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Samstag, 2. Februar 2008, 12:37

1RAW oder 3er JPEG- Belichtungsreihe ?

Hallo, eine Frage an die RAW- Spezialisten!

Wie sind eure Erfahrungen? Wo ist mehr rauszuholen? Aus 1 RawBild, oder aus einer 3er Belichtungsreihe in der höchsten JPEG Auflösung? Ich denke da speziell auch an Innenräume und der Problematik Fensterüberstrahlung.

 

Gruß Rajko


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Samstag, 2. Februar 2008, 13:27

Wenns wirklich nötig ist mache ich 3 JPGs (unter-, mittel- und überbelichtet), ist m. E. die bessere Lösung, gerade bei statischen Motiven. Dann der HDR-Workflow.

RAW (ohne Belichtungsreihe) mache ich nur wenn viel Bewegung im Bild ist (z.B. bei Fußgänger im Bild). Das RAW-Entwickeln mit +2 bzw. -2 Blendenstufen verusacht Rauschen im Bild, die man auch mit guter Software nicht 100%ig eleminieren kann.

Hier ein Beispiel: RAWs ohne Belichtungsreihe - aber mit 0,-2 und +2 entwickelt, HDR-Workflow mit Photoshop, NIK Dfine 2.0 Antirauschfilter, Aufnahme: ISO 1600, Blende 6,3, 1/15 Sek, ganz schlechtes Licht, Einbeinstativ
Gruss Jan

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Samstag, 2. Februar 2008, 13:41

Hier auch ein Gegenbeispiel:

Je Teilaufnahme 3 JPGs, jeweils unterschiedlich belichtet (-2, 0, +2) und ein echtes HDR erzeugt, dann Tonemapping. Einziges Problem sind bewegte Elemente im Bild (die Fußgänger).
Gruss Jan

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Samstag, 2. Februar 2008, 14:17

1 RAW oder 3 JPEG Belichtungsreihe ?


Wieso nicht 3 x RAW?
(JPEG ist 'was für schnelle Urlaubsfotos , wenn die Kamera überhaupt gute macht. )

Also unbedingt 3 x RAW und wenn möglich (also keine Bewegung im Motiv),
immer echte Belichtungsreihen erstellen.
Wenn die gewählte Belichtungs-Spannweite nachher zu knapp erscheint,
kann man ein RAW immer noch gefahrlos um ± 1 EV 'entwickeln'.
Ich kann so aus -1, 0, +1  sehr einfach -2, 0, +2 oder auch -2, -1, 0, +1, +2 machen.
Mit nur 3 Raw Aufnahmen (-2, 0, +2) decke ich also zur Not, bei akzeptabler Qualität,
eine Spannweite von -3 bis +3 EV ab.
Noch irgendwelche Argumente *für* JPEG ? 

Saludos,
Klaus

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Samstag, 2. Februar 2008, 14:31

Hatte mittlerweile schon fast vergessen, dass man an der Kamera ja auch JPEG einstellen könnte... ;-)
Sehe ich auch so wie Klaus.
Ich mache in solchen Fällen auch immer 3xRAW und nutze dabei meist die Auto-Bracketing-Funktion der Kamera mit +/- 2.
Damit hat man dann in den meisten Fällen ausreichende Reserven für schwierige Belichtungssituationen.


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Samstag, 2. Februar 2008, 14:40

Natürlich, RAW + echte Belichtungsreihe ist das Optimum, aber ob sich der Aufwand am Rechner später lohnt ist eine andere Frage - gerade wenn das eh´Motiv nicht so gut war.

Ich mache es öfters so: RAW + kleines JPG an der Kamera eingestellt. Pro Druck auf den Auslöser erzeugt die Kamera dann zwei Dateien.

Mit den kleinen JPGs erzeuge ich zunächst (innerhalb von 2 Minuten) eine Art Vorschau-Panorama. Wenn mir das gefällt beginne ich mit dem RAW Workflow, wenn nicht laß´ ich´s und beschäftige mich mit anderen Sachen.
Gruss Jan

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Sonntag, 3. Februar 2008, 09:13

Vielen Dank für die Antworten und Beispiellinks.

Ich mache meist 6+1+1 Panos mit 3er Bel.Reihe und bisher alles in höchster JPEG Auflösung, weil mich die Datenmenge von RAW bisher immer abgeschreckt hat. Das sind in meinem Fall dann so ca. 300 MB pro Pano, gegenüber ca.70 MB bei JPEG.

Gestern habe ich mich mal rangemacht und ein wenig mit RAW rumgefummelt und muß sagen.....es ist schon richtig toll wie lange man an den Bildparametern herumschrauben kann bevor das Bild absäuft. Ich habe daher vor, in Zukunft auch nur noch mit RAW zu arbeiten. Meine Speicherkartensammlung muß also aufgestockt werden ;-).

 

Noch eine Frage zur RAW Entwicklung:

Momentan kann ich es mit dem RAW Plugin von Photoshop realisieren. Wenn ich mit den Einstellungen des Bildes fertig bin, habe ich 2 Möglichkeiten wie es weitergeht. Entweder Bild speichern, dann stehen mir die üblichen Formate wie z.B. Tiff zur Verfügung. Oder ich kann "Bild öffnen" wählen. In dem Fall wird das Bild zur Weiterverarbeitung in Photoshop geöffnet. Ist das Bildformat in dem Fall immer noch RAW? Das heißt, habe dort immer noch das Mehr an Bildinformationen, welches RAW bietet? Oder ist da kein Unterschied zur Abspeicherung in Tiff?

 

Gruß Rajko


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Sonntag, 3. Februar 2008, 09:25

JPEG = Polaroid
RAW = Negativ

Hol dir mal eine Demo von Adobe Lightroom. Ist zwar nicht der beste RAW-Konverter, der Workflow ist aber wirklich prima.

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Sonntag, 3. Februar 2008, 10:52

Belichtungsreihen..

Sicher: Klaus´s Weg ist qualitativ absolut der Beste.

3 Belichtungen aus einem RAw heruas hat ME nicht mehr Qualität als ein entwas unterbelichtetes und
spätere Kodak SHO Bearbeitung.
Geht auch gut - keine Frage aber man kauft sich enormes Rauschen ein.
Wenn zuviel Bewegungen darin sind geht es nur so.
Aber JPG oder RAW ist keine Frage -> RAW ist die einzige Möglichkeit, mit SHO an einem 16Bit Bild zu arbeiten.
Da werden die Dateien mit Layer schon mal 600 MB groß - in der Regel aber so 200-400 MB.

Wenn man das RAW hat kan man sich es ja aussuchen - erstmal mit kleiner Dateigröße arbeiten und bei Bedarf mit größer
Datei nochmal bearbeiten.



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Sonntag, 3. Februar 2008, 17:15

also RAW ist auf jeden Fall immer die bessere Wahl. Man hat doch einfach mehr Möglichkeiten der Einflußnahme auf einzelne Komponenten. Gerade wenn es um Überstrahlungen geht, hilft eine Bildreihe mit RAW-Aufnahmen, die man dann im DRI-Verfahren zusammenbauen kann.
In einfachen Fällen geht das manchmal mit nur einer einzigen RAW-Aufnahme, besser sind aber allemal mehrere. JPEG-Bilder sind qualitativ mit RAW kaum vergleichbar.

viele Grüße
jo23

Beispiel:
»jo23« hat folgende Datei angehängt:

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Sonntag, 3. Februar 2008, 17:42

Ist das nicht der Teil von Frankfurt, wo im Moment am meisten Geld vernichtet wird?

:-)))))


Gruss

Peter

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Sonntag, 3. Februar 2008, 18:18

Bei nächster Gelegenheit werde ich mal versuchen mir einen effektiven Workflow zur RAW Konvertierung zu erarbeiten. Anfangen werde ich mit dem Tipp von Thomas. Von dem Programm Lightroom habe ich schon viel Positives gehört, also teste ich es mal. Sicher kommt dazu noch ne Frage. Oder 2....oder 3 ? ;-)

Schönes Bild Jo23. Wieviel Aufnahmen sind das gewesen und wie hast du sie verarbeitet ?

 

Gruß Rajko


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Sonntag, 3. Februar 2008, 19:00

hallo Rajko, für dieses Bild habe ich 5 Belichtungsreihen á 5 Aufnahmen gemacht, mit PTGui zusammengebaut und in PS CS2 als DRI bearbeitet.

viele Grüße
jo23

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Sonntag, 3. Februar 2008, 23:05

Thomas, LR ist in der Tat vom work flow her sehr gut. Ausserdem erstelle ich damit meine Web Galerien, das geht super gut. Der RAW Converter ist der gleiche wie bei CS3. Mir gefällt dabei dann noch das Arbeiten mit Katalogen, so kann ich für die einzelnen Projekte jeweils einen eigenen Katalog anlegen. Bei Gelegenheit werde ich ,mal ein Tuto schreiben, für das Erstellen von Panovorlagen mit LR. Gruß Florian

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Montag, 4. Februar 2008, 02:08

Bei Gelegenheit werde ich ,mal ein Tuto schreiben, für das Erstellen von Panovorlagen mit LR

....da warte ich gespannt drauf. Schöne Sache auch mit den Galerien, die man damit erstellen kann.

 

Gruß Rajko