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Samstag, 22. September 2007, 11:49

HDR - verflixt und zugenäht


Jetzt hab ich den ganzen Vormittag an einem HDR mit PTGui verplempert.

Das Set mit 4x3 Bilder läuft automatisch durch PTGui, das Tonemapping kann man ja in PTGui einstellen, aber da werde ich nicht glücklich damit. Das Motiv ist ideal für HDR, tiefe Schatten und helle Lichter draußen auf dem Meer.

Das Pano (4000x2000, swf mit Pano2VR) sieht einfach künstlich aus. Wahrscheinlich wären zwei Panos, eins für die Lichter und eins für die Schatten doch besser, die dann hinterher manuell in Photoshop überblendet werden. An den Übergängen mit hohem Kontrast gibts einen magentafarbigen Saum.

Bin mal auf eure Vorschläge gespannt, wie man da das Beste herausholen könnte.



...und außerdem wollte ich mal das Feature mit dem swf-Anhang im Forum probieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thomas Krueger« (22. September 2007, 12:14)


2

Samstag, 22. September 2007, 13:15

Uha, das sieht ja wirklich nach Problem aus. Ich habe nach den ersten Tonemapping-direkt-in-PTGUI-Versuchen aufgegeben. Die Einstellmöglichkeiten sind mir da einfach zu grob und ausserdem hatte ich manchmal  Ergebnisse, die mit dem preview nichts zu tun hatten. Danach bin ich dazu übergegangen, die PTGui-generierten HDR-Bilder in Photomatix einzuladen und dort das Tonemapping anzuwenden. Das klappt ganz gut, wenn ich auch momentan meistens wieder manuell arbeite.

Michael
http://www.premiumpano.de
 
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Heiteres Augenöffnen für die deutsche Medienlandschaft oder: was man mit Bild und Text nicht alles anstellen kann http://www.bildblog.de/

3

Samstag, 22. September 2007, 13:19

Hallo Thomas

für die "Purple Fringins" hat sich ein Tip von Tobias bewährt.
Diese Action für PS ist absolut genial.
Hier der Link: PS Action

HDR in PTGui ist IMHO nicht ausgereift.
Hier bietet sich wirklich das manuelle, mit Masken und Ebenen an.

Oli Opper hat zum Thema DRI ein erstklassiges Tutorial geschrieben.
Auch etliche Vergleiche findet man da. Tutorial

Gruß
Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

4

Samstag, 22. September 2007, 15:17

Hm, Thomas, nach Ralfs Hinweis muss ich jetzt doch mal nachfragen, ob die Farbsäume im Bild klassischerweise auf die Linse zurückzuführen sind oder ob sie erst wie ich angenommen hatte nach dem PTGui-Tonemapping da waren? Es sind ja auch so seltsame violette Farben in den Wolken und auf den Fassaden. Wie sieht denn dieses verdammte Bild normal aus???

Michael


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5

Samstag, 22. September 2007, 19:04

Der Farbsaum entstand beim Tonemapping an den Konturbereichen mit hohem Kontrast, fotografiert wurde mit der Canon 5D + 10.5 Nikon.
Danke für den Tip mit "Purple Fringins" werde ich ausprobieren.

Vielleicht klappts mit Dynamic-PHOTO von http://www.mediachance.com/hdri besser.

Eigentlich bin ich ja kein Freund von HDR, aber das Motiv hat sich angeboten.
Wäre ja auch zu schön, alles in PTGui zu packen und einen Button zu drücken.
Das automatische HDR in PTGui war nix, aber das wäre ja wohl auch zuviel verlangt.

Mal sehen was bei http://www.hdrlabs.com/tools/links.html noch dabei ist.
Das Buch hab ich übrigens bestellt. Bin ja mal gespannt.


6

Sonntag, 23. September 2007, 09:39


Vielleicht klappts mit Dynamic-PHOTO von http://www.mediachance.com/hdri besser.


Hallo Thomas

Diese Software hat auch das Problem mit weißen Stellen, die keine Zeichnung mehr haben.
Ähnlich wie bei Photomatix, werden sie angegraut.

Ansonsten kann man IMHO recht gut damit was erreichen.

Gruß
Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

7

Sonntag, 23. September 2007, 12:22

Farbaberrationen sind leider bei digicam viel ausgeprägter als bei Film, und sind objektiv- wieauch lichtsituationsabhängig. D.h. die gleiche  Linse hat keine konstanten Farbaberrationen, was bedeuted, dass ihre Korrektur manuell ausgeführt werden muss.

Nebst dem oben vorgeschlagenen plugin, color fringe reducer, der vor allem im manuellen Modus gut ist, ist auch Lightroom oder das neue ACR (PS-CS-3)  ne gute Wahl, da verbesserte CA-Korrektur.

HDR: Grundsätzlich verstärkt jedes HDR Farbaberrationen; die Säume werden addiert.
Photomatix: die neueste Version, d.h. 2.5 bietet die Möglichkeit, die Sättigung der Lichter zu bestimmen.  Damit lässt sich einiges an Säumen zurücknehmen.

Sind in Photomatix die Lichter angegraut, so wurde das Tonemapping nicht richtig d.h. übertrieben angewandt; es lässt sch also verhindern.

Pers.  erstelle ich immer zunächst saubere tiffs, und stitche erst nachher; das HDR findet also vor dem Stitchen statt. 

8

Samstag, 6. Oktober 2007, 10:05

ShayStephens..

Hallo,
ich habe den ShayStevens- Link (CA- Reduzierungs PlugIn)
 http://www.shaystephens.com/ca.php
mal verfolgt und finde ihn super.

Leider reagiert dort niemand auf meine Anfrage ob man das Plugin noch bekommen kann.

10USD - das ist ja ein Geschenk.

Wo gibt es das noch ???

Vielleicht hat Tonias ja noch eine Adresse ?

edit:
Man landet gleich auf der PayPal- Zahlungsseite , da würde ich schon lieber erstmal Kontakt aufnehmen.
Bin da irgendwie noch ein wenig konservativ.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (6. Oktober 2007, 10:11)


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Samstag, 6. Oktober 2007, 13:30

Hallo Mike,

wieso sollte man es nicht mehr bekommen? Und 10 USD per Paypal zu bezahlen ist doch die einfachste Methode die es gibt? Ein paar Stunden später hast du eine Email in deinem Postfach und bist glücklich

Und der Tipp ist nicht von mir sondern von MiFo, danke nochmals!! :
Pano-Treffen

Gruß
Tobias


11

Samstag, 6. Oktober 2007, 23:10

Tobias, gerne geschehen; ein Forum bedeuted ja ein Geben und Bekommen.


Von der Shay Stephens-action weiss ich, dass jemand vor ein paar Monaten sie innerhalb eines Tages erhalten hatte.

Zurück zum HDR:

Ein automatische HDR wird nicht funktionieren; denn die Software kann zwar den Weiss- und Schwarzpunkt sehen; jedoch nicht ahnen, wie der Fotograf die Töne und Farben dazwischen - den lokalen Kontrast - angelegt haben möchte. Das spricht nicht per se gegen HDR; bekannterweise sind ja auch die Autobelichtungsfunktionen der Cams nicht immer das Gelbe vom Ei.

Zudem ist die Qualität des Lichtes; z.B. bei sonnigen Aussenaufnahmen extrem verschieden von Innenraumaufnahmen; alles über eine Leiste zu schlagen ist deshalb unmöglich.

Schaut man sich die Entwicklung von Photomatix der letzten 2 Jahre an, so stellt man fest, dass immer mehr features dazugekommen sind; wie z.B. ein Gammaslider, selektive Farbsättigung von Lichtern und Schatten, etc. sprich: das Programm gesteht dem user mehr Eingriffe zu, entfernt sich somit weiter von irgendwelchen Autofunktionen, um möglichst allen Lichtsituationen gerecht zu werden.

Ein tonemapping in 10 sec durchzurattern, ist ein Unsinn......




12

Sonntag, 7. Oktober 2007, 08:16

Ideal wäre natürlich so etwas wie das Zonensystem früher bei der Schwarzweißentwicklung. Da mißt man zuvor den Blendenumfang des Motivs und legt dann fest, welche bildwichtigen Teile noch Zeichnung haben sollen, und dann wird der Film später im Labor mit entsprechend verdünntem Entwickler und einer Zeit-/Bewegungskombination entwickelt. Das wäre prima, wenn man da feste Einstellungen für das Tonemapping hätte, die man vorher in Abhängigkeit zum Kontrastumfang des Motivs ausgetestet hat. Bis jetzt ist das immer noch ein Hin- und Herprobieren.

13

Sonntag, 7. Oktober 2007, 08:58

Ideal wäre natürlich so etwas wie das Zonensystem früher bei der Schwarzweißentwicklung.


Da hat Meister Adams schon Pionierarbeit geleistet...
Alternativ könnte man sich aber auch Defaultwerte abspeichern und sie wiederverwerten.

Bei Problematischen Belichtungssituationen nutze ich immer noch einen Handbelichtungsmesser mit Spot und Kontrastmessung.
Die halbe Miete hat man schon im Sack, wenn man aufpasst das die hellen Bereiche nicht clippen.

Gruß
Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

14

Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:19

>Alternativ könnte man sich aber auch Defaultwerte abspeichern und sie wiederverwerten.<

das geht eben nicht; resp. geht schon,bringt jedoch nicht viel... da bei nem Pano mit 360 Grad praktisch immer eine viel extremere Dynamik gegeben ist:

Nehmen wir mal ein Extrembeispiel; volle Sonne im Süden, tiefe Schatten, auf schwarzen Steine, im Norden.
Würdst Du jede Aufnahme als Einzelbild bearbeiten und optimieren, so würde sowohl beim RAWconverter wieauch beim HDR die Kurve anders ausfallen; denn Du würdest auf den lokalen Kontrast der 60 Grad = das entsprechende Einzelbild,  optimieren. Im Süden auf die Lichter, im Norden auf die Schatten.

Damit haben wir im nun 6 wunderschöne Einzelbilder, die jedoch im stitcher nicht passen, da z.b. just an einer Naht eine homogene Fläche nen unterschiedlichen Kontrast aufweist.

Also wählt man beim tonemapping für Panos überall die gleichen Werte; und erhält somit 6 gut stitchbare Bilder, denen jedoch die lokale Kontrastanpassung fehlt.  Nun kann man in den Einzelbildern den Bereich optimieren, welcher kaum überlappt; das funktioniert tadellos und dürfte die beste Lösung darstellen.  --> Ebenenmaske in PS. Das HDR hat dann die Funktion, für die "Knaller" d.h. die wichtigen und optimierten Bildteile den entspr. "Hintergrund" zu liefern.

Alternativ lassen sich zwei HDReinstellungen fahren, eine für die Lichter, die andere für die Schatten, und damit auch die Nähte, in Bezug auf lokalen Kontrast optimieren.




15

Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:28

Einzeloptimierung

Genau wie MiFo das sagt ist auch meine Erfahrung.
Ich habe mal versucht leicht unterschiedlich zu belichten um nachher anzugleichen --> das war ungleich schwieriger.
Wie Thomas es sagt: das Hauptmotiv entsprechend besser belichten - wenn man in einer Sphäre eins findet.
Manchmal (öfters?) ist eine Vollsphäre ja dazu da, um Interessantes überall zu zeigen.
Sonst ist es besser, nicht interaktiv und entsprechend beschnitten darzustellen - dann kann man natürlich Schwerpunkte viel besser setzen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (7. Oktober 2007, 13:11)


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Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:46

Als Beispiel ein profaner 3-Bilderstitch, ca 100 Grad:
bereits dafür wurden nicht weniger als 5 lokale Kontraste gefahren und eingebaut  --> rote Kreise.

Das war nötig, da die (hier) blaue Lichtsäule alle paar Sekunden die Farbe wechselte, und damit die 9 Aufnahmen für das HDR mehr als 20 Minuten dauerte; womit alle Lichtquellen zueinander inkonsistent waren

Durch das Ändern des Tageslichtes wurden auch die div. Kunstlichtquellen beeinflusst.


»MiFo« hat folgende Datei angehängt:
  • loc_contrast.jpg (30,24 kB - 293 mal heruntergeladen - zuletzt: 22. Juni 2025, 20:35)

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Sonntag, 7. Oktober 2007, 13:45

Die Antwort bezog sich auch mehr auf des Zonensystem von Adams.
Man müsste mal prüfen ob das in der digitalen Welt noch anwendbar ist.

SW-Filme waren (sind) ja vom Dynamikumfang wesentlich höher wie ein Farbfilm, bez. wie ein Sensor.

Gruß
Ralf
... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

panoramen-360.de

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Sonntag, 7. Oktober 2007, 19:07

>Man müsste mal prüfen ob das in der digitalen Welt noch anwendbar ist.<

so direkt nicht; zwar lässt sich - wie analog - auch ein wenig pull/pushen; dh. überbelichten & unterentwickeln; resp. umgekehrt.

Bei digi befinden sich jedoch 50% der Bilddaten - im unkonvertierten; d.h. linearen RAW - innerhalb der ersten Blende, vom Weiss aus gesehen. Da bleibt 5 Blenden dunkler nicht mehr viel Luft, um Tonwerte rumzukomprimieren...

Obige Tatsache ist auch der Grund, weshalb bei Unterbelichtung das Rauschen auftritt  -->  zuwenig Bldinformationen = Rauschen, wie beim TV ;-)

Austricksen lässt sich das ein wenig, indem man - im Histogramm - nach rechts (Lichter) belichtet, also eine Spur überbelichtet, und dann im Konverter unterentwickelt.
Im engl. Fachjargon wird das ETTR genannt; expose to the right.
Natürlich darf man nicht übertreiben, klippen die Lichter, so kann man sie nicht mehr holen.
Zweitens: Nicht alle Konverter reagieren gleich gut auf Überbelichtung.