Hallo Gemeinde,
habe bislang meine Kugelpanos mit der EOS400D und dem Canon EF-S 10-22 gemacht und war mit dem Resultat zufrieden. Nun würde ich gerne die zu schießenden Einzelaufnahmen auf ein Minimum reduzieren und dachte dabei an ein Fisheye. Ein aktueller Versuch mit dem Peleng 8mm aus meiner Linsensammlung zeigt zwar daß ich damit insgesamt nur 8 Einzelbildern benötige ( im Hochformat 6 Aufnahmen in einer Reihe, 1x Nadir, 1x Zenith), allerdings ist die Bildqualität bzw. die Schärfe äußerst übel. Ausgangspunkt: Kugelpano auf unserem Balkon, am Peleng Blende auf 16 und Focus auf unendlich gestellt.
Schockiert von dem Ergebnis hab ich mit dem Focus gespielt um zu testen ob sich überhaupt was ändert. Die Schärfe ändert sich zwar je nach Einstellung, wird aber nicht besser. Anbei mal das Ergebnisbild zum Begutachten.
Die meisten Probleme liegen ja idR. beim User also muss ich zunächst mal meine Vorgehensweise betrachten:
Ich will eine große Tiefenschärfe also wähle ich eine relativ kleine Blende (große Blendenzahl). Am Peleng manauell, grösst möglicher Wert ist 16. Macht sich hier bereits eine Beugungsunschärfe bemerkbar bzw. ist diese beim Peleng oder bei Fisheyes generell überhaupt relevant? Ich hab sie jedenfalls vernachlässigt weil ich mit anderen Objektiven schon viele Aufnahmen jenseits der Blende 16 gemacht hab. Da ich beim Peleng keinen Autofocus hab und mir der Blick durch den Sucher beim Peleng keine Hilfe ist schätze ich die Entfernung oder wähle wie hier im Beispiel unendlich. Zur Wahl der Verschlußzeit nutze ich den Belichtungsmesser der Kamera (Balkenanzeige der EOS400D) und zielte in meinem Beispiel auf den helleren Bereich (Blick vom Balkon) der mir zu diesen Testzwecken wichtig erschien (daß der hintere Bereich im Beispielbild zu dunkel ist stört mich hier nicht, ist mir also rille).
Falls das in groben Zügen so korrekt ist, würde ich mich an der Stelle jetzt fragen ob es sich bei meinem Peleng um ein Montags-Exemplar handelt, denn immerhin habe ich im Web schon recht viele knackscharfe Kugelpanos made by Peleng gesehn.
Sollte es tatsächlich an meinem Peleng liegen würde mich interessieren welches Fisheye qualitativ besser ist bzw. welches Ihr mir für die Canon EOS400D alternativ empfehlen würdet und was das grob über den Daumen so kostet. Hauptaugenmerk wären so wenig Einzelaufnahmen wie möglich (habe ein 15° Raster, möglichst 1 Reihe + Nadir u. Zenithbild) und gute Schärfe. Mit wievielen Einzelaufnahmen kommt Ihr so zurecht (Winkelschritte, Hoch- Querformat, Nadir- u. Zenithbild)
Das Bild im Anhang hab ich aufgrund des Größen-Limits in der Auflösung reduziert und nachgeschärft. Die unveränderte Bildtatei gibbet hier zum Downloaden
Gruß
Undertable
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (24. Mai 2009, 14:55)
Hallo Martin,
Will meinen beim Peleng ist das grad andersrum also kleine Blende = kleine Blendenzahl?Das Peleng ist von der Bedienung etwas anders als die anderen Kinder... . Ich vermute, das ist f3,5 und nicht f16
Dann weiß ich jetzt dank Dir daß das nicht nur eine völlig überflüssige Sicherung der Einstellung gegen unbeabsichtigtes Verstellen ist.Hast du eventuell vergessen, neben der Blendeneinstellung auch den Lock-Ring zu bedienen (dann muß es dunkler werden im Sucher)?
bei mir trifft wohl Letzteres zu und zu meiner Schande muss ich eingestehen daß ich die Linse schon ne ganze Weile habeIst ein gern gemachter Bedienerfehler, das zu vergessen oder nicht zu kennen
bislang war dem so weshalb mir das auch nie aufgefallen ist. Wenns für Kugelpano`s taugt wirds künftig aber mehr Anwendung findenGerade wenn man das Objektiv nur sporadisch nutzt
Ich meld mich mit dem Resultat zurück
Gruß
Oliver
Das ist natürlich Humbug und das hab ich so auch nicht behauptet. Mit Jenseits Blende 16 meinte ich höhere Blendenzahlen als 16 also geschlossenere Blenden!Du hast andere (Einzel-)Bilder mit offenerer Blende und verschiedenen Fokuseinstellungen probiert und es wird nicht besser?
so sehe ich das auch und deshalb dieser Fred hier.Ich finde die Schärfe der großen Datei auf jeden Fall der einer 20-Euro-Kamera ebenbürtig. Ich kann es mir kaum vorstellen, daß das nicht besser gehen sollte.
Test: Kannst du nahe Objekte (in einer manuellen Fokusreihe) richtig scharfstellen? Und "unendliche" nicht? Wenn ja, dann ist evtl der Adapter zu dick, ich hatte mal einen M42-Adapter auf EOS und mußte ihn um 0,2mm in der Dicke abdrehen, um auf unendlich scharfstellen zu können. Wenn auch nahe Objekte (z.B. 1m Entfernung) nicht 100% scharf werden, liegt es an der Linse.
Nach den Erkenntnissen Deines Vorredners werde ich gleich ein paar Versuche machen und melde mich mit den Resultaten zurück
Gruß
Oliver
Also ich hab jetzt mal ne Bilderreihe mit unterschiedlichen Blenden gemacht. Scheinbar ist beim Peleng die Blendenzahl ebenso angegeben wie bei allen anderen Objektiven auch. Begonnen bei der kleinsten Blendenzahl (3,5) sind die Bilder unschärfer. Nach oben hin zu Peleng`s größter Blendenzahl (16) werden die Bilder etwas schärfer und auch der Belichtungsmesser der EOS400D bestätigt daß die Blende kleiner wird denn man muß die Belichtungszeit zunehmend verlängern.
Beim manuellen Fokussieren auf ein Gebüsch ca 6-8m gegenüber stelle ich im Sucher die Schärfeunterschiede nur schwach fest, habe aber den Eindruck daß es bei unendlich am besten ist. Das dabei erreichte beste Bild ist alles Andere als zufriedenstellend. Es kann unverändert (aufgrund der Größe) hier gesaugt werden.
Ich werd gleich nochmal ne Reihe mit unterschiedlichem Fokus bei Blende 16 machen und beurteilen.
In dieser Reihe fällt mir zumindest kein signifikanter Unterschied auf. Die Bilderserie ist gezippt kanpp 30MB gross und kann hier gesaugt werden.
Im Übrigen hab ich mal den Canon-Adapter vom Peleng entfernt (3Klemmschrauben) und stelle fest daß seine Form keinerlei Auswirkung auf die Funktion des Scharfstellrings haben kann. Einzig die komplette Lage des Objektivs oder besser gesagt der Abstand des Objektivs zum Chip wird durch ein bestimmtes Maß des Adapters definiert.
Gruß
Oliver
Gruß
Oliver
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (24. Mai 2009, 16:43)
Hi,
Ich hab vorhin mal ne Reihe Aufnahmen mit jeder möglichen Blende gemacht und verglichen. Nach oben hin zur kleinsten Blende wird`s zunehmends besser und die Schärfe bei der kleinsten Blende (16) ist auch am Besten aber eben trotzdem noch übel....Deutlich wurde aber, dass es ab Blende 11 einen sichtbaren Verlust bei der Auflösung gibt. Optimal war Blende 5,6-8.
Ob diese Erfahrung beim Peleng weiterhilft?
Würdest Du alternativ zu meinem Peleng-Scherben das erwähnte Sigma 8mm empfehlen und gibbet das auch für EOS?
Im Übrigen hab ich mal den Canon-Adapter vom Peleng entfernt (3Klemmschrauben) und stelle fest daß seine Form keinerlei Auswirkung auf die Funktion des Scharfstellrings haben kann. Einzig die komplette Lage des Objektivs oder besser gesagt der Abstand des Objektivs zum Chip wird durch ein bestimmtes Maß des Adapters definiert.
Tja dann werd ich wohl meinen Adapterring noch modifizieren müssen. Wie eine Web-Recherche ergab gibt es wohl unterschiedliche Peleng-Varianten. Ich hab wie`s ausschaut die Neuere (siehe Bilder im Anhang): Peleng und Adapterring werden ohne jegliches Gewinde auf Anschlag zusammengesteckt und mittels der 3 Gewindestifte am Umfang geklemmt. Die in Bild 1 gelb markierte Fläche steht dabei auf der in Bild 2 rot markierten Fläche des Adapterrings auf und auf der Anderen Seite des Adapterrings steht die in Bild 3 grün markierte Stelle des Adapterrings auf der Anschlagfläche des EOS-Bajonnetts an. Die in Bild 3 grün markierte Fläche kann ich nicht zurücksetzen weil sonst zuviel Luft in die Bajonnett-Verriegelung kommen würde und das Peleng dann noch mehr wackeln würde als es jetzt schon tut. Bleibt also nur die in Bild 1 rot markierte Fläche tiefer auszudrehen. Dazu wär mir natürlich das Auflagemaß sehr hilfreich, damit ich nicht nach tryal & error zigmal abdrehen-, umspannen und -montieren und ausprobieren muss.
Wenn sich also Jemand mit einem knackscharfen Peleng an einer EOS400D bereiterklären würde nur dieses eine Auflagemaß Messschiebergenau zu ermitteln und mir mitzuteilen, dann würde mich das ein Stück nach vorne bringen.
Weil zu Anfang des Freds dieser "Unlock <=> Lock"-Ring des Peleng angesprochen wurde so wird mir nun bei genauerer Betrachtung der Optik klar welche Bedeutung der hat: Mit diesem Lock-Ring wird direkt die Blende verstellt, und der vordere Ring mit den aufgedruckten Blendenzahlen stellt eine Art innerer Anschlag dar. Er erlaubt je nach Rasterstellung wie weit sich der Blendenring drehen- bzw. -sich die Blende schließen lässt.
Gruß
Undertable
Meine Gesamthöhe (incl. Bajonnett) ist 16,6mm aber das ist leider kein relevantes Maß, da eine Höhenänderung beider Flächen sich in einem gewissen Rahmen nicht auf den Abstand Objektiv-zu-Sensor auswirken würde. Wichtig wäre von der Funktion her einzig das Maß bzw. der Abstand der in Bild 1 gelb markierten Fläche des Objektivs zur Anschlagfläche des EOS-Bajonnetts der Kamera. Am Adapterring gemessen wäre das:
Abstand der in Bild 2 rot markierten Fläche zur in Bild 3 grün markierten Fläche. Der beträgt bei mir genau 4,0 mm.
Nachmessen macht aber nur Sinn wenn dieselbe Peleng-Adapterring-Variante vorliegt, die wie auf meinen Bildern ausschaut. Vielleicht ist es auch erwähnenswert, daß mein Peleng von einem Verkäufer "moscowphoto" aus der Bucht stammt (ich hoff der Hinweis verstößt jetzt nicht gegen eine Forenregel, falls doch dann sorry)
Gruß
Undertable
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (24. Mai 2009, 21:32)
Ich sehe da etwas (nicht), was mir nicht gefällt. Hast du eine der mitgelieferten Filterscheiben bei deinen Versuchsaufnahmen am kameraseitigen Gewinde angebaut oder nicht? Die Filterscheiben sind Bestandteil der optischen Berechnung, einer - meist der klare - muß drauf
Bei meinem 8mm Peleng (Baujahr 1995) mußte der UV-Filter am kameraseitigen Objektivende aufgeschraubt sein. Ohne einen Filter gab es Schärfeprobleme. Bei deinem Peleng sollten eigentlich diverse Filter für schwarzweiß Fotografie (gelb, rot etc.) und ein farbloser UV-Filter mit dabei sein. Schraub mal den Filter drauf und probier nochmal
Manchmal doch gut wenn man Bilder einstellt. Einen Filter hatte ich in der Tat noch nie drauf. Den UV-Filter hab ich sogar noch gefunden und auch 2 Vergleichsbilder bei Blende 11 gemacht. Das Resultat im Anhang zeigt zwar daß es mit dem UV-Filter etwas besser wird aber zufrieden bin ich damit insgesamt nocht nicht oder wie beurteilt Ihr das?
Undertable
Manchmal doch gut wenn man Bilder einstellt.
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