Hallo Mark
Willkommen im Forum. Ich habe einen neuen Thread zu diesem Thema aufgemacht.
Interessanter Denkanstoss, die gestalterische Seite von Panoramen mehr zu berücksichtigen. Es ist sicher viel einfacher, über die technischen Aspekte zu sprechen. Gestaltung enzieht sich mehr einer Diskussion, da es ja auch um Geschmack geht.
Aber interaktive Panoramen sind ein neues Medium, wo IMHO die normalen fotografischen Gesetze nur eingeschränkt gelten. Ich rede dabei nicht von der flachen, equirectangularen Darstellung. Es ist nämlich zu bemerken, dass sich ein fotografisches Erlebnis bei vielen Panoramen eher bei der equirectangularen bzw. flachen Betrachtungsweise einstellt.
Ich würde andersherum sogar sagen, dass fotografisch interessante Panoramen interaktiv eher nicht funktionieren. Ein amerikanischer Panoramafotograf der ersten Stunde, den Namen hab ich vergessen, entwickelt seine Panoramen für den Druck gerne in schwarz-weiss, stellt sie interaktiv aber in Farbe bereit. Da gelten andere Regeln. Die normale Fotoästethik gilt IMHO nicht.
So wie ich meine Panoramen auf kubische-panoramen.de einsetze, geht es nicht um künstlerische Darstellung, sondern um die Visualisierung eines Ortes. Virtuelles Reisen, wenn Du so willst. Selbstverständlich gibt es da auch gestalterische Regeln und bessere und schlechtere Panoramen. Das ist jedenfalls eine Einsatzmöglichkeit von interaktiven Panoramen
Die berühmten Panoramafotografen stürzen sich eher auf das, was ich als "gefrorene Zeit" bezeichnen würde. Erstarrte Menschenmengen, in denen sich der Betrachter als einziger bewegen kann - Matrix-Erlebnis. Bei einem flachen Bild gibt es die Wirkung von Erstarrtheit überhaupt nicht. Oder es werden ungewöhnliche Perspektiven bekannter Orte fotografiert, Verblüffungseffekt, was hier im Forum z.B. Bernd macht. Das ist vielleicht das Entstehen einer eigenen Panorama-Ästethik.