Sie sind nicht angemeldet.

1

Freitag, 8. Oktober 2010, 01:22

Nodaladapter mit Kugelkopf ausrichten, ich krieg die Krise

den Kugelkopf kann ich sauber ausrichten, kein Problem... wenn der PanoMaxx aufgesetzt wird ist auch noch alles paletti.
Aber, sobald ich z. B. 4 Stops von 12 Rasterpunkten drehe, stimmt laut der Libelle die Ausrichtung nicht mehr!

Ich bin langsam am verszweifeln, was mache ich falsch?

2

Freitag, 8. Oktober 2010, 01:56

Hallo Gertrud,
Ich bin langsam am verszweifeln, was mache ich falsch?
vermutlich machst Du nichts falsch.
Das ist ein weit verbreitetes Problem und liegt zumeist am nicht 100% präzisen Einbau der Libelle.
Besonders schlimm ist das aber nicht, da eine absolut präzise Ausrichtung nicht unbedingt notwendig ist, ein späteres Ausrichten ist auch noch in der Stitch-Software möglich.
Du kannst Dir natürlich auch die maximalen gegenläufigen Abweichungen während einer Umdrehung merken und versuchen einen ungefähren Mittelwert einzustellen.

Oder kurz gesagt, wenn Du Deine Gerätschaft erst einmal nivelliert hast, gibt es eigentlich keinen Grund, die Libelle während der Aufnahmen weiter zu beobachten.

Du musst natürlich sicherstellen, dass sich der Kopf während der Drehung nicht verstellt (-> ausreichend festziehen), denn das wäre dann tatsächlich ein Problem.

MfG, Jürgen

3

Freitag, 8. Oktober 2010, 02:52

So, jetzt bin ich wieder schlauer... der PanoMaxx lässt sich ohne Kamera gut ausrichten und auch in verschiedenen Position bleibt alles im Lot.
Aber, sobald ich die Kamera montiere und dann die Ausrichtung vornehmen, passiert genau das was ich im 1. Post geschrieben habe. Wahnsinn?!

Warum dann einen Kugelkopf oder gar eine Nivellierungsscheibe nehmen, wenn es mit aufgesetzter Kamera sowieso alles für die Katz ist?

4

Freitag, 8. Oktober 2010, 03:35

Warum dann einen Kugelkopf oder gar eine Nivellierungsscheibe nehmen, wenn es mit aufgesetzter Kamera sowieso alles für die Katz ist?


Genau in diesem Satz liegt der Fehler. Ein Kugelkopf ist in 99,8% der Fälle eben KEIN Vorteil. Du kannst damit den NPA zwar theoretisch ausrichten aber die wenigsten Kugelköpfe halten NPA+Kamera+Objektiv bei den Hebeln die man dabei hat noch 100%ig da wo sie waren. Spezielle Leveler sind da um Welten stabiler.

Bringe den Kugelkopf doch einmal "ins Wasser" und setze dann vorsichtig NPA und Kamera darauf. Ich wette das die Libelle auch dann schon nichtmehr da ist wo sie sein sollte.

Gruß,
WALL*E

marijonas

Mega-User

Beiträge: 2 820

Wohnort: Kaufbeuren

Beruf: Wasserträger

  • Nachricht senden

5

Freitag, 8. Oktober 2010, 08:14

Hallo Gertrud,

Metall ist nicht starr. Es gibt einen Elastizitätsmodul, sprich Metall federt und verbiegt sich. Spiel ist auch noch etwas in den Drehlagern, das herausgedrückt wird.
Das Gewicht des Aufbaus "verbiegt" (natürlich nicht bleibend) schon einiges.
Schließlich messen die Libellen bereits Winkelminuten und sind meist nicht so genau eingeklebt. Sie dienen nur zum etwas geraderücken des Horizontes, so auf ein halbes Grad genau vermutlich.

Aber wie schon oben geschrieben wurde. Das perfekte Ausnivellieren ist nicht nötig.
Wichtig ist nur, dass das Eigengewicht beim Schwenk um den Nodalpunkt berücksichtigt ist, wenn man unter einen Millimeter Genauigkeit kommen will.
Dazu kann man ja in Testbildern mit nahem (50cm oder näher) Vordergrund anschließend die Pixelabweichungen zum Hintergrund (20m oder weiter) zählen und Nachjustieren.

Das Ausnivellieren macht doch "nur" den Horizont waagrecht sonst nix. Den kann man theoretisch auch diagonal in den Raum legen. Die Kugel lässt sich nachher wieder ausrichten.

Liebe Grüße

Richard

6

Freitag, 8. Oktober 2010, 08:16

Da würde ich mir keine großen Gedanken machen. Montier lieber mal zuerst ein Bilderset im Stitcher anstatt bei theoretischen Trockenübungen zu verzweifeln. Allerdings sollte die für das 1. Bild gesetzte Einstellung/Ausrichtung für alle Bilder des Sets beibehalten werden.

Nachdem ich mit der Ausrichterei auch so ziemlich alles durchprobiert habe bevorzuge ich die nivellierbare Mittelsäule am Stativ, wobei der Panoramakopf direkt auf das Stativ aufgesetzt wird. Das geht absolut am schnellsten, zumindest bei mir.
http://www.stativfreak.de/GALERIES/3BEIN…nmerkel_std.jpg

7

Freitag, 8. Oktober 2010, 11:34

Kugelkopf muss nicht sein....

Ich hatte auch vor kurzem das gleiche Problem.
Das Resultat nach sehr langem Testen war, dass mein Kugelkop doch nicht so fest arritiert werden kann, damit der gesamte Aufbau (NN5, Nikon D200 ohne BG und mein Sigma 10-20) stabil ausgerichtet werden kann. Die Quint Essenz für mich war, den NodalNinja direkt auf mein Stativ zu befestigen, mit der integrierten Libelle ausrichten und dann noch mal mit einer kleinen "externen" Wasserwaage gegenprüfen. Paßt nun soweit recht gut. Und zum Nivillieren ändere ich einfach die Auszugslänge meines Stativs....ist am Anfang ein bissle Gefummele, man gewöhnt sich aber schnell daran und erzielt auch dann fix die optimale Ausrichtung. :thumbsup:
Sveni

8

Freitag, 8. Oktober 2010, 17:18

Ich habe PanoMaxx angeschrieben. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass da Toleranzen ins Spiel kommen, welche man in diesem Preissegment
anscheinend nicht einhalten kann. Dieses Phänomen kommt wohl auch bei den Ninjas vor?!.

Der Unterschied (mittige Luftblase der Libelle Vs. Luftblase an der Kante) sei aber nur sehr gering.

Also macht auch ein Leveler wohl keinen Sinn, wenn der PanoMaxx sowieso macht was er will.

Bei youtube gibt es ein Video zum Thema Nodalpunkt ermitteln. Der Fotograf nutzt einen Nodalpunktadapter von Novoflex.
Das sieht schon deutlich stabiler/durchdachter aus, aber natürlich auch teurer.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Gertrud« (8. Oktober 2010, 19:39)


marijonas

Mega-User

Beiträge: 2 820

Wohnort: Kaufbeuren

Beruf: Wasserträger

  • Nachricht senden

9

Freitag, 8. Oktober 2010, 22:18

Hallo Gertrud,

das mit der Libelle ist wirklich nicht relevant. Mehr Sorgen würden mir alle anderen Toleranzen und Reproduzierbarkeiten (z.B. Kameramontage) machen, die das Drehen um den Nodalpunkt beeinflussen.
Dafür hast Du keine Libelle!!! Das kannst Du nur mit Pixelzählen herausfinden oder beim Stitchen feststellen.

Also einfach Mal ausprobieren, Probestitchen, Nodalpunkt "vermessen", Stitching-Software und Einstellungen kennenlernen.

Ich bin da auch gerade dabei und kann nur sagen es ist ein Zusammenspiel von Beidem. Selbst mit einem perfekt eingestellten Nodalpunkt kann die Software mit unpassenden Einstellungen oder Kontrollpunkten Fehler produzieren. Mit "mäßig" eingestelltem Nodalpunkt kann man mit geschickter Wahl von Kontrollpunkten und passenden Einstellungen noch das eine oder andere "hinbiegen".

"Grobe Schnitzer" beim Nodalpunkt einstellen, (ich würde als Hausnummer jetzt Mal größer als ein bis zwei Millimeter nennen) sollte man möglichst vermeiden.

Korrigiert mich bitte, wenn Ihr anderer Meinung seid. Ich bin ja kein Profi und hab auch noch kein richtig gutes Panorama zusammengebracht.
Allerdings habe ich auch nicht so einen komfortablen Panoramakopf, mit dem das, wie es andere aufzeigen, durchaus möglich ist.

Also konkrete geht nicht Beispiele habe ich bislang im Forum noch nicht gefunden. Alle haben ihren Weg und ihren Kompromiss gefunden zwischen Nodalpunktgenauigkeit, Stitchen und Nacharbeit.

Wäre natürlich Mal interessant, von erfahrenen oder/und langjährigen Panografen, zu erfahren, warum sie auf was umgestiegen sind.

Richard

10

Freitag, 8. Oktober 2010, 22:57

Ich habe PanoMaxx angeschrieben. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass da Toleranzen ins Spiel kommen, welche man in diesem Preissegment
anscheinend nicht einhalten kann. Dieses Phänomen kommt wohl auch bei den Ninjas vor?!.


Ich hab NodalNinja 3 & 5 und bei beiden in der Hinsicht keine Probleme.

11

Samstag, 9. Oktober 2010, 02:49

Ich werde die Tage den Nodal Ninja 3 testen. Wenn hier die Ausrichtung, unabhängig von der Rasterposition immer gleich bleibt, dann liegt definitiv
bei meinem PanoMaxx ein Mangel vor. Fertigungstoleranzen in dieser Preisklasse hin oder her!

12

Samstag, 9. Oktober 2010, 22:12

Nach meiner Erfahrung summieren sich die Toleranzen von NPA, Leveler bzw. Kopf und Stativ.
Wenn dann noch eine schwere Kamera im Spiel ist, sind Deine geringen Abweichungen der Libelle normal.
Wenn Du kein stabiles Studio-Stativ verwendest, würde ich dessen Einfluss mal testen.

Versuch doch mal den/die Fehler einzugrenzen.
- Mittelsäule raus oder in unterste Position
- keine Beinauszüge nutzen.

- zur weiteren Eingrenzung kannst Du ja zusätzlich auch mal auf den Kugelkopf verzichten.

Gruß
Wolf