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Montag, 28. Dezember 2009, 17:26

Optimaler Workflow?

Der fertige Workflow ist im Beitrag Nummer 14 beschrieben.

Ich arbeite bereits seit einiger Zeit mit Hugin an der Ersetellung von Zylindrische HDR (fusing) Panoramen. Die Ergebnisse waren durchaus gut.

Nun habe ich versucht, ein equirectanguläres Panorama zu erstellen. Hguin lädt und lädt und lädt. Nach einer Stunde ohne Ergebniss habe Ich abgebrochen.

Nun versuche ich, die Einzelbilder zuerst vie EnfuseGui zu HDRs zu verarbeiten und erst dann Hugin zu übergeben.

Rein Theoretisch Hugin nun mit den 60 Einzelbildern so wenig Arbeite haben, dass das Stitching nun schneller funktionieren sollte.

Gibt es besser Ideen zur Beschleunigung des Vorgangs?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Liberaler Humanist« (10. Januar 2010, 17:16)


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Montag, 28. Dezember 2009, 22:09

Du brauchst 60 Bilder für ein 360/180? Wofür benötigt du denn diese große Auflösung? Vielleicht möchtest du erst mal mit "was kleinerem" anfangen? Da du keine näheren Angaben zu deinem Vorhaben machst, ist jeder Rat entweder Spekulation oder müßte sehr viele Eventualitäten berücksichtigen. Mir selbst fehlt dafür die Zeit, aber wenn du lange genug wartest, findet sich vielleicht jemand.

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Montag, 28. Dezember 2009, 23:57

Ich verwende hierfür eine Canon A720 samt selbstgebautem Nodalpunktadapter, da Ich für meine DSLR noch keine geeigneten Bauteile für einen Nodalpunktadapter auftreiben konnte. Große Bauwinkel sind nicht leicht zu finden.

Dadurch bedingt sich natürlich die erhöhte Bilderzahl. Mit zylindrischen Panoramen habe ich einige Erfahrung, mit diesen hatte Ich mit Hugin noch kein Problem.

Für zylindrische Panoramen reichte Hugin, beim Versuch, sphärische Panoramen zuerstellen wurde es problematisch, Hugin schien überfordert.
Mein Gedankengang war folgendender: Wenn Ich zuerst HDR Bilder erstelle und sie mit Hugin zusammensetze erspare Ich Hugin Rechenarbeit. Da die HDRs natürlich aussehen sollen ist Fusing die einzige Option. In der Theorie geht es wie folgt weiter: nachdem die Reihenaufnahmen in HDRs umgewandelt wurden werden sie mit Hugin gestitcht, dies sollte schneller gehen, da Hugin bereits HDR-Bilder hat und sie nicht mehr erst errechnen muss.

Kurzum: Ich versuche mithilfe der verfügbaren Open-Soure Software ein Equirectanguläres Panorama zuerstellen, was nicht unmöglich zu sein scheint. Hugin scheint damit jedoch überfordert zu sein, wesshalb man die Arbeitsschritte offenbar aufteilen muss.

Die HDRs scheinen mit enfuseGUI erstellbar. Problem: EnfuseGUI kann die Bilder nicht passgenau aufeinander abstimmen (Hugin erstellt dazu die Kontrollpunkte und setzt die Einzelbilder auf Basis der Kontrollpunkte zusammen). Wenn man bei starkem Wind fotographiert werden die HDR-Bilder auch bei einem stabilen Stativ ohne Abstimmung "verwackelt".

Meine konkrete Frage wäre nun: gibt es eine Möglichkeit, die Reihenaufnahmen mit vorheriger Abstimmung zusammenzusetzen? Oder noch besser: Könnte man Hugin so einstellen, dass es zunächst die Reihenaufnahmen verarbeitet und aus den HDRs ein Panorama erstelt?






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Dienstag, 29. Dezember 2009, 00:05

Ich habe von Hugin wenig Ahnung und kann deshalb beim eigentlichen Problem wohl nicht helfen aber wäre es nicht eine Maßnahme zuerst mal eine normale Kugel ohne Belichtungsreihen zu stitchen um mal zu sehen ob es überhaupt klappt? Gruß, WALL*E

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Dienstag, 29. Dezember 2009, 00:29

Ich arbeite nicht mit Hugin, bezweifle aber, daß es an der Software liegt, daß du bis jetzt nicht weiter gekommen bist. Die A720 hat als kürzeste Brennweite 35mm. Da reichen 3x12+z+n=38 Bilder. Das sind deutlich weniger als 60. Und wie Walli sagt fängst du besser erst mal mit einer Belichtung an, um zu lernen, worauf es überhaupt ankommt. Prinzipiell ist es sinnvoller aus einer Belichtungsreihe jeweils ein eigenes Panorama zu rechnen und diese hinterher zu fusen, wenn dein Rechner das nicht in einem Schwung schafft. Du solltet die Ausgabegröße aber weit unterhalb der Maximalgröße wählen, sonst wird der Rechner daran ebenso scheitern. Wenn die Bilder bei Wind nicht paßgenau sind ist dein Stativ nicht stabil. Die Software ist da nur eine Notlösung. HDRs im freien bei starkem Wind sind sowieso keine gute Idee, weil keine Software das Grünzeug und die Wolken in der Belichtungsreihe zur Deckung bringen kann.

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Mittwoch, 6. Januar 2010, 21:39

Ich befürchte, dass die Ergebnisse mit der Methode Stitchign-Fusing nicht so wirklich erfolgreich sind. Ich habe 5 Belichtungsreihen mithilfe eines Scripts nach denselben Parametern stitchen lassen, das Endergebniss war dennoch nicht ganz passgenau und sah an einigen Stellen leider extrem verwackelt aus.

Ich fuste daraufhin die entsprechenden Einzelbilder mit Hugin. Das Ergebnis war sehr gut, leider ist diese Methode viel zu Zeitaufwändig.

Sind andere Programme bekannt, die eine Belichtungsreihe fusen und zugleich passgenau aufeinander abstimmen können?

 

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Mittwoch, 6. Januar 2010, 23:23

Das war zu erwarten.

Wenn die Bilder perfekt aufgenommen sind spielt die Reihenfolge keine Rolle.

Aber wenn die Aufnahmeplattform instabil ist, müssen die Einzelbilder einzeln aneinander ausgerichtet werden.

D.h. entweder alle Bilder gemeinsam in den Stitcher und dann unverlinkt Kontrollpunkte setzen lassen, optimieren und fusen ODER erst jeden Stack einer Belichtungsreihe ausrichten und fusen und danach die resultierenden Bilder stitchen.

Einzelne Belichtungsreihen stitchen und dann fusen ist der falsche Weg, aber das weißt du ja jetzt auch ;)


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Donnerstag, 7. Januar 2010, 20:19

.... Ich habe 5 Belichtungsreihen mithilfe eines Scripts nach denselben Parametern stitchen lassen, das Endergebniss war dennoch nicht ganz passgenau und sah an einigen Stellen leider extrem verwackelt aus....
Hast Du die Aufnahmen bereits gegeneinander verwackelt, so dass sie nicht pixelgenau übereinander passen? Dafür braucht man ein externes berührungsfreies Auslösegerät.
Gruß vom pano-toffel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pano-toffel« (7. Januar 2010, 20:24)


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Freitag, 8. Januar 2010, 21:23

Verzögerte Auslösung verhindert ebenfalls, dass es zu Problemen durch Erschütterungen der Kamera kommen kann.

Ich bin experimentiere nun mit dem Droplet von Erik Krause, das ich bereits einmal in Betracht zog. Diese Adaption von Enfuse sollte es nach bisherigem Kentnissstand ermöglichen, die Bilder sowohl aufeinander abzustimmen als auch zu fusen.
Gibt es Erfahrungen mit diesem Droplet? Bei unterschiedlich fokusierten Aufnahmen scheint es nicht wirksam zu sein, bei Belichtungsreihen hört man nichts schlechtes.

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Samstag, 9. Januar 2010, 01:56

Ich habe gerade nochmal gelesen, dass Du mit einer Canon A720 fotografierst. Kannst Du diese Kamera überhaupt sinnvoll für Aufnahmereihen verwenden?
- falls kein manueller Fokus möglich ist, könnte der AF jedes Bild einer Reihe etwas unterschiedlich einstellen. Das gibt natürlich Fehler!
- reichen die programmierten Belichtungsreihen aus? Meist sind die Abstände bei "Pocketknipsen" zu gering für HDR. Bei manueller Belichtungskorrektur wackelst Du garantiert an der Kamera!

Diese Fehler sollte man besser bei der Aufnahme schon vermeiden anstatt sie später mit einer Software auszubügeln.
Gruß vom pano-toffel

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Samstag, 9. Januar 2010, 15:45

Dafür gibt es das so genannte "Canon Hacker's Development Kit", das der Kamera weite Möglichkeiten öffnet. Bracketing ist mit dem Originalsystem der Kamera nicht möglich, erst diese Erweiterung ermöglicht es.

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Samstag, 9. Januar 2010, 17:29

Ja, davon habe ich gelesen, und auch schon erstaunliche Aufnahmen gesehen!
Gruß vom pano-toffel

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Samstag, 9. Januar 2010, 17:34

Dazu kann ich übrigens dieses Forum www.wirklemms.de/chdk/forum empfehlen.

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Sonntag, 10. Januar 2010, 17:11

Die Lösung:

Mir liegen Aufnahmen für verschiedene Panoramen (Teilpanoramen, Zylindrische Panoramen, Equirektanguläre Panoramen) vor. Als Problem erwies sich bislang das Zusammensetzend er Belichtungsreihen. Während sich zylindrische Panoramen mit Belichtungsreihen von je 3 Aufnahmen mit Hugin Problemlos zusammensetzen liesen traten bei anderen panoramen große Probleme auf. Ich habe nun einen Workflow konzipiert, der mit der Fusing-Technik arbeitet. Bislang habe ich ihn mit Teilpanoramen erprobt, für Equirektanguläre Panoramen hatte ich noch keine Zeit.

Der Workflow nutzt ausschließlich Open-Source Software. Er ist auch mit älteren Rechnern machbar, da die verschiedenen Arbeitsschritte aufgeteilt und nacheinander ausgeführt werden.

Im ersten Arbeitsschritt werden die Belichtungsreihen zusammengesetzt. Ich habe dies mit dem Enfuse Droplet von Erik Krause durchgeführt. Das Droplet ist unter www.erik-krause.de/enfuse_droplets.zip verfügbar. Installation: In den Ordner des Droplets werden die Dateien enfuse.exe und exiftools.exe aus Hugin 0.7.0 kopiert. Neuere Versionen, isbesondere Enfuse/Enblend 4.0 scheinen noch nicht voll funktionsfähig. Auf die Datei "enfuse-align" wir eine Verknüpfung z.b. am Desktop erstellt. Das Droplet beinhaltet eine genauere Anweisung. Die zu bearbeiteten Bilder werden in einen Ordner verschoben, dieser wird dann auf das Droplet verschoben. Das droplet sorgt dafür, dass die Bilder zuerst dem Alligning, dann dem Fusing unterzogen werden. Die fertigen Bilder werden in dem auf das Droplet verschobenen Ordner als .tif gespeichert. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.

Im zweiten Arbeitsschritt werden die tif. Dateien Hugin zugeführt und von diesem wie ein Panorama mit fester Belichtung (ohne Belcihtungsreihen) behandelt. Mit Kentnissen von Hugin ist das weitere Vorgehen leicht und unkompliziert. (Eigentlich kann dieser Schirtt auch mit einem anderen Stitchingprogramm ausgeführt werden.)

Die Ergebnisse waren äußerst zufriedenstellend.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Liberaler Humanist« (10. Januar 2010, 17:27)


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Sonntag, 10. Januar 2010, 19:25

Du hast die Loesung ja schon selbst gefunden. Ich benutze die Krause-Droplets auch und komme auf beiden Wegen (erst fusen, dann stitchen als auch erst stitchen, dann fusen) zu guten Ergebnissen. Wenn die Einzelbilder deiner Belichtungsreihen zueinander verschoben sind ist es gut diese zunaechst zu fusen (inkl. Ausrichtung).
Ist die Basis stabil ist der andere Weg aber ebenfalls interessant:
- eine Belichtungsreihe (z.B. die mittlere) perfekt stitchen.
- dann das Hugin-Projektfile mit den Bildern einer anderen Belichtungsreihe verheiraten (da gibt's mehrere Moeglichkeiten)
- diese Stitchen
- mit den anderen Belichtungsreihen ebenso verfahren

Am Ende hast soviele Equis wie Belichtungsreihen und kannst diese mit den Krause-Droplets fusen. Vorteil: Du kannst hier direkt das komplette Endergebnis sehen/beeinflussen (z.B. eine Reihe weglassen, eine doppelt verwenden, etc.).

Das komplette Material aller Belichtungsreihen gleichzeitig in Hugin hatte ich auch schon. Fuehrt manchmal, aber nicht immer zu guten Ergebnissen. Du kannst aber auch hier hingehen und zunaechst aller gerenderten Einzelbilder ausgeben lassen und diese nach Wunsch mit den Droplets blenden/fusen.

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Sonntag, 10. Januar 2010, 19:47

Ist die Basis stabil ist der andere Weg aber ebenfalls interessant:
Eigentlich sogar besser, da ja dann auch die DRI-Software die ganze Situation "sieht". Je nach Bildinhalt können bei HDR-Erstellung nämlich trotz gleicher Einstellungen leicht unterschiedliche Ergebnisse entstehen. Gruß, WALL*E

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Mittwoch, 13. Januar 2010, 20:36

Jetzt haben sich die Belichtungsreihen erledigt und ich stehe vor dem nächsten Problem: Hugin hat alle Bilder, bleibt beim Ausrichten aber stets hängen.

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Mittwoch, 13. Januar 2010, 21:13

Keine brauchbaren Angaben, keine brauchbare Antwort.

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Mittwoch, 13. Januar 2010, 21:34

Es hat nur recht lange gedauert und der Himmel macht noch Probleme, aber ein Equirektanguläres Bild ist fertiggestitcht. Es funktioniert doch.