Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Panorama Community. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 14. März 2025, 15:58

Panorama zur Illustration des Begriffs "Geschwurbel"

Hallo, liebe Kunstfreunde,

mein Beitrag wird jetzt sehr textlastig, aber das hat damit zu tun, dass es nicht nur um ein Panorama geht ;-)

Das verlinkte Panorama habe ich mit Hilfe der KI erstellt, um das Thema "Geschwurbel" zu illustrieren, das ich als gut geschriebenen Kommentar in einer Online-Ausgabe der "Welt" entdeckt habe:

https://www.welt.de/print/die_welt/kultu…eschwurbel.html

Ich fand diesen bemerkenswerten Beitrag mit der wunderbar launig geschriebenen Sprachkritik zufällig, als ich nach dem Begriff "Geschwurbel" gegoogelt habe. Ich wollte mal genauer wissen, was sich inhaltlich dahinter verbirgt.
Und siehe da: er taucht in allen Lebensbereichen auf, und eben auch besonders in der Kunst.
Dort habe ich bei Ausstellungen den teils überschwänglichen Reden der Kuratoren und Förderern gelauscht und war oft überrascht, wie viel mir doch in den Werken der Künstler verborgen geblieben war. :-)

Auch in den Vorworten der Kataloge finden sich ja oft einige der in diesem Artikel zitierten, die Kunstwerke in höhere Sphären transzendierenden Formulierungen.
Oft muss irgendetwas "hinterfragt" werden..

Da kam mir die Idee, eine imaginäre Kunstausstellung, die nie so stattgefunden hat, mit in ein Panorama einmontierten Bildern zu erstellen, das dieses "Geschwurbel-Thema "sinnenfällig" (!) macht.

Vielleicht fragt ihr euch „Was soll das? Ich sehe nur weiße Flächen mit immer nur einem einzigen schwarzen Punkt darin.“

Die Antwort darauf ist einfach:

Ich habe die künstliche Intelligenz des Grok3 von der Plattform X gebeten, in überschwänglicher Sprache eine Persiflage auf kunstwissenschaftliche Betrachtungen zu schreiben.


Dazu habe ich diese Anweisung eingegeben:


"Schreibe eine gewitzte und geistreiche Persiflage auf einen in einer Kunstausstellung ausgehängten Text, der die Kunst und den Kunstbegriff des ausstellenden Künstlers wort- und Metaphern-reich beschreibt.
In dieser imaginären Kunstausstellung sind Bilder aufgehängt, die auf völlig weißen Leinwänden jeweils nur einen einzigen Punkt zeigen.
Gib diesen minimalistischen Darstellungen eine besondere Bedeutung, überhöhe die Einfachheit der Formsprache mit Geschwurbel aus der Kunst-Sprache.
Verwende bei deinen eigenen Formulierungen nach Möglichkeit auch folgende Textelemente:

- Name des Künstlers: Fridolin Hedrich-Porz
- Titel: "Auf den Punkt gebracht"
- Simplifikation des Banalen
- Ausloten eines unterschwelligen Bedeutung-Bruchs
- immer wiederkehrende, sich selbst zitierende Einzigartigkeit
- Das Verfolgen einer allgemeingültigen Absolutheit
- Geschicktes Loslösen von bekannten Wirkmustern
- In Frage stellen von Gegenständlichkeit
- Tiefe metaphysische, kosmologische Verbundenheit
- bedingungslose Abstraktion mit neuen Sichtweisen auf das Ursprüngliche
- Verblüffend konsistentes Konzept
- Raum und Umfeld sorgfältig und präzise analysiert
- Einen Irrtum ausräumen: Punkt ist nicht gleich Punkt
- Auf der stetigen Suche nach der Singularität
- Die Suche nach dem Sinn des Abschlusses
- Ein überaus überzeugendes, alle Sinne ansprechendes Konzept brachialer Entschlusskraft
- schonungslose Vereinfachung mit paradoxer Überzeugungsdynamik"




Diese Vorgaben sind ja an sich schon sehr speziell und teils kaum verständlich.


Was Grok3 dann nach wenigen Sekunden Bedenkzeit auf dem Monitor ausgab, fand ich sehr erheiternd.

Ich finde, die KI hat den besonderen Stil einer Persiflage mit ausufernden Formulierungen getroffen.


Mit Text-to-Speech-Assistenten habe ich den englischen und deutschen Text in gesprochene Sprache umwandeln lassen.

Mit einem Klick auf das Lautsprechersymbol wird die Audiodatei abgespielt. Ein weiterer Klick auf das Symbol pausiert die Wiedergabe.


Hier ist der Link zum Panorama:

https://www.pano.szenerien.de/Persiflage…Raum/index.html

Es ist KI-bearbeitet und ist technisch nicht vergleichbar mit dem , was ich mit der Kamera bei Ausstellungen fotografiere, doch diese Panoramen wollte ich nicht verwenden, um dort ausstellende Künstler nicht mit "Geschwurbel" in Verbindung zu bringen. ;-)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »panox« (14. März 2025, 18:44)


Ronald

Super-User

Beiträge: 232

Wohnort: Naumburg

Beruf: Sozialpädagoge

  • Nachricht senden

2

Samstag, 15. März 2025, 12:20

KI und das heilige Geschwurbel

Chapeau. Du hast es auf den Punkt getroffen.
Sprache und Künstler die im Begreifen der Abwesenheit eigener Größe unter Zuhilfenahme ihrer "Produktion" um sich selber kreisen. Ein unendliches Thema. Dazu passt gut: Michel Houellebecq's "Karte und Gebiet". Zitat: ..."Ihr Urteil über das 'erwartbar nihilistische' Buch legt nahe, dass sie die Sinnentleerung des kapitalistischen Kulturbetriebs hier gleichermaßen thematisiert wie perpetuiert findet."
In diesem Sinne ein schönes WE.

P.S.: das Foto anbei ist keine Montage. Im Museum der Bergfotografieauf dem Kronplatz in Südtirol gibt es diesen Platz, der zum Blick auf die Berge einlädt, wenn denn die Sicht es hergibt. Bei meinem Besuch war Nebel und es bot sich dieses Bild. Besuchersessel, die durch ein Panoramafenster ins weiße Nichts schauen. Kein Pano. Ich finde es aber dennoch cool...

Fotografieren ist wie malen mit Licht.

Mein Pinsel dafür: Leica Q2

Mac Studio Ultra
Apple M2 Ultra mit 24‑Core CPU, 60‑Core GPU, 32‑Core Neural Engine | Speicherplatz: 4 TB | Arbeitsspeicher: 128 GB

Adobe Creative Cloud
PTGUI 12