Das Thema ist nicht so einfach zu beantworten. Als einfache Regel kann man sagen, dass alle Bilder eines Panoramas mit der selben Belichtungseinstellung aufgenommen werden sollen. Der Zweck dieses Vorgehens soll verhindern, dass einzelne Bilder nach dem Stitchen wegen ihrer abweichenden Helligkeit aus dem Pano hervorstechen. Andererseits gleichen einige Stitchingprogramme die Helligkeit der Aufnahmen an, so dass trotzdem ein optimales Panorama entsteht. Wenn nun ein zusammenhängender Bereich hell, und ein anderer dunkel ist, würde ich es mit unterschiedlichen Belichtungen ruhig einmal ausprobieren. Aber ich wäre so vorsichtig, die Einstellung nicht der Kamera-Automatik zu überlassen, sondern fein abgestuft manuell anders zu belichten. Dazu würde ich nur eine andere Belichtungszeit wählen. Blende und Entfernung sollten nach meiner Meinung konstant bleiben. Ein Verändern der Blende erzeugt unterschiedliche Schärfentiefe, das kann bei Nahtstellen komisch aussehen. Das Verändern des Fokus erzeugt nicht nur schwierige Nahtstellen, sondern gibt dem Einzelbild auch einen anderen Abbildungsmaßstab. Es gibt Stitchingprogramme (z.B. Realviz), die damit nicht umgehen können.
Insgesamt wäre ich experimentierfreudig, aber stets unter manueller Kontrolle.
Schau Dir mal die Beiträge und Gigapanos von Julian Kalmar hier im Forum an. Bei Teleaufnahmen kann man nicht mit hyperfokaler Distanz arbeiten, und er hat außer Belichtungsreihen auch Fokusreihen für seine Panos verwendet. Regeln können zwar normale Abläufe einfacher gestalten, aber man muss sie nicht immer einhalten!