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Sonntag, 14. September 2008, 13:43

Multirow Eigenbau - Probleme mit der Einstellung

Hallo, 

ein Neuling im Forum und gleich mit einem dicken Problem:

Ich habe mir selber einen Multirow Panokopf gebaut (siehe Bild), aber ich habe Probleme mit der korrekten Einstellung des Nodalpunktes. Ich benutze keine Spiegelreflex, sondern eine Olympus C-5060WZ. Ihr Stativgewinde ist seitlich zum Objektiv versetzt, deshalb mußte ich mir zusätzlich einen kleinen Verstellschlitten bauen, der das ausgleicht. Genau hier liegt mein Problem: Alle drei Einstelungen (links/rechts, vor/zurück und auf/ab) unter einen Hut zu bringen.
Anscheinend gehöre ich ja zu einer verschwindend kleinen Minderheit auf dem Planeten, denn alles was ich zu Bau und Einstellung von Panoramaköpfen gefunden habe, bezieht sich nur auf Kameras mit mittigem Stativgewinde, die nur zwei Verstellmöglichkeiten brauchen. Auch die fertigen Produkte sind fast alle so gebaut. Der einzige mir bekannte Panoramakopf mit drei "Achsen" ist der Manfrotto 303SPH.

 

Jetzt zu meinem konkreten Problem: Ich arbeite mit der kleinsten Zoomstufe und stelle den Kopf ein, indem ich zwei Bilder vergleiche, die in den äußeren Schwenkpositionen aufgenommen wurden. Zuerst habe ich das für die Richtung Links/Rechts gemacht und eine nahezu perfekte Einstellung gefunden. Damit sollten die Einstellrichtungen Links/Rechts und Vorwärts/Rückwärts eigentlich abgehakt sein - dachte ich.
Im zweiten Schritt müßte dann eigentlich nur noch die Richtung Hoch/Runter (mit dem Verstellschlitten) eingestellt werden. Aber genau da hakt es. Ich kriege hier den Parallaxenfehler einfach nicht weg. Nur wenn ich die Objektivmitte extrem - mehr als 2 cm - aus der Drehachse des Auslegers schiebe, bekomme ich einigermaßen brauchbare Überdeckungen. Dafür stimmt dann in der Mittelstellung nichts mehr. Aber es kann doch nicht sein, daß die Kamera dermaßen stark außermittig positioniert werden muß!? Eigentlich habe ich das Gefühl, ich müßte zusätzlich wieder vor und zurück verstellen, aber das würde ja die horizontale Einstellung wieder zerstören.

 

Meine einzige Erklärung für das Phänomen wäre, wenn die Drehachse des Auslegers nicht mittig zur Drehachse des Stativs wäre. Aber da kann der Fehler maximal im Bereich von ein paar Zehntel Millimetern liegen, weil hier sehr genau gearbeitet wurde. Die Profile sind sowieso sehr genau und alle verstellbaren Teile sind gefräst, auch die Bohrung für den Klemmhebel, die mittig zur Profilnut liegt.

 

Einen separaten Drehteller zwischen Stativ und Panoramakopf habe ich (noch) nicht, aber es ist alles mit Wasserwaage ausgerichtet (Stativkopf, Pano-Kopf und Kamera). Es kann also auch kein Taumelfehler sein.

 

Gibt es irgendwo eine vernünftige Anleitung, welche "Achse" man verstellen muß, wenn man beim Schwenken ein bestimmtes Parallaxen-"Fehlerbild" hat? In diesem Punkt sind nämlich alle Tutorials mehr oder weniger diffus. Man soll es halt "irgendwie" einstellen. Aber bei drei Richtungen gleichzeitig ist das nicht so einfach...

»Panoby« hat folgende Datei angehängt:
  • Pano.jpg (308,11 kB - 837 mal heruntergeladen - zuletzt: 22. Juni 2025, 23:28)

Thomas_79

unregistriert

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Sonntag, 14. September 2008, 14:00

Die von Dir bezeichnete "dritte Achse" muß eigentlich nur einmal fix eingestellt werden und danach dann der Nodalpunkt bestimmt werden. Diesen Achsenversatz zwischen Stativgewinde und Objektivmitte wird bei einigen kaufbaren Adapten aber durchaus berücksichtigt. Nodal Ninja bietet dafür z.B. einen sog. T-Adapter an.

Letztendlich einfach den Versatz zwischen Stativmitte und Linsenmitte ausmessen und so einmal mit Deiner dritten Achse montieren.

Dann erst den Nodalpunkt bestimmen (Objektivmitte senkrecht auf den Drehpunkt un einstellen, Abstand so wie Du es beschrieben hast)

Also im Prinzip einfach in einer anderen Reihenfolöge einstellen.

Der Beitrag von »EmEss« (Sonntag, 14. September 2008, 17:51) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 19:02).

4

Sonntag, 14. September 2008, 18:43

Panoramakopfeinstellung mit Blick nach unten

Hallo Panoby

Mache auf der Alu-Schiene, die auf dem Stativ befestigt ist, eine genaue Markierung (Kreuz) wo sich das Zentrum des Drehpunktes befindet.

Richte die Kamera so aus, dass sie genau sekrecht nach unten zeigt. Nu kannst du schon zwei Achsen (Versatz optische Achse und und
seitlicher Versatz) eisnstellen. Wenn das über den Sucher zu ungenau ist, einfach ein Foto machen und am Bildschirm überprüfen.
Wenn du nun die Kamera direkt mit dem Compter verbindest geht das Ganz noch eine Stufe schneller. Den Vorgang solange wiederholen,
bis die Achsen perfekt ausgerichet sind.

Nun geht es an die Vor-Zurück-Einstellung. Dazu gibt es genügend Anleitunge im Internet.

Gruss

Peter

5

Mittwoch, 17. September 2008, 01:20

Daß du bei einem Höhenversatz eine gute Einstellung für l/r und nichts für h/r findest ist nur logisch. Gleich einmal den kamerabedingten Versatz aus und Ruhe ist.

Das habe ich eigentlich beim allerersten Versuch schon gemacht: Mit dem Schlitten das Objektiv mittig zur Schiene (Schwenkarm) eingestellt, soweit mir das mit meinen Mitteln möglich war. Aber trotzdem gabs noch einen Parallaxenfehler, der m.E. größer war als er bei dem möglichen "Restversatz" hätte sein dürfen. Und ich konnte einfach keine Einstellung finden, die den Fehler ganz beseitigt.

Eine andere Variante, die ich versucht habe: Auf einem zweiten Stativ eine Art Zeiger montiert, die Kamera senkrecht nach oben schauen lassen (das geht mit dem Adapter, s.u.) und sozusagen den Rundlauf des Objektivs eingestellt, also so lange verstellt, bis der Abstand der Außenfläche des Objektivs immer konstant zum Zeiger war. Das hätte dann auch zwei Achsen gleichzeitig erschlagen müssen. Hat aber auch nicht funktioniert. Es gab ebenfalls wieder einen Parallaxenfehler in  der dritten Richtung (in dem Fall vor/zurück), der sich nicht eliminieren ließ. Allerdings war das noch mit einem Prototyp des Schlittens, der diverse Ungenauigkeiten aufwies. Das werde ich nochmal mit der Endversion probieren.

Zitat

- Du wirst so nicht 90 Grad nach oben fotografieren können, da fehlt ein wenig Abstand zwischen der senkrechten Strebe und dem Schwenkarm.

Doch, das geht schon. Es sind zwar alle 3 Profilstücke gleich lang, aber der Schwenkarm ist mit ein paar Millimetern senkrechtem Versatz montiert, so daß er sich komplett in die 90 Grad-Position schwenken läßt, ohne an der Grundschiene anzustoßen. Das ist nur auf dem Bild nicht erkennbar.


Zitat

- Pack noch irgendetwas rutschhemmendes - z.B. dünnen Kork - zwischen  die senkrechte Strebe und den Schwenkarm, dann mußt du da nicht so stark anziehen bzw. verminderst du das Risiko, daß der Arm absackt.

Da hast du allerdings recht. Das ist noch ein Manko an dem Adapter. Er hält zwar recht gut, weil die Kamera nicht sehr schwer ist, aber in Öffnungsrichtung des Klemmhebels neigt er tatsächlich etwas zum absacken.


Zitat

- Falls du die Verbindung horizontale Grundschiene - senkrechte Strebe (bzw. den Abstand Kameraauflage - Drehpunkt) nicht einstellbar gemacht hast, mußt du dort noch einmal nacharbeiten, die angeregten Verbesserungen wirken sich samt und sonders auf dieses Maß aus.

Doch, ist natürlich einstellbar, wenn auch nicht sehr komfortabel. Zwischen Stativkopf und der horizontalen Schiene sieht man eine kleine Aluplatte. Das ist gleichzeitig der Adapter zum 3/8"-Anschluß des Stativkopfs, als auch die Verstellmöglichkeit.

 

Zitat von »pitdavos«

Mache auf der Alu-Schiene, die auf dem Stativ befestigt ist, eine genaue Markierung (Kreuz) wo sich das Zentrum des Drehpunktes befindet.

Richte die Kamera so aus, dass sie genau sekrecht nach unten zeigt. Nu kannst du schon zwei Achsen (Versatz optische Achse und und
seitlicher Versatz) eisnstellen. Wenn das über den Sucher zu ungenau ist, einfach ein Foto machen und am Bildschirm überprüfen.

Mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt. Mir fiel nur keine Methode ein, mit der ich den exakten Drehpunkt auf die Schiene übertragen kann. Außerdem muß ich ja ggf. verstellen, dann stimmt auch die Markierung nicht mehr.

Hätte nie gedacht, daß die Einstellung so fummelig und kompliziert werden könnte...


6

Freitag, 19. September 2008, 19:25

und sozusagen den Rundlauf des Objektivs eingestellt, also so lange verstellt, bis der Abstand der Außenfläche des Objektivs immer konstant zum Zeiger war.


hmmm,... entweder habe ich nur Bahnhof verstanden,
oder liege mit meinem Kommentar,
dass dies eine seltsame Methode ist den Nodalpunkt zu finden, richtig.

Wenn man die üblichen Anleitungen die zuhauf im WWW rumliegen, gelesen hat,
kann man eigentlich nicht auf die Idee zu Deiner Methode kommen.
Ich lasse mich aber gerne korrigieren, man lernt ja nie aus.

7

Samstag, 20. September 2008, 11:52

Ok, dann beschreibe du mir doch bitte genau, wie es geht, oder zeige mir ein Tutorial, das genau mein Problem beschreibt. Mit Kommentaren wie "Seltsame Methode" komme ich leider nicht weiter. Und mit allgemeinen Verweisen auf "Tutorials zuhauf" auch nicht. Ich möchte behaupten, daß ich die meisten davon gelesen und auch verstanden habe, aber sie gehen alle nur von Kameras ohne Gewindeversatz aus. Die dritte Richtung wird immer als gegeben angenommen.

Also ich würde gern um hilfreiche Antworten bitten oder um gar keine. In dem Fall wüßte ich wenigstens, daß ich hier am falschen Ort bin und woanders suchen muß.

Aber um deine Neugier zu stillen: Die "Zeiger-Methode" (die ich übrigens aus einem der vielen Tutorials habe) sollte dazu dienen, zunächst mal die Mitte des Objektivs mit dem Drehpunkt des Stativs zur Deckung zu bringen. Irgendwie muß ich ja anfangen. Ich hätte auch eine Messuhr ansetzen und den Adapter so lange verstellen können, bis der Ausschlag Null ist. So habe ich das jedenfalls in meinem Beruf als Messtechniker gelernt und wende es täglich an. Daß das noch nicht der ganze Nodalpunkt ist, ist mir auch klar, aber es wären die ersten zwei Richtungen gewesen, die ich einstellen muß. Aber anscheinend ist bei meiner Kamera die Mittelachse des Objektivs nicht der korrekte Punkt, oder die Kamera ist kaputt...


Thomas_79

unregistriert

8

Samstag, 20. September 2008, 12:09

Les doch einfach nochmal diesen Thread hier durch. Hier wurde Dir doch schon mehrfach und ausführlich beschrieben, wie bei einem Versatz vorzugehen ist ;-)

Nochmal in Kürze:
- Versatz Objektivmitte zu Stativgewinde mit einem dauerhaften Adapter ausgleichen
- Kamera montieren, vertikal drehen und von oben auf den Stativmittelpunkt ausrichten (z.B. mittleres AF-Feld auf Stativmitte über Einstellung des seitlichen Versates ausrichten). Dafür muß aber auch das Stativgewinde bereits quer in der Achse sein. Es darf nur noch eine Einstellung nach links oder rechts nötig sein. (ob das bei Dir so ist, da Du Deinen oberen Arm bzw. Drehpunkt außermittig montiert hast musst Du prüfen; ggf. entsprechend umbauen; Wenn Dein Drehpunkt oben an einem der beiden Profile außermittig ist, muß auch Dein Kameramontagepunkt außermittig am Profil positioniert sein. Am besten einfach in beiden Profilen mittig bleiben, dann gibt es hier auch keine Probleme.)
- Kamera wieder in die Horizontale schwenken, Nodalpunkt durch "Abstandsmethode" zweier von einander entfernten vertikalen Kanten durch Links- und Rechtsschwenk einstellen
- fertig :-)

9

Samstag, 20. September 2008, 14:42

Verständnis

Wenn man gleich alle Achsen gleichzeitig einstellt dauert es ME nach der klassischen Methode viel zu lange.

Ich gehe immer so vor:

1. Zentrum finden:
   dafür senkrecht auf das Stativ zielen (ev. eine Markierung setzen - siehe NodalNinja Mrk II) und ein Foto machen
   dieses Foto in PS vermessen, d.h. Hilfslinien dur die Mitte der Bildseiten ziehen- > der Schnittpunkt muss genau auf
   der Stativmitte sein.
   Wenn nicht: kann man so super ausrichten.

2. Dann den axialpen Punkt klassisch wie im Netz und hier beschrieben einstellen.

Fertig.

Der Beitrag von »EmEss« (Samstag, 20. September 2008, 22:15) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 20:52).

11

Sonntag, 21. September 2008, 10:53

Ok, dann beschreibe du mir doch bitte genau, wie es geht, oder zeige mir ein Tutorial, das genau mein Problem beschreibt. Mit Kommentaren wie "Seltsame Methode" komme ich leider nicht weiter. Und mit allgemeinen Verweisen auf "Tutorials zuhauf" auch nicht. Ich möchte behaupten, daß ich die meisten davon gelesen und auch verstanden habe, aber sie gehen alle nur von Kameras ohne Gewindeversatz aus. Die dritte Richtung wird immer als gegeben angenommen.

Also ich würde gern um hilfreiche Antworten bitten oder um gar keine. In dem Fall wüßte ich wenigstens, daß ich hier am falschen Ort bin und woanders suchen muß.

Aber um deine Neugier zu stillen: Die "Zeiger-Methode" (die ich übrigens aus einem der vielen Tutorials habe) sollte dazu dienen, zunächst mal die Mitte des Objektivs mit dem Drehpunkt des Stativs zur Deckung zu bringen. Irgendwie muß ich ja anfangen. Ich hätte auch eine Messuhr ansetzen und den Adapter so lange verstellen können, bis der Ausschlag Null ist. So habe ich das jedenfalls in meinem Beruf als Messtechniker gelernt und wende es täglich an. Daß das noch nicht der ganze Nodalpunkt ist, ist mir auch klar, aber es wären die ersten zwei Richtungen gewesen, die ich einstellen muß. Aber anscheinend ist bei meiner Kamera die Mittelachse des Objektivs nicht der korrekte Punkt, oder die Kamera ist kaputt...



mit Deiner Methode über den Rundlauf des Objektives kannst Du wohl die optische Mittelachse bestimmen, aber auf keinen Fall den Nodalpunkt.
Das einzige Indiz für die Position des Nodalpunktes könnte eine Markierung am Objektiv sein, sofern der Hersteller sowas angebracht hat.
"Zeiger-Methode" OK, aber sicher nicht so, wie Du sie verstanden hast.
Als Zeiger könnte ich mir etwas vorstellen, so wie ich im Beispielfoto den Fahnenmast verwendet habe.
Wenn der in beiden Bildern genau denselben Bereich auf dem Hintergrund verdeckt, wurde die Kamera um den Nodalpunkt geschwenkt.
Zum Ermitteln des Nodalpunktes aber bitte keinen Fahnenmast in 20 Meter Entfernung benutzen, sondern irgendwas anders, das nah am Objektiv aufgestellt ist.
Zur Zeichnung muss ich sicher nicht viel sagen?
Am besten zeigt das rechte Beispiel wie die Kamera beim Schwenken NICHT um den Nopdalpunkt mal rechts und mal links an einem Objekt vorbei auf weiter entfernte Objekte schaut und damit das Parallaxen-Problem verursacht wird.
»hbo1944« hat folgende Dateien angehängt:

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Sonntag, 21. September 2008, 13:29


....
1. Zentrum finden:
   dafür senkrecht auf das Stativ zielen (ev. eine Markierung setzen - siehe NodalNinja Mrk II) und ein Foto machen
   dieses Foto in PS vermessen, ....


Das geht auch ohne PhotoShop. Das Foto mache ich wie beschrieben (Fadenkreuz des NodalNinja). Dann zoome ich es so groß wie möglich auf dem Kameradisplay. Man muss nur darauf achten, dass man den Ausschnitt nicht schräg verschiebt. Die Zentrum-Ausrichtung funktioniert damit schnell und ziemlich genau.

Bei Deinem Eigenbau habe ich große Bedenken, weil Du zum Drehen einen Kugelkopf verwendest. Wie kannst Du sicherstellen, dass die Kugel exakt rechtwinklig zur Stangenkonstruktion ausgerichtet ist? Eigentlich müsste diese Stelle immer starr sein, oder besser eliminiert werden. Weiter oben gab es schon den Tipp mit dem umgedrehten Kugelkopf, der ist sehr wertvoll. Der Kugelkopf müsste sonst nach jeder Kugelverstellung wieder 100% exakt geradegerichtet werden, und das ist immer ziemlich aufwändig.

Auch wichtig beim Eigenbau: Die optische Achse muss exakt rechtwinklig/parallel zum Gestänge ausgerichtet sein. Bereits eine kleine Verkantung in der Kamerahalterung macht das Justieren unmöglich.
Gruß vom pano-toffel

13

Sonntag, 21. September 2008, 14:53

ohne PS...

Klar geht das auch ohne.

Nur:
nach dem System gleich man ebenfalls ev. schief eingebaute Sensoren ausgleichen.
So arbeitest du pixelgenau.

14

Mittwoch, 24. September 2008, 01:49

Vorweg: Ich habe jetzt eine Einstellung gefunden, mit der sich gute Stitching-Ergebnisse erzielen lassen, aber es bleibt in bestimmten Situationen noch ein Restfehler, den ich mir nicht erklären kann (siehe unten).

Zitat von »Thomas_79«

ob das bei Dir so ist, da Du Deinen oberen Arm bzw. Drehpunkt außermittig montiert hast musst Du prüfen
Nein, ist nicht so. Die Achsen sind alle mittig zueinander. Abweichungen gibt es höchstens im Bereich +/-0,1 mm (habe einen 6er-Fräser so in die Profilnut gesetzt, daß er die Nutränder nicht berührt. Nut-Nennbreite ist 6, tatsächliche Breite ist 6,2. Somit maximaler Fehler +/-0,1).

Zitat

- Kamera wieder in die Horizontale schwenken, Nodalpunkt durch "Abstandsmethode" zweier von einander entfernten vertikalen Kanten durch Links- und Rechtsschwenk einstellen
- fertig :-)


Bei diesem Schritt liegt - oder lag (s.u.) - mein Problem: Links-/Rechts-Schwenk war ok, aber beim Hoch-Runter-Schwenk gibt/gab es weiterhin Parallaxenfehler.

Zitat von »EmEss«

Ich sehe oben vertikaler Arm - Schwenkarm - Aufnahme für die T-Nute - Adapterplatte - Schnellwechselhalter und -platte - Kameraboden. Richtig?

Richtig.

Zitat

Aber es sieht mir so aus, als hättest du einen möglichen Versatz zum Objektivdurchmesser bereits berücksichtigt.

Genau. Vielleicht sieht man das auf dem Bild nicht so gut (ist nur ein Foto im Spiegel), aber die Alu-Adapterplatte ist ein verstellbarer Schlitten, auf dem die Schnellwechselaufnahme sitzt.

Zitat

[...]Drehpunkt zur Übereinstimmung zu bringen. Bei dieser Vorgehensweise müßte sich ein Offset Objektivrohr - optische Achse auch schnell erkennen lassen.
EDIT - Gedankenfehler: Die Markierung müßte natürlich jedes mal, wenn du den Drehpunkt verstellst, nachgezogen werden. So kannst du kaum ein Einstellen über die Kamera gewährleisten.

Genau :-) Das habe ich ja oben weiter oben schon angemerkt. Damit ließe sich maximal eine Richtung (quer zum Profil) einstellen.

Zitat

Noch ein Punkt: wenn du a la Tom! den Kugelkopf umgedreht montierst, kannst du dir sicher sein, daß kein Taumeln zu Fehlern führen kann

Das wollte ich ursprünglich machen, aber der Magnesit hat leider am Gewindestutzen zwei kleine Höcker, durch die er nicht vernünftig auf dem Stativ aufliegt. Das wackelt dann fürchterlich. Ich weiß, daß die Verwendung des Kugelkopfs zur Drehung allein nicht optimal ist und will mir in Zukunft auch einen zusätzlichen Drehteller anschaffen bzw. bauen, aber als momentanes Provisorium ist der Kugelkopf exakt gerade ausgerichtet, so daß es hier keinen Taumelfehler gibt. Das kann/konnte also nicht die Ursache der Probleme sein.

Zitat von »hbo1944«

mit Deiner Methode über den Rundlauf des Objektives kannst Du wohl die optische Mittelachse bestimmen, aber auf keinen Fall den Nodalpunkt.[...]
"Zeiger-Methode" OK, aber sicher nicht so, wie Du sie verstanden hast.

Mag sein, aber so war sie in dem Tutorial beschrieben (weiß leider nicht mehr wo das war, habe es nicht gespeichert). Wenn natürlich physikalische Mittelachse <> optische Achse ist, dann ist die Methode natürlich nutzlos. Den Rest deiner Erklärungen habe ich verstanden und auch so angewendet, aber eben trotzdem noch einen unerklärlichen Restfehler zurückbehalten (siehe folgende Erklärung).

-----------------------------------------------------

So, ich habe den Adapter jetzt folgendermaßen eingestellt:

1.)
Ich habe die Kamera senkrecht nach unten eingestellt, also so wie man ein Nadirbild macht. Dann habe ich mehrere Fotos gemacht und dazwischen den Adapter 90 oder 180 Grad gedreht. Die Fotos wurden in PTGui gestitcht. Im Fenster "Align Panorama" habe ich dann die Positionierung der Einzelbilder aktiviert und durch Klick mit der rechten Maustaste die Überlagerung aller Einzelbilder anzeigen lassen. So ließ sich ein Versatz zwischen den Bildern erkennen. Den Adapter habe ich dann so lange verstellt, bis diese überlagerten Bilder perfekt zusammenpassten, d.h. keine Sprünge mehr erkennbar waren. Zur Kontrolle habe ich die Bilder auch nochmal in Photoshop übereinandergelegt, um Einflüsse durch die Überblendung von PTGui auszuschließen, Auch da passten die Bilder perfekt übereinander. Damit muß die Einstellung Links/Rechts (Grundschiene) und die Verstellung des Schlittens (d.h. der Versatz des Stativgewindes) eigentlich optimal sein, oder?

2.)
Nun habe ich die Kamera waagerecht ausgerichtet und mit der Links/Rechts-Schwenkmethode und Verstellung der Kamera Vor/Zurück den Nodalpunkt eingestellt, so wie hbo1944 das oben beschrieben hat. Auch hier paßt die Einstellung jetzt sehr gut.

3.)
Jetzt kommt's: Ich wollte natürlich das Ergebnis auch nochmal in vertikaler Richtung kontrollieren, d.h. ich habe dasselbe gemacht wie bei 2.) aber die Kamera mit dem Schwenkarm hoch /runter geschwenkt, so als wenn ich die obere/untere Reihe eines Multirow-Panoramas aufnehme. Dazu habe ich die Kamera ans Fenster gestellt und auf ein weit entferntes Hausdach gerichtet. Zwischen Kamera und Fenster habe ich einen Gegenstand sehr nahe vor die Kamera gestellt (ca. 30 cm) und dann geschaut wie der senkrechte Abstand zwischen dem Gegenstand und der Dachkante sich bei Schwenks verändert. Und hier gibt es nach wie vor einen deutlich erkennbaren Parallaxenfehler!

Es scheint aber so, als ob das nur auftritt, wenn der Gegenstand wirklich sehr nahe an der Kamera steht. Bei anderen Testbildern in "normalen" Aufnahmesituationen war das nicht so krass bzw. gar nicht sichtbar. Es wird also in den meisten Fällen so sein, daß der Blender diesen Restfehler verschwinden läßt. Trotzdem ist er da und ich kann ihn mir nicht erklären. Es sei denn, die Optik meiner C-5060 hat irgendeine kuriose Abweichung, die diesen Effekt verursacht.

 

Na ja, was solls. Der Effekt dürfte in der Praxis selten zum Tragen kommen, und dann muß ich eben ein bisschen nacharbeiten. Ich schließe das Thema also hiermit ab und bedanke mich für die vielen Tips!  

Jetzt muß ich nur noch die Zeit finden, auch wirklich mal auf "Panorama-Tour" zu gehen...


15

Mittwoch, 24. September 2008, 19:04

[....]
3.)
Jetzt kommt's: Ich wollte natürlich das Ergebnis auch nochmal in vertikaler Richtung kontrollieren, d.h. ich habe dasselbe gemacht wie bei 2.) aber die Kamera mit dem Schwenkarm hoch /runter geschwenkt, so als wenn ich die obere/untere Reihe eines Multirow-Panoramas aufnehme. Dazu habe ich die Kamera ans Fenster gestellt und auf ein weit entferntes Hausdach gerichtet. Zwischen Kamera und Fenster habe ich einen Gegenstand sehr nahe vor die Kamera gestellt (ca. 30 cm) und dann geschaut wie der senkrechte Abstand zwischen dem Gegenstand und der Dachkante sich bei Schwenks verändert. Und hier gibt es nach wie vor einen deutlich erkennbaren Parallaxenfehler!

Es scheint aber so, als ob das nur auftritt, wenn der Gegenstand wirklich sehr nahe an der Kamera steht. Bei anderen Testbildern in "normalen" Aufnahmesituationen war das nicht so krass bzw. gar nicht sichtbar. Es wird also in den meisten Fällen so sein, daß der Blender diesen Restfehler verschwinden läßt. Trotzdem ist er da und ich kann ihn mir nicht erklären. Es sei denn, die Optik meiner C-5060 hat irgendeine kuriose Abweichung, die diesen Effekt verursacht.  

Jetzt muß ich nur noch die Zeit finden, auch wirklich mal auf "Panorama-Tour" zu gehen...

Ich würde jetzt noch eine Einstellung etwas verändern. Der hoch-runter-Schwenk ist für die Einstellung der Eintrittspupille besser geeignet als der links-rechts-Schwenk, weil die Vergleichsstrecke auf dem Sensor in dieser Richtung länger ist. Wenn die größere Längsformat-Richtung passt, sollte die Querformat-Richtung von selbst stimmen.

Wenn es garnicht stimmen will, ist eventuell der Sensor etwas verdreht in der Kamera montiert, was bei "normalen" Aufnahmen kaum bemerkt wird.
Gruß vom pano-toffel

16

Sonntag, 5. Oktober 2008, 12:03

Das mache ich wohl noch irgendwann, aber momentan habe ich wirklich genug von der Verstellerei. Das erste Testpanorama hat so perfekt zusammengepasst, daß ich nahe dran war, den Adapter in der Stellung festzuschweißen