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1

Dienstag, 17. November 2009, 11:02

Objektiv dezentriert, Toleranzen?

Hallo,

am Wochenende wolte ich mich nochmal der NPP-Justage widmen. Beim ausrichten der lotrecht nach unten blickenden Kamera auf das Drehkreuz mit angesetztem 18-55mm Normalobjektiv (um genauer auf das Kreuz zu gucken) fiel mir folgendes auf:

In der 18mm-Position habe ich die Kamera über den Sucher exakt auf das Ninja-Drehkreuz ausgerichtet. Beim reinzoomen auf 55mm ist mir dann aufgefallen daß das Objektiv nicht zentriert auf das Kreuz heranzoomt sondern mit einem schrägen Versatz nach links unten. Würde ich die Kamera nun auf das Kreuz ausrichten wäre Ihr Montagepunkt am NN3 um 8mm verschoben.

Beim Kauf der Kamera habe ich das Objektiv ja nahezu für lau hinterhergeworfen bekommen und der Grundtenor war: Das ist halt ein Objektiv, erwarten Sie keine Wunder, aber kann man eine zentrierte Fokussierung erwarten oder ist dies bei günstigen Optiken im Rahmen der Fertigungstoleranz?

Gruß, - Mark

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Dienstag, 17. November 2009, 12:37

Hallo Mark,

das kann verschiedene Ursachen haben.
- Die Kamera könnte z.B. nicht exakt gerade auf der NN3-Platte aufliegen. Diese Platte kann man nur nach Augenmaß an die Kamera anschrauben, und wenn man sie nicht stramm festzieht, wandert die Kamera von alleine abwärts. Das habe ich schon öfter festgestellt. Nach dem Wandern stimmt überhaupt kein Drehpunkt mehr.
- Es kann auch sein, dass der Sensor in der Kamera nicht absolut parallel und mittig sitzt. Beim normalen Fotografieren merkt man diesen Unterschied nicht, aber bei der Panofotografie durchaus.
- Die Markierung auf dem Drehknopf könnte außermittig sein.
- Die Arme des NN3 könnten leicht verbogen sein und nicht mehr exakt parallel/rechtwinklig zum Rotator verlaufen

Vielleicht gibt es noch mehr Fehlerquellen, und wenn sich mehrere ungünstig addieren, bekommst Du ein schräges Ergebnis.
Gruß vom pano-toffel

3

Dienstag, 17. November 2009, 14:51

RE: Objektiv dezentriert, Toleranzen?

Hallo,
......
In der 18mm-Position habe ich die Kamera über den Sucher exakt auf das Ninja-Drehkreuz ausgerichtet.


das könnte man natürlich mal anzweifeln. Mit der Kamera über den Sucher einen Punkt so anzuvisieren, dass der Punkt in der Mitte
(AF-Messpunkt) zu liegen kommt, ist sicher kein Problem. Ob dann aber die optische Achse der Kamera auch genau in der Drehachse liegt,
ist eine andere Frage. Man müsste ja 2 auf der Achse hintereinanderliegende Punkte anvisieren können.

Zitat

Beim reinzoomen auf 55mm ist mir dann aufgefallen daß das Objektiv nicht zentriert auf das Kreuz heranzoomt sondern mit einem schrägen Versatz nach links unten. Würde ich die Kamera nun auf das Kreuz ausrichten wäre Ihr Montagepunkt am NN3 um 8mm verschoben.
....
Gruß, - Mark


Spielt das denn eine Rolle?
Ich meine, wenn bei der Zoomeinstellung, die Du auch für die Fotos verwenden wirst, der NP eingestellt wird, ist die Einstellung auch für die Pano-Einzelaufnahmen i.O. Oder nicht?

4

Dienstag, 17. November 2009, 17:23

Hallo Ihr beiden,

ich habe zum Kit-Objektiv gegriffen weil ich die Positionierung so exakt wie möglich haben wollte, denn ich hatte gerade nix zu tun und am liebsten spiel ich noch mit meinem Fotokram. Mit dem Fischauge das Kreuz mittig anzuvisieren ist jedoch alles andere als exakt möglich. Für die Panoramaaufnahmen verwende ich letztlich ja eh mein Fischauge, da gibts ja kein Zoom und dergleichen.

Das mit dem Objektiv und dem Versatz auf der optischen Achse werde ich mal im Fotoladen gegenchecken, vielleicht ist das auch der Tribut den man zahlen muss wenn man einem Voll-Plastik-Kitobjektiv mehr abverlangt als nötig ist. Ich habe da leider mangelnde technische Sachkenntnis und vermutete einen Fehler, aber das kläre ich im Fotoladen ab.

Mit dem Ninja ist mir jedoch tatsächlich aufgefallen daß die Montage der Halteplatte an der Kamera ein großer Knackpunkt ist, - selbige perfekt nach vorne schauend auszurichten stellt mich vor ein goßes Problem, aber da sich der Retuschevorgang meiner Panoramen in Grenzen hält bin ich ganz zufrieden. Die Schienen sind übrigens (noch) alle gerade und allesamt unverbogen.

Gruß, - Mark

5

Dienstag, 17. November 2009, 18:29

Hallo Mark,

ich habe auch mal den NN3 besessen und kann dir sagen das du mal prüfen solltest ob die Stativaufnahme an deiner Kamera in der Bildachse liegt. Wenn die Stativaufnahme nicht seitlich verschoben ist brauchst du die zusätzliche Platte gar nicht am NN3 Schraub die Kamera einfach direkt an den NN.

Wenn ich mich nicht täusche mußt du um den NPP zu finden den Mittelpunkt jeder Linse suchen also auch bei deinem Fisheye, denn der Mittelpunkt des 18-55 ist ja sicher nicht der selbe wie mit dem Fisheye. Bei meinem 10-22 er liegt der Mittelpunkt auch leicht an einem anderen Platz wie bei meinem 8er Fish.

Es kann sein das das nicht unbedingt viel ausmacht, aber dazu laß ich besser die Cracks hier noch was sagen. Ich mach das auch erst seit 5 Monaten. :-)

Gruß

Mike 

 


6

Dienstag, 17. November 2009, 18:38

ich habe auch mal den NN3 besessen und kann dir sagen das du mal prüfen solltest ob die Stativaufnahme an deiner Kamera in der Bildachse liegt. Wenn die Stativaufnahme nicht seitlich verschoben ist brauchst du die zusätzliche Platte gar nicht am NN3 Schraub die Kamera einfach direkt an den NN.
Ich glaube mit "Haltepaltte" meint Galileo keine T-Plate sondern entweder eine Camera Mounting Plate oder (am wahrscheinlichsten) eine Schnellwechselplatte. Komplett ohne Platte kann man nämlich keine Kamera an einen NN schrauben.
Wenn ich mich nicht täusche mußt du um den NPP zu finden den Mittelpunkt jeder Linse suchen also auch bei deinem Fisheye, denn der Mittelpunkt des 18-55 ist ja sicher nicht der selbe wie mit dem Fisheye. Bei meinem 10-22 er liegt der Mittelpunkt auch leicht an einem anderen Platz wie bei meinem 8er Fish.
Das weiß Galileo, denke ich. Das will er aber wahrscheinlich auch garnicht. Die Einstellung für das Lower Rail und die Platten Drehung kann man nämlich sehr wohl mit dieser Methode einstellen. (Theoretisch) Den Wert für das Upper Rail muss man selbstverständlich für jedes Objektiv separat ermitteln. Gruß, WALL*E

7

Dienstag, 17. November 2009, 18:58

Hy Wall*E,

an meinem NN3 Version 1 war eine Schraube die durch die upper Rail ging und auf der anderen Seite nur eine Gummiplatte in der Schiene auf der die Kamera direkt befestigt wurde. Da gab es keine extra Kameraplatte.

Ich hab es bei mir mit dem Fisheye auf die lower Rail nochmal extra eingestellt, war nicht ganz einfach. :-) Wenn es auch mit einem anderen Objektiv funktioniert hätte, hab ich wieder was gelernt, dann mach ich das beim nächsten mal auch so danke dir.

Gruß

Mike


8

Mittwoch, 18. November 2009, 08:08

Hallo CBone123,

Wall-E hat hier Recht, also meine Stativbohrung liegt sowohl exakt auf der optischen Achse, wie mir auch jeder Fotograf bestätigen wird dass die optische Achse eines jeden zylindrischen Objektives sich in dessen Mittelachse befindet. Ich kann meine Beobachtungen auch völlig frei vom NN3 reproduzieren, die Kamera ist waagerecht montiert und schaut orthogonal auf ein ebenfalls waagerecht montiertes referenzbild mit Gittermuster an der Wand. Mache ich eine Testaufnahme, so sind die gegenüberliegenden Seiten gleich breit ( hoch dargestellt. Also ist hier kein Bauteil "schief" montiert. Im Mittelpunkt meines Referenzcharts befindet sich ein roter Punkt. Zoome ich nunheran, so bewegt sich der Mittelpunkt des Bildes im Sucher und letztlich auf dem realen Jpeg linear in eine Richtung.

Da ich kein anderes Zoom-Objektiv habe muss ich mir überlegen wann ich mal zum Fotoladen geh und wie ich dort zeitsparend mein Setup aufbaue bevor der Verkäufer mich genervt rauswirft...

Der Ninja ist übrigens nicht verzogen oder schief, und man kann tatsächlich keine Kamera direkt dranschrauben, die dünne Platte mit dem Führungsrail muss an der Kamera angebracht sein und slidet dann durch die Schiene am Ninja wo sie mit der Schraube fixiert wird. Aber wie gesagt bezog sich meine Beobachtung ja aufs Objektv, man kann das ganze ja auch Ninja-los am Schreibtisch beobachten.

Für die Panografie sicher erstmal belanglos, aber technisch finde ich hoch interessant, mal gucken was Vergleichsobjektive zeigen. Unschön am Ninja sind nicht exakt gelaserte Skalenbeschriftungen, so stelle ich z.B das Upper Rail senkrecht sodaß die Beschriftung auf meiner Seite 90° zeigt. Auf der anderen Seite zeigt sie 85°. Für ein Teil was offensichtlich in Serie produziert wird völlig daneben, andererseits ist gerade diese Skalenbeschriftung eher ein Richtwert, benötigt hier doch niemand exakte Werte...

Gruß, - Mark

9

Mittwoch, 18. November 2009, 08:30

Das 18-55 Canon fällt in die Sparte "mit Plastik eingefasster Flaschenböden".
Ein russisches MIR 20M 20mm f/3.5-16.0 bietet im Weitwinkelbereich mit Sicherheit eine bessere Qualität:
http://m42.artlimited.net/lens_detail.php?lid=258

Hier für 180 US$ bei Rugift: http://www.rugift.com/photocameras/mir_2…r_canon_eos.htm

10

Mittwoch, 18. November 2009, 11:26

Hallo Thomas,

vielen Dank für diese tolle Empfehlung! Aber wenn Du mal von Anfang an liest, stellst Du fest daß ich das Objektiv nur benutzt habe um den Drehpunkt anzuvisieren, für die Panoramen benutze ich das Sigma Fischauge. Aber vielleicht habe ich bei meiner Justage auch übertrieben, reicht es doch offensichtlich aus das mittlere Meßfeld des optischen Suchers mit dem Drehkreuz in Deckung zu bringen, eine pixelgenaue Justierung ist aufgrund der NN-eigenen Klapprigkeit völlig übertrieben...

Das Kit-Objektiv liegt eigentlich die ganze Zeit in meiner Fototasche rum und wartet auf die Verharzung der Mechanik, ich nutz die Kamera (traurigerweise) nur für Panoramafotos, als Immerdabei-Kamera ist sie mir zu wuchtig und ich nutz' meine kleine Exilim

Gruß, - Mark

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Mittwoch, 18. November 2009, 15:21

Pixelgenau kannst du meiner Meinung nach vergessen. Meine Pi*Daumen-Methode entspricht seit jeher dem Punkt 4 auf http://www.johnhpanos.com/epcalib.htm
Beim Fotografieren vom Einbein habe ich als Ausrichthilfe eine Wasserwaage am Einbein, und trotz dem hin und her eiern lassen sich die einzelnen Aufnahmen in der Regel meistens problemlos montieren.

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Mittwoch, 18. November 2009, 16:32

Haha, das mit der Nadel habe ich am Wochenende auch versucht und ich hab im ganzen Haushalt keine einzige Nähnadel finden können, nur eine verlorene Reißzwecke :o)

Ich glaub' ich werd mal gucken ob ich irgendwo eine einzelne erwerben kann...

13

Mittwoch, 18. November 2009, 16:43

Haha, das mit der Nadel habe ich am Wochenende auch versucht und ich hab im ganzen Haushalt keine einzige Nähnadel finden können, nur eine verlorene Reißzwecke :o)

Ich glaub' ich werd mal gucken ob ich irgendwo eine einzelne erwerben kann...
Kein Problem. Ich neige die Kamera zuerst und stelle das Upper Rail ein, danach drehe ich sie und stelle das Lower Rail ein. (nur sehr selten dank Anschlag) Ich denke, das ist mindestens so genau wie die Lot-Methode. Gruß, WALL*E

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Mittwoch, 18. November 2009, 19:44

Hy Mark, auch wenn das Thema abgearbeitet ist, hast du den NN3 Version 1 oder 2? Bei der 1. Version war wirklich nur ein Gummi in die Schiene eingelassen und keine Kameraplatte auf die die Kamera geschraubt wurde.

Na ja egal, ich hab mir den Novoflex VR Pro II gegönnt und hab da auch die Erfahrung gemacht das die Scalen nicht genau sind, aber wie du schon geschrieben hast funzt das alles trotzdem also wer braucht genaue Scalen.

Ich baue mir gerade einen Pole und da hab ich mir ne Baumarktlösung aus der Trickkiste abgeschaut, daher hoffe ich das die Genauigkeit wirklich nicht die große Rolle spielt. :-)

Gruß

Mike

 

 


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Donnerstag, 19. November 2009, 11:31

Es kann auch sein, daß das Objektiv schlicht und einfach "optisch krumm" ist. Das ist z.b. den Jungs in der Fotoredaktion von Heise/C´t kürzlich beim testen eines Kit-Flaschenboden-Objektivs mal aufgefallen, die hatten auch einen reproduzierbaren Versatz von etwa 3 Grad an der testbox. Scheint also tatsächlich vorzukommen und liest sich durchaus plausibel...

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Donnerstag, 19. November 2009, 14:14

Ich werd am Wochenende mal bei Foto Sauter vorbeigucken, die sich langsam wundern müssen warum ich immer mit kuriosen Fragen komme aber nie etwas kaufe... Zuerst würde ich gerne ein gleiches Objektiv testen und schauen ob es da auch so ist und dann ein höherwertiges Zoomobjektiv. Aber ich glaube, selbst wenn es sich um einen Defekt am Objektiv handelt ist es für die Panoramafotografie völlig belanglos weil das Objektiv dabei ja nicht beteiligt ist...

Gruß, Mark