne Frage:
Wie stellst Du die Belichtung ein in solchen Situationen ?

Ich habs mir schon lange "abgewöhnt" zu messen,
denn wenn ich "draussen" (oder durch nicht getönte Scheiben), strahlende Sonne habe, dann fang ich mit der dunkelsten Belichtung so an:
ISO 100, f/8, 1/320tel Sek. - dann die Reihen im 2EV Abstand, entweder 3er oder 5 er Reihe, je nach Motivdynamikumfang...

und es passt in 99% der Fälle.
Kontrolle am Display, bzw eine erste Testreihe mach ich natürlich schon ;-)
Nutzt Du einen Belichtungsmesser (egal ob den in der Kamera oder ein externen) ?

4

Mittwoch, 2. Mai 2012, 16:32

sieht ein Kunde den Unterschied, und sieht somit auch die Notwendigkeit für mehr Aufwand / Qualität auch mehr zu zahlen

Hallo Lichtträumer, ich habe kein Problem damit, gewerbliche Gedanken mit einfließen zu lassen, da ich selbst das Ganze nur unter gewerblichen Aspekten betreibe. Der zeitliche MEHRAUFWAND war hier +5 min für das dunkle Equi aus PTGui, das Einfügen der dunklen Ebene und entsprechende Maskierung +10 min. Den kompletten workflow hab ich noch nicht gemessen, da ich im Moment noch sehr viel teste. Ich werde aber definitiv nicht bei irgendwelchen Kampfpreisen mit machen. Bevor ich 10 Panos à € 29,00 mache, mache ich lieber eins für € 290,00. (nur mal als Beispiel, schliesslich muss die work-life-Balance auch stimmen :thumbup: )
Ich denke schon, dass man bei entsprechendem Marketing und Sensibilisierung der Kunden ein Qualitätsbewusstsein wecken kann, selbst wenn dieses vorher nicht vorhanden war.
das ist keine besondere "Herausforderung" um den HDR, DRI workflow zu "testen"
Ja, da hast du Recht, allerdings: es war mein erster Test unter "Realbedingungen": eine Firma hat neue Räumlichkeiten, hier waren 5 Panos zu fotografieren. Das dunkle Steakhouse kommt noch :-)
Mir ist es noch einen Tick zu hell (aussen)
Überraschend ! Ich fand es evtl. einen kleinen Tick zu dunkel i.V.z. den hellen Räumen.
Wie stellst Du die Belichtung ein in solchen Situationen
Ich messe nicht, Voreinstellungen wie bei dir: f8, ISO 100. Dann teste ich mit Bracketing meine Belichtungsreihe und kontrolliere per Histogramm, alle relevanten Helligkeiten mit eingeschlossen zu haben. Dieses mache ich allerdings in jedem Raum, da je nach unterschiedlichen Lichtsituationen (der eine Raum hat mehr, der andere weniger Fenster) die eingestellten Zeitwerte sich durchaus um 2-3 EV ändern können.
Wenn ich dieses schon vorab berücksichtige, habe ich in LR nachher weniger Arbeit und kann per presets und mit nur marginalen Korrekturen ganz fix durchentwickeln.

Danke für eure Rückmeldungen ! Gruß - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

soulbrother

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5

Mittwoch, 2. Mai 2012, 16:46

Mir ist es noch einen Tick zu hell (aussen)
Überraschend ! Ich fand es evtl. einen kleinen Tick zu dunkel i.V.z. den hellen Räumen.


Nur die "Aussenansicht" durch die Fenster ist mir einen Tick zu hell, nicht die Wände bzw die "Innenseite" !!!

Einen Tick "besser" (ist aber immer Geschmackssache) würde der "Aussenbereich" noch, wenn du nur diesen mit ein wenig mehr Kontrast behandelst, dann aber natürlich erst recht auch die Helligkeit ein wenig reduzieren (ich spreche nur von dem Teil, den man durch die Fenster sieht, das meine ich mit "Aussenbereich)

6

Mittwoch, 2. Mai 2012, 16:52

Nur die "Aussenansicht"

Jo, das hab ich auch verstanden. Ich werde das mal mit erhöhtem Kontrast noch versuchen, bin aber schon der Meinung, dass man sich damit bei helleren Innenarchitekturen, speziell bei solch kühlen, modernen Räumen eher zurückhalten sollte, damit der Raum in seiner "cleanen" Ästhetik bleibt - danke dir!

Gruß - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

7

Mittwoch, 2. Mai 2012, 21:38

Hallo André,

vielen Dank für die Darstellung dieser Methode. Ich finde dieses Panorama mit High-Key-Anmutung sehr gelungen. Die Kunst besteht hier sicherlich darin, den "kühlen" Weiß-Eindruck des Raumes richtig 'rüberzubringen. Die Szenerien draussen könnten nach meinem Empfinden mit einer um ca. 1/3 bis 1/2 EV knapperen Belichtungswirkung belegt werden, wenn sich das ungefähr mit der von Dir beschriebenen Methode machen lässt.

Ich sehe schon, dass ich mich HDR/Exposure Fusion in PTGui noch mal näher beschäftigen muss.

Unter Windows kann ich aber nicht mal das Vorschaufenster bildschirmfüllend aufziehen, weil im Gegensatz zum Panorama-Editor oder dem Detail-Viewer die entsprechenden Steuerungselemente für die Fenstergröße rechts oben fehlen.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

8

Mittwoch, 2. Mai 2012, 22:03

Hallo Tom,

Zitat

Ich sehe schon, dass ich mich HDR/Exposure Fusion in PTGui noch mal näher beschäftigen muss.
Ich denke, das Programm hat durchaus Potential, das kann also nicht schaden, speziell bei weiteren Programmversionen bin ich gespannt.

Zitat

mit einer um ca. 1/3 bis 1/2 EV knapperen Belichtungswirkung belegt werden
Knapper belichten bedeutet heller, damit stehst du konträr zu soulbrother???

Zitat

Unter Windows kann ich aber nicht mal das Vorschaufenster bildschirmfüllend aufziehen, weil im Gegensatz zum Panorama-Editor oder dem Detail-Viewer die entsprechenden Steuerungselemente für die Fenstergröße rechts oben fehlen.
Das ist nun wirklich schade und für mich auch nicht nachvollziehbar, ich denke auch hier kann bei neueren Versionen nachgebessert werden. Hoffentlich macht es dir trotzdem Spaß, ein wenig zu experimentieren:-)

Vielen Dank für deine Rückmeldung!

Gruß - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

marijonas

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9

Mittwoch, 2. Mai 2012, 22:25

Überraschend ! Ich fand es evtl. einen kleinen Tick zu dunkel i.V.z. den hellen Räumen.


Hallo André,

das ist auch mein erster Eindruck gewesen. Der Raum selber ist so hell, dass der Blick durch das Fenster sehr schnell zum "Bild" wird und hinein kopiert wirkt, wenn er noch dunkler ist.

Arbeite doch Mal gleich nur 2 Belichtungsreihen aus, die Du dann ineinander kopierst. Eine, wo der Innenraum gut differenziert wird und eine für die Fenster. Dann wird der Innenbereich etwas kontraststärker und nicht so flau. Vielleicht kommt das besser und der Außenbereich wirk dann nicht mehr zu dunkel oder kontraststark.

Vielen Dank

Richard

10

Mittwoch, 2. Mai 2012, 22:28

Knapper belichten bedeutet heller, damit stehst du konträr zu soulbrother???


Hallo André,

sorry, wenn ich mich falsch ausdrücke. Mit "knapper belichten" meine ich 1/3 bis 1/2 EV dunkler, allerdings ohne den schönen High-Key Eindruck des Raumes zu zerstören.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

11

Mittwoch, 2. Mai 2012, 23:19

Hallo Richard, das "so flau" irritiert mich ein wenig. Nur 5% mehr Kontraststeigerung als ich dann gesetzt habe, empfand ich als zu stark.
Du hast nicht etwa deinen iMac in der Sauna stehen? :-)
Monitor auch schön kalibriert?
Kann das mit dem "flau"jemand anderes ebenfalls bestätigen?

Jedenfalls empfindest du das Fenster nicht als zu hell...
Auf Wunsch von 2 anderen Kollegen werde ich es jedoch morgen einmal mit -1/3EV dunklerem Fensterbereich einstellen.
freue mich schon auf euer Interesse!

Schlaft gut - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »øchze« (2. Mai 2012, 23:51)


marijonas

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12

Donnerstag, 3. Mai 2012, 08:09

Hallo Richard, das "so flau" irritiert mich ein wenig. Nur 5% mehr Kontraststeigerung als ich dann gesetzt habe, empfand ich als zu stark.


Hallo André,

ja mein Monitor ist kalibriert. Zumindest an dem ich jetzt gerade sitze. Gestern am alten iBook hat das aber genauso ausgeschaut.

Aber bitte nicht falsch verstehen. Durch Exposure Fusion erreichst Du eine ganz flache Gradationskurve, sprich "flau". Das ist für den weißen Innenraum durchaus auch passend und ansprechend.
Doch die Außenbereiche, die Du hinein kopierst haben eine viel steilere Gradationskurve. Da ein Kompromiss zu finden ist die Kunst und ist eben auch sehr individuell unterschiedlich, wie Du hörst.

In Deinem Panorama soll der Außenbereich absolute Nebensache sein! Es geht ja nicht um den tollen Ausblick auf Schloss Neuschwanstein etc. Dann würde ich das auch in den Vordergrund rücken und (über-)betonen.

Es gilt, aus meiner Sicht jetzt eine Einstellung zu finden, die den Außenbereich in den Hintergrund rücken lässt und er nur unterbewusst als angenehm wahrgenommen wird. Das geschieht dadurch, dass er in den Hinergrund rückt und sich dem Umfeld anpasst. Hoher Kontrast, satte Farben, helle über strahlte Flächen, abgesoffenen Schatten, Rot, etc. lenkt automatisch den Blick auf diese Bereiche.

Wenn Du jetzt dies alles vermeidest, sprich eher weich ausarbeitest, in unaufdringlicher Helligkeit, entsättigt, rot wegstempelst, dann liegt der Fokus wieder auf der Räumlichkeit.

Auch in einem hellem Raum habe ich dunkle Schatten. Bei Dir sind die Stühle sehr dunkel, die Schatten an den Wänden "nur" mittelgrau.

Zeig doch Mal ein Einzelbild von der rechten Ecke von einer Dir ansprechenden Belichtungsreihe. Dann sehen wir evtl. den Unterschied.

Anmerkung: Natürlich gebe ich der anderen Sichtweise an sich betrachtet Recht. In einem Wohnzimmer mit viel Farbe und Kontrast würde ich auch den Außenbereich durchaus dunkler und kontraststärker ausarbeiten, denn dann ist es genau so passend um nicht "unangenehm" aufzufallen. Aussenbereich heißt für mich immer an den Innenbereich entsprechend anpassen. Es geht mir da um das Gesamtkonzept.

Vielen Dank

Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (3. Mai 2012, 08:14)


13

Donnerstag, 3. Mai 2012, 10:37

Es gilt, aus meiner Sicht jetzt eine Einstellung zu finden, die den Außenbereich in den Hintergrund rücken lässt und er nur unterbewusst als angenehm wahrgenommen wird

Hallo Richard, genau das ist meine Suche! Vor allem kommt es mir darauf an, bei mehreren Panoramen gleicher Location einen workflow zu generieren, der von der Systematik dann auf alle Panos anzuwenden ist. Das Gesamtkonzept ist hierbei genau das, was zählt. Die Frage, die ich mir stelle ist: ob du wohl die Raumfotos für die Innenansicht mit stärkerem Kontrast ausgearbeitet hättest.
In meinen ersten Panos habe ich mit mehr Kontrast gearbeitet, das war im Einzelbild attraktiv, beim fertigen Pano hat es mich dann doch eher gestört, ich fand es dann übertrieben.
Beim Print würde ich dem Equi etwas mehr "Knack" mitgeben.
Hier mal zur Anschauung zwei Einzelbilder der 30°-DOWN-Reihe:



Gruß - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

14

Donnerstag, 3. Mai 2012, 12:34

Hallo André,

ich möchte mich zuerst einmal bei dir recht herzlich bedanken, dass du uns hier deinen (HDRi-)Workflow vorgestellt hast und gleichzeitig mit einem Beispiel unterlegst. Dein Beispiel zeigt sehr deutlich, dass es nicht DEN allgemeingültigen HDRi-Workflow geben kann, um bekanntermaßen einwand- und fehlerfreie wie allgemeingültige Ergebnisse zu erzielen. Dies gilt insbesondere für die Fensterbereiche, denen ich persönlich etwas mehr Zeichnung gegeben und nachgedunkelt hätte. Aber das ist - wie leider so oft - jammern auf allerhöchstem Niveau, denn dein Endergebnis ist durchaus nutzbar und gelungen. In analogen Zeiten hätte man vermutlich die kritischen Fensterbereiche mit zusätzlichen Lichtquellen extrem aufgehellt oder die Scheiben mit "Melkfett" eingeschmiert, um den Betrachter vom eigentlichen Motiv nicht abzulenken.

Dennoch ein paar Anmerkungen meinerseits:

1. Ich denke, dass deine Location ein extrem dankbares Objekt für deinen HDRi-Workflow darstellt. Vermutlich hätte man auch ohne HDRi-Kram schon akzeptable Ergebnisse erzielen können. Dein Raum ist Weiß und besitzt so gut wie keine exorbitanten Kontrastunterschiede. Die Spreu vom Weizen trennt sich aber bei Locations, bei denen die Sonne frontal durch die Fenster scheint und es starke Kontrastunertschiede in den Schattenbereichen des Innenraums gibt.

2. Ich finde es sehr wichtig, dass du PTGui erneut in die Runde wirfst um auszuzeigen, dass man durchaus akzeptable HDR-Ergebnisse mit anschließendem PS erzielen kann. Natürlich ersetzt PTGui nicht Programme wie PM, Oloneo oder SNS, aber es bietet für Zwischendurch-HDRler mit weniger komplexen Licht- und Kontrastsituationen Ergebnisse, die sich nicht zu verstecken brauchen.

3. Die aufgewendete Zeit ist bei Projekten dieser Art völlig irrelevant, da der Auftraggeber keine Low-Cost-Arbeit für 30,- EUR erwartet, sondern ein optimal und harmonisch ausgearbeitetes Panorama. Um dazu zu kommen, wirst du kaum einen Kunden zum zuhören bewegen, wenn du ihm von diesem Post-Processing Quatsch und deinen persönlichen Aufwänden erzählst. Das, was hinten rauskommt ist entscheidend. Und wenn es ein Panormama ist, das du für 300 Ocken anbietest, muss es sich vom üblichen Dünnblüblü aus der nebengewerblichen Hobby-Panorama-Szene deutlich abheben, was ich bei dir niemals in Frage stellen würde.

Viele Grüße, Andreas formely well known as Horsty

marijonas

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15

Donnerstag, 3. Mai 2012, 12:42

Hallo André,

vielen Dank für die Einzelbilder.

Mein Nachmessen hat ergeben:

Die Einzelbilder sind in den hellen Bereichen etwas heller z.B. 200 statt 180, 230 statt 220.
Außerdem wirkt das Einzelbild etwas kühler abgestimmt und dadurch auch klarer.

Ich finde das Einzelbild sehr gut. Der Raum ist heller und besser ausgeleuchtet, als ich es erwartet hätte, er hat auch keine dunklen Schatten.
Aber das Panorama daneben betrachtet hat einen leichten "Grauschleier".

Das alles Mal unbeachtet der Fenster.

Nimm also einfach diese Belichtungsreihe und die dunkelste für die Fenster. Vielleicht gefällt Dir dann das Ergebnis noch besser.
Dann sparst Du Dir auch noch einige Bilder und Rechenzeit.

Ich bin schon gespannt auf Deine Ergebnisse und Deine Meinung dazu.

Natürlich ist das alles "meckern" auf höchstem Niveau. Aber Du willst es ja wissen ;) und siehst es vor allem!

Lieben Gruß

Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (3. Mai 2012, 12:55)


16

Donnerstag, 3. Mai 2012, 14:22

denen ich persönlich etwas mehr Zeichnung gegeben und nachgedunkelt hätte

Hallo Andreas, mit soulbrother und VisualTom bist du somit der dritte Kollege, der in die gleiche Kerbe haut. Speziell also für euch das Pano mit dem Fensterbereich -1/3EV, euer Feedback interessiert mich sehr! :



die kritischen Fensterbereiche mit zusätzlichen Lichtquellen extrem aufgehellt oder die Scheiben mit "Melkfett" eingeschmiert
Dafür gab es auch Mattfolien ähnlich denen, mit denen man Praxen, Behandlungs- oder WC-Räume gegen Blicke von aussen abschirmen kann. Da durfte dann jemand mit Spüli und Gummiabstreifer losziehen und die Fenster einkleistern, man musste/sollte aber vorher in den Vertrag geschrieben haben, dass die Aufräumarbeiten anschliessend vom Kunden zu erledigen waren, um den ganzen Mist hinterher nicht auch wieder abziehen zu müssen :-)
Andreas, das Projekt ist tatsächlich dankbar, es war aber das erste komplette Übungsobjekt, dass mir durch eine befreundete Firma angeboten wurde und da habe ich halt zugegriffen. Die Holzhütte mit 1,95m-Deckenhöhe, eingerichtet im Gelsenkirchener Barock bei vollem Gegenlicht auf der Terassentür kommt bestimmt auch noch, da würden sich dann wirklich die Grenzen der HDR-Verarbeitung bei PTGui zeigen. Dann müsste man halt über eine etwas andere Belichtung/Verarbeitung nachdenken.
Da ich (zunächst) nur Individualprojekte (wenige Kunden mit je einer Location aber mehreren Panos) angehen werde, kann ich bei den einzelnen Projekten aber auch individuell darauf eingehen.
Natürlich ersetzt PTGui nicht Programme wie PM, Oloneo oder SNS
Vielleicht/hoffentlich ist dieses nur eine tempöräre Aussage - ich hoffe da auf gute Entwickler, PM mag ich von seiner Farbaufsteilung nicht und für mich als Mac-User fallen Oloneo und SNS raus. FDR und Enfuse sind mir viel zu langsam...(ich bin als schlichter Anwender immer am Meckern, ich weiß...)
wenn du ihm von diesem Post-Processing Quatsch und deinen persönlichen Aufwänden erzählst
Das meinte ich auch nicht mit Sensibilisierung, unter guter Kundenkommunikation verstehe ich etwas Anderes...
Das, was hinten rauskommt ist entscheidend
DAS meinte ich mit Sensibilisierung!
muss es sich vom üblichen Dünnblüblü aus der nebengewerblichen Hobby-Panorama-Szene deutlich abheben,
Ich hoffe, dies auf meinem Weg zu MEINEM perfekten Pano auch zu erreichen
was ich bei dir niemals in Frage stellen würde
Ironisch gemeint?
Nimm also einfach diese Belichtungsreihe und die dunkelste für die Fenster. Vielleicht gefällt Dir dann das Ergebnis noch besser.
Dann sparst Du Dir auch noch einige Bilder und Rechenzeit
Richard, du wieder mit deinen Extra-Aufgaben...Nun gut, auch dir zeige ich das gewünschte Ergebnis, ich arbeite dran :-)

Gruß an Alle - André
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

17

Donnerstag, 3. Mai 2012, 14:38

Hallo André,

damit du auch mal eine andere Meinung hörst. Ich finde es sogar besser, wenn die Fenster etwas überbelichtet sind. Wirkt für mich viel natürlicher und betont das wesentliche, den Innenraum. Komplett korrekt belichtete Fenster wirken für mich immer künstlich und eingesetzt. Naütlich gibt es auch Außnahmen, zB. wenn ein großer Teil des Panoramas aus "Fenstern" besteht. Aber in der Regel, bei normal großen Fenstern, finde ich es gut so wie in deiner ersten Version. Für mich könnte es sogar noch heller sein.

Gruß Arno

soulbrother

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18

Donnerstag, 3. Mai 2012, 14:39

Hallo Andreas, mit soulbrother und VisualTom bist du somit der dritte Kollege, der in die gleiche Kerbe haut. Speziell also für euch das Pano mit dem Fensterbereich -1/3EV, euer Feedback interessiert mich sehr! :


Bin begeistert, für mich die deutlich bessere Variante!

Nur eine Anmerkung:

Wenn Du bei jedem Kunden derart aufwändig produzierst - auch mit den ganzen Stickern am Boden und Wänden, und eine solch perfekte Nachbearbeitung, dann erreichst Du - wenn Du korrekt rechnest - vermutlich nur einen sehr bescheidenen Stundenlohn...(stimmt´s?)

soulbrother

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19

Donnerstag, 3. Mai 2012, 14:55

Aber in der Regel, bei normal großen Fenstern, finde ich es gut so wie in deiner ersten Version. Für mich könnte es sogar noch heller sein.


Es ist gut, dass Du es nochmals schreibst, denn natürlich ist das alles Geschmakssache.

Entscheidend ist aber nicht unser Geschmack, sondern der des Austraggebers (in der Regel).

Damit wir Panoramafotografen unsere Kunden jedoch gut beraten können, ist es schon wichtig, alle Aspekte und Meinungen zu sammeln und dafür sag ich zwischendurchmal wieder:

DANKE an alle, die mit solch interessanten und hilfreichen Beiträgen dies Forum so lebendig und lehrreich halten.
:thumbsup:

marijonas

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Donnerstag, 3. Mai 2012, 15:02

Hallo André,

ja, der Außenbereich ist jetzt viel besser geworden und er passt gut. Ich gebe mich geschlagen. Gut, dass es immer mehrere Meinungen gibt und man dadurch auch seine Eigene ändern kann.

Gruß

Richard, der erst jetzt festgestellt hat, dass das keine Rasen-, sondern eine Wasserfläche ist. ***schäm*** Ich glaub, ich geh gleich noch Mal zum Optiker.