Das muss man etwas trennen. Ein Fisheye ist wegen seines großen Bildwinkels besonders für schnelle Sphärenaufnahmen geeignet. Für Landschafts-Teilpanoramen würde man es nicht verwenden, weil eine einzige Aufnahme schon ausreichen würde, ein Teil des Bildes dem Beschnitt zum Opfer fallen würde, und das eigentliche Bild hätte viel zu wenig Pixel.
Es ist so, dass der exakte Drehpunkt bei Fisheye-Panos wichtig ist. Das gelingt mit einem Nodalpunktadapter auf einem Dreibein natürlich sehr genau, ist aber auch immer mit Schlepperei verbunden.
Nun gibt es bei Fisheye-Objektiven unterschiedliche Brennweiten und deshalb auch unterschiedliche Arten der Handhabung:
- Kurze FE (z.B. das 8mm Sigma) erzeugen auf einer APS-C-Kamera ein rundes Bild, das nur an zwei Seiten beschnitten ist. Nadir und Zenit liegen am Rand dieser Rundung. Man braucht 4 Aufnahmen, um die Sphäre vollständig abzubilden. Dafür braucht man nicht unbedingt einen Nodalpunktadapter, sondern ein Einbein, einen Adapterring und eine Wasserwaage. Anstatt des Adapterrings nehme ich einen Manfrotto Actiongrip und ein Lot, und erziele bei geschickter Vorgehensweise ebenso genaue Ergebnisse.
- Längere Brennweiten (z.B. das Samyang 8 mm, das Nikon 10,5 mm oder das Tokina 10-17) bilden auf einer APS-C-Kamera keinen Kreis ab. Die Bilder reichen bis in die Ecken, und dementsprechend fehlen die Zenit- und Nadirflächen. Auch an den Seiten ist bei so einem "Diagonal-Fisheye" nicht so viel drauf wie bei einem "zirkularen Fisheye". Man braucht z.B. 6 Bilder rundum, und zusätzlich je ein Zenit- und Nadirbild. Hier kommt es auf das Motiv und das Geschick des Fotografen an, ob das noch mit einem Einbein machbar ist, oder ob ein Dreibein mit NPA vielleicht doch die bessere Lösung wäre.
- Bei allen anderen Objektiven (z.B. Sigma 10-20 oder diverse Kitobjektive bei 18 mm) braucht man so viele Bilder für eine Sphäre, dass man mehrreihig aufnehmen muss. Dafür ist ein NPA eigentlich unerlässlich. Als Ausnahme seien die Landschaftspanos genannt, die auf parallaxenkritische Vordergrundmotive verzichten.
- Bei Panoramen mit Teleobjektiven braucht man den NPA nicht wegen der Parallaxverschiebungen, sondern eher dafür, um die Drehwinkel per Rastung bequemer handhaben zu können.
- Bei Langzeitbelichtungen oder bei HDR-Belichtungsreihen ist der Gebrauch eines Dreibein mit NPA immer anzuraten, weil sonst der nachfolgende Workflow ziemlich schwierig oder unmöglich werden kann.
@Admin:
Dieser Beitrag wäre etwas für die Trickkiste, oder?