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Freitag, 27. April 2012, 20:41

Pano2VR Tip(p) - Flash Panoramen mit voller Auflösung erstellen

Ich möchte Euch gerne einen kleinen "Workaround" zeigen wie man mit Pano2VR flash Dateien in voller Auflösung (ohne Multiresolution - also nicht unbedingt Gigapixel) erstellt, um sie dann z.b. als .swf Datei im Forum hoch zu laden ;)
Um die max. Würfelkantenlänge für die Flashdarstellung aus einem equirectangularem Panorama zu berechnen teilt Pano2VR standardmäßig die Breite durch 4- Diesen Wert kann man in den Programm-Einstellung per Häkchen auf Pi (3,14…) festlegen.
Somit erhält man größere Würfelflächen und eine höhere Auflösung.
Nun gibt es aber leider die flashseitige Begrenzung für maximale Bild- und Videokantenlängen von 2880 Pixel, d.h. Bei Panoramen ab 9050 Pixeln Kantenlänge (bei Pi Häkchen aktiviert, sonst 11520 in std. Einstellung), begrenzt Pano2VR diesen Wert automatisch (man kann es auch ausschalten - kann dann aber zu Inkompatibilität führen).
Dies kann man umgehen indem man die Würfelflächen in mehrere Teile (Tiles) teilt, wie bei einem Multiresolution Panorama. Viele Programme bieten Einstellmöglichkeiten für das sog. tiling, einige machen dies auch automatisch, bei Pano2VR findet man die Funktion jetzt unter dem Tab "Mehrere Auflösungen". Diese wird allerdings nur verwendet wenn man auch Multiresolution per Häkchen aktiviert. Also tuen wir dies! Für gewöhnlich fragt Pano2VR jetzt ob es die Ebenen automatisch hinzufügen soll. Dies kann ruhig mit ja beantwortet werden wenn man sich die maximale Größe von Pano2VR berechnen lassen möchte, dann aber wieder alle Ebenen (bis auf die gewünschte Auflösung) löschen. Da wir ja eine Foren-upload-fähige .swf Datei erhalten wollen setzten wir das Häkchen bei "Einbetten", damit die erzeugten Kachelbilder mit in den Player gepackt werden.
Nun macht es Sinn die Kachelgröße zu optimieren. Um dem Prozessor nicht zu viele Bilder zum Rändern zu geben und den Daten-Traffic etwas zu optimieren wählen wir jetzt aber nicht zu kleine Maße (bei Multires. ist das anders weil man da am Besten den Größten Gemeinsamen Teiler aller Auflösungen finden sollte) - oft reicht es daher die gewählte Würfelkantenlänge zu halbieren (ggf. unten durch abrunden korrigieren).
Um die Dateigröße etwas unter "Kontrolle" zu halten, reduzieren wir jetzt noch unter dem Tab "Einstellungen" die Bildqualität. Standardwert ist 90% - je nach Motiv kann man ruhig auf 70-75% herunter gehen.
btw Auch der verwendete Interpolationsfilter hat Auswirkungen auf die Dateigröße. Über den Daumen gepeilt kann man sagen, je weiter unten in der Liste (Programm-Einstellungen) desto langsamer, oft größer und vor allem besser die Ausgabe.

Ich hoffe mit diesem Tip konnte ich einigen weiterhelfen.

Grüße Daniel


Wenn ich was anpacke, ist es schlimmer als wenn zwei was loslassen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DanielSan« (27. April 2012, 20:57)


marijonas

Mega-User

Beiträge: 2 820

Wohnort: Kaufbeuren

Beruf: Wasserträger

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2

Freitag, 27. April 2012, 22:22

Vielen Dank Daniel,

jetzt habe ich wieder etwas entdeckt und gelernt.

Nikopan

Mega-User

Beiträge: 1 525

Wohnort: Innsbruck, Österreich

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3

Samstag, 28. April 2012, 09:00

Vielen Dank Daniel,

werde es mal so probieren.

Grüße
Bernd

Toni Hz

Super-User

Beiträge: 313

Wohnort: Steirische Toskana >>> Schilcherland Stainz

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4

Samstag, 28. April 2012, 09:23

Danke Daniel,

weiß übrigens jemand einen Link,
wo die viele Interpolations Filter entsprechen erklärt werden?
>> welcher Filter bewirkt was,...

Toni

5

Samstag, 28. April 2012, 09:54

Gerne!

Hier (Klick mich) wird grob auf dieses Thema eingegangen, die Liste ist auch nicht ganz aktuell, aber im Netz findet man viel - an guten Links bin ich aber auch interessiert, vor allem wenn es dabei um Kugelberechnung (Panoramen) geht....

Gruß Daniel.
Wenn ich was anpacke, ist es schlimmer als wenn zwei was loslassen.

7

Mittwoch, 2. Mai 2012, 12:01

Danke Daniel. Kannst du vielleicht noch erklären, was es mit dem "Breite/Pi" genau auf sich hat? Welche Formeln stecken da dahinter? Ich vermute irgendwas mit dem Kreisumfang?

Gruß Arno

8

Mittwoch, 2. Mai 2012, 12:33

Hallo,

Pi ganz klar aus den üblichen mathematischen Formeln zur Kreis und Kugelberechnung. Wäre im Bereich der rein konventionellen Abbildungstechnik (rein Optik) ideal.
Bei der anderen Methode (Breite/4) wird innerhalb der Formel mit Sicherheit auch mit Pi gerechnet. Der Unterschied besteht vielmehr in der Annahme, der Definition: Kugel -> Würfel = Umfang (4x90°) / 4
Technisch kommt hinzu das wir auf einem Pixelraster abbilden, d.h. im Mittenbereich (0°- ±45°), wäre diese Annahme eher "Pixeloptimiert".
Früher (zu bicubic Zeiten) hat man mal gesagt, wenn man equi zu Würfel durch 4 teilt ist es eher schärfenoptimiert, da es bei der Umwandlung zum Würfel nur zu "Stauchungen" kommt - und wenn man durch Pi teilt eher "detailerhaltend", es kommt aber bei der Umwandlung (Neuprojektion) zu "Stauchungen" und "Streckungen" - Auf Pixel und die damaligen Interpolations-Algorythmen bezogen - heute spielt es Schärfentechnisch keine Rolle mehr, wenn man die neueren Filter benutzt, Lanczos4, spline..., da diese auch im negativen Bereich agieren.

Gruß Daniel
Wenn ich was anpacke, ist es schlimmer als wenn zwei was loslassen.

9

Mittwoch, 2. Mai 2012, 12:45

Pi ganz klar aus den üblichen mathematischen Formeln zur Kreis und Kugelberechnung.

Ja da hätten mich mal die konkreten mathematischen Zusammenhänge interessiert. Aber weißt du vermutlich auch nicht.

10

Mittwoch, 2. Mai 2012, 12:56

Habs mir grade nochmal durchdacht, ist eigentlich ganz logisch. Bei der /4 Methode wird einfach das die Equi Breite durch vier geteilt, was dann den Kantenlängen der Würfelflächen entspricht. Bei der /pi Methode werden die Größen der Würfelflächen so verändert, das ein Kreis mit dem gleichen Umfang, wie die Equi Breite in das Quadrat passt. Wenn ich also den Kreisumfang habe (gleich der Equi Breite) dann gilt ja für den Umfang U = D*Pi. D, der Durchmesser des Kreises entspricht dann ja genau einer Kantenlänge der Würfelfläche. Wenn ich die Formel nach D umstelle, kommt genau D = U/Pi raus. Sprich die Equi Breite wird durch Pi geteilt.

Gruß Arno

11

Mittwoch, 2. Mai 2012, 13:22

Eine grafische Darstellung ist manchmal verständlicher als viel Text.
Zum Thema "Pi" hatte ich mal eine gemacht.




@ Richard: Ist der verlinkte Beitrag trickkistentauglich?
Gruß vom pano-toffel

12

Mittwoch, 2. Mai 2012, 13:38

Ja..super Bild. Wenn ich das gleich gefunden hätte wäre es gleich klar gewesen :)

13

Freitag, 27. Juli 2012, 09:53

Danke Daniel,

das war auch mir sehr hilfreich. Verstehe zwar noch vieles nicht und auch die Interpolationsfilter sind Spanische Dörfer für mich
aber mit Deinen Einstellungen bekomme ich endlich brauchbare Resultate bei schlanker Dateigröße hin.

Zu den Ausgabedateien hab ich noch Fragen:


1.) benutze ich eigentlich nur das flash-Objekt. Wofür kann man die mitgenerierte .html gebrauchen?

2.) wird in diesem Fall (nur eine Auflösung, eingebettet) die mitgenerierte swfobject.js überhaupt benötigt?
Wenn ich das flash-Objekt allein in ein anderes Verzeichnis kopiere läuft es trotzdem.

Gruß
Oliver