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1

Sonntag, 22. August 2010, 20:46

Wie viel Prozent Überlappung den einzelnen Bilder?

Hallo,
bin neu Hier und fast genauso neu bin ich auch in Sachen Panorama-Fotografie.

Wenn die Frage schon 1000 Mal gestellt wurde sagt es mir...

Habe am Wochenende einen Golfplatz fotografiert und möchte daraus Panoramas erstellen, die ich dann mit P2VR umwandeln möchte.
Allerdings klappt das Zusammenfügen der einzelnen Bilder nicht so überragend. Zu Anfang habe ich es mit Photoshop CS4 probiert. Einstellungen unter Photomerge waren: Auto und Korrektur der geometrischen Verzerrung.

Hierbei traten bei den einzelnen Stiches kleinen Sprünge (Treppen) auf. Zudem hatte ich das Problem, dass wenn P2VR es umgewandelt hatte, es bei der linken und rechten Seite des (mit Photoshop erstellten) Panoramas ein unschöner Übergang war: Harte Kante sowohl im Motiv selber, als auch im Verlauf des Lichtes.

Dann habe ich mir mal die Trial Version von PTGui Pro gezogen. Es erwies sich, dass ich dort zu gar keinem vernünftigen Ergebnis kam. Das Programm wies mich nur ständig darauf hin, dass zu wenig "Control Points" gesetzt waren.

Kann es sein, das ich du Fotos einfach zu "knapp" geschossen habe und die Fotos sich zu wenig Überlappen? Wie viel Prozent sollte man da nehmen. Bei mit sind es teilweise nur 0,5% - 1,0%.


Ausrüstung:

Canon 30D
EF-S 17-55 mm
Stativ ohne Nodal-Kopf

Ich hoffe habe mein Problem verständlich beschrieben...

lg
nikolai

iceman_fx

Mega-User

Beiträge: 578

Wohnort: Riesa / Dresden

Beruf: Webdesigner / Webentwickler / Fotograf

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2

Sonntag, 22. August 2010, 21:11

Du solltest von Bild zu Bild ca. 25-30% Überlappung nutzen. Wesentlich weniger und mehr machen dann auch mehr Probleme.

3

Sonntag, 22. August 2010, 21:29

Ok, danke!

Gibt es sonst noch solch grobe Fehler die man schon beim Shoot machen kann?

lg
nikolai

willybear

Administrator

Beiträge: 755

Wohnort: Bautzen

Beruf: Panograf

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4

Sonntag, 22. August 2010, 22:10

Ja, automatische Belichtung, automatischer Weißabgleich.

Am Besten alles auf manuell stellen und in raw fotografieren

5

Sonntag, 22. August 2010, 22:38

Automatische Belichtung?

Hatte jetzt mit ner Halbautomatik fotografiert und dabei eine Blende 8 vorgegeben. Ansonsten würde sich doch ständig meine Schärfentiefe verändern? Soll ich die Schärfe am Besten auf unendlich drehen

Habe ein bisschen gestöbert... Erstmal, super Forum!

Weiterhin, ich werde das nächste Mal wohl mit einem Fisheye fotografieren. Ist da vernünftig.
Desweiteren habe ich gelesen, da es bei "Wald-und-Wiese-Aufnahmen" (in meinem Falle der Golfplatz), nicht von Nöten sei ein Nodalpunkt-Adapter zu verwenden. Ist das richtig oder sollte ich mir doch lieber einen Adapter besorgen?

lg
nikolai

6

Montag, 23. August 2010, 02:57

Hatte jetzt mit ner Halbautomatik fotografiert und dabei eine Blende 8 vorgegeben. Ansonsten würde sich doch ständig meine Schärfentiefe verändern? Soll ich die Schärfe am Besten auf unendlich drehen


Du solltest am besten einfach komplett manuell fotografieren. Also nicht nur Blendenautomatik sondern überall feste Werte, dann ändert sich ja auch nicht mehr. Die Schärfe solltest du so einstellen, dass sie für sein Motiv passt. Das wird bei einem Golfplatz und einem WW wahrscheinlich unendlich oder knapp darunter sein. Zum Thema NPA: Probier es doch einfach erst ohne, und wenn sich deine Motive ändern oder du immer noch Probleme hast kannst du dir einen anschaffen.

Gruß,
WALL*E

7

Montag, 23. August 2010, 07:18

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »maxoo7« (4. Dezember 2011, 16:56)


8

Montag, 23. August 2010, 11:48

Danke!

Und das ich ein Fisheye nehmen möchte ist ok?

lg
nikolai

9

Montag, 23. August 2010, 12:12

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »maxoo7« (4. Dezember 2011, 16:56)


10

Dienstag, 24. August 2010, 11:40

Zitat

Das Fisheye und den Nodalpunktadapter brauchst du um sphärische Panoramen zu erstellen. Für Landschaftspanoramen solltest du bei einem Weitwinkelobjektiv bleiben.


Spricht was dagegen auch bei Landschaftspanorama auch sphärisch darzustellen? Bzw. spährisches Panorama ist doch gleich Kugelpanorama?! Lasse ich jetzt die Aufnahmen "nach oben" und "nach unten" (?Fachausdruck?) weg, so habe ich doch wieder ein zylindrisches Panorama wie mit z.B. nem 25mm WW – kann also gleich nen Fisheye nehmen – flasch?

lg
nikolai

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nikolai« (24. August 2010, 11:47)


11

Dienstag, 24. August 2010, 12:16

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »maxoo7« (4. Dezember 2011, 16:56)


12

Dienstag, 24. August 2010, 12:23

Mit Art der Projektion meinst Du was ich im Programm XY auswähle – also Kugel, spärisch etc. ?

Zitat

Du kannst ein zylindrisches Panorama auch mit einem Fisheye machen oder ein sphärisches mit Weitwinkel oder, oder...


Aber wieso ist es dann flasch? Ich verstehs nicht ;( Nach deiner Aussage müsste es doch richtig sein (aka. ich verstehs nicht ;().

13

Dienstag, 24. August 2010, 12:33

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15

Dienstag, 24. August 2010, 13:24

Die verwendete Brennweite wirkt sich nur auf die Anzahl der notwendigen Bilder und die Auflösung des Ergebnisses aus.
Die Art der Projektion hat nichts mit der Brennweite zu tun.
Gruß vom pano-toffel

16

Dienstag, 24. August 2010, 14:48

Danke!

Eins noch...


Das Fisheye und den Nodalpunktadapter brauchst du um sphärische Panoramen zu erstellen.


Ist der Nodalpunktadapter bei sphärischen Panoramas unbedingt notwendig? Liegt das an dem Foto, das man nach unten (zum Boden) fotografiert?

lg
nikolai

17

Dienstag, 24. August 2010, 15:46

Nodalpunktadapter notwendig oder nicht?

Das muss man etwas trennen. Ein Fisheye ist wegen seines großen Bildwinkels besonders für schnelle Sphärenaufnahmen geeignet. Für Landschafts-Teilpanoramen würde man es nicht verwenden, weil eine einzige Aufnahme schon ausreichen würde, ein Teil des Bildes dem Beschnitt zum Opfer fallen würde, und das eigentliche Bild hätte viel zu wenig Pixel.

Es ist so, dass der exakte Drehpunkt bei Fisheye-Panos wichtig ist. Das gelingt mit einem Nodalpunktadapter auf einem Dreibein natürlich sehr genau, ist aber auch immer mit Schlepperei verbunden.
Nun gibt es bei Fisheye-Objektiven unterschiedliche Brennweiten und deshalb auch unterschiedliche Arten der Handhabung:

- Kurze FE (z.B. das 8mm Sigma) erzeugen auf einer APS-C-Kamera ein rundes Bild, das nur an zwei Seiten beschnitten ist. Nadir und Zenit liegen am Rand dieser Rundung. Man braucht 4 Aufnahmen, um die Sphäre vollständig abzubilden. Dafür braucht man nicht unbedingt einen Nodalpunktadapter, sondern ein Einbein, einen Adapterring und eine Wasserwaage. Anstatt des Adapterrings nehme ich einen Manfrotto Actiongrip und ein Lot, und erziele bei geschickter Vorgehensweise ebenso genaue Ergebnisse.

- Längere Brennweiten (z.B. das Samyang 8 mm, das Nikon 10,5 mm oder das Tokina 10-17) bilden auf einer APS-C-Kamera keinen Kreis ab. Die Bilder reichen bis in die Ecken, und dementsprechend fehlen die Zenit- und Nadirflächen. Auch an den Seiten ist bei so einem "Diagonal-Fisheye" nicht so viel drauf wie bei einem "zirkularen Fisheye". Man braucht z.B. 6 Bilder rundum, und zusätzlich je ein Zenit- und Nadirbild. Hier kommt es auf das Motiv und das Geschick des Fotografen an, ob das noch mit einem Einbein machbar ist, oder ob ein Dreibein mit NPA vielleicht doch die bessere Lösung wäre.

- Bei allen anderen Objektiven (z.B. Sigma 10-20 oder diverse Kitobjektive bei 18 mm) braucht man so viele Bilder für eine Sphäre, dass man mehrreihig aufnehmen muss. Dafür ist ein NPA eigentlich unerlässlich. Als Ausnahme seien die Landschaftspanos genannt, die auf parallaxenkritische Vordergrundmotive verzichten.

- Bei Panoramen mit Teleobjektiven braucht man den NPA nicht wegen der Parallaxverschiebungen, sondern eher dafür, um die Drehwinkel per Rastung bequemer handhaben zu können.

- Bei Langzeitbelichtungen oder bei HDR-Belichtungsreihen ist der Gebrauch eines Dreibein mit NPA immer anzuraten, weil sonst der nachfolgende Workflow ziemlich schwierig oder unmöglich werden kann.



@Admin:
Dieser Beitrag wäre etwas für die Trickkiste, oder?
Gruß vom pano-toffel