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Sonntag, 30. August 2009, 10:58

Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Bisher habe ich für die Einzelbilder meiner Panos an der Pentax K10D immer mit dem Av-Programm gearbeitet (Zeitautomatik, d.h. ich habe die Blende wg. Schärfentiefe vorgegeben und die Cam hat die Verschlusszeit festgelegt). Mittlerweile habe ich in mehreren Artikeln gelesen, dass ohne Automatikprogramm gearbeitet wird. Darunter habe ich verstanden, daß Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich etc. für jedes Bild identisch bleibt. Wie handhabt Ihr das?

Gruß

JGS

2

Sonntag, 30. August 2009, 11:13

Hi,

grundsätzlich wird beim Panographieren alles manuell eingestellt, damit die Bilder nachher auch zueinander passen und keine Helligkeits-, Tiefenschärfe,- Farb- oder sonstige Sprünge aufweisen, die das Stitchen nachher erschweren oder gar unmöglich machen. Bestenfalls lassen die Abweichungen ein Stitchen zu, sind dann aber im fertigen Bild zu sehen.

Panographieren bedeutet Handarbeit (und Kopfarbeit ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang


Frankyu

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Sonntag, 30. August 2009, 11:13

Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Hallo,

ich nutze das Programm Panorama-Studio 2 Pro. Im Handbuch wird direkt darauf hingewiesen, die Aufnahmen mit dem Programm Zeitautomatik aufzunehmen. Die Panos sind alle ok.
Zitat aus dem Handbuch:

"Probleme bei der Aufnahme kann die Belichtung bereiten. Gerade bei Sonnenschein sind Bilder meist
sehr unterschiedlich belichtet. Trotzdem sollte man die automatische Belichtungssteuerung der Kamera
verwenden. PanoramaStudio gleicht unterschiedlich helle Einzelbilder einander an. Wurde man versuchen
alle Bilder mit konstanter, manuell eingestellter Belichtung aufzunehmen, besteht die Gefahr, dass in
vielen Bildern Bereiche uberbelichtet oder unterbelichtet sind. In solchen Bereichen sind dann keine
Details mehr vorhanden, die eine Helligkeitskorrektur am Rechner wieder sichtbar machen konnte."


Habe auch die der Demo von PTGui ausprobiert, mit bestem Erfolg. Ich weiss nicht warum immer darauf hingewiesen, ja nur manuell zu belichten. Gut, dem Weissabgleich soll ein fester Wert zugewiesen werden, ebenso soll die Entfernungseinstellung manuell sein. Aber warum auch die Belichtung?
Gruss
Frank

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Frankyu« (30. August 2009, 11:21)


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Sonntag, 30. August 2009, 11:40

RE: Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Es werden 90% aller Panografen sagen: Komplett manuell + RAW. In der Entwicklung holt man dann noch einiges an Dynamik heraus. Eine Belichtungsautomatik ist mMn bei der Panografie völliger Nonsense. Dafür macht man Belichtungszeiten. Ich stelle mir doch nur mal folgendes vor: Eine Mauer, die im Schatten liegt, daneben die Sonne. Beim ersten Bild sieht man nur Mauer. Belichtungszeit ca. 1/20s Bei nächsten Bild sieht man Sonne mit etwas Mauer. Belichtungszeit durch die Sonne ca. 1/800s. Folge: Die Mauer hat einen schönen Streifen und säuft völlig ab. Gruß, WALL*E

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Sonntag, 30. August 2009, 12:27

RE: RE: Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Es werden 90% aller Panografen sagen: Komplett manuell + RAW. In der Entwicklung holt man dann noch einiges an Dynamik heraus. Eine Belichtungsautomatik ist mMn bei der Panografie völliger Nonsense. Dafür macht man Belichtungszeiten. Ich stelle mir doch nur mal folgendes vor: Eine Mauer, die im Schatten liegt, daneben die Sonne. Beim ersten Bild sieht man nur Mauer. Belichtungszeit ca. 1/20s Bei nächsten Bild sieht man Sonne mit etwas Mauer. Belichtungszeit durch die Sonne ca. 1/800s. Folge: Die Mauer hat einen schönen Streifen und säuft völlig ab. Gruß, WALL*E


Deinen Ausführungen kann ich soweit folgen. Da bleibt bei mir noch die Frage hinsichtlich des Weißabgleichs. Ich frage deshalb, weil ich mir jetzt noch die Programme Tav und M vorstellen kann. Bei M weiß ich allerdings nicht, welche Einstellungen ich für den Weißabgleich wählen sollte. Grundsätzlich gibt es ja eine "Automatik" im Sinne von "Neonlicht", "wolkig" etc. oder die vollständige Einstellung "von Hand". Welchen Tipp gibt es dazu?

Gruß JGS

6

Sonntag, 30. August 2009, 12:38

Zu Beginn meiner Panozeit habe ich auch die automatische Belichtung genommen. Bei halbwegs gleichmäßiger Beleuchtung kann die Software etwas angleichen. Trotzdem sieht man in den meisten Panos mindestens ein oder zwei Bilder, die deutlich aus der Reihe tanzen. Die extremsten Unterschiede kommen (wie schon gesagt), wenn die Sonne oder eine andere starke Lichtquelle das Gesamtbild abdunkeln. Die Details in den Schatten sind verloren, und die Umrisse dieses Bildes im fertigen Pano deutlich erkennbar. Seit ich auf manuelle Belichtung umgestellt habe, gibt es dieses Problem nicht mehr. Dafür gibt es ein anderes Problem, nämlich bei Innenaufnahmen die überstrahlten Fensterbereiche. Die sind jedoch viel leichter in den Griff zu bekommen als unpassend belichtete Einzelbilder. Man kann entweder komplette Panos als Reihen belichten und mit HDR/DRI arbeiten, oder man belichtet gezielt die Fensterbereiche noch einmal richtig, und hat damit Retusche-Material.
Gruß vom pano-toffel

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Sonntag, 30. August 2009, 12:42

RE: RE: RE: Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Es werden 90% aller Panografen sagen: Komplett manuell + RAW. In der Entwicklung holt man dann noch einiges an Dynamik heraus. Eine Belichtungsautomatik ist mMn bei der Panografie völliger Nonsense. Dafür macht man Belichtungszeiten. Ich stelle mir doch nur mal folgendes vor: Eine Mauer, die im Schatten liegt, daneben die Sonne. Beim ersten Bild sieht man nur Mauer. Belichtungszeit ca. 1/20s Bei nächsten Bild sieht man Sonne mit etwas Mauer. Belichtungszeit durch die Sonne ca. 1/800s. Folge: Die Mauer hat einen schönen Streifen und säuft völlig ab. Gruß, WALL*E


Deinen Ausführungen kann ich soweit folgen. Da bleibt bei mir noch die Frage hinsichtlich des Weißabgleichs. Ich frage deshalb, weil ich mir jetzt noch die Programme Tav und M vorstellen kann. Bei M weiß ich allerdings nicht, welche Einstellungen ich für den Weißabgleich wählen sollte. Grundsätzlich gibt es ja eine "Automatik" im Sinne von "Neonlicht", "wolkig" etc. oder die vollständige Einstellung "von Hand". Welchen Tipp gibt es dazu?

Gruß JGS
Ich stelle den Weißabgleich immer vor Ort mit Hilfe der Kamera-"Schablonen" wie sonnig, Kunstlicht, etc. grob ein und in der RAW-Entwicklung wird dann die Feinarbeit gemacht. Diese Schablonen sind aber keine Automatiken sondern fest definiert. Deshalb kann man sie ruhig benutzen. Theoretisch kann man solange man RAW fotografiert ja auch den AWB drinnen lassen und in der Entwicklung die Einstellungen übertragen. Manchmal ist es ja so, dass der AWB einfach das beste Ergebnis liefert. Gruß, WALL*E

8

Sonntag, 30. August 2009, 12:51

RE: RE: RE: Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Zitat von »JGS«

... Weißabgleich.... Grundsätzlich gibt es ja eine "Automatik" im Sinne von "Neonlicht", "wolkig" etc. oder die vollständige Einstellung "von Hand"
Das stimmt so nicht. Die einzige automatische EInstellung für den Weißabgleich heißt "AWB" oder ähnlich. Alle anderen Einstellungen sind nicht automatisch, sondern mit typischen Werten vorbelegt, die der beschriebenen Situation in etwa entsprechen. Die kannst Du ruhig nehmen, auch wenn sie nicht hundertprozentig passen. Ein gestitchtes Gesamtbild kann man ohne weiteres in der Farbtemperatur anpassen.
Wenn der Weißabgleich schon ziemlich genau stimmen soll, kannst Du den benutzerdefinierten mit einer Graukarte oder einem Weißabgleichdeckel ermitteln. Ein genauer Abgleich ist aber nicht immer erwünscht oder machbar, insbesondere wenn viele unterschiedliche Lichtfarben vorhanden sind. Eine künstlich beleuchtete Stadtszene würde ihren Reiz verlieren und sehr komisch aussehen.
Gruß vom pano-toffel

9

Sonntag, 30. August 2009, 13:25

RE: RE: RE: RE: Anfängerfragen zu Automatikprogrammen der Kamera für Panografie

Zitat von »JGS«

... Weißabgleich.... Grundsätzlich gibt es ja eine "Automatik" im Sinne von "Neonlicht", "wolkig" etc. oder die vollständige Einstellung "von Hand"
Das stimmt so nicht. Die einzige automatische EInstellung für den Weißabgleich heißt "AWB" oder ähnlich. Alle anderen Einstellungen sind nicht automatisch, sondern mit typischen Werten vorbelegt, die der beschriebenen Situation in etwa entsprechen. Die kannst Du ruhig nehmen, auch wenn sie nicht hundertprozentig passen. Ein gestitchtes Gesamtbild kann man ohne weiteres in der Farbtemperatur anpassen.
Wenn der Weißabgleich schon ziemlich genau stimmen soll, kannst Du den benutzerdefinierten mit einer Graukarte oder einem Weißabgleichdeckel ermitteln. Ein genauer Abgleich ist aber nicht immer erwünscht oder machbar, insbesondere wenn viele unterschiedliche Lichtfarben vorhanden sind. Eine künstlich beleuchtete Stadtszene würde ihren Reiz verlieren und sehr komisch aussehen.


Ok, danke. Das war die Info, die mir noch fehlte. Habe den M-Modus und den Weißabgleich bei der K10D gerade mal ausprobiert. Damit sind die Einstellungen (inkl. ISO) wirklich schnell gemacht. Mir ging es darum, die "Rüstzeit" für ein Pano mit möglichst wenig Aufwand hinzubekommen. Und das geht mit dem M-Modus und Vorschaumöglichkeit wirklich recht schnell.

Gruß

JGS

10

Sonntag, 30. August 2009, 15:21

Die meisten DSLRs bieten die Möglichkeit, eine Kombination von Einstellungen im Menü zu speichern. Die kann man für Panos gut nutzen. Eigentlich braucht man nur noch die Belichtungszeit und eventuell den Weißabgleich ein wenig nachzuregeln.
Gruß vom pano-toffel

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Dienstag, 15. September 2009, 17:50

Autopano Giga

Autopano Giga

Hallo, ich bin absoluter Neuling! Ich bin beim Stöbern durchs Net auf die Seite "360cities" geraten. Die 360Grad Kugelpanoramen haben mich derart faziniert, dass ich das unbedingt auch können will. In meinem Fieber habe ich mir eine gebrauchte EOS 350D bei EBAY ersteigert und ein passendes Samyang Fisheye bei einem polnischen Händler geordert(aus Kostengründen). Jetzt brauche ich nur noch einen Nodalpunktadapter für mein Stativ. Bin ich damit als Anfänger einigermaßen gut ausgerüstet? Gibt es hier Erfahrungen mit Samyang?

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Um schon einmal zu probieren, hab ich mit meiner Ixus85IS ein paar (92!) Fotos meines Gartens geschossen und habe sie mit der Demo von Autopano Giga 2.02 zu einem Kugelpanorama vereint. Dies gelang einigermaßen, jedoch nicht genau im Verhältnis 2:1 die Größe betrug 1200x572! (geringe Auflösung aus Zeitgründen) wie bekomme ich 1200x600 hin? Liegt es daran, dass es kein Nadirbild gab? Ich war der Meinung, dass Autopano für das fehlende Bild einfach eine schwarzen Bereich erstellt.

Die maximale Auflösung von über 20 000 x 10 000 Pixel wollte ich über Nacht rendern lassen, aber das Programm ist kurz vor dem Abschluss abgestürzt. Liegt es an der Masse von Fotos? Lohnt der Kauf trotzdem?

 Liebe Grüße an die Spezialisten hier

Entschuldigt bitte meine naive Fragerei, ich bin halt absoluter Frischling


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Dienstag, 15. September 2009, 19:21

Einmal posten reicht Gruß, WALL*E