Auf Wunsch eine kleine Beschreibung, wie das
Gleitschirm-Panoramazustande kam und auf was zu achten ist.
VorbereitungGenügend Zeit füt die Vorbereitung einrechnen, denn der Startplatz mit dem
Gleitschirm kann je nach Windsituation wechseln. Ebenfalls wichtig ist, sich
mit dem Piloten gründlich zu besprechen was man möchte und wo er hinfliegen soll.
Wenn man eine teure Kamera mitnimmt, sollte man vor dem Start den Piloten
fragen, für welche Summe das mitgeführte Equipment versichert ist und dann
entscheiden, ob man wirklich fliegen will.
Auch sehr wichtig ist ruhiges Wetter, was einem extrem entgegen kommt, so
dass man sich wirklich auf das Fotografieren konzentrieren kann. Je nach
Jahreszeit kann es auch sehr kalt werden und Handschuhe werden erforderlich. Da
muss man sich gut überlegen, welche Kameraeinstellungen mit Handschuhen
(von Vorteil Fingerhandschuhe) möglich sind und welche Einstellung man
besser noch vor dem Start festlegt.
Verwendete Ausrüstung
Kamera: Nikon D200
Objektiv: Sigma 8mm 1:3.5
Kabelauslöser: Nikon MC-30
Halterung: RingT und Verlängerung von Agnos
Griff: Mittelsäule von Dreibeinstativ
Der Kabelauslöser habe ich mit Tape so an dei Mittelsäule befestigt, dass
sich der Auslöseknopf am unteren Ende befand. Anschliessend alles
tüchtig mit Tape eingewickelt. Zur Sicherung der Ausrüstung habe ich am
unteren Ende der Mittelsäule eine Schnur befestigt, die dann vor dem Start
mit meine Gürtel verknotet wurde. (Sicher ist sicher) Die Sicherungs-Schnur
ist im Panorama sichtbar, wer hat sie entdeckt ;-)
Die AufnamenWie möglicherweise aus dem Panorama erkennbar ist, habe ich die Mittelsäule
an meiner Hüfte abgestützt und etwa 30 Grad nach vorne geneigt. Die Kamera
war so in etwa auf Augenhöhe positioniert. Anschliessend versuchte ich die
Fotos so schnell wie möglich zu schiessen, damit der Unterschied zwischen
dem ertsen und dem letzten Foto möglichts ist. Ich hatte mir vorgenommen
6 Bilder auf 360 Gard zu machen. Habe diese aber durch weitere 3 Bilder
ergänzt, um sicher zu sein um genügend Material zum Stitchen und
"Löcher füllen" zu haben. Im Panorama wurden schlussendlich doch nur
6 Fotos benötigt. Ich denke der heikelste Punkt ist die Positionierung der
Kamera, was ich irgendwie intuitiv richtig gemacht habe:
Auf dem Foto, das ich gegen mich gerichtet gemacht habe ist der ganze
Gleitschirm, der Pilot und mein Oberkörper sichtbar:

Der Pilot musste sich zur Seite schieben, damit er im Foto sichtbar wurde.
Stitchingprozess- Bilder in Capture NX ins Tiff-Format konvertiert
- Tiff's in PTGui geladen, CP's, optimiert,usw....
- Ausgabe als psd-File mit Ebenen
- In Photoshop die Übergänge mit Ebenenmasken bearbeitet
- Mit dem Photoshop-Skript von Erik Krause (Export Layers with Alpha) von den einzelnen Ebenen separate Tiff's erzeugt
- Die Tiff's anschliessend mit Enblend zusammnegefügt (dazu diente mir EnblendGUI)
- Panorama nochmals in Photoshop bearbeitet und abgespeichert.
- Konvertieren in die verschiedenen Formate
Ich hatte mich eigemtlich schon darauf eingestellt, dass der Anteil an Photoshopping viel grösser würde.
Grundsätzlich kann man sagen, dass das Panorama aus 2 Teilen besteht:
1. Gleitschirm mit 2 Anhängsel (Nahe)
2. Umgebung (Fern)
Wenn die Bilder nicht so gut gepasst hätten, wäre ich wie folgt vorgegeangen:
Ein erstes Panorama erstellen, bei welchem die Kontrollpunkte nur auf der Umgebung liegen.
Ein Zeiwtes Panorama erstellen bei welchem die Kontrollpunkte nur auf den Personen und
dem Gleitschorm liegen. Anschliessen die beiden Panoramen im Photoshop zusammenfügen.
Diese Methode habe ich schon mal Anwenden müssen, bei einem panorama, das ich für das
wwp (Best of 200) gemacht habe:
PanoramaWas habe ich falsch gemacht- Der Startzeitpunkt war fix vorgegeben durch einen Event, der in Davos stattfand und war definitiv zu spät (Schatten)
- Beim Drehen der Mittelsäule bei der Aufnahme hat sich die Schnur am unteren Ende aufgewickelt, Dadurch war es schwierig die Kamera genau im NPP zu drehen
- Beim Anziehen des "Geschirrs" ist mir entgangen, dass die Befestigungsschnur falsch eingfädelt war, was mich zusätzlich einengte.
- Der Reissverschluss der Jackentasche klemmte, als ich den Objektivdeckel verstauen wollte ;-) (der Pilot war so freundlich und hielt ihn für mich:-))))
Was versuche ich das nächste Mal besser zu machenEigentlich nicht viel ;-)
- Ich werde versuchen die Sache mit der Schnur besser zu lösen
- Am unteren Ende einen Kugelkopf befestigen und diese lösen, damit er frei drehen kann. Dadurch wickelt sich die schnur nicht auf und ich die Kamera einfacher in Position halten
- Ich baue das den VRDRiev-Moto zwischen Mittelsäule und Agnos-Ring, damit ich nicht selber drehen muss und sich die Schnur nicht aufrollt.
- Die Tageszeit besser wählen und optimales Wetter abwarten, dann können allenfalls auch mehrere Panoramen pro Flu gemacht werden.
RésuméEs hat riesen Spass gemacht. Ich werde so schnell wie es geht wieder Fliegen gehen und dann direkt über Davos bei besseren
Lichtverhältnissen. Ich habe noch andere Ideen die in meinem Hinterkopf schlummern, die ich umsetzen möchte.
Doch dazu zu einem späteren Zeitpunkt.
Dieser Beschrieb zeigt nur eine mögliche Variante auf, wie so ein Panorama entstehen kann. Nachahmung auf eigene Gefahr.
Es führen bekanntlich mehrere Wege nach Rom, weshalb meine Vorgehensweise nicht als die einzig wahre angeschaut werden
darf und lediglich als Anregung zu verstehen ist.
Zu guter Letzt: Der Inhaber der Fluschule war von dem Panorama so begeistert, dass er es unbedingt auf seiner Homepage haben
will. Also haben wir einen Deal gemacht ;-)
Sollte jemand einen Tandemflug in Davos buchen wollen,
hier melden.
So, nun Jedem viel Spass beim Nachmachen und luftige Grüsse aus Davos
Peter