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Montag, 20. November 2006, 22:25

Reaktion von 35mm auf VR..

Gerade in Max Lyons Forum gelesen: ................. ...By turning panoramic into a cute computer project you and others like you, are destroying a story telling tool that could have a real impact on the world....let's start a conversation with me on one side, and all you assholes that are destroying panoramic on the other. Starting by cutting up my web site. michaellawton.com .................................. Link direkt dahin: Max Lyons 35mm.... Ich denke so extrem wir sehen Europäer das nicht - oder ? Homepage des Fotografen: Michael Lawton

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (20. November 2006, 22:30)


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Montag, 20. November 2006, 23:01

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Ist etwas übertrieben dargestellt. Das Panoramen eine "Wirkung auf die Welt" haben können, halte ich besonders für übertrieben. Das war analog nicht so, und ist es digital auch nicht. Mir ist auch klar, dass man bei Panoramen keine Kunst macht, das ist schon eher informativ und technisch, wie allerdings viele normale Fotos auch. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei Panoramen ja stark eingschränkt. Die Panoramen zweier guter Panoramafotografen, an der selben Stelle aufgenommen, werden sich kaum unterscheiden, ggf. im Freien vom Licht her mal abgesehen. Aber was solls? Muss ja keine Kunst sein, macht aber vielen Leuten ziemlich Spaß, und ist eine dem Medium Internet angemessene Wiedergabe von Fotografie. Bedenklich finde ich aber, dass viele Fotografen (auch hier im Forum) im Prinzip nur noch abdrücken wollen und der Rest soll automatisch im Computer passieren. Die Gestaltungsmöglichkeiten durch den Computer werden von vielen aus Unwissen nicht mehr ausgenutzt, stolz wird berichtet, dass alles automatisch passiert ist. Dabei ist das der Hauptvorteil gegenüber der analogen Technik: Man kann seine Bilder nach Gusto selber entwickeln und beeinflussen. Ich fände es absolut reizlos, ein Panorama auf Knopfdruck fertig entwickelt zu bekommen. Mir gefällt aus diesem Grunde die fast haptische und sinnliche Bearbeitung von Panoramen in Realviz Stitcher, man hat wirklich direkt mit den Fotos zu tun, nicht mit Kontrollpunktlisten wie in PTGui oder Ein-Klick-Panoramen wie in Autopano. Aber es ist altmodisch und mühsam, schon klar. Trotzdem gefällt es mir, in Photoshop einen Haufen Einstellebenen mit Masken übereinander zu türmen und selbst auf kleine Elemente im Panorama direkt Einfluss zu nehmen, selbst wenn die Unterschiede im Resultat klein sind. Oder selber genau zu bestimmen, welche Passanten ich von den fotografierten Varianten im Bild haben möchte, anstatt auf Smartblend zu vertrauen.

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Dienstag, 21. November 2006, 08:35

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Zitat

Original von Malum Trotzdem gefällt es mir, in Photoshop einen Haufen Einstellebenen mit Masken übereinander zu türmen und selbst auf kleine Elemente im Panorama direkt Einfluss zu nehmen, selbst wenn die Unterschiede im Resultat klein sind.
Hallo Malum, Auch ich bemerke wie ich immer mehr "back to the roots" gehe. Erst hocherfreut, über die Automatiken und schnelles Arbeiten, haben mir die im Nachhinein so manche Freude genommen. Nebenbei habe ich dabei gemerkt, wie meine Arbeit immer mehr an Qualität verloren hat. Man verlernt stellenweise sogar Arbeitsschritte, die man erst umständlich wieder nachschlagen muß. Tools und Automatiken werden jetzt da eingesetzt, wo es nötig ist und die Handarbeit versagen würde. In diesem Sinne... Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

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Dienstag, 21. November 2006, 10:01

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Zitat

Original von Malum Ist etwas übertrieben dargestellt. Das Panoramen eine "Wirkung auf die Welt" haben können, halte ich besonders für übertrieben. Das war analog nicht so, und ist es digital auch nicht.
Normale Fotos können (manchmal) einen Einfluss auf die Welt haben, denk mal an die Bilder aus dem Vietnamkrieg oder daran, dass kriegsführende Länder sich heutzutage so vor Fotos fürchten, das sie die Journalisten "liebevoll umarmen". Welcher Unterscheid zwischen Panoramen und normalen Fotos ist es, der Deiner Meinung nach den Panoramen die Wirkung raubt, die Fotos ja durchaus zugesprochen wird?

Zitat

Original von Malum Mir ist auch klar, dass man bei Panoramen keine Kunst macht, das ist schon eher informativ und technisch, wie allerdings viele normale Fotos auch.
Der Beitrag von Michael Lawton in Max’s Gästebuch spricht da ja nicht von Kunst, sondern davon, Geschichten zu erzählen, der Anspruch ist also etwas niedriger (oder höher?) Geschichten erzählen, nun, das klappt mit Panoramen, egal ob das nun eher technische Projekte sind wie die Mountainbiker oder landenden Paraglider von http://www.tristanshu.com/02-portfolio/a…tandem02-hq.htm oder journalistisch eingesetzte Panoramen wie unter http://www.walkingwithaids.info Und auch viele der Bilder von Michael Lawton erzählen Geschichten oder geben zumindest Einblick in das Leben der Menschen.

Zitat

Original von Malum Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei Panoramen ja stark eingschränkt. Die Panoramen zweier guter Panoramafotografen, an der selben Stelle aufgenommen, werden sich kaum unterscheiden, ggf. im Freien vom Licht her mal abgesehen.
Gerade weil Panoramen auch Geschichten erzählen könne, können die Panoramen zweier unterschiedlicher Fotografen völlig unterschiedlich sein, auch wenn Sie am gleichen Ort aufgenommen werden. Und je besser die bedien Fotografen sein werden, desto stärker können sich Ihre Bilder unterscheiden, weil die Art und Weise der technischen Herangehensweise für die Fotografen an Bedeutung verliert. (Schau Dir doch mal bei WWP http://geoimages.berkeley.edu/wwp/index.html an, wieviele unterschiedliche Interpretation zu einem Thema es geben kann.) Du selbst gehst doch im folgenden auch davon aus, dass es durch die Nachbearbeitung noch sehr viele Eingriffs-, und damit Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Und die gibt es doch schon bei der Aufnahme, auch wenn der Ort der Aufnahme gleich ist. Selbst vom exakt gleichen Aufnahmepunkt werden zwei Fotografen womöglich zwei unterschiedliche Panoramen mitbringen, da sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten fotografieren werden.

Zitat

Original von Malum Bedenklich finde ich aber, dass viele Fotografen (auch hier im Forum) im Prinzip nur noch abdrücken wollen und der Rest soll automatisch im Computer passieren. Die Gestaltungsmöglichkeiten durch den Computer werden von vielen aus Unwissen nicht mehr ausgenutzt, stolz wird berichtet, dass alles automatisch passiert ist. .
Der technische Aspekt der VR-Panoramafotografie ist (gerade auch inkl. der Präsentationsmöglichkeiten) komplizierter als der für ein Einzelfoto. Man kann auch mehr Fehler machen. Das führt dazu, dass viele sich schon entspannt zurück lehnen, wenn das Panorama überhaupt einigermaßen nahtlos und ruckelfrei am Rechner läuft. Der Inhalt tritt dann hinter die technischen Probleme und das gute Gefühl, diese gelöst zu haben, zurück. Mit (berechtigtem) Stolz werden diese Bilder dann der Welt gezeigt, auch wenn manchmal nur das (eher langweilige) eigene Büro oder Wohnzimmer abgelichtet ist. Mir selber geht das oft nicht anders, ich bin begeistert von den tollen Lösungen, die einige für die technischen Aufnahmeprobleme gefunden haben und stolz, wenn mir in der Richtung auch mal etwas gelingt. Das ist aus meiner Sicht einer der drei Gründe, weshalb Michael Lawton mit seiner Beobachtung, dass am Computer produzierte Panoramen weniger Geschichten erzählen, wohl recht hat (Auch wenn er es etwas arg unglücklich ausdrückt). Der zweite Grund ist wohl die (durchaus positive) Tatsache, dass heutzutage viel mehr Menschen viel mehr Bilder (u.a.) veröffentlichen können. Und so ist es auch eher („nur“) technisch interessierten Menschen, die über Ihr technischen Interesse an die (Panorama-) Fotografie kommen, möglich, ihre eher technischen Bilder einer großen Menge an Zuschauern zu präsentieren. Der Anteil der Geschichtenerzähler an den veröffentlichten Bildern schwindet dadurch automatisch . Die technisch komplizierten Aspekte der VR-Panoramafotografie führen darüber hinaus dazu (der dritte Grund?), dass die Geschichtenerzähler sich lieber ein anderes Medium suchen, in dem Sie die Geschichte einfacher, aber evtl. genauso wirkungsvoll erzählen könne. Auch dadurch sinkt der relative Anteil an Geschichten erzählenden Panoramen. Der vierte Grund (he, sollten das nicht nur drei werden. ;-) ) dürfte darin liegen, dass sich Panoramen ganz hervorragend für einfache Dokumentationszwecke (also frei von Geschichten) eignen und dementsprechend häufig in diesen Zusammenhängen veröffentlicht werden. Wobei man natürlich auch von einem eher langweiligen Hotelzimmer mit ein paar Accessoires ein Panorama mit Geschichte machen kann.

Zitat

Original von Malum Bedenklich finde ich aber, dass viele Fotografen (auch hier im Forum) im Prinzip nur noch abdrücken wollen und der Rest soll automatisch im Computer passieren. Die Gestaltungsmöglichkeiten durch den Computer werden von vielen aus Unwissen nicht mehr ausgenutzt, stolz wird berichtet, dass alles automatisch passiert ist.
Der Stolz kommt wohl davon, dass die auch bei einer fast automatischen Bearbeitung ausschließlich nicht wenigen technischen Probleme gelöst wurden. Ich bin auch sehr zufrieden mit der Software, wenn ich für manche Projekte nicht mehr Ebenen verschieben und auf Deckung bringen oder fein überblenden muss, sondern dass das die Software bei gestalterisch eher anspruchslosen Bildern für mich machen kann. Dadurch habe ich mehr Zeit für die interessanteren Projekte.

Zitat

Original von Malum Dabei ist das der Hauptvorteil gegenüber der analogen Technik: Man kann seine Bilder nach Gusto selber entwickeln und beeinflussen. Ich fände es absolut reizlos, ein Panorama auf Knopfdruck fertig entwickelt zu bekommen. Mir gefällt aus diesem Grunde die fast haptische und sinnliche Bearbeitung von Panoramen in Realviz Stitcher, man hat wirklich direkt mit den Fotos zu tun, nicht mit Kontrollpunktlisten wie in PTGui oder Ein-Klick-Panoramen wie in Autopano. Aber es ist altmodisch und mühsam, schon klar. Trotzdem gefällt es mir, in Photoshop einen Haufen Einstellebenen mit Masken übereinander zu türmen und selbst auf kleine Elemente im Panorama direkt Einfluss zu nehmen, selbst wenn die Unterschiede im Resultat klein sind. Oder selber genau zu bestimmen, welche Passanten ich von den fotografierten Varianten im Bild haben möchte, anstatt auf Smartblend zu vertrauen.
Dir sollte PTGui dann eigentlich recht gut gefallen. Kontrollpunkte kann man da ziemlich gutautomatisch generieren lassen. Da hat man mehr Zeit fürs gestalterische Überblenden etc.
Tom!
Der "Fotolehrgang im Internet" www.fotolehrgang.de
Panoramen und Aufnahmetechnik www.langebilder.de
Workshops (Kugelpanorama u.a.) Die Fotoschule

5

Dienstag, 21. November 2006, 10:23

Geschichten, Kunst und Automatik ...

Das Ein muss das Andere nicht ausschliessen. Das Ergebnis kann- und wird- ein unterschiedlich zu interpretierendes Bild sein. (Ich will bewusst nicht "Foto" sagen.) Der technische Entstehungsprozess ist im nachhinein nicht sichtbar und auch bei den meisten Bilden unwesentlich - ausser es befriedigt den Macher es geschafft zu haben. Wie von Tom! schon dargestellt gibt es für ein Thema unzählige Sichtweisen. Ein VR Panorama wird eletronisch zusammengesetzt - gut. Ein 35mm Panorama nicht ? Ich glaube kaum, da jemand noch Papier aneinanderklebt/belichtet. Also ist die elektronische Verfahrensweise nicht verwerflich und wird von beiden Lägern genutzt. Damit haben beide Läger ebenfalls die Möglichkeit zu Eingriffsnahme in den Inhalt. Gerade hier bieten sich alle gestaltnerischen Möglichkeiten ein Bild zu schaffen. Wenn eine Art Erzählung dem VR Pano abgesprochen wird stimmt dieses absolut nicht. Gerade durch die vielfältige Möglichkeit kann der Ersteller SEINE Geschichte erzählen und untermalen. Das Publikum wird entsprechend beurteilen. Also ist meiner Meinung ist gerade das "story telling" in einem VR Pano noch besser zu realisieren als in einem Printpano. Zu Kunst- Frage: Muss jeder mit sich selber klären- ich persönlich finde es genau so künstlerische wertvoll wie ein gemaltes Bild. Es kommt auf das Bild selber drauf an, bzw. auf das Werk. Nicht jeder Pfahl, welcher in die Erde gerammt wird, entspricht meinem "Kunstverständnis" - so auch mit den Bildern/Panos.

6

Dienstag, 21. November 2006, 12:34

Als ich das Posting bei Max gelesen habe, habe ich nur gedacht ... Jedem das seine! Es wird immer Analogfotografen und Verfechter der reinen manuellenTechnik geben. Sei es nur der Nostalgie wegen oder aus Spaß an der Sache (ich besitze selber div. alte Balkenkameras). Außerdem ist die digitale Fotografie ja auch nicht in allen Punkten der analogen Fotografie überlegen (...oftmals Crop-Factor oder Lichtstärke u.s.w.)! Ich bin persönlich der Meinung, man sollte auch im Bereich der Fotografie/Panografie offen sein zur Technik, ebenso aber auch zu gewissen Grundregeln der Fotografie. Ein sogenanntes one-klick-to-do Panorama entspricht nicht meinen Vorstellungen. Natürlich arbeite ich auch mit der aktuellen PTGui Version, aber ich muß noch genügend Schritte manuell zum fertigen Panorama dazu tun, das ich auch sagen kann, es ist fertig. Die sogennate künstlerische Note gibt es bei Panoramen ebenso, wie bei normalen Fotos! Der eine Fotograf stellt sich zum Motiv eher symmetrisch oder zentral auf, der Nächste versucht ein Element, Motiv im Bild hervorzuheben und so z.B. mehr Spannung und Bildtiefe mit zu integrieren. Aber selbst beim exakt gleichen Aufnahmestandort kann eine persönliche Note erzielt werden. Manuell im Vorwege schon mit der Blendenwahl, technisch später mit div. Effekten wie ColourKey, Farbgestalltung bzw. Sättigung und bei sphärischer platter Darstellung auch durch den Bildschnitt!!! ... just my two cents ;-) Gruß Bernd

klausesser

unregistriert

7

Dienstag, 21. November 2006, 13:31

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

"oder Ein-Klick-Panoramen wie in Autopano. " entschuldige - aber das ist nun wirklich nicht richtig, Malum. 1) ist das Stitchen nur der handwerkliche Part bei der Gestalttung eines Panos. Das Wesentliche ist das Motiv - und dabei ist völlig egal, wie man ein gutes Motiv als Bild gut gestaltet verarbeitet. Wichtig ist die Gestaltung und was dabei rauskommt. 2) Kannst Du in APP die Punkte im Editor behandeln, neu setzen, verändern usw. - was Du willst. 3) kannst Du das Pano als einzelne PS-Ebenen rendern und darin bewegte Personen usw. einzeln bearbeiten. Du hast dann ausgiebig mit den einzelnen Fotos zu tun :P Beii etlichen Motiven mach ich das so - das ist aufwendig, aber es geht sehr gut. APP als "Ein-Klick" Pano zu bezeichnen ist wirklich Unsinn. Du hast alle Möglichkeiten des Eingriffs, die andere auch haben. Der Unterschied ist: Du MUSST sie nicht benutzen, KANNST es aber. Ich betrachte die Stitcher/Renderer als ein Handwerkszeug - wie meine Kameras oder anderes Equipment - zum Erreichen der Umsetzung gestalteter Bilder/Pano Ideen. Und je schlanker und flüssiger sie zu handlen sind, desto mehr kann ich mich auf das konzentrieren, um das es eigentlich geht: das Motiv. Ich kann keine Tools gebrauchen, die mich mit ihrer Umständlichkeit vom Motiv und vom gestalterischen Prozess ablenken. "Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei Panoramen ja stark eingschränkt." Das scheint mir ein interessantes Thema. Ich sehe die Gestaltungsmöglichkeiten überhauptnicht eingeschränkt - es kommt drauf an, ob man ein Pano als informative Übersicht über eine Umgebung/Raum ansieht oder ob man über das rein Informative hinausgeht und expressive BILDER macht, in denen man sich dann auch noch drehen kann . . . . Erstrebenswert finde ich das Letztere - wo das Pano als BILD, als gestaltetes BILD wirkt. Informative Panos gibt´s Millionen. "Bildhafte" oder "Bildnerische" extrem wenig. Manchmal hab ich den Eindruck, daß das Pano-Herstellen sowas wie ein Ersatz für die elektrische Eisenbahn ist - da geht´s ja auch mindestens ebenso um´s Basteln wie um das Ergebnis . . . Gruß, Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »klausesser« (21. November 2006, 13:45)


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Dienstag, 21. November 2006, 13:50

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Also mir wäre es ganz lieb wenn ich die Einzelaufnahmen eines Panoramafotos auf eine Software lege und als Ergebnis kommt das fertig gestitchte Panorama raus. Das stitchen selbst sehe ich nicht als kreativen Part der Panoramafotografie. Ich habe mal zwei Jahre ausgesetzt weil mir das manuelle setzen der Kontrollpunkte auf den Geist ging, jetzt mit der aktuellen Version von PTGUI macht es wieder Spaß. Kreativ ist das anfertigen der Aufnahmen selbst, also das fotografieren und die Arbeit in der elektronischen Dunkelkammer und wie man das Resultat präsentiert. Stitching ist nur lästig. Gruß, Robert

klausesser

unregistriert

9

Dienstag, 21. November 2006, 13:53

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

"Das ist aus meiner Sicht einer der drei Gründe, weshalb Michael Lawton mit seiner Beobachtung, dass am Computer produzierte Panoramen weniger Geschichten erzählen, wohl recht hat (Auch wenn er es etwas arg unglücklich ausdrückt)." Hallo Tom! Ich seh das ebenso. Lawton hat das lediglich sehr schnodderig ausgedrückt - das "assholes" ist durchaus freundschaftlich-umgangsprachlich. Ähnlich wie wenn hier einer "Nasen" sagt - das ist nicht prinzipiell unfreundlich. "Der Anteil der Geschichtenerzähler an den veröffentlichten Bildern schwindet dadurch automatisch ." ja - leider ist das so. Es gibt immer gute Geschichten - aber sie zu finden im Wust des Banalen wird immer schwieriger. Gruß, Klaus

klausesser

unregistriert

10

Dienstag, 21. November 2006, 13:59

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Hi Robert! "Kreativ ist das anfertigen der Aufnahmen selbst, also das fotografieren und die Arbeit in der elektronischen Dunkelkammer und wie man das Resultat präsentiert. Stitching ist nur lästig." seh ich auch so. (übrigens bin ich ab Donnerstag wieder in D und meld mich dann - war etwas hektisch die Wochen :rolleyes: ). Gruß, Klaus

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Dienstag, 21. November 2006, 15:09

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Jo mach dass. Gruß, Robert

12

Dienstag, 21. November 2006, 18:45

RE: Geschichten, Kunst und Automatik ...

Zitat

Original von mhc1 Ein VR Panorama wird eletronisch zusammengesetzt - gut. Ein 35mm Panorama nicht ?
Man kann natürlich auch 35mm Einzelbilder scannen und stitchen, aber es gibt in vielen Formaten, auch in Kleinbild, Kameras, die über 360° Bildwinkel auf ein einziges Negativ bringen. (Cirkuit-Cameras, bei den sich das Objektiv um den Film dreht.) Und die kann man auch gänzlich analog vergrößern, Michael Westmoreland hat dazu einen Großformatvergrößerer auf Schienen gesetzt, der dann während der Belichtung über einen langen Streifen Fotopapier geschoben wurde. Wenn Du Dir die Bilder von Michael Lawton, dessen Posting das ganze ja losgetreten hat, ansiehst, wirst Du feststellen, dass er viele (hervorragende!) Aufnahmen aus den 80igern dabei hat, da war das mit dem digitalen stitchen und ausgeben noch nicht so verbreitet. ;-)
Tom!
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klausesser

unregistriert

13

Dienstag, 21. November 2006, 19:10

RE: Geschichten, Kunst und Automatik ...

"Wenn Du Dir die Bilder von Michael Lawton, dessen Posting das ganze ja losgetreten hat, ansiehst, wirst Du feststellen, dass er viele (hervorragende!) Aufnahmen aus den 80igern dabei hat, da war das mit dem digitalen stitchen und ausgeben noch nicht so verbreitet. ;-) " Vor allem das aus NewOrleans finde ich umwerfend gut! der Typ kann in Bildern sehen! Gruß, Klaus

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Dienstag, 21. November 2006, 19:25

Klasse Bilder

Keine Frage: die Bilder von Lawton sind schon ein Knaller ! Aber wie schon gesagt: die Entstehung speilt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Ob digital oder analog: das Bild an sich ist es, was zu bewerten ist. @Tom!: ich habe mich da nicht ganz eindeutig ausgedrückt: statt elektronisch setze in meinen Betrag einfach "automatisierenden Prozess". D.h. mechanisch, elektronisch automatisiert oder unter Zuhilfenahme von dieserart Technik. Aber das Bild wird ja durch eine Roundshot oder Papiervergrößerung o.ä. nicht besser oder schlechter.

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Mittwoch, 22. November 2006, 08:04

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Zitat

Original von breuer41564 Das stitchen selbst sehe ich nicht als kreativen Part der Panoramafotografie.
Hallo Robert Ich glaube, daß das jedem so geht. Aber was ist z.B. mit der Layertechnik und den Masken? (was Malum beschrieb) Es wird Automatiken überlassen was "geblended" wird (mit der Hoffnung das die eigenen Füße weg sind im Nadir) Was ist mit einem korrekten Weißabgleich im Raum und dann an den Fenstern? Die meisten Panos die ich sehe haben den Weißabgleich für den Raum gemacht und die Fenster sind schön bläulich. Die Liste könnte man noch weiter fortsetzen... Was ich mit meiner Antwort sagen wollte ist: Automatiken, da wo es sinnvoll ist, z.B. beim Stitchen. Technische Bildfehler und auch Kreatives mit Hilfsmittel wie PS, Layer und Ideen ausbügeln und verwirklichen. Viele (Anfänger)Fotografen freuen sich, wenn es auf Anhieb durch Automatiken, klappt. Das ist auch gut so... Mann muss gerade am Anfang Erfolg sehen. Aber nach einer gewissen (Lehr)Zeit sollten dann doch die trotzdem vorhandenen Fehler beseitigt werden und die fehlenden Ideen eingebracht werden. Ein Pano kann noch so toll sein... wenn z.B. im Nadir die Fliesen nicht richtig eingepasst sind, ist das Teil technisch gesehen nicht o.k. Letzendlich muss jeder für sich entscheiden wo die Latte hängt... und wieviel Arbeit man in ein Werk steckt. Bei Kundenarbeit hat man oft keine Wahl... aber bei privaten Projekten sieht das anders aus. Gruß Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

16

Mittwoch, 22. November 2006, 10:38

Panofehler...

Ich sehe es auch so. Trotzdem ist manchmal ein "Fehlpano" besser als das Perfekte! Ich habe mal in Washington die Cherry Blossoms gemacht - dabei ist ein Passant derartig komisch durch das Bild gelaufen, das der gesamte Schatten abgebildet wurde, vom Passanten selber nur der linke Schuh in der Luft. Total krass. Sowas darf man nicht korrigieren ! Aber das kommt häufig bei Bewegungen vor, das irgendwas interessantes passiert. Damit kann die "Story telling feature" von Panoramen noch deutlich unterstrichen werden - teilweise sogar erst möglich gemacht werden. Bsp: Schiffe in der Schleusenausfahrt zeitversetzt .... Bernd hatte mal einen Link reingesetzt von einem krassen Bike-Pano - sicher für Geschichten eine Bereicherung (nicht nur dafür) - auch wenn es nicht fotografiert wurde und dan Pano nur als "Tapete" benutzt wird.

klausesser

unregistriert

17

Mittwoch, 22. November 2006, 13:55

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

"Aber was ist z.B. mit der Layertechnik und den Masken? (was Malum beschrieb) Es wird Automatiken überlassen was "geblended" wird (mit der Hoffnung das die eigenen Füße weg sind im Nadir) Was ist mit einem korrekten Weißabgleich im Raum und dann an den Fenstern? Die meisten Panos die ich sehe haben den Weißabgleich für den Raum gemacht und die Fenster sind schön bläulich." Aber das Eine schließt doch das Andere nicht aus! Ich benutze inzwischen hauptsächlich APP und rendere damit meist einzelnen Photoshop-Ebenen. Hier besteht jede Einfriffsmöglichkeit. Und der Stitcher in APP ist ganz ausgezeichnet und hat selbst mit meinen Freihandpanos keine Probleme. Man kann einzelne Punkte visuell nacharbeiten usw. usw. PTMac und PTGui liegen mir nicht - man muß zuviel Aufmerksamkeit dem Procedere widmen. Ich findes es wichtig, einerseits flüssig, intuitiv und gestalterisch arbeiten zu können und andererseits im Zweifelsfall alle Eingriffsmöglichkeiten zu haben - aber auch nur dann, wenn man sie wirklich braucht. Genau das bietet APP von allem am besten. Finde ich - wohlgemerkt. Denn es ist auch eine Temperament und vielleicht auch eine Typ-Frage, was einem liegt. Korrekten Weißabgleich macht man beim Fotografieren oder, wenn man´s vergessen hat, im RAW-Konverter. Das hat nicht eigentlich was mit dem Panoprogramm zu tun. Gruß, Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »klausesser« (22. November 2006, 13:56)


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Mittwoch, 22. November 2006, 14:25

Abgleiche

Genau Klaus, willybears Salzgrotte ist doch ein schönes Beispile, wie Eindrücke durch Abgleiche gemacht werden können. Dem Einen, technischen Puristen, gefällt der "richtige" Abgleich besser, dem Anderen der wärmere. Aber genau das ist ja auch das Schöne an der digitalen Fotografie, daß man sich diverse Eindrücke schnell ansehen kann. Hat allerdings nix mit Panos zu tun. Unterstreicht aber die "Story Telling Features" !!!

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Mittwoch, 22. November 2006, 19:28

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

Zitat

Original von klausesser Korrekten Weißabgleich macht man beim Fotografieren oder, wenn man´s vergessen hat, im RAW-Konverter. Das hat nicht eigentlich was mit dem Panoprogramm zu tun.
Hallo Klaus Stell dir diese Panoscene vor: Ein Raum beleuchtet mit Glühlampen und einer Fensterfront bei Tageslicht. In dem Raum bei Kunstlicht herrscht eine andere Farbtemperatur wie draussen bei Tageslicht. Wenn du den Weißabgleich nur für den Raum machst haben dann die Fenster einen Blaustich. Also müsste man eine Kopie der Fenster mit dem Weißabgleich für Tageslicht machen und mit Hilfe der Ebenen in das "Kunstlichtpano" einbauen. Erst dann haben beide Bildteile (Innen und Aussen) die richte Farbe ohne Farbstich. Beim Fotografieren mache ich mir übrigens keine Gedanken über den Weißabgleich. Das passiert erst bei der Entwicklung. Gruß Ralf
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klausesser

unregistriert

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Mittwoch, 22. November 2006, 20:32

RE: Reaktion von 35mm auf VR..

"In dem Raum bei Kunstlicht herrscht eine andere Farbtemperatur wie draussen bei Tageslicht. Wenn du den Weißabgleich nur für den Raum machst haben dann die Fenster einen Blaustich." Ralf - lieb von Dir, daß Du mir das erklären willst ;-) - aber ich bin seit ca. 30 Jahren Werbefotograf. Ich weiß das :D Wenn Du das wirksam korrigieren willst bleibt Dir nichts anderes übrig, als Konversionsfolie auf die Fenster zu kleben oder die Birnen in den Lampen gegen Tageslichtbrenner auszutauschen. Oder Du machst zwei RAW-Versionen und kombinierst die - wie Du sagst. So mach ich das auch. Mit APP über einzeln gerenderte Photoshop-Ebenen. Das geht recht zügig. :P