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1

Mittwoch, 11. Januar 2012, 23:11

Fisheye für 360° Panorama

Hallo !

versuche mich gerade an einem 360° Panorama.

Verwende ein 10mm Weitwinkelobjektiv (15mm KB Äquivalent) Leider bekomme ich gerade bei Stuckatur oder Gewölben doch einige Fehler.

Nodalpunkt sitzt. Alles mit Wasserwaage ausgerichtet. Bin mit folgenden Varianten gescheitert:

H 0° (45° Schritten) ,V 45°, 45°, Zenit

H 0° (60° Schritten), V 30°, 70°, -30°, -70°, Zenit

Mache ich etwas grundsätzlich falsch oder führt in engen Räumen und Gebäuden mit Stukatur oder bei Gewölbe eher ein Fisheye zum Erfolg?



Grüße

Emmerich

marijonas

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2

Mittwoch, 11. Januar 2012, 23:24

Hallo Emmerich.

Da Du ein Weitwinkel besitzt, das in der Regel einen eindeutigen Nodalpunkt besitzt und Deine Objekte (Gewölbe) sich nicht bewegen, gehe ich trotz allem davon aus, dass der Nodalpunkt nicht richtig (weniger als 1mm genau) eingestellt ist. Nahobjekt weniger als 50cm entfernt bewegt sich am Besten nur um das eine oder andere Pixel gegenüber einem entfernten Objekt. Die Justage ist/sollte schon sehr penibel durchgeführt werden, am besten auch für die andere Drehachse. Also zuerst den Kameraarm hoch und runter schwenken und Nodalpunkt finden/einstellen, dann nach unten gucken (Linealmethode hier im Forum suchen) und den Drehpunkt exakt finden. Und das am besten auf wenige zehntel Millimeter genau, DANN passt es.

Mit Fisheyes ist es wegen der Winkelabhängigkeit vom Nodalpunkt eher schwieriger, als leichter.

Mit welchem Programm stitcht Du die Panoramen?

Viel Erfolg wünscht Dir

Richard

Nikopan

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3

Donnerstag, 12. Januar 2012, 12:32

Hallo Emmerich,

wie Richard schon geschrieben hat: welches Programm verwendest du fürs stitching?
welche Kamera? welches Objektiv? 10mm Weitwinkel - ist das ein Zoom oder doch das 10mm Sigma Fisheye? Erkennt dein Programm das Objektiv richtig (Vollformat oder Crop)?

Grüße
Bernd

4

Donnerstag, 12. Januar 2012, 12:40

Hallo Richard!

danke für deine prompte Antwort. Die Linien sind bei 10mm (crop) ziemlich stürzend soll ich da lieber zwei Reihen hinauf und zwei Reihen hinter machen oder reicht eine Reihe hinauf und hinunter mit Zenit?

Ich denke mir ob bei zwei Reihen hinauf/hinunter die Software vielleicht die Kontrollpunkte besser berechnet?

Hinsichtlich 'Nodalpunkt hattest Du recht 2-3 mm Abweichung.........

Ich verwende PTGUI und Autopano Giga; wobei Autopano Giga immer etwas anderes anzeigt als es rendert und witzigerweise mir PTGUI manche Bilder ins Querformat legt.

Ganz einstudiert habe ich aber beide noch nicht.

Zumindest gibt meist eines der Zweien ein halbwegs gutes Ergebnis. Meeist sitz das erste Ergebnis besser bei Autopano Giga.

Grüße

Emmerich

marijonas

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5

Donnerstag, 12. Januar 2012, 13:34

Hallo Emmerich,

wie die Einzelbilder aussehen, stürzende Linien etc. ist vollkommen egal!

Mein Lieblingssetup war bei mir eine Reihe mit 8 Bildern bei +45° und eine Reihe bei -20°. Dann noch das eine oder andere Zenitbild.

Viel Erfolg

Richard

6

Donnerstag, 12. Januar 2012, 20:10

Hallo Bernd!

verwende Nikon D300s mit Objektiv DX 10-24mm; wobei ich alles mit 10mm (rectilinear) fotografiere.

Stichingprogramme Autopano und/oder PTGUI...siehe unten!



Grüße

Emmerich

Der Beitrag von »emal2« (Donnerstag, 12. Januar 2012, 20:11) wurde vom Autor selbst gelöscht (Freitag, 13. Januar 2012, 10:31).

8

Freitag, 13. Januar 2012, 10:40

Hallo Richard!

wie verhalten sich die unterschiedlichen Überlappungen z.B 30% oder 50 %. Gibt es hier Optima oder gilt es einfach auszuprobieren?

Macht es einen Unterschied von den Reihen her je nachdem ob ich ein Pano im Kühlschrank oder in der Kirche mache?

Man liest oft das manche bei 10 mm rectilinear zum Beispiel mit 4 Reihen z.B 70°, 30° 0° -45° + Zenit andere wieder mit 45°, 0°, -45°, Zenit gute Ergebnisse erziehlen (d.h mit möglichst wenig nachbearbeitung der kontrollpunkte)

Grüße

Emmerich

Nikopan

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9

Freitag, 13. Januar 2012, 11:10

Hallo Emmerich,

bei der Überlappung sollte es zwischen 20-30% sein. Bei zuviel Überlappung kann es auch zu Fehlern führen.
Einstellungen für dein Setup:

Shooting Set-up
Recommended 1.5x crop
8 photos every 45° at 0° + Z + N
8 photos every 45° at 45°
8 photos every 45° at -45°

oder du probierst Richard´s Setup aus und sparst dir gleich eine Reihe. Bei einem Zoom ist natürlich wichtig dass es immer auf die gleiche Brennweite eingestellt ist.

Ob Kirche oder Kühlschrank ist egal - der Nodalpunkt muss passen.

viel Spaß beim probieren.

Grüße
Bernd

10

Freitag, 13. Januar 2012, 11:49

Hallo, emal2,
ich bin zwar selbst relativer Anfänger, gebe aber mal meine Erfahrung:

Ich verwende die D300 mit der 10,5mm Nikkor-Festbrennweite und mein Setup ist:
6 Bilder rundum, keine Neigung, 1x Zenit, 2x Nadir um 180 grad gedreht, 1x Nadir schräg vom Stativ auf vorherigen Standpunkt.
Hiermit hast du für deine Brennweite genug Überlappung, um zunächst mal die Bedienung der Stitchingsoftware zu üben.
Die penibel korrekte Einstellung des NPA mithilfe der schon zitierten Linealmethode ist ÄUSSERST WICHTIG!!!.

Mit oben genanntem Setup hast du 10 Bilder zu verarbeiten, bei HDR um den Faktor der Belichtungsreihen mehr.
Natürlich ergeben kleinere Gradeinteilungen und das Fotografieren mit mehreren Reihen bei unterschiedlicher horizontaler Neigung mehr Überlappung und damit auch mehr Kontrollpunkte,
es sind aber eben auch wesentlich mehr Bilder zu verarbeiten und das ist nicht immer sinnvoll. (vor allem bei späterer HDR-Verarbeitung).

Zum Stitchen: hier kann ich nur meine subjektive Wahrnehmung wieder geben: Im Forum gibt es viele PTGui-Profis, von denen man viel lernen kann.
Autopano, Hugin und andere Anwendungen finden sich ebeso.
Die viewpoint-Möglichkeiten in PTGui sind genial (Einfügen des Freihand/schräg fotografierten Bodenbildes).
PTGui bietet eine interne HDR-Verarbeitung mit batchen, Tone-Mapping etc.
Ich fand das Preis-Leistungs-Verhältnis der pro-Version gut!

Wenn du das Ganze beherrscht, kannst du dein Aufnahme-Setup immer noch erweitern (z.B. 6 Bilder rundum um 45 Grad nach oben geneigt, 6 Bilder rundum um 45 Grad nach unten geneigt, dann noch Zenit & Nadir.

Viel Erfolg beim Probieren!
Nikon D300, Nikkor 10,5mm, MK Panohead III, LR 4.3, PS 06, PTGui, Pano2VR

marijonas

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11

Freitag, 13. Januar 2012, 13:41

wie verhalten sich die unterschiedlichen Überlappungen z.B 30% oder 50 %. Gibt es hier Optima oder gilt es einfach auszuprobieren?


Ja mei, mehr Überlappung bringt den Vorteil, dass man mehr Fläche für Kontrollpunkte finden hat und nachher zum Menschen wegmaskieren etc. Das bezieht sich bei mir aber eher auf den Überlapp horizontal. Ich war noch nie auf die Idee gekommen, bei 10mm Weitwinkel drei Reihen zu machen.

Macht es einen Unterschied von den Reihen her je nachdem ob ich ein Pano im Kühlschrank oder in der Kirche mache?


Beim Fisheye ja, weil da die Winkelabhängigkeit des Nodalpunktes eine Rolle spielt. Dann gilt es möglichst gleich große Kreise aneinander zu nähen, z.B. mit +/- 30°. Dann kann es sein, dass Du in engen Räumen ein besseres Ergebnis bekommst.

Wenn die Ecken von Deinem Weitwinkelobjketiv sehr schlecht abbilden macht es vielleicht auch Sinn, mehr Überlappung zu haben.

Man liest oft das manche bei 10 mm rectilinear zum Beispiel mit 4 Reihen z.B 70°, 30° 0° -45° + Zenit andere wieder mit 45°, 0°, -45°, Zenit gute Ergebnisse erziehlen (d.h mit möglichst wenig nachbearbeitung der kontrollpunkte)


Bei PTGui habe ich keinen Unterschiede festgestellt. Bei AutopanoPro haben die entfernteren Verbindungen zu anderen Bildern eher einen nagativen Einfluss gehabt. Vielleicht liegen daran die Unterschiedlichen Erfahrungen.

Gruß

Richard

12

Freitag, 13. Januar 2012, 22:35

Hallo Ochze!

Danke für die geballte Info.

Bin beim probieren und tatsächlich bestanden meine Problem im unsauber justierten Nodalpunkt.



PTGUI ist wie Du sagst mächtig aber mich nervt die ständige Änderung in Hoch und Querformat die PTGUI in der Nähe des Zenit vornimmt.

Keine Ahnung wie ich das in den Griff bekomme.

Vor allem weiß ich nie in welche Richtung ich das quer gestellte Bild dann drehen soll.

Autopanno Giga bringt mir bis dato schnellere Lösungen und läßt vor allem die Bilder im Hochformat.

Aber in Anbedracht der unterschiedliche Projektionen und der von Dir angesprochenen technische Möglichkeiten gefällt mir auch PTGUI.



Grüße



Emmerich

13

Freitag, 13. Januar 2012, 22:40

Danke Bernd!

Danke Richard!



vorerst alles klar! Nächste Herausforderung wird ein Fisheye Vollformat!

Bin schon gespannt.



Grüße



Emmerich

marijonas

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14

Samstag, 14. Januar 2012, 06:05

PTGUI ist wie Du sagst mächtig aber mich nervt die ständige Änderung in Hoch und Querformat die PTGUI in der Nähe des Zenit vornimmt.

Keine Ahnung wie ich das in den Griff bekomme.


Die Orientierung der Fotos musst Du in Deiner Kamera abschalten, oder in einem Bildverarbeitungsprogramm nachträglich auf das gleiche Format vornehmen.
PTGui hat damit wirklich Schwierigkeiten. Manchmal hilft es auch, in PTGui die Bildreihenfolge unter "Source Images" zu verändern.