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1

Donnerstag, 28. April 2011, 14:25

Selbstbau von Rastungen mittels Druckstücken?

Hallo,

ich möchte Rastungen an meinem selbstgebauten NPA anbringen. Die Idee ist mittles eines Druckstücks und eines entsprechend dimensionierten Loches, bzw. einer Nut eine möglichst präzise Rastung zu erzielen und so vielleicht sogar meine Panos per Template stichen zu können. Nun habe ich leider noch kein Muster in die Finger bekommen. Daher frage ich euch, welchen Duchmesser sollte die Kugel im Raststück haben und wie sollte das dazugehörige Rastloch dimensioniert sein? Wäre schön wenn ihr mir etwas auf die Sprünge helfen könntet.


MfG

Rainmaker

2

Donnerstag, 28. April 2011, 15:03

Hallo,

ich möchte Rastungen an meinem selbstgebauten NPA anbringen. Die Idee ist mittles eines Druckstücks und eines entsprechend dimensionierten Loches, bzw. einer Nut eine möglichst präzise Rastung zu erzielen und so vielleicht sogar meine Panos per Template stichen zu können. Nun habe ich leider noch kein Muster in die Finger bekommen. Daher frage ich euch, welchen Duchmesser sollte die Kugel im Raststück haben und wie sollte das dazugehörige Rastloch dimensioniert sein? Wäre schön wenn ihr mir etwas auf die Sprünge helfen könntet.


MfG

Rainmaker



1. Rasterstück besorgen. Größe/Type in Abhängigkeit von der Belastung. Kataloge der Hersteller geben Auskunft dazu.
2. Durchmesser an der Kugel knapp vor der Hülse ausmessen.
3. Loch mit dem nächst kleineren Bohrerdurchmesser bohren.
4. Bohrung vorsichtig entgraten.
5. Alle erforderlichen Bohrungen mit möglichst kleiner Abweichung vom Radius der Bahn bohren, auf dem sich die Kugel beim Drehen bewegt.

marijonas

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3

Donnerstag, 28. April 2011, 15:58

Hallo Rainmaker,

wie viel Rastungen willst Du denn auf 360° realisieren.
Aus rein mechanischer Sicht ist das alles nicht so trivial, wenn es sehr präzise werden soll.

Ich würde folgendes realisieren:

- sternförmig die notwendige Anzahl Strahlen in die Unterseite eines Drehtellers fräsen (90° Nut).
- auf eine andere Scheibe 3 (oder mehr, muss Teiler der Zahl der Nuten auf dem Gegenstück sein) strahlförmige Nuten 120° versetzt fräsen. Dort Stahldrahtstücke mit 3-4mm Durchmesser einkleben (Länge min. 10mm)
- die Scheiben über eine Schraube mit Tellerfedernpaket zusammen drücken
- durch die linienförmige Auflage kannst du eine satte Rastung realisieren
- durch die Anzahl der "Druckelemente" erfolgt automatisch eine Zentrierung und Planlage

Damit umgehst Du die Nachteile einer Kugelrastung:

- Spiel der Kugel in der Bohrung vom Druckstück
- Wenn Du von oben drückst, ein Verkippen durch einseitigen Druck
- Abnutzung der Rastung (einschleifen von Bahnen, wenn Du das Material nicht oberflächenbehandelst, da du nur eine Punktauflage hast

Viel Erfolg und berichte und zeige uns Bilder von Deiner Konstruktion.
Gibt es schon was zu sehen oder ist der NPA noch in Planung?

Richard

4

Freitag, 29. April 2011, 08:30

Hallo, @ hbo1944, was meinst du genau mit dem nächst kleineren Bohrerdurchmesser? Reicht ein Zehntel, der übliche Halbmillimertschritt oder darf es ein ganzer Millimeter sein. Von den wirkenden Kräften habe ich relativ wenig Ahnung, von daher wäre ich dir dankbar wenn Du einen ungefähren Duchmesser der Kugel empfehlen könntest. @ Richard, über eine mehrfach, bzw. mehr "flächenhafte" Rastung habe ich auch schon nachgedacht, diesen Ansatz aber verworfen, da sich dann mehrere unterschiedliche Rastpositionen nicht so einfach realisieren lassen. Ich möchte das Raststück seitlich in Rastungen auf einer Walze eingreifen lassen, damit ließen sich dann durch die Versetzung in der Höhe unterschiedliche Anzahlen von Rastungen realisieren. Den NPA gibt es schon eine ganze Weile und ich habe ihn hier glaube ich auch schon mal vorgestellt. Mal sehen ob ich ihn nachher nochmal ablichte und online stelle. MfG Rainmaker

marijonas

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5

Freitag, 29. April 2011, 09:34

Hallo Rainmaker,

der Bohrdurchmesser sollte meiner Meinung nach dem 0,7 fachen vom Kugeldurchmesser sein, dann wirkt die Kraft unter einem Winkel von 45° auf die Kante.

Lieben Gruß

Richard

6

Freitag, 29. April 2011, 09:40

Interessante Theoretikerexperimente hier...

Als Anhaltspunkt - die aktuellen NudelNinja-Rotatoren haben eine 4 oder 5mm Kugeldruckschraube verbaut. Die Positionierung auf der wie du es bezeichnest Walze wird durch halbkugelförmige Vertiefungen erreicht. Kugeldurchmesser = Durchmesser des Fräsers mit Kugelspitze.
Langsam an die erforderliche Tiefe auf der Walze herantasten - du willst schließlich nicht nur positionieren, du willst ja auch wieder weiter.

Die Härte der Positionierung wird durch die Einschraubtiefe der Druckschraube eingestellt, ggfs. mit einer zweiten Feststellschraube kombiniert.

7

Freitag, 29. April 2011, 09:51

Guten Morgen,

ich benutze seit ca. 1 Jahr (und ca. 1000-2000 Einzelaufnahmen) eine Eigenbau-Drehscheibe aus Alu mit 7mm Kugel für 8 Rastungen (und 5mm Kugel für 10 Rastungen). Bisher hab ich noch keine störende "eingegrabene" Kreisbahn im Alu. Alles ist sehr primitiv gearbeitet, mit einer uralten Handbohrmaschine und ein paar Feilen, aus Teilen die ich in meiner Schrottkiste hatte (bis auf den Lagerflansch, die Stahlkugeln und die beiden Kugellager -alles von Conrad).

Angefangen hab ich mit 4mm Kugeln. Das hat mit Kompaktkameras und leichtem Nadalpunktadaper gut funktioniert. Mit 7mm Kugel ist die Rastung wesentlich "stabiler" und ist mit einer DSLR (z.Z. 550d mit 12-24 Tokina oder 3,5/8 Sigma) dicke ausreichend. Grundsätzlich: je dicker die Kugel und je stärker die Feder, desto sicherer die Rastung.

Natürlich hat die Kugelrastung Nachteile, wie von Richard beschrieben. Mit meinen Heimwerker-Mitteln bin ich da beschränkt. Für meine Ansprüche reicht es.

Gruß Wolfgang
»Willi48« hat folgendes Bild angehängt:
  • compressed Drehscheibe.jpg

8

Freitag, 29. April 2011, 12:03

Hallo,

ah, jetzt kommen die Werte. :thumbup:

@ Richard,

danke für den Tipp, an anderer Stelle hat mir jemand mal was von 60° gesagt, was ist nun korrekt?

@ Nodalpunkts...,

danke, dann werde ich doch gleich mal schauen was für Fräser vorrätig sind und dann wird vielleicht gleich was kugelförmiges gefräst.

@ Wolfgang,

dein NPA sieht schon etwas rustikaler aus, aber Hauptsache er funktioniert sicher. Ich schätze ich werde mir dann mal ein Druckstück mit einem Kugelduchmesser von sechs oder sieben Millimetern organisieren. Mit dem Eingraben der Kugel werde ich wohl auch weniger Probleme haben. Mein Bekannter hat mir angeboten er könne die Walze zur Not auch aus "Waffenstahl" herstellen. Ich denke das sollte reichen. :D


MfG

Rainmaker

marijonas

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9

Freitag, 29. April 2011, 13:12

danke für den Tipp, an anderer Stelle hat mir jemand mal was von 60° gesagt, was ist nun korrekt?


Das wirst Du schlichtweg ausprobieren müssen. Das ist abhängig von der Konstruktion, von dem Radius Deiner "Walze", den Druckstücken und den wirkenden Kräften.

Die Kugel ist in der Hülse gefasst! Weiter eintauchen als dieser Durchmesser (siehe hbo1944) kannst/solltest Du nicht.

Alles reine Theorie. Ja, aber wenn man evtl. Templates verwenden will und somit eine Wiederholgenauigkeit von etwa 2 Winkelminuten erreichen sollte, sind denke ich grundsätzliche Überlegungen nicht unnütz.

Ich habe Bilder von Deinem NPA gefunden. Ja, der schaut sehr solide aus. Ich bin schon, gespannt ob das mit den Templates funktioniert.

Viel Erfolg

Richard

10

Freitag, 29. April 2011, 15:38

Hallo Richard, ich habe gerade etwas rumgesucht und bin dabei zufällig auf Raststücke gestoßen. Bei denen wird ein Winkel von 45° genutzt, ich nehme dann mal an, daß dieser Winkel dann wohl der korrekte ist. Was den soliden NPA betrifft, an der 1ds MKII muß das etwas relativiert werden. Die Kamera ist halt vom Gewicht her eine andere Liga als die zweistelligen die ich vorhergenutzt habe und für die der Adapter konstruiert wurde. MfG Rainmaker

11

Samstag, 30. April 2011, 15:51

Interessante Theoretikerexperimente hier...

Dein Beitrag ist es auf jeden Fall

Zitat



Als Anhaltspunkt - die aktuellen NudelNinja-Rotatoren haben eine 4 oder 5mm Kugeldruckschraube verbaut. Die Positionierung auf der wie du es bezeichnest Walze wird durch halbkugelförmige Vertiefungen erreicht. Kugeldurchmesser = Durchmesser des Fräsers mit Kugelspitze.

so ein Unfug (sorry, aber so ist es!)
Kugeldurchmesser = Durchmesser des Fräsers mit Kugelspitze
Was bedeutet da schon das "="? In der mechanischen Fertigung gibt es kein "="
Alles ist nur mit festzulegenden, zulässigen Toleranzen fertigbar.
Also wird die halbkugelförmige Vertiefung entweder etwas größer oder etwas kleiner sein als die Kugel.
Ist sie größer, kann sich die Kugel in der Kugelpfanne bewegen = Mist
Ist sie kleiner, liegt die Kugel nur auf der oberen Randkante auf = Mist.
Bei einer halbkugelförmigen Mulde würde die Kugel des Druckstückes garnicht in der Mulde aufliegen.
Da würde der Rand der Kugelhülse in der Mulde anstoßene.
Also macht man eine kegelige Aufnahmebohrung!

Zitat


Langsam an die erforderliche Tiefe auf der Walze herantasten - du willst schließlich nicht nur positionieren, du willst ja auch wieder weiter.

Die Härte der Positionierung wird durch die Einschraubtiefe der Druckschraube eingestellt, ggfs. mit einer zweiten Feststellschraube kombiniert.