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Montag, 27. September 2010, 22:19

“Panoramaköpfe“ Sinnvoll für Naturpanoramen?

Servus zusammen,
ich heiße Michael bin seit geringer zeit befallen mit dem Panorama Virus und nun auf der suche nach Linderung und Aufklärung meiner Infizierung ;-).
Hab hier in diesem tollen Forum schon recht viel gelesen über die Verwendung
von Panoramaköpfe und wollte nun mal wissen ob ein NN 5 für mich überhaupt in frage kommt?

Zu meiner Fotoausrüstung gehört ein


-Tokina 11-16 mm AT-X 116 Pro DX AF 2.8

-Sigma 18-50mm F2.8 EX DC Macro (SLD Class)-Sigma 50-150mm F2,8 EX APO DC HSM II

-Manfrotto 055XPROB Stativ Pro
-Manfrotto Kugelkopf Compact mit 200PL (496RC2)
-Nikon D200
-Nikon SB800

Ich möchte Hauptsächlich Naturpanoramen aufnehme, mir aber die Zukunft frei halten für weitere arten der Panoramaaufnahme, wie z.B. die HDR aufnahmen.

Vielen Dank schon mal im voraus!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kellerkind« (28. September 2010, 19:22)


2

Dienstag, 28. September 2010, 08:05

Kommt darauf an ob du Kugelpanoramas, 360° Zylinderpanoramas oder eine Panoramasicht <180° fotografieren willst.
Für Landschaftsaufnahmen vom Stativ habe ich immer eine Makroschiene dabei, auf der die Kamera mit einem L-Bügel im Hochformat (nicht im Querformat wie auf dem folgenden Link ersichtlich) montiert wird: http://reallyrightstuff.com/pano/06.html

3

Dienstag, 28. September 2010, 18:37

Sobald Objekte etwas näher sind kommst du an einen Panoramakopf nicht vorbei. Hängt nicht vom Motiv sondern vom Abstand Objekt zu Kamera ab. Darum würde ich deine Frage mit JA beantworten.

4

Dienstag, 28. September 2010, 19:20

@Liguria360Dein Link fuktioniert leider nicht;-( Aber ein 180° Panorama sollte es schon sein!

Ich wollte nur mal wissen ob es qualitativ einen Unterschied macht, wenn man einen Panoramakopf verwendet oder einfach nur mit dem Stativ und einem Kugelkopf Arbeitet (z.B. den, den ich in meiner Ausrüstungsliste aufgezählt habe).Ist mein Stativ und Kugelkopf kompatibel mit dem NN5 oder bräuchte ich eventuell noch sonder Zubehör um mir das Fotografieren einfacher zu machen?

Entschuldigt Bitte meine ganzen Fragen, aber es ist am Anfang echt nicht leicht sich hier einen durchblick zu verschaffen!Danke schon mal an die Antworten die gegeben wurden

5

Dienstag, 28. September 2010, 21:31

Warum machst du denn nicht einfach mal ein paar Fotos und schaust ob du mit dem Ergebnis zufrieden bist?
Wenn ja, ist doch alles in Butter und wenn nicht, kannst du immer noch Ursachenforschung betreiben.

Es ist unmöglich auf deine pauschale Frage eine universelle Antwort zu geben.
Mann kann(!) Landschaftsfotos stitchen, sogar wenn sie aus der Hand aufgenommen sind.

Das muß aber nicht immer klappen und es kann auch sein, daß man die Säume bei großen Vergrößerungen sieht.
Das ist sehr vom Motiv abhängig und kann einem auch mit Panoramakopf passieren.

Alles eine Frage der Aufgabe und des Anspruchs.

6

Dienstag, 28. September 2010, 21:53

Ein Panoramakopf mit korrekt ausgetesteten, festen Einstellungen gewährleistet reproduzierbare gute Ergebnisse, die man mit einem Template in PTGUi nur so "hineinzuwerfen" braucht und man erhält nach wenigen Minuten ein ordentliches Panorama.
Alle anderen Provisorien bis hin zur aus der Hand geschossenen Fotoreihe können reichen, um mit teils exorbitantem Aufwand und Nachbearbeitung ein Panorama zu erzwingen. Kommt auch drauf an, ob man eine Wiese oder ein Motiv mit Vordergrund vor sich hat. Ohne korrekten NPP geht da gar nichts, auch nicht mit Retusche.

7

Montag, 4. Oktober 2010, 18:12

Ja da sag ich doch mal vielen Dank für die Antworten die ich bekommen habe!

Was mir aber immer noch nicht klar ist, ist der unterschied von einem Panorama das mit Hilfe eines Stativ gemacht wurde,

zu einem mit Nodalpunktadapter wenn z.B. "nur" Landschaftspanoramen gemacht werden (ohne Personen oder ähnliches im Vordergrund)

Hier im Anhang mein erstes Panorama das ich gemacht habe (2 Bild von links ist unscharf;-)

Bin auch noch kräftig am Üben und über jeden Tipp froh den ich bekommen kann!


Panorama Schweiz (Gebirge Rochers de Naye 2´042m)
__________________________________________________________
Wurde mit einer NikonD200 festgehalten und besteht aus 6 Fotografien im Hochformat
Objektiv: Sigma 18-50mm F2.8 EX DC Macro
Filter: UV-Filter
Brennweite: 18mm
Belichtungszeit: 1/160 s - 1:6.3
Empfindlichkeit: ISO 100
Stativ: Ja (SILK 35D)



Grüße Michael
»kellerkind« hat folgendes Bild angehängt:
  • Nature´s Great II (Reloaded).jpg

8

Montag, 4. Oktober 2010, 22:55

....
Was mir aber immer noch nicht klar ist, ist der unterschied von einem Panorama das mit Hilfe eines Stativ gemacht wurde,
zu einem mit Nodalpunktadapter wenn z.B. "nur" Landschaftspanoramen gemacht werden (ohne Personen oder ähnliches im Vordergrund)
Hallo Michael,

für Panoramen wie Du hier zeigst, kannst Du den Nodalpunktadapter ohne weiteres weglassen. Du würdest keinen Unterschied bei den Ergebnissen sehen.
Gruß vom pano-toffel

9

Donnerstag, 4. November 2010, 23:46

Hier mal die ersten Freihandaufnahmen aus meinem Urlaub

Die Daten zu den Bildern stehen in der FC unter diesem link: http://home.fotocommunity.de/michaelnikond200/index.php?id=738391&g=493232

Lg. Michael
»kellerkind« hat folgende Bilder angehängt:
  • Green Sand Beach (FC).jpg
  • Die-Sterngucker-(FC).jpg
  • Black-Sand-Beach.jpg
  • Haleakala-Krater.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kellerkind« (4. November 2010, 23:52)


10

Freitag, 5. November 2010, 07:42

Mann, Michael, da wäre ich jetzt auch gern mal! Wunderschöne Landschaften! Mit Deinen gut belichteten Aufnahmen zeigst Du, dass es auch ohne Stativ und Panokopf geht. Zum Meereshorizont habe ich meine Meinung ja schon öfter gesagt: Der muss horizontal verlaufen. Jedenfalls in solchen Panoramen. Bei Sportaufnahmen wäre ich da nicht so pingelig. Den Horizont kannst Du mit einem geeigneten Grafikprogramm sauber an einer Hilfslinie oder auch nur am Fensterrand des Programms ausrichten und mit kopieren, einfügen, verzerren, drehen und Retusche hinbiegen.
Vernebelte Bildzonen lassen sich auch mit dem Stempel oder mit PTGUis neuer Maskierungsfunktion ausbessern.

11

Freitag, 5. November 2010, 08:38

Hi panox

Vielen Dank für deine Kritik und Lob!

Sind halt die ersten Panos die ich überhaupt gemacht habe, werd mir auf jeden Fall deine Ratschläge zu herzen nehmen und mich an die Umsetzung machen!

Habe fast keine Erfahrungen mit Photoshop CS3 (hab mir aber gleich ein Buch von Galileo dazu gekauft)

Zu PTGUis und der Maskierungsfunktion, die muss ich mal suchen! Hab das Programm erst seit 3 Wochen.



Meinen Workflow muss ich mir erst noch aneignen und bin über Tipps und tricks was die beiden Programme angehen auf Hilfe angewiesen.Also nur keine Zurückhaltung wenn ihr euer wissen preisgeben wollt;-) deshalb hab ich mich hier angemeldet.

Ist für einen Anfänger wirklich nicht leicht hier einzusteigen bzw. mitzukommen!



Also noch mal vielen Dank an die, die sich hier im Forum mühe geben ihr wissen weiter zu geben

12

Freitag, 5. November 2010, 09:04

J....
Was mir aber immer noch nicht klar ist, ist der unterschied von einem Panorama das mit Hilfe eines Stativ gemacht wurde,
zu einem mit Nodalpunktadapter....
Grüße Michael



hmmm, vielleicht ist es ja nur eine unglückliche Formulierung,
aber zu Sicherheit frage ich mal nach:
Ich nehme an, Du meinst, dass bei beiden Varianten ein Stativ benutzt wurde,
aber in einem zusätzlich ein Nodalpunktadapter?

Dann muss man aber doch sagen, hast Du die zahlreichen Abhandlungen hier im Forum und wwwweit
über den Sinn eines solchen Adapters noch nicht gesucht, gefunden und gelesen?
Falls ja und wenn dann trotzdem noch Fragen bestehen, kannst Du diese ja hier ganz gezielt stellen.
So könnte man meinen, Du wärst ganz und gar ahnungslos, was aber sicher nicht stimmt.

13

Freitag, 5. November 2010, 10:06

sorry es war definitiv eine falsche Formulierung meinerseits, natürlich meine ich den vergleich beider Varianten mit Stativ!

Also einmal mit und einmal ohne NPA.

Und so ganz ahnungslos würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, bin eben noch bei den ersten schritten ein Profi zu werden :D

Dank Dir für den Hinweis zur Klarstellung

marijonas

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14

Freitag, 5. November 2010, 11:29

Hallo Michael,

prinzipiell kannst Du das ausrechnen:

Entfernung zum nahgelegensten Punkt, der sich im Nachbarbild wieder findet, z.B. 10m.

Bei 18mm Brennweite entspricht ein Abstand von 1 Pixel bei 10MP Sensor einem Winkel von 0,02°.

Dann hättest Du, wenn Du den "Nodalpunkt" auf 3,5mm genau eingestellt hast einen Versatz von nur 1 Pixel.

So weit die Theorie.

Da Du "nur" flächige Panoramen machst, kann die Stitchingsoftware die Fehler an den Rand "schieben". Somit können größere Fehler ausgeglichen werden.
Wenn bei Kugelpanoramen überall Linien oder Strukturen sind, klemmt es dann immer irgend wo, wenn der "Nodalpunkt" nicht stimmt.
Je kleiner der Schwenk zum Nachbarbild ist, desto kleiner ist der Fehler, wenn Du die Kamera direkt auf das Stativ schraubst, denn der Nodalpunkt liegt ja vor dem Stativgewinde.
2x tan (Schwenkwinkel/2) x (Abstand vom Stativgewinde zum Nodalpunkt) ergibt den seitlichen Versatz

Wenn Du einreihige Panoramen machst, reicht ja auch ein einfaches Stück Blech mit zwei passenden Löchern und die L-Schiene für die Kamera. Oder eine Makroschine.

Also ich hab Mal eine Halbkugel (blauer Himmel ging nicht) mit einem 50mm Objektiv an der D80 mit 190 Einzelbildern freihand fotografiert, "nur in der Natur". Das ging erstaunlich gut.

Andere Flächenpanoramen mit 50mm freihand in den Bergen haben auch problemlos funktioniert.

Ich würde sagen der größte Unterschied ist einfach der Ablauf.

Freihand brauche ich weniger Vorbereitung und bin flexibler. Trage natürlich das Risiko, dass Mal Löcher, oder Sprünge drin sind.

Vom Stativ aus, sind Rastungen oder Skalen notwendig, um dann blind mit Fernbedienung auszulösen.
Für mehrreihige Panoramen ist ein Panoramakopf auch praktisch.

Prinzipiell eher eine Frage der Kosten, des Gewichts und der Reproduzierbarkeit und der bequemeren Anwendung, wenn Du öfter Panoramen machst.

Einfach weiter ausprobieren, ob Du mit Deinem Werkzeug zurecht kommst und ob es Deinen Vorstellungen entspricht.

Viel Erfolg

Richard

15

Freitag, 5. November 2010, 11:45

sorry es war definitiv eine falsche Formulierung meinerseits, natürlich meine ich den vergleich beider Varianten mit Stativ!
Also einmal mit und einmal ohne NPA.
Und so ganz ahnungslos würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, bin eben noch bei den ersten schritten ein Profi zu werden :D
Dank Dir für den Hinweis zur Klarstellung


OK,
aber was Dir am Nodalpunkt nicht klar ist, hast Du immer noch nicht gesagt.
Aber vielleicht hat marionas ja richtig ins Blaue getroffen?

Ich mache solche Panos wie Du sie gezeigt hast auch von Hand,
aber 190 Einzelbilder für ein Kugelpano, das würde ich mich nicht trauen.
Da muss es nur mal ein angriffslustiges Insekt auf die Nase abgesehen haben
und schon kannst Du u.U. von vorne anfangen.

Toni Hz

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Beiträge: 313

Wohnort: Steirische Toskana >>> Schilcherland Stainz

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16

Freitag, 5. November 2010, 11:51

Je mehr Bilder, desto eher Stativ

Hallo Kellerkind, hallo Michael,

Meine Erfahrung dazu:
Teilpanoramen (Landschaften) aus der Hand zu schießen, ist kein Problem.
Hier kann man ev. Hilfsmittel wie einblendbarer Raster in der Kamera verwenden.
360° Panoramen sind schon etwas schwieriger, vor allem wenn der Horizont nicht mehr waagrecht wie am Meer ist, sondern über Hügel und Berge steigt und fällt. Da darf man nicht mit dem Gelände "mitfotografieren", hier hilft ein Stativ, die Waage zu halten.
Wird wellig fotografiert, hat man sehr viel Verschnitt nach dem Stitchen. >>> daher Hochkantaufnahmen von Vorteil.
Die Gradeinteilung am Stativ oder Rasterscheibe hilft, um für die jeweilige Brennweite und gewählte Überlappung richtigen Auslösewinkel einhalten zu können.
Kugelpanoramen (mehrreihig) schieße ich nur mit NPA und Stativ.

Fazit:
Je besser und exakter das Rohmaterial, desto weniger Fummelei und Ärger beim Bearbeiten,
aber auch mit Stativ und NPA lassen sich noch genug Fehler einbauen...

lg Toni

17

Freitag, 5. November 2010, 14:18

In St. Peter Ording habe ich es einmal versucht, ein 360°x180°- Panorama aus freier Hand aufzunehmen. Die erste Schwierigkeit stellte sich ein, als sich mein Zoom-Objektiv bei den vertikal schrägen Winkeln ständig in der Brennweite verstellte. Mit eingerasteten 18mm Brennweite wollte ich nicht aufnehmen. Und die ca. 30 mm Brennweite war so ohne Klebebandeinsatz nur schwierig einzuhalten. Bei der 0°-Reihe ist es nicht so schwer, den Meereshorizont an den im Okularbild sichtbaren Hilfslinien gerade auszurichten. Auch ohne elektronische Wasserwaage geht das gut. Und die ca. 30% Überlappung kann ich auch an den Hilfslinien und den Objekten im Bild abschätzen. Schwieriger sind die Himmel- und Bodenaufnahmen, weil es weniger gut erkennbare Referenzpunkte gibt und man die Kamera auch unbewußt schräg hält. Nur mit Photoshop konnte ich danach die einzelnen Bilder mühsam zusammenstitchen und überblenden und die Restarbeit mit PTGUi machen.

marijonas

Mega-User

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Wohnort: Kaufbeuren

Beruf: Wasserträger

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18

Freitag, 5. November 2010, 19:55


Ich mache solche Panos wie Du sie gezeigt hast auch von Hand,
aber 190 Einzelbilder für ein Kugelpano, das würde ich mich nicht trauen.
Da muss es nur mal ein angriffslustiges Insekt auf die Nase abgesehen haben
und schon kannst Du u.U. von vorne anfangen.


Hier könnt Ihr Euch ja Mal das 190 Bilder Halbkugelpano anschauen. Es war einer meiner ersten Tests.
Man findet auch noch Stücke, die ich trotz "wildem" Rumgeballer nicht getroffen habe.
Ist auch keine ernsthaft Empfehlung für Kugelpanos.

http://kugelpanoramen.ebytenet.com/alpen/index.html

Mich überrascht es, dass der Boden (Baumstumpf) so gut geworden ist. Der besteht ja auch aus ein paar Einzelbildern und ich bin drumrum getänzelt.
Da habe ich mittlerweile mit 10mm Brennweite und einem nicht exakt eingestellten Nodalpunktadapter (Fehler bei etwa 1mm) mehr Probleme.

Richard