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Freitag, 31. Oktober 2008, 09:59

Viewpoint...

Hallo,
entweder habe ich ein "Brett vorm Kopp" oder ich mache mir zuviel Arbeit.
Es geht um das Einbringen eines separat Freihand aufgenommenen Nadir in sehr engen Räumen - Segelyachten.

Aufnahmen:
4 Aufnahmen Sigma8 an EOS 40D, unslanted, 5° Up, Monopod
1 Aufnahme Nadir etwa 1-1,5 m entfernt , Monopod am ausgestreckten Arm
Aufnahmen: 1/30- 1/60 ISO 400-600, F5.6-F8


Workflow
ein Gemsich aus John Houghtons,Peter Nyfelers und Hans Nybergs Tips:

1. Horizontalen stitchen
2. wenn OK -> Nadir einsetzen und CP´s setzen (automatisch oder manuell, manchmal NUR 2 BILDER mit CP´s)
3. Pano mit Pitch -90 versehen
4. Optimizer: nur Nadir, nur Y/P/R
5. 2. Durchgang Optimizer-> Viewpoint zusätzlich altiviert
6. jetzt nach das original-Nadirbild in PS mit einer Alphamaske versehen:
           - Lasso nur um den Bereich im Boden, welchen ich benutzen will
           - "Auswahl speichern" - Alphakanal
           - Alphakanal aktivieren
           - mit Alphakanal speichern als "Alfa-Nadir"
7. nun in PTGUI einfach das Nadirbild gegen den Alfa-Nadir austauschen
8. ohne Optimierung das Pano generieren


Ergebnis: in größeren Räumen, wo der Nadir eine relativ große flache Fläche hat OK, in Yachten, wo der Nadir teilweise nur
ein paar qcm eben ist hat man eigentlich mehr arbeit als erwartet. Viel Maskierungsarbeit.
OK Monopod, ohne Spike- also auf einem Gummifuß- eiert doch sichtbar, also schon einige cm Nodalpunktprobleme welche man
in den ersten cm gelegentlich sieht.

Was kann ich nun machen, damit ich den Nadir- der teilweise wenig CP´s hat- besser und schneller einzubinden ??
Im Nadir ist es in Yachten leider nun mal besonders Dunkel - da könnte man meinen das wäre gar nicht nötig - stimmt aber nicht.
Die Bodenstruktur ist immer sichtbar.

Ist es vielleicht besser, die "Alte" Methode (2 Panos ausgeben, 1 * horizontale und einmal NUR das Nadirbild) und das per PS einbinden ??

Ich will die "Faulheitskugel" umgehen, ein Bodenlogo auch.
Auch hätte ich lieber 6 Aufnahmen, slanted, 5° Up gemacht - aber ich konnte in den Einzelkabinen kaum 4 hinbekommen.

So - wie erleichtere ich mir dieses nun ???

Jemand eine Idee ?

2

Freitag, 31. Oktober 2008, 14:48

Hallo,

mit dem gleichen Workflow habe ich auch noch kein vernünftiges Ergebniss erhalten.
Besonders bei regelmäßigen Formen im Nadir zB. Gehwegplatten, Parkettboden oder ein Bootsanlegesteg (Holzbretter) sind Verzerrungen zu erkennen, oder es passt einfach nicht.

Aufnahmen:
6x Nikkor 10,5 an D80, 15° Down,
1x Zenith und 1x Nadir 60° Down Stativ 2m versetzt und sicherheitshalber 1x Freihandnadir.

Bei nochmaligem Studium John Houghtons Tutorials fiel mir auf, dass er 2 Nadirshots vom Stativ macht.
Und dann den Freihand-Nadirshot und ein Nadirshot mit nur 5 CPs verbindet.
Sind die beiden Stativ-Nadirschots wichtig oder dienen sie nur zur besseren Orientierung?
Macht man möglichst viele CPs oder ist man da eher sparsam?
Macht man die CPs eher dicht um das Nadirloch oder weiter nach außen im später maskieten Bereich?

Gruß Andreas

Gruß Andreas
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und unterliegen seinem Copyright.

3

Freitag, 31. Oktober 2008, 21:49

CPs

Hallo Andreas,
beruhigt mich, daß es wenigstens auch bei dir nicht auf Anhieb klappt :-))))

John hat 10.5mm an Crop 1.6 -> da hats ein ziemliches Loch im Nadir.
Bei 8mm an Crop 1.6 gehts- das Loch ist ziemlich klein.

Ich nehme die CP´s meist im "flachen" Teil des Nadirphotos.
Dann maskiere ich entsprechend so daß nur der Teil des Stativs benutzt wird.

Oder ich nehme ein größeren Part mit in den Nadir rein und bearbeite das in den Layern in PS.

Aber mich fuchst, das es eben nur gelegentlich wirklich glatt läuft.
Klar: hinbekommen ist nicht die Frage - der Aufwand ist mir eben viel zu groß.

Merkwürdigerweise klappt es mit Tokina  10mm Aufnahmen deutlich besser  - sind ja auch mehr.
6 @ -10°, 1 Nadir @ -70° , 1 Zenith @ +70°

Muss doch mit Sigma 8 & PTGUI auch einfach hinzukriegen sein.
Irgendwer wird mir (uns) doch einen funktionierenden Workflow geben können - oder ?

4

Samstag, 1. November 2008, 09:17

Die Funktion läuft doch ausdrücklich nur bei ebenen Flächen gut durch. Sobald irgendwelche Wölbungen oder Strukturen drin sind, musst du genauso pixeln wie mit anderen Lösungen. Dann sind wieder Verzerrungsfilter und Konsorten gefragt.

Manchmal haut es auch bei geraden Flächen nicht wirklich gut hin. Dann kann man versuchen, die Kontrollpunkte zu variieren, irgendwann passt es dann perfekt. Aber meist kostet das genauso viel oder mehr Zeit als wenn man das nicht ganz passende Viewpoint-Ergebnis nähme und dann mit der Hand dran rumzuppelte.

Viewpoint liefert meist ein ohne weitere Arbeit brauchbares Ergebnis, in den übrigen Fällen hat man wenigstens eine bessere Grundlage als ohne.

Gruß,
Michael
http://www.premiumpano.de
 
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5

Sonntag, 2. November 2008, 11:26

Überlegungen...

Hallo Mike

Habe ein paar überlegungen betreffend deinem Problem angestellt.

Ich habe mir erlaubt, deine Bilder aus diesem Thread herunterzuladen und
zu stitchen (Die Schräggestellten)

Wie schon bemerkt wurde, weist das gestitchte Panorama im Nadirbereich
Sägezähne auf, was auf eine seitlichen Versatz hindeutet. Da ich selber
einen MRotator CP besitze, weiss ich, wie schwierig es ist damit den
NPP genau zu finden, weil die Kamera schief steht.

Die grösste Fehlerdistanz bei einem seitlichen Versatz und bei einem 8mm Fischauge
befindet sich demzufolge im Zenith- und Nadirbereich. Nun möchtest du über diesen
fehlerhaften Nadirbereich, der aus vier Bildern besteht ein zusätzliches Bild passgenau
einsetzten, was meiner Meinung nach nicht möglich ist, da du nur einen sehr kleinen
Bereich nutzen möchtest, wo zudem die Fehler am grössten sind.

Ich hoffe die Erklärungen sind einigermassen verständlich.

Ich an deiner Stelle würde nochmal etwas Zeit investieren um deinen Nodalpunkt-
adapter genaur zu jüstieren. Ich bin der Meinung, dass die Sägezähne im Nadir nichts
mit der Schrästellung der Kamera zu tun haben, denn ein Kreis bleibt ein Kreis, auch
wenn man ihn dreht ;-)

Übrigens hat John Houghten eine super Methode gezeigt, wie man den NPP über-
prüfen kann:

http://www.johnhpanos.com/epcalib.htm

Etwas runterscrollen, da wo das Licht dirch den Sucher genutzt wird, das einen
hellen Punkt im Objektiv sichtbar macht, der sich beim Schwenken der Kamera nicht
bewegen sollte.

Ausserdem würde ich sicherstellen, dass wenn du Panoramen mit dem Einbeistativ machst,
dass du immer Fussspitze verwendest und wenn der Boden den Spitz nicht verträgt, du immer
eine kleine rutschfeste Platte mit dir führst, die du zwischen Boden und Stativ legst, um den
Boden zu schützen und dass es beim drehen nicht eiert.

Ich habe mir mal vor langer Zeit einen Kopf gebaut, mit dem ich mit einem Einbeistativ und
dem Nikkor 10.5 mm sphärische Panoramen machen kann, wo das Nadirloch sehr klein ist und
immer problemlos retuschiert werden kann. Diese Methode könnte man natürlich auch mit
einem Sigma 8 mm anwenden, was ich selber noch nicht ausprobiert habe. Da würde man dann
4 Bilder horizontal machen und 2 nach unten. Durch die grosse Überlappung im unteren Breich
könnte man die horizontalen Bilder locker 20 - 30° nach oben "pitchen", um eine perfekten
Zenith zu erhalten.

Link zu meinem Selbst-Bau-Panoramakopf für Einbeinstativ.

Gruss

Peter


6

Sonntag, 2. November 2008, 12:18

RE: Überlegungen...

Hallo Peter,

es ist eigentlich nicht möglich das Mike einen seitlichen Versatz hat, den er spannt das Sigma in einem Ring. Somit ist der seitliche Versatz beim korrekten Einbau im Ring ausgeschlossen. Klar läst sich das Objektiv im Ring schräg fest schrauben aber daruf muss man eben achten ( seitlicher Versatz zum NPP wäre dann gegeben ).

Gruß Tobias


7

Sonntag, 2. November 2008, 13:42

Versatz

Hallo Peter,
erstmal ein Dankeschön für deinen Gehirnschmalz.
Tobias hat aber Recht, in den Bildern im Thread habe ich noch den NN benutzt, jetzt aber seit einiger Zeit den TRimg -  auch genauestens eingestellt.
Wenn ich ihn auf einem Stativ benutze - kein Problem.
Eigentlich geht es auch auf dem Monopod.

Ich habe mal ein Satz auf den Server geladen bei dem es schön sichtbar ist.
Situation: Monopod mit eiernden Gummifuß - ein Spike ist hier völlig undenkbar ;( - 4 shot Sigma8, 5up UNSLANTED,
1 Freihand Nadir.
Habe die Größen auf JPG 1024 runtergerechnet um es schneller ladbar zu machen.

http://www.netzserver1.de/ptgroup/transfer.zip

Hier war nun auch noch genug Platz - deswegen sind die 4 horizontals auch schon passend, trotz der Eierei.
Aber irgendwei muss doch der Viewpoint da reinzukriegen sein -ohne PS- Retusche.


BTW: wenn ich es mit dem Tokina 10 teste geht es deutlich besser.








8

Sonntag, 2. November 2008, 19:58

Hallo Mike,
jetzt wolte ich es doch mal wissen und habe das Paket zum Testen runtergeladen.
Um es kurz zu sagen, die Viewpoint-Korrektur arbeitet recht zufriedenstellend
(zumindest nach dem, was man in der verkleinerten Version so erkennen kann)  !

Ich habe mich exakt an die PTGui Anleitung für die Viewpoint-Korrektur gehalten.
Nach Verknüpfung (manuelle Keypoints) des Nadirs mit allen 4 horizontalen Aufnahmen
und Optimierung nach Anleitung passte alles schon recht gut.
Einige kleine Stitchfehler verblieben nach dem Schnelltest, die waren aber auch außerhalb des Nadirbereiches zu finden.
Das kann man aber bestimmt besser hinbekommen (wenn es die Originale hergeben).
Aber, wie Peter oben ja beschreibt, 100%ig wird man ein 8mm Nadir wohl kaum hinbekommen.

Hat man den Nadir einmal richtig eingepasst, gibt es 2 Möglichkeiten, nur den wirklich benötigten Ausschnitt zu 'nutzen'.
D.h. natürlich auch: alles was nicht plan in der Bodenebene liegt, auszublenden.
Beide Möglichkeiten sind hier schon beschrieben worden und dir wohl bekannt.
Da aber auch andere mitlesen, fasse ich das noch mal zusammen.

Da wäre erstens die PTGui-eigene Möglichkeit des Blend-Priority Parametes, den man für das Nadirbild entsprechend setzt.
Der setzt im Grunde eine kreisrunde Maske; je kleiner der Wert (0-100),
desto kleiner der Bereich in der Mitte des Nadirbildes, der letztlich ins Endergebnis geblendet wird.
Da muß man ein wenig experimentieren. 25 ist ein ganz guter Wert zu Anfang.

Die andere Möglichkeit wäre es, das Nadirbild mit einer (alpha-)Maske zu versehen und nur den wirklich benötigten Teil 'stehen' zu lassen.
Jedoch ist es u.U. recht schwer, im verbleibenden 'sichtbaren' Teil signifikante Kontrollpunkte zu finden.
Deshalb ist es einfacher, zunächst mit dem unretouchierten Bild zu arbeiten und es später gegen das maskierte auszutauschen.
(Ich glaube PTGui erkennt eine neue Version inzwischen sogar automatisch ? !).

Also Mike, für mich arbeitet die Viewpoint Funktion auch mit deinem Test-Set ganz vernünftig.
(Ich schick dir gleich per Mail mal die Projektdatei).

Salu2,
Klaus

9

Sonntag, 2. November 2008, 22:24

Email

Danke für die Arbeit.
Ich habe dir Email geschickt - geht besser so.