Aufgrund falscher und unsachlicher Beiträge in diesem Forum wollen wir hier als Entwickler und Hersteller der RODEON-Serie Stellung beziehen und einige Richtigstellungen vornehmen.
Nach langjährigen Erfahrungen und Pionierleistungen auf dem Gebiet elektronischer Panoramakameras, die bis in das Jahr 1993 zurückreichen, stellen wir seit nunmehr 5 Jahren Schwenk-Neige-Köpfe für die professionelle Panorama-Fotografie mit Einzelbild-Kameras und nachfolgender Bildmontage her. Konsequent wurde in dieser Zeit an der Vervollkommnung der Serienqualität gearbeitet und jeder noch so kleinen Schwachstelle und jedem Verbesserungswunsch der Anwender nachgegangen. Dies dürfte auch der Grund sein, dass unsere Geräte mittlerweile nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee eine große und zufriedene Nutzergemeinde gefunden haben.
Der richtige Hinweis, dass wir auch eine Sondervariante mit zusätzlicher Magnetbremse anbieten, wurde von einem Diskussionsteilnehmer in einem völlig falschen Zusammenhang interpretiert. Tatsächlich wurde diese Bremse nur für sehr spezielle Einsatzgebiete entwickelt, als es um Weltrekorde (!) in der Gesamtbildauflösung, also um extrem lange Brennweiten, ging. So wurden bei der Reproduktion des Da Vinci-Wandgemäldes (vergl.
www.haltadefinizione.com) spektakuläre 16 Gigapixel für einen „normalen“ Bildwinkel aufgezeichnet, der bequem auch in einer einzigen Bildaufnahme erreichbar ist. So ergibt sich aus dieser riesigen Pixelzahl ein winziger Winkel zwischen zwei benachbarten Bildpunkten im Objekt, was zu höchsten Anforderungen an die Stabilität des Kamerastandortes führt.
Diese Bremse wird auch nicht während der Bewegung, sondern nur bei Stillstand aktiviert, um jede Restbewegung während der Bildbelichtung zu unterbinden. Übrigens hat ein Fotostativ, wie es die Mehrzahl der Forumsteilnehmer wohl benutzen dürfte, mehr Unstabilität, als unser Gerät ohne Bremse.
Respekt vor jedem Eigenbauprojekt für den privaten Gebrauch. Hier rechnet man die Arbeitszeit nicht in Geld auf, weil man einfach Spaß am Selbstbau hat. Anders, wenn es um eine Auftragsfertigung geht: Da kommt man dann bei den vielen Arbeitsstunden schnell auf ein erkleckliches Sümmchen – zuzüglich Materialkosten natürlich.
An ein Profigerät werden auch weit höhere Anforderungen gestellt. Hier geht es neben einer allgemein hohen Gesamtstabilität, Zuverlässigkeit und Sorgfältigkeit der Verarbeitung auch um solche Parameter wie Positioniergenauigkeit, Drehmoment, Positioniergeschwindigkeit, sowie Flexibilität und Komfort der Steuerung und vor allem effektiven Workflow. Keines der hier diskutierten Geräte kann sich mit diesen Anforderungen messen. Nachkupfern des äußeren Erscheinungsbildes reicht dafür eben nicht aus.
Bestimmten Schlaumeiern unter den Nachahmern sei hier übrigens auch gesagt, dass unsere Antriebe selbstverständlich über sogenannte Rampen – sogar mit programmierbarer konstanter Winkelbeschleunigung von Null bis Nenndrehzahl – beschleunigt und abgebremst werden. Anders wäre der oft praktizierte Einsatz auf Hochstativen von 18 Metern und mehr überhaupt nicht möglich.
Eine Anmerkung zum Preis: Amateure sind verständlicherweise sehr preissensitiv, da sie mit dem gekauften Equipment kein Geld verdienen. Um hin und wieder ein Panorama zu schießen sollte man sich dann aber überlegen, ob nicht ein solide gefertigter manueller Panoramakopf eine bessere Investition ist, als ein wackeliger „Spielzeugautomat“. Das ist hier keine Arroganz. Für das Endergebnis, also das fertige Panorama, zählt die Qualität der Einzelaufnahmen, nicht die Zeit, die dafür nötig war. Qualität hat aber ihren Preis. Hinzu kommt bei manchem Amateur die nicht ganz nebensächliche Frage nach dem Marschgepäck, einschließlich Stromversorgung, bei Außenaufnahmen.
Der Preis unseres RODEON-Kopfes berechnet sich aus dem Fertigungsaufwand, der durch einen nicht zu vernachlässigenden Anteil individueller Handarbeit geprägt ist. So ein Gerät ist nun einmal kein Massenartikel und erfordert Sorgfalt bei der Herstellung. Im internationalen Vergleich dürfen wir aber behaupten, dass wir auch in Puncto Preiswürdigkeit die Nase vorn haben.
Vielleicht wird es demnächst ein Massenprodukt im niederen Preissegment geben. Ob ein solches aber dem anspruchsvollen Panoramafotografen ausreichen wird, erscheint sehr zweifelhaft. Deshalb werden wir genau diesem Anwenderkreis auch weiterhin hochwertige, komfortable und äußerst flexibel einsetzbare Panoramaköpfe zu einem interessanten Preis anbieten.
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