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Mittwoch, 4. Juni 2008, 14:06

Nikon 10,5 mm vs Sigma 8mm vs Peleng 8mm an Canon 5D

Ich möchte mir für eine Canon 5D ein Fisheye zulegen.

Geschichte: Qualitätsmäßige Bedenken gegen das Sigma 4,5 mm an einer Canon 40 D mit Crop 1,5 (Das Objektiv lässt am Crop derart viel Rand, dass wirklich nur ein Bruchteil des Sensors ausgenutzt wird, dadurch ist die Qualität grenzwertig), lassen mich zum Vollfortmat tendieren.

Ich hab dazu ein paar Fragen an die Experten hier:

1. das Nikon 10,5mm - wie krieg ich das an die Canon 5D geschraubt, wo bekommt man die Adapter und - bildet es einen Vollkreis ab?
2. gibt es Erfahrungen mit dem Sigma 8mm an Vollformat - wieviel Rand bleibt um den abgebildeten Kreis
3. wie sind die Erfahrungen mit dem Peleng 8mm an Vollformat - wieviel Rand bleibt dabei.

Ich würd mich freuen, von Euren Erfahrungen profitieren zu können

Grüße

jupp

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 17:23

ähem, also ohne eine Vollformat-Kamera zu besitzen sollte das Ergebnis so aussehen:

Nikon 10.5 bringt dir eigentlich nur "shaved" einen Gewinn, ansonsten hast du durch die Sonnenblende rundherum einen schwarzen Rand.
Sigma 8 dürfte ähnlich aussehen wie das 4.5 an Crop, d.h. der Vollkreis ist seitlich erhalten, oben/unten viel schwarz. Damit hast du den traditionellen Anwendungsbereich einer Effektlinse.
Peleng dürfte seitlich etwas beschnitten sein, hat mithin einen ähnlichen Effekt wie ein Sigma 8 an Crop. An Crop hat das Peleng einen Beschnitt an allen Seiten.

Michael

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 18:31

Hallo, wie wärs mit dem Tokina 10-17, kann man als Vollformat an einer 40D benutzen (in dieser Kombination benutze ich es selber) und bei 15mm als Vollformat bei einem Sensor in KB Größe, zudem direkt Canon kompatibel, nicht wie das Nikon. Könnte man natürlich auch shaven. Eric von fromparis.com hat mit einer 5D und einem geshaveten Nikon mit nur 3 Bildern ein fertiges kubisches Pano gemacht (siehe Link) http://www.fromparis.com/html/technical_…ikon_10.5mm.php Wenn es Dir um möglichst wenig Bilder geht, ist ein 8mm natürlich von Vorteil und Testbilder die ich vom Peleng gesehen habe waren alle knackscharf, Chromatische Abration hat man auch beim Sigma. Kommt es Dir auf die Qualität an wäre ein Vollformatfisheye (15mm) natürlich besser. Das Tokina ist da natürlich flexibel und Du kannst auf Adapterringe etc. verzichten die ja meistens auch keine EXIF Daten liefern. Gruß David

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 18:37

RE: Nikon 10,5 mm vs Sigma 8mm vs Peleng 8mm an Canon 5D

Ich möchte mir für eine Canon 5D ein Fisheye zulegen....und...hab dazu ein paar Fragen

1. das Nikon 10,5mm - wie krieg ich das an die Canon 5D geschraubt, wo bekommt man die Adapter und - bildet es einen Vollkreis ab?
2. gibt es Erfahrungen mit dem Sigma 8mm an Vollformat - wieviel Rand bleibt um den abgebildeten Kreis
3. wie sind die Erfahrungen mit dem Peleng 8mm an Vollformat - wieviel Rand bleibt dabei.

Ich würd mich freuen, von Euren Erfahrungen profitieren zu können

Hallo jupp,

zu 1) das  Nikon Bajonett geht per Adapter an die Canon Dose. Sehr gut arbeitet der von Novoflex, welchen z.B. auch Jook Leung mit genau dieser Kombi (Nikon 10,5 und 5D) nutzt. Günstigere Adapter gibt es natürlich auch div. im Netz, was aber Schärfeprobleme hervorrufen kann.

zu 2) Der Bildausschnitt vom Sigma 8mm wird voll dargestellt. Hier ein paar Testbilder mit u.a. genau dieser Kombi im Vergleich.

zu 3) Da kann ich nicht viel zu sagen, denn ich hatte das Peleng nur mal testweise früher an einer 300D (Crop1,6).
Aber vielleicht ein Gedankenanstoß von mir: Das Peleng ist gut, aber an einer hochwertigen Kamera, wie die 5D, wurde ich auch ein passendes Objektiv schrauben.
Wenn es für volle Sphären gedacht sein soll, nehme am Besten eine Brennweite um die 10-12mm, denn so nutzt Du auch den Sensor der 5D voll
aus und verlierst nicht wertvolle Auflösung durch den schwarzen Rand auf dem Chip !

Gruß Bernd

5

Mittwoch, 4. Juni 2008, 18:57

Tokina 10-17

Jupp,
ich schliesse mich meinen Vorschreibern an.

Ich würde an eine 5D kein Peleng klemmen.
Das Tokina wäre meine Wahl --> RASIERT wie das Nikon oder ev. das Sigma 10mm .

Das Sigma hätte einen Blendenvorteil- damit ev. ein leichten Vorteil im DOF.
Bildausschnitt kannt du ja super auf Bernds Link sehen- ansonsten kannst du es ja einfach per Crop entsprechend "umrechnen", also vergleichen.
Ein 8mm an einer 5d - nicht empfehlenswert, ab 10mm würde ich suchen.

6

Mittwoch, 4. Juni 2008, 19:06

Canon hat ja auch noch das schon sehr alte 15mm Vollformatfisheye, allerdings kenne ich keine Testbilder davon, wobei ich mir eine Festbrennweite erstmal schärfer vorstelle, dafür ist es aber auch teuer und nicht so flexibel. Auf: http://www.360precision.com/360/index.cf…camlensinfolist gibt es Testbilder vom 4,5er da schrumpft die Qualität schon arg. Gruß David

7

Mittwoch, 4. Juni 2008, 19:58

So, zunächst mal vielen Dank für die Antworten.

Insbesondere BerndD hat mir sehr weiter geholfen.

Nochmal zur Erklärung - Früher habe ich Panos mit dem Peleng 8mm an Canon 350D und 400D gemacht. 6 Bilder hochkant + Zenith + Nadir.

Im Moment nehme ich das Canon 10-22 an der Canon 400D oder der 40D. Multirow 2 Reihen a 8 Bilder + Zenith + Nadir. Das gibt zwar ne Menge Qualität, die ich aber im Internet nie umsetzen kann. Ich produziere Riesendatenmengen insbesondere wenn ich Belichtungsreihen mache, um sie in der Regel wieder runterzuschrauben auf erträgliche Downloadgröße.

Ich hatte mir nun das Sigma 4,5 mm geliehen und damit rumprobiert. Das Fotografieren selbst hat mich begeistert 3 Fotos - feddich. Zenit und Nadir unnötig. Nur die Qualität ist halt grenzwertig. Insbesondere weil das Sigma wohl für Sigma-Crop = 1,8 optimiert ist. Es wird nur ein Bruchteil des Sensors benutzt. Um vernünftige Ergebnisse zu bekommen habe ich im PTGUI die Lenssettings mit 4,39 angeben müssen. Da bleibt nicht mehr viel "Fleisch" in Reserve.

Die nächsten (besseren) Versuche hatte ich mit der Kombi Sigma 4,5mm + 1,5-fach Konverter. Das ergab ein geringfügig beschnittenen Vollkreis auf dem Crop-Sensor und eine Lenssettig in PTGUI von brauchbaren 6,1 mm. Aber ich muss wieder hochkant fotografieren. Und genau das will ich nicht, wenn ich schon mit nem Fisheye unterwegs bin.

Es macht nämlich wirklich Spass Panos mit 3 Aufnahmen in Menschenmengen zu machen und brauchbare Ergebnisse herauszubekommen. Das ist mit 18 Bildern (ohne Belichtungsreihen) kaum möglich. Ausserdem sind damit 360° Panos vom Hochstativ in 15m Höhe möglich, ohne Zenith und Nadirprobleme.

Daher die Überlegung, ein Fisheye, dass den Vollformat-Sensor bestmöglich ausnutzt an der Canon 5D zu betreiben. Die Beispiele aus dem Link von BerndD waren genau das, was ich gesucht hab. Denn weder FotoGregor in Köln, noch andere, die ich angerufen habe konnten mir da wirklich weiterhelfen.

Das Nikon wird keinen Vollkreis darstellen können und dann ist mir auch die Adaptergeschichte zu mühselig. Es wird das Sigma 8mm werden. Wenns höher aufgelöst werden soll, bleibt immer noch die alte Lösung.

Sehr schön + thx nochmals

Grüße

jupp

8

Mittwoch, 4. Juni 2008, 22:08

Sigma 8

Super.
Schreib dann mal hier deine Erfahrungen mit dieser Kombination.

9

Donnerstag, 5. Juni 2008, 05:51

Hallo jupp,
bei mir ist es genau umgkehrt. Ich habe ein Sigma 15 mm Fisheye und da hätte ich gerne eine 5D dran. Aber im Ernst, das wäre eine Überlegung wert! Du gewinnst jede Menge Auflösung und sehr scharf zeichnet dieses Objektiv ebenfalls auf.

vg Fritz

10

Donnerstag, 5. Juni 2008, 09:02

Mit Objektiven bin ich eigentlich durchgängig gut bestückt - von 10 - 400 mm.

Leider passt das Canon 10-22 mm nicht ans Vollformat. Ein 15mm Objektiv wäre bei mir nicht hilfreich. Aber die Kriterien die ich setze sind einfach andere. Der Workflow bei normalen Auftrags-Panos ist eingespielt und wird nicht geändert. Die 40D mit 10-22mm Optik (10mm) in den Nodalpunktadapter (Pano4you) und gut isses. Die Ergebnisse sind berechenbar und Neuaufnahmen, nur durch eigene Dummheit bedingt, ganz selten nötig.

Wenn meine Holde und ich rausfahren, dann tun wir das in der Regel nicht, um ausschließlich Panos zu machen. Mein Nodalpunktadapter wiegt mit Linhoff Drehkopf locker über 2 kg und ist durchaus unhandlich, dazu kommt das Stativ, das auch nicht grad in die Hemdtasche passt. Allerding kann ich ein Fisheye sehr wohl an den Gürtel hängen und mit dem angesetzten Objektiv ganz normal fotografieren. Wenn ein Pano interessant erscheint, kommt ein Manfrotto Einbein zum Einsatz. Aber - hier fängt es an, unbequem zu werden. Wenn ich da drauf die Cam hochkant setzen will, muss ich noch mehr Getöse mitschleppen und auch dauernd umbauen. Aber - die Cam ganz normal in den kleinen Kugelkopf mit Schnellkupplung zu klicken, den Nodalpunkt an einer geraden Fläche ausrichten und 3 Aufnahmen machen, das geht ohne großen Aufwand und behindert kaum.

Dann noch was zum Hochstativ. Das Teil schwankt, je nach Windstärke und ausgefahrener Höhe (bis 15m) nicht schlecht und je mehr ich an Gewicht dort hoch schiebe, desto unwohler wird mir dabei. Bei einem Fisheye brauche ich den Mast nur 3 x drehen und per Funkauslöser die Cam auslösen - auch mit Belichtungsreihen. Ich muss mich dabei nicht um Zenith und Nadir kümmern - denn das passt schon. Ich muss nix neu einbiegen im Photoshop, sondern komme mit Stempeln, Bereichskorrektur oder dem Ausbessern-Werkzeug bestens klar.

Workflow hier: Equirectangulares Bild in den Photoshop, Filter Superrune - Spehre to Cubic > ausbessern > Cubic to Sphere - und thats it. Die Filter die ich meine bekommt man übrigens kostenfrei hier

Bei meinen Mulitirow-Panos sind die gestitchten Ergebnisse ca. 14.000 x 7000 Pixel groß. Das ist sehr schön und die Die Auflösung reicht auch zum drucken. Aber fürs Netz muss ich sie in jedem Fall reduzieren. Bei Fisheye-Panoramen an der 40D haben die gestitchten Bilder eine Auflösung von ca. 6000 x 3000 Pixeln. Das reicht für das Internet allemal. An einer Canon 5D mit Vollformat-Chip - komme ich an ca. 9000 x 4500 Pixel. Und das ist das was ich will.

Entscheidende Punkte - der unkomplizierte Hochstativeinsatz und die Freiheit, mit einem Einbein schnell überall brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

Ende nächster Woche werde ich berichten, wie die neue Kombi funktioniert.


Grüße

Jupp

Der Flo

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11

Donnerstag, 5. Juni 2008, 11:42


Im Moment nehme ich das Canon 10-22 an der Canon 400D oder der 40D. Multirow 2 Reihen a 8 Bilder + Zenith + Nadir.


Nur mal kurz nachgefragt: Du weist das 2 mal 6 plus 2 mit der Kombination auch geht oder?

Gruß Flo

12

Donnerstag, 5. Juni 2008, 11:58

Ja.

Dummerweise hat mein Linhof Dreh-Neigekopf auf dem der Nodalpunktadapter sitzt 4 große Unterteilungen auf der Drehscheibe, die jeweils durch 5 einfache Markierungen getrennt sind. Da liegt es nahe, immer die Doppelmarkierung (groß) mittlere Einfachmarkierung - nächst Doppelmarkierung.... usw. usw. anzusteuern. Mache ich das nicht,  werde ich mich, sobald es etwas hektischer wird, gnadenlos verzählen.

Den Kauf einer anderen Panoramadrehscheibe geht mir aber irgendwie gegen den Strich. Einmal halte ich die Dinger für überzogen teuer, zum anderen habe ich eine, die bestens funktioniert und warscheinlich auch den nächsten Weltkrieg überleben wird. :)

Grüße

Jupp

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Donnerstag, 5. Juni 2008, 11:59

@jupp

Moin,

schau doch mal hier bei Jan Röpenack.

http://www.pixelrama.de/panorama/tips/fi…heye-index.html

Vielleicht hilft es Dir bei der Entscheidungsfindung.

Gruß,
Andreas
Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstand zur Last fällt. (Immanuel Kant)

14

Freitag, 6. Juni 2008, 06:55

Danke für den Link panorama-kontor.

Er bestätigt meine Meinung, dass ein 8mm Fisheye an einer Vollformatkamera durchaus genug belichtete Pixel für ein normales Panorama hergibt.

Was anders sind natürlich hochauflösende Geschichten, aber bevor ich da mit einer Brennweite von 640mm (z.B. 400mm an Crop 1,6) drangehe, warte ich erst noch auf die entsprechenden Motoren - :).

Grüße

Jupp

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Donnerstag, 19. Juni 2008, 21:49

So, es gab einige "Schwierigkeiten" zwischendurch, daher erst jetzt mein Bericht:

Eigentlich war der Mediamarkt schuld dran, dass es zunächst kein Sigma 10mm geworden ist. Bei einem Angebot von 2299,-- € abzüglich 260,-- € Cashback für eine Canon 5D incl. 24-105 L IS USM konnte ich einfach nicht NEIN sagen. Dadurch wurde das Budget aber mehr strapaziert als mit meiner Holden abgesprochen. Also habe ich zunächst mal unverdächtig ein Peleng 8mm für die 5D gekauft - mit CanonMount. Die Ergebnisse - hmm - schlechter als mäßig. Insbesondere hat mich gestört, dass das Peleng an der 5D KEINEN Vollkreis abbildet sondern bei Querformat oben und unten einen Streifen abschneidet. Ausserdem waren die Randbereiche komplett unbrauchbar.

Das hat sogar meine Holde eingesehen und einer Budgetaufstockung zugestimmt. Das Sigma 8mm habe ich heute abgeholt und war wirklich überrascht von der Qualität, die um Welten über der des Pelengs liegt. Und weil wir grad so schön dabei waren, ist noch ein Manfrotto 322RC2 Stativkopf dabei rausgesprungen.

Fazit: Ich bin voll begeistert. Erstens von der Kombi Canon5d mit Vollformatsensor und dem Sigma 8mm. Die ersten Panos vom Einbein mit dem Manfrotto-Kopf waren voll ok. Diese Kombi verändert meinen Panorama-Workflow sozusagen brachial. Auf dem Normstativ mit Nodalpunktadapter 3 Fotos (gegebenenfalls Belichtungsreihe) oder auf dem Einbein 3-4 Fotos (das 4. nur, weil ich mich besser um 90 Grad drehen kann, als um 120). Ich hab noch nicht probiert, Belichtungsreihen vom Einbein zu machen, müsste aber auch gehen. Nadir und Zenith sind unnötig. Die Qualität ist mehr als ausreichend fürs Internet.

Die Geschichte hätte sich allerdings ohne Eure Beispielbilder länger hingezogen, denn weder Sigma selbst, noch zwei bemühte Händler konnten mit Bestimmtheit sagen, dass das Sigma 8mm einen kompletten Vollkreis abbildet.

Vielen Dank dafür nochmal.

Ich hab meine Standard-Pano-Kombi gefunden.

tschao

jupp

16

Donnerstag, 19. Juni 2008, 23:59

Zitat: ...dass es zunächst kein Sigma 10mm...

muss natürlich heißen "...dass es zunächst kein Sigma 8mm..."

Sorry für den Tippfehler

jupp