wir haben für uns mal geklärt, dass wir nie und nimmer friedhöfe fotografieren,
wenn du gelesen hast, habe ich euch gefragt, ob IHR auch no-gos habt
ich weiss ja nicht wo du her kommst, aber gordon shumway kam vom planeten melmac. :-)) spass beiseite. friedhoefe halte ich auch fuer grenzwertig. ausnahme waeren fuer mich die "richtig" alten, wo die letzte trauerzeremonie so vor 100jahren statt gefunden hat. siehe beispiel muenchen gruss, -fredman
Zitat
Grüße vom Melmok, Alf
Hallo ts-e,
ich möchte Dich in Deinem Vorhaben bestärken.
Der Tod ist etwas ganz normales und gehört zum Leben wie die Geburt. Die Bestattung der Toten ist eine Kulturleistung in allen Kulturen der Menschheit und zu allen Zeiten. Friedhöfe sind Kultstätten wie z.B. Kirchen, Klöster oder Moscheen. Natürlich ist es fotografisch äußerst reizvoll, zu versuchen, die Ausstrahlung eines solchen Ortes einzufangen. Rein optisch betrachtet sind Friedhöfe oft eine interessante Mischung von Natur und Kunstwerken (Grabmäler, Skulpturen). Es gibt also viele Gründe dafür - und aus meiner Sicht keinen einzigen dagegen - einen Friedhof fotografisch abzubilden.
Hinzu kommt, dass jeder Friedhof anders ist. Es gibt alte und neue, "Waldfriedhöfe" und "Feldfriedhöfe", Friedhöfe im Zentrum um die Kirche herum und Friedhöfe weit außerhalb, Friedhöfe im Morgennebel, Friedhöfe in der Abendsonne, Friedhöfe im Schnee, usw. usw. Es spricht also nicht nur vieles dafür überhaupt auf einem Friedhof zu fotografieren, es kann auch sehr interessant und reizvoll sein, diese Vielfalt von Friedhöfen und die Vielfalt der Stimmungen auf Friedhöfen darzustellen.
Und genau so verstehe ich Deine Aussage, Dich "darauf spezialisieren zu wollen". Ich kann Dich darin nur bestärken und bin gespannt auf weitere Panos von Dir hier in diesem Forum ! Und wenn Du diese Panos auf einer extra Website präsentieren würdest, wäre ich ein regelmäßiger und interessierter Besucher - und wer´s nicht sehen will, kann´s ja sein lassen.
Selbstverständlich setze ich dabei voraus, dass Rücksicht und Respekt dem Ort und den Menschen gegenüber gewahrt werden - wie es ja bei allem fotografischen Tun sein sollte. Natürlich keine identifizierbaren Menschen ohne deren ausdrückliche Zustimmung, usw. usw. Aber ich denke, das ist so selbstverständlich, dass es hier nicht diskutiert werden muss. Genauso wie auch die Frage, was der eine oder andere als no-gos betrachtet, zwar diskussionswürdig ist, aber nicht in diesem Thread.
Gruß Dieter
Edit: Dass mein Text grau hinterlegt ist, hat keine besondere Bedeutung. Ich weiß gar nicht, woher das kommt und wie ich es abstellen könnte :-)
Edit 2: Fast hätte ich es vergessen: In Deinem gezeigten Beispiel, wenn es auch in mancher Hinsicht (technisch) noch entwicklungsfähig ist, ist ja alles schon vorhanden, von dem ich gesprochen habe: die Ausstrahlung des Ortes, der Respekt vor dem Ort, Kombination von Natur und Kunstwerken, Kontrast zwischen sonnigen und schattigen Plätzen usw.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »dmy« (6. Juli 2009, 11:15)
Das ist der springende Punkt. Man sollte sich immer fragen, ob man als Fotografierter selbst auf dem Foto sein wollte. Und ich denke, dabei muss man sich auch in die Lage jedes Lebewesens versetzten. Solange man darüber hinaus mit der Botschaft des Bildes einverstanden ist, kann man es auch veröffentlichen.eben alles, wobei man selbst auch nicht auf dem Bild erscheinen mag.
Und ich denke, dabei muss man sich auch in die Lage jedes Lebewesens versetzten.
Ich hole mir immer die Genehmigungen von den entsprechenden Ämtern ein, sonst fotografiere ich dort nicht. Bisher hatte ich noch nie Probleme damit, diese zu bekommen. Was ich generell nicht auf einem Friedhof fotografiere sind Beerdigungen und Kindergräber. Letzteres geht mir persönlich auch zu weit. Meine Interesse gilt, der Architektur, die man auf den Friedhöfen findet, besonders auf alten Friedhöfen. Interessant ist aber auch zu beobachten wie sich die Gräber in den letzten Jahrzehnten, -hunderten verändert haben. @all, danke an diejenigen, die mein Vorhaben unterstützen. In der Tat gibt es schon eine Website von mir, direkt zu dem Thema. Allerdings noch im Aufbau und bin auch mit der Gestaltung noch nicht so zufrieden. Dort werden dann auch die Panos zu sehen sein. Das hier in Aachen, war mein erstes dieser Art. Werde aber bestimmt noch weitere bringen. Für alle die es interessiert und mir vielleicht noch Anregungen geben können/würden hier die Adresse meiner Seite: FriedhoffotografieZumal ich mich darauf spezialisiere.
In wieweit kann man sich darauf spezialisieren bzw. wie soll ich das verstehen? Ich bin mir nicht mehr sicher aber ist es nicht verboten dort Bilder zu erstellen?
Hallo ts-e,
wird sicher eine interessante Website, wenn weitere Bilder und dann auch Panos erscheinen.
Es gibt hier in der Nähe von Stuttgart einen rührigen "Verein zur Förderung der Bestattungs- und Trauerkultur e.V." (z.Zt. rd. 80 Mitglieder) der auch viel in der Öffentlichkeit zu diesem Thema macht. (Website: http://www.bestattungs-und-trauerkultur.de/ u.a. mit vielen Informationen und vor allem sehr vielen Texten).
Vielleicht gibt es für Dich da Anregungen oder Anknüpfungspunkte.
Gruß Dieter
Danke Dieter. Werd da mal hinschauen. Ich hatte so etwas ähnliches aus Kassel gefunden und diese auch entsprechend angeschrieben bezüglich Fotografie auf einem Friedhof. War schon interessant was der Justiziar geschrieben hatte. In Aachen gibt es einen Förderverein zum Erhalt des Ostfriedhofs. Mit denen hatte ich schon mal Kontakt. Damals aber noch keine Bilder. Wird sich dann demnächst ändern. Gruß ThomasHallo ts-e,
wird sicher eine interessante Website, wenn weitere Bilder und dann auch Panos erscheinen.
Es gibt hier in der Nähe von Stuttgart einen rührigen "Verein zur Förderung der Bestattungs- und Trauerkultur e.V." (z.Zt. rd. 80 Mitglieder) der auch viel in der Öffentlichkeit zu diesem Thema macht. (Website: http://www.bestattungs-und-trauerkultur.de/ u.a. mit vielen Informationen und vor allem sehr vielen Texten).
Vielleicht gibt es für Dich da Anregungen oder Anknüpfungspunkte.
Gruß Dieter
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