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Sonntag, 4. November 2007, 15:55

Offene oder geschlossene Schatten?

Vergleich



Hier 2 unterschiedliche Beispiele  - den Tiefenkontrast betreffend. Licht und Standort sind ja ähnlich....

Frage: Wie macht Ihr das?

Sind die im Panorama grosse Schattenbereiche zu finden - wie zB beim dunklem Berg, der während der Hälfte des Jahres keine Sonne erhält, dann wirkt das Pano düster, das rumfahren unatraktiv. 

 "Öffnet" man hingegen die Schatten, so sieht es schnell unnatürlich aus; weniger im QTVR als vielmehr im Equi....

Ne Variante wäre Ebenemasken in PS - vor dem stitchen. Gibts da nen einfacheren Weg?

PS. Ich weiss, ich weiss, der Stativschatten ist im 2ten Bild noch drin



Fischlein

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2

Sonntag, 4. November 2007, 16:49

Hallo MiFo,

 

wenn Du schon mit einem Stativ arbeitest kannst Du ja Mehrfachbelichtung anwenden.

Grade bei diesem Motiv!

Als HDRI wird es gut kommen.

Such mal hier im Forum unter HDR und Du hast reichlich zu lesen.

 

Gruss Heino


3

Sonntag, 4. November 2007, 17:19

Guten Abend, Fischlein

kenne mich mit HDR recht gut aus; das erste Beispiel ist eins...

Es geht bei meiner Frage auch nicht um technische Dinge, wie zB: für oder gegen HDR -  was BTW hier im Forum heisse Eisen sind -

sondern um bildinhaltliche: ob man die Schatten einfach zugehen lassen sollte; damit eine grössere Dynamik erzielt; dies jedoch auf Kosten der Details.
Sind die Schattenanteile im Bild relativ gross, so dominieren sie alles.

Anders ausgedrückt: Wenn die Hälfte des Panos im Schatten liegt; was dann?

4

Sonntag, 4. November 2007, 17:27

Kommt auf die beabsichtigte Wirkung oder den Zweck an. Wenn der Betrachter die Bildinformation aus dem Schatten benötigt, musst du da schon was dran machen. In deinem Beispiel wäre ich als Betrachter mit einem dunklen Schatten im Bergbereich zufrieden und würde mich am Rest des Bildes erfreuen. Durch unsere Sehgewohnheiten in Bezug auf Fotos erwarten wir keine Bildinfo dort, auch wenn wir sie in natura dank unserer wunderbar leistungsfähigen Augen hätten. Wenn das Motiv wirklich 50:50 aus Schatten und hellen Flächen bestünde (z.B. so etwa wie das Gleitschirmpano von Peter), würde ich versuchen, die Schatten moderat aufzuhellen, aber unter dem bleiben, was wirklich machbar wäre.

Michael




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5

Sonntag, 4. November 2007, 18:26

Neben der eigentlichen Ästethik ist es wichtig, per Maske im Bild zu bestimmen, was wirklich aufgehellt werden soll. Nur so ist ein Kontrastverlust wie bei Deinem Beispiel beim Himmel zu vermeiden. Dann kann man mogeln und interessante abgeschattete Bereiche schon mal sehr stark aufhellen.

6

Sonntag, 4. November 2007, 20:25

Maske..

Das HDR Teil (oben) sieht doch echt sch.. aus - viel zu unnatürlich.
Mit Maske - wie Malum es o.g. hat- und vorsichtiges anheben wäre ein besserer Eindruck entstanden.

ME können auch ruhig einige Elemente dicht sein - sie geben einen guten Kontrast, man muss nicht jedes Stück Schatten
soweit aufhellen das es wie angestrahlt aussieht.

7

Sonntag, 4. November 2007, 21:58

@ mstoos:

>würde ich versuchen, die Schatten moderat aufzuhellen, aber unter dem bleiben, was wirklich machbar wäre.<

Ja, das denke ich, ist der Königsweg; und dazu bei einigen Stellen im Schwarz etwas kontrastreicher "hervorblinken" lassen; z.B. die Schneefelder..
Beim 2. Beispiel oben sind die leicht helleren Stellen im Schwarz undefiniert; deshalb das Unbehagen.

Das Ganze ist ja nur ein Vorspiel für ein pano, welches zu 70% aus Schwarz besteht , da war die Sonne hinter dem Berg, da frage ich mich natürlich, ob ich die Maloche auf mich nehmen soll


malum: ja,  solche grossen Kontrastunterschiede lassen sich zufriedenstellend nur lokal verändern; sei es mit 2 stitches, mit template, und anschliessender PS-Ebenenmaske - oder vor dem stitchen. Habe bewusst die beiden Extremvarianten gewählt; um es mal anschaulich selbst zu sehen.

mhci; im Quicktimefenster sieht es nicht so sch... aus, wie als Equi....
Du hast recht, einige Elemente dürfen ruhig dunkel sein;  bei einer ganzen Wand sieht es hingegen weniger gut aus.



8

Sonntag, 4. November 2007, 23:40

ok, nun die Korektur des hellen; ein QTVR-ausschnitt; das sieht schon besser aus ;-)

Lightzone eignet sich sehr gut für solche lokale Korrekturen, damit geht das flott; der Himmel wurde mit PS aus dem Masterstitch eingefügt.

Es wurde nun auch klar, wieso der Kontrast so butterweich war; um möglichst weiche Übergange beim Einmontieren der Sonne zu erhalten, hatte ich beim Rawkonvertieren den Kontrast zu weich eingestellt, und später vergessen, die Tiefen zu erhöhen. Es war kein HDR, sorry!

»MiFo« hat folgende Datei angehängt:
  • schatten_corr.jpg (16,88 kB - 147 mal heruntergeladen - zuletzt: 3. Mai 2025, 20:27)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MiFo« (4. November 2007, 23:48)


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Montag, 5. November 2007, 08:39

[quote='MiFo',index.php?page=Thread&postID=11814#post11814] Anders ausgedrückt: Wenn die Hälfte des Panos im Schatten liegt; was dann?[/quote]

Wenn Du den Schattenbereich global aufhellst, wird es flau wirken, er braucht in sich einen anderen Kontrast.
In Tiefen/Lichter (PS CS 2/3) gibt es dazu den Radius Regler, der kleine Flächen im Bild (unterhalb des eingestellten Radius) von der Bearbeitung ausnimmt und so zwar denSchatten im ganzen aufhellt, aber trotzdem Kontrast im Bild belässt. Das lässt sich mit normalem Werkzeug aber nicht so leicht nachahmen.
Manchmal klappt es, das man den Schatten in den Tiefen (sind das nun die 3/4tel oder die 1/4tel Töne?) aufzuhellen, die Schwärzen aber trotzdem runterzuziehen, damit steigert man dann den Kontrast im aufgehellten Schatten. Bitte aber mit Einstellungsebenenmaske auf den Berg beschränken.
Tom!
Der "Fotolehrgang im Internet" www.fotolehrgang.de
Panoramen und Aufnahmetechnik www.langebilder.de
Workshops (Kugelpanorama u.a.) Die Fotoschule

10

Montag, 5. November 2007, 14:58

Zitat von »Tom!«


Wenn Du den Schattenbereich global aufhellst, wird es flau wirken, er braucht in sich einen anderen Kontrast.
In Tiefen/Lichter (PS CS 2/3) gibt es dazu den Radius Regler, der kleine Flächen im Bild (unterhalb des eingestellten Radius) von der Bearbeitung ausnimmt und so zwar denSchatten im ganzen aufhellt, aber trotzdem Kontrast im Bild belässt. Das lässt sich mit normalem Werkzeug aber nicht so leicht nachahmen.
Manchmal klappt es, das man den Schatten in den Tiefen (sind das nun die 3/4tel oder die 1/4tel Töne?) aufzuhellen, die Schwärzen aber trotzdem runterzuziehen, damit steigert man dann den Kontrast im aufgehellten Schatten. Bitte aber mit Einstellungsebenenmaske auf den Berg beschränken.


Oh danke, dass ist ja auch noch ein guter Tipp! Vergesse oft, dass Lichter/Schatten auch auf der Platte ist;  es stimmt, auch damit braucht man Masken..... ohne Pinseln geht bei solchen Verhältnissen nix, kein Zaubertrank hilft..

Tiefen sind die 3/4-Töne, AFAIK.

Die andere Möglichkeit besteht darin, im Converter den Kontrast für die Schatten zu fahren. Nur - was macht man dann mit den Lichtern? Da dies meine ersten - °hauindieSonnereinpanos° sind, will ich's genau wissen. 

Im Anhang ein screenshot der unkonvertierten RAWdaten, einen Bereich von 18 Blenden abdeckend... alle bei f = 11...
»MiFo« hat folgende Datei angehängt:
  • Belichtungen.jpg (16,81 kB - 134 mal heruntergeladen - zuletzt: 4. Mai 2025, 02:18)