Einen schönen guten Tag an alle Panografen,
In der letzten Woche, als der Frust über das viel zu warme Büro am größten war, habe ich mich in Dresden auf die Brücke gestellte und mal einen Test im Gigapixel-Bereich gemacht. Dabei ist ein Problem aufgetaucht, welches ich noch nicht richtig lösen kann.
Das Ergebnis des Testes findet ihr hier: http://www.gigapan.org/viewGigapan.php?id=31027.
Zur Aufnahmetechnik: Das Pano ist mit dem Rodeon-Kopf von Dr. Clauss und einer montierten Canon 5D mark II mit einem Canon 2.0/100 angefertigt worden. Aufgrund der späteren Handhabbarkeit habe ich JPG-Dateien mit einer 3er Belichtungsreihe gewählt. Nach der Optimierung waren das bei HOFV 185 Grad und VFOV +40/-40 Grad 420 Fotos (140 a 3 Belichtungen) Mit Autopano Giga wurde für jede Belichtungsreihe eine .psb-Datei in einer Größe von 6,4 GB ausgegeben. Die Tonmapping-Funktionen in Autopano ähnlich PTGui kommen wohl nach Aussage von Aleksandre von KOLOR erst mit dem September-Update von Autopano. Im Bild oben wurde nur eine der drei Belichtungsreihen verwendet. Das hochgeladene Bild war ein 8bit-Tiff mit 50.000x25.000 (1,25 Gigapixel) und einer Größe von 1,65 GB.
Um ein Tonmapping durchführen zu können, müssten die drei .psb-Dateien mit je 6,4 GB eigentlich in Photoshop geladen und dort gemappt werden. Mit Photomatix habe ich es erst gar nicht versucht. Die drei Datein a 6,4 GB zu laden und zu bearbeiten, stellt sich als ein kleines Problem dar. Ich habe versucht das Tonmapping als Batch der Einzelbilder vor dem Stichen zu machen. Das Ergebnis war aber in der Hinsicht Mist, da die Einstellungen über das Einzelbild ermittelt, "opitmiert" und als Voreinstellung gespeichert wurden, es aber auf dem gestichten Bild aber dann mehr als grausam aussah. Nun die Frage: Wir könnte man das Ergebnis des Tonmappings bei diesen Dateigrößen besser vorhersehen? Geht des nur über eine monatelange Versuchsreihe? Sollte man vielleicht vorher erst ein kleines Pano stitchen und damit die Einstellungen für das Stitchen im Batch machen? Welche Ideen oder Erfahrungen gibt es hier?
Vielen Dank und viele Grüße
Holger
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Guten Morgen,
unser Agentur-Projekt www.gigapixel-dresden.de ist nun erst einmal online gegangen. Das bereits beschriebene Problem des Tonmappings der Belichtungsreihen ist noch nicht zufriedenstellend gelöst. Daran werden wir noch arbeiten.
Das Problem der Dateigrößen haben wir nun im Griff. Da gigapan.org nur 14 GB-Dateien verarbeiten kann, haben wir eine Lösung dem krpano-Player umgesetzt. Es funktioniert sensationell gut.
Kritiken, Hinweise und Verbesserungsvorschläge sind herzlich Willkommen.
Viele Grüße
Holger Schulze
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Hm, vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt. Es wurde hier keine Belichtungsreihe angewendet. Die Helligkeit ist ein Kompromiss, damit man die wesentlichen Bereiche im Schatten auch noch sehen kann. Normalerweise könnte man das mit einer Belichtungsreihe besser lösen. Geht aber im Moment noch nicht richtig. Von der Position muss man das Bild auch eigentlich zwischen 7 Uhr und 9 Uhr im Kasten haben, denn dann ist die Sonne teilweise über das Objekt gewandert. An der Turmuhr sieht man, dass es hier ein wenig später war. Der Morgennebel hatte die Sicht ein wenig zu lang behindert.
Der in der höchsten Zoomstufe leicht verwaschene Bildeindruck kommt aus der ursprünglichen JPG-Datei. RAW-Dateien, die sich wesentlich besser hinsichlich der Schärfe und Belichtung entwickeln lassen, waren in diesem Projektschritt noch nicht das Thema. Bei knapp 700 Bildern zu je 25MB entsteht eine Datenmenge, die erst einmal bewältigt werden muss. Das 4 Gigapixel-Projekt ist eigentlich der Testlauf für das größere Projekt mit einer Vervierfachung der Auflösung. Dann werden es ca 2000 Bilder sein. Bei drei Belichtungsreihen reden wir von 6.000 Bildern mit einer Durchschnittsgröße von 25 MB!
Die beschriebenen Nachteile sind uns auch bekannt und können im Hauptprojekt mittels der RAW-Dateien sicherlich gelöst werden. Das einzige Problem besteht in der Verarbeitung von Belichtungsreihen. Aleksandre von Autopano hatte da ja auf dem Pano-Treffen in Köln Verbesserungen im Bereich des Tonmappings bei Autopano Giga versprochen. Es steht ja nun eine neuen Version zum Download zur Verfügung. Ausprobiert haben wir diese aber noch nicht. Für PtGui gibt es nun auch einen Workflow, den wir aber auch noch austesten müssen.
Am Ende steht immer die Frage nach dem Datenhandling. Die unbearbeitete Basisdatei hatte eine Größe auf der Festplatte von ca 25 GB. Da kann man schon beim Öffnen der Datei im Photoshop schon einmal getrost in den Urlaub fahren. Dabei haben wir ein recht großes 64bit-Vista mit ordentlich Hauptspeicher im Einsatz. Am Ende sind es dann doch nur 500 MB JPG-Dateien auf dem Server geworden. Das Ausgangsmaterial war aber insgesamt recht heftig - von der Größe her gesehen.
Das zur näheren Erklärung. Und noch einmal vielen Dank für Lob, Kritik und Hinweise.
Viele Grüße
Holger Schulze
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Grundlegend ein gutes Gigapixel und eine sehr schön gemachte Präsentation.
Ich hätzte aber wahrscheinlich das Pano etwas kleiner gerechnet, um die Schärfe anzuheben.
Was mich allerding mehr interessieren würde, ist die Vorgehensweis mit Deinem Setup.
Hast Du alle Bilder händisch gemacht mit manueller Positionierung, oder einen Robot genutzt, oder... ?
Hast Du alles sofort durchgezogen und wie bist Du mit dem Kartenwechsel umgegangen --> Zeitversatz ?
VG
iceman
Ich kann ja mal meine Meinung dazu kundtun: 1. Ich glaube nicht, dass man bei der Brennweite mit hand held Aufnahmen weit kommt. Also war es denke ich ein Multi-Row-Kopf. 2. Nach meinen Erfahrungen ist der Zeitaufwand für den Kartenwechsel (falls man ihn den machen muss) vernachlässigbar, wenn man am Tag und nicht in der Dämmerung fotografiert. Je nach dem wie weit das HFoV ist hat man dann schon eher Probleme mit dem Versatz zwischen den einzelnen Rows. Just my 2 centsHast Du alle Bilder händisch gemacht mit manueller Positionierung, oder einen Robot genutzt, oder... ?Hast Du alles sofort durchgezogen und wie bist Du mit dem Kartenwechsel umgegangen --> Zeitversatz ?
VG
iceman
Ich kann ja mal meine Meinung dazu kundtun: 1. Ich glaube nicht, dass man bei der Brennweite mit hand held Aufnahmen weit kommt. Also war es denke ich ein Multi-Row-Kopf. 2. Nach meinen Erfahrungen ist der Zeitaufwand für den Kartenwechsel (falls man ihn den machen muss) vernachlässigbar, wenn man am Tag und nicht in der Dämmerung fotografiert. Je nach dem wie weit das HFoV ist hat man dann schon eher Probleme mit dem Versatz zwischen den einzelnen Rows. Just my 2 centsGruß, WAL*E
Da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
Mit manueller Positionierung und von Hand meinte ich die verstellung des Winkels auf dem Panokopf (MultiRow).
Mit Freihand wäre das sicher ein tolles Experiment ;-)
Die Aufnahmen wurden mit der Radeon von Dr.Clauss gemacht. Der Motor steuert bis zu 72.000 Positionnen bei einer 360 Grad-Drehung an. Über Genauigkeiten braucht man sich da fast keine Gedanken mehr zu machen. In der Vertikale sind das nicht ganz so viele
Das Karten-Management ist bei dieser Variante kein Problem. 700 JPG-Dateien passen locker auf eine 8GB CF-Karte. Bei RAW-Dateien sieht das schon anders aus. Dafür nutze ich ein über USB angeschlossenes Notebook mit Breeze. Das braucht man nicht nur wenn man mehr als 300 RAW-Fotos macht, auch für die Genauigkeit hinsichtlich der Kameraeinstellungen ist das eine sehr gute Variante. Mit der 16GB-Karte kommt man bei richtig großen Giga-Panos auch nicht sehr weit. Da kann eine Festplatte eines Notebooks wesentlich mehr aufnehmen. Auch wenn man Belichtungsreihen nutzen möchte, die größer sind als von der Kamera vorgesehen, ist die Steuerung über Notebook einfach besser. Mit Breeze kann man bis zu 16 Belichtungen steuern.
Viele Grüße
Holger Schulze
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Aha, das klingt ja sehr interessant mit der Notebooklösung. Macht das auch eine 30d schon mit ?
Da ich nur in RAW aufnehme wäre das echt ne feine Sache. Wie sieht es denn da mit den Speicherzeiten im Vergelich zu einer CF-Karte aus ?
Den Robot von Dr.Clauss kenne ich auch, sehr feine Sache.
Habe den aber noch nicht selbst nutzen können, kostet ja auch ne Menge ;-)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »iceman_fx« (20. September 2009, 20:29)
Das sind die im Canon-Bereich nutzbaren Kamera-Modelle für diese Variante: Canon EOS 5D Mark II, 1D Mark III, 1Ds Mark III, 1D Mark II, 1Ds Mark II, 1D, 1DS, 50D, 40D, 30D, 20D, 10D, 1000D/Digital Rebel XS, 500D/Digital Rebel T1i, 450D/Digital Rebel XSi, 400D/Digital Rebel XTi, 350D/Digital Rebel XT or 300D/Digital Rebel.
Viele Grüße
Holger Schulze
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Nabend,
es ist nicht ganz perfekt, doch nun haben wir wohl die derzeitigen technischen Grenzen erreicht.
Themen, die noch zu lösen sind, sind der Abfall der Linse zum Rand, das Rauschen im unendlichen Bereich, der Tiefenschärfenbereich, die Aufnahmegeschwindigkeit in Abhängigkeit zur Sonne und vor allem das Problem, wie man 200GB große Bilddateien effektiv bearbeitet...
Die ganze Geschichte auf www.dresden-26-gigapixels.com.
Viele Grüße
Holger Schulze
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »panox« (16. Dezember 2009, 10:57)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WALL*E« (15. Dezember 2009, 22:18)
@panox
Danke für den Tipp. Ich habe das schon übermittelt. Wir werden das in der kommenden Version einarbeiten. Wir sind aber derzeit noch stark mit Korrekturen und mit dem Einbau der Hotspots beschäftigt. Die Ankündigung des Projektes durch unseren Hauptsponsor kam für uns ein wenig überraschend und eigentlich zu früh. Darum brennt noch ein wenig die Luft. Das Problem ist, dass der Upload der Tiles halt immer so lange dauert. Sind immerhin 2,4 GB auf dem Server. Wenn das Bild ok ist, werden wir noch einmal das "Drumherum" unter die Lupe nehmen.
Viele Grüße
Holger
---------------------------
www.afb-media.de
---------------------------
plz visit www.gigapixel-dresden.de
© 2006-2025