Sie sind nicht angemeldet.

Gazu

Mega-User

  • »Gazu« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 360

Wohnort: Georgensgmünd

Beruf: Soldat auf Zeit

  • Nachricht senden

1

Dienstag, 2. März 2021, 17:07

Habt ihr mal probiert mit dem Smartphone ein Kugelpano zu erstellen?

Hey Leute!

Wie das Thema schon sagt, interessiert es mich ob ihr schonmal probiert habt mit eurem Smartphone ein Kugelpanorama anzufertigen?
Ich habe mir eben extra die "ProCamera" App gekauft weil man mit dieser Belichtungsreihen in RAW anfertigen kann...habe dann gemerkt das es erst mit einem zusätzlichen Abo möglich ist welches 99 cent im Monat kostet...

Es gibt ja unterschiedliche Nodalpunktadapter für Smartphones. Hier z.B.:
https://www.handy-nodalpunktadapter.de/

und hier:
https://wolaptor.de/

Der "Handy-Nodalpunktadapter" ist wohl ein aus dem 3D Drucker erstelltes Stück Hardware. Der Wolaptor, der leider ausverkauft ist sieht schon nach einem guten Stück Panoramahardware aus.
Jedenfalls habe ich eben mal versucht mein iPhone 11 Pro an mein 6/8er Novoflex zu klemmen, aber bisher ohne Erfolg.

Ich habe von HAMA ein Handyhalterungssystem, wobei das Smartphone dazwischen geklemmt wird, und das System bietet ein 1/4 Gewinde um es mit dem horizontalen Träger des Kopfes zu verbinden.
Leider ist der Hama Handyhalter dafür aber nicht geeignet weil ja das Handy mit Spannkraft dazwischengeklemmt wird und die Drehachse dann genau durch das "Spannsystem" verläuft. Man sieht quasi die Spannschienen im Bild der Kamera...
Man bräuchte also eine Art Schiene, die nur seitlich am Smartphone befestigt wird und nicht in die Kamera ragt. An der seitlichen Schiene müsste dann noch eine 1/4 Gewinde vorhanden sein. Dann würde es auch mit dem 6/8er klappen.
Vielleicht gibt es auch eine Art Case, welches Seitlich ein 1/4 Gewinde besitzt und das Handy nur umrandet, aber nichts irgendwie durch die Kamera läuft.

Ich habe mal ein Beispielbild hochgeladen, gefunden bei Amazon. Wenn man nun also die Kamera in der Drehachse haben möchte, dann ist das Spann- bzw. Klemmsystem im Weg. Man müsste also irgendwie rundherum oder seitlich eine Schiene mit Gewinde anbringen, ohne dass irgendwelche Klemmen im Bild sind.

Kennt jemand solche Schienen? Oder hat jemand schon Erfahrungen mit HDR Panoramafotografie mit dem Smartphone gesammelt?

Vielen Dank!
Gazu
»Gazu« hat folgende Datei angehängt:

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

2

Dienstag, 2. März 2021, 18:17

...interessiert es mich ob ihr schonmal probiert habt mit eurem Smartphone ein Kugelpanorama anzufertigen?

Ja. In diesem Thread wurde das mit DIY-Lösungen abgehandelt.
Hier hat Volker einen Plexi-Adapter aus Fernost und einen WW-Vorsatz beschrieben
Hier gings auch um Smartfone-Panos

Das klappt soweit ganz ordentlich. Nur muss man halt mit den Einschränkungen leben, die solche Smartfone-Kameramodule eben mit sich bringen, wie z.B. Rauschverhalten und geringer Dynamikumfang.
Folgendes Beispiel stammt von einem Samsung Galaxy S7





Vorteil: klein/handlich/transportabel
Nachteile: Rauschverhalten, geringer Dynamikumfang, Anzahl der Einzelaufnahmen (Zeit bei Aufnahme und Nachbearbeitung)

Ob OneShot-Lösungen ne gute Alternative sind muss Jeder für sich selbst beantworten.
In Puncto Preis, Größe und Geschwindigkeit würde ich sagen ja.

edit / Nachtrag:

Natürlich gibt`s auch teurere Ausführungen, die sich preislich mit dem Smartfone messen müssen.
Mit in die Waagschale muss aber auch der Umstand, dass man Smartfones vielseitig nutzt, während man eine One-Shot-Panocam doch sehr spezifisch einsetzt und eigens dafür mit sich herum trägt.

Kommt wie so oft auf die Ansprüche an.

Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (4. März 2021, 07:27)


Gazu

Mega-User

  • »Gazu« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 360

Wohnort: Georgensgmünd

Beruf: Soldat auf Zeit

  • Nachricht senden

3

Dienstag, 2. März 2021, 20:04

Ich finde das sieht für das doch etwas ältere S7 recht ordentlich aus.
Danke für die Infos und die Links.

Ich war eben überrascht wie verrauscht Bilder vom Smartphone auf dem PC aussehen, auf dem kleinen Handydisplay aber absolut toll wirken.

4

Dienstag, 2. März 2021, 20:53

»sardonix« hat folgende Datei angehängt:
  • tayrona360.jpg (17,7 kB - 155 mal heruntergeladen - zuletzt: 22. Juni 2025, 18:03)

kbaerwald

Super-User

Beiträge: 313

Wohnort: Ettlingen bei Karlsruhe

  • Nachricht senden

5

Mittwoch, 3. März 2021, 10:46

Außer dem Reiz jetzt einmal etwas Neues auszuprobieren, sehe ich eigentlich nur Nachteile: in der Aufnahmetechnik, in der Verarbeitung und Darstellung. Ja, das Mobile ist immer dabei, ja, die Aufnahmequalität ist seit 2015 sehr viel besser geworden, nein, das "Thingverse" Equipment hab ich nicht immer dabei.

Ich sehe die Sache so wie Oli: fürs schnelle unterwegs Aufnehmen ist eine OneShot-Lösung o.k., bei höheren Ansprüchen haben wir ja die alten Bekannten. Dazwischen ist bei mir kein Raum fürs Mobile.

Meine 10 Cent, Klaus

6

Mittwoch, 3. März 2021, 17:30

Genau so! Mit der einzigen Änderung, dass mit dem Aufkommen von XPhase Pro S die meisten "alten Freunde" einfach weggeworfen werden können ... und nicht Ihre Zeit, Arbeit und Geld verschwenden.

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

7

Donnerstag, 4. März 2021, 06:53

Ich war eben überrascht wie verrauscht Bilder vom Smartphone auf dem PC aussehen, auf dem kleinen Handydisplay aber absolut toll wirken.

Weil das eben Viele nicht nicht vergleichen höre ich im Bekanntenkreis immer wieder die Aussage "Ich brauch keine Kamera, mein Handy macht auch tolle Fotos" :-)
Aber ja, wer`s nur auf dem Handy betrachtet, -zeigt und -teilt, dem wird das sicherlich auch reichen

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

8

Donnerstag, 4. März 2021, 07:05

...dass mit dem Aufkommen von XPhase Pro S die meisten "alten Freunde" einfach weggeworfen werden können ... und nicht Ihre Zeit, Arbeit und Geld verschwenden.

Sehe ich etwas differenzierter: Die xPhase Pro S bewegt sich meines erachtens doch im gehobenen Preissegment. Bei gewerblicher Nutzung steht dem relativ hohen Preis dann hoffentlich auch die geforderte Qualität entgegen?

Für die meisten "Standard-Konsumenten" im Hobbybereich, wie z.B. auch mich, dürfte der tiefe Griff in den Geldbeutel aber schon einer Geldverschwendung gleich kommen.
In dem Sektor sehe ich eher Zweiäugige, wie z.B. Xiaomi Mi Sphere oder Rico Theta und Konsorten mit deren Vor- und Nachteilen erschwinglicher angesiedelt.
Das sieht aber Jeder anders und ist nur meine persönliche Meinung

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (6. März 2021, 15:26)


9

Donnerstag, 4. März 2021, 08:06

Ich erwäge kein Segment unter 100MPx. :-)
Ich meine, Sie können Ihre "alten Freunde" vergessen, besonders mit Fish-Eye Objektiven ... (bis zu 150 MPx). Zusammen mit ihren manuellen Panoramaköpfen. Darüber hinaus sind sie in Bezug auf die Gesamtkosten um ein Vielfaches teurer als XPhase Pro S.

https://goo.gl/maps/JdaPhTekvc5yZKubA

10

Donnerstag, 4. März 2021, 10:08

Bestünde die Panoramafotografie nur daraus, mal eben ein Stöckchen in die Höhe zu halten und ein Knöpfchen zu drücken, wäre ich raus aus dem Thema. Wäre mir eindeutig zu langweilig. Bei mir spielt sich die Hauptarbeit am Rechner ab - und da kommt der max. zu erzielenden Auflösung zwar eine wichtige, aber eher untergeordnete Rolle zu. Was nützen Haufenweise Pixel, wenn´s an der Dynamik scheitert, wenn Lichter ausgefressen und Schatten abgesoffen sind, wenn´s an kritischen Stellen in allen nur erdenklichen Farbspielen säumt oder rauscht? Ich für meinen Teil kann weder mit Smartphone- noch mit one-shot-Lösungen was anfangen. Doch auch hier sollte gelten: Jeder nach seiner Fasson!

Ralf

soulbrother

Mega-User

Beiträge: 1 007

Wohnort: München

Beruf: Werbefotograf

  • Nachricht senden

11

Donnerstag, 4. März 2021, 10:12

Es geht ja nicht nur um Auflösung...

Egal welches System, sobald die Objektive mehr als nur ein paar wenige mm auseinander liegen, ergeben sich Stitchfehler im Nahbereich.
Dazu die CAs, die Flares und andere Objektivfehler, die bei den kleinen Objektiven der Oneshot-Systeme meist stärker ins Gewicht fallen...
Dazu die teils wesentlich geringere Dynamik mit entsprechendem Rauschverhalten der kleinen Sensoren...

Die Summe aller Eigenschaften ergibt die max. mögliche Bildqualität und den Aufwand.

Klar ist:
Es sind Kompromisse einzugehen.
Für 360°-Stills gilt noch immer:
Entweder Oneshot, oder beste Gesamtqualität, beides zusammen geht nicht.

Wer als Profi im entsprechenden geschäftl. Umfeld die bestmögliche und konstant zuverlässige Qualität anbietet, braucht nach wie vor die "alten Freunde".

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

12

Donnerstag, 4. März 2021, 19:11

Bestünde die Panoramafotografie nur daraus, mal eben ein Stöckchen in die Höhe zu halten und ein Knöpfchen zu drücken, wäre ich raus aus dem Thema.

Das liest sich ja fast schon etwas abwertend. Drum muss ich für die One-Shots mal ne Lanze brechen:

Während auch ich schon auf Urlaubsreisen im Süden mit schwerer DSLR und Objektivtasche bewaffnet damit "beschäftigt" war halbwegs professionelle Bilder zu schießen, kam nach einigen Jahren dann eine Kehrtwende:
So 400-800 Bilder wanderten da zuhause erst mal auf die Festplatte. Immer wenn ich da mal schauen wollte kam gleichzeitig auch der Gedanke "Oh mein Gott, wann soll ich die denn alle druchschaun".

Ein anderer Aspekt war der, dass ich mich im Urlaub eigentlich erholen will. Stattdessen hatte ich vereinzelt fast schon Stress, immer auf der Suche nach dem optimalen Motiv, die Schlepperei, der Situationsbedingte Objektivwechsel, die Ungeduld meiner Frau...
Ich hatte zwar viele Bilder die in der Menge selten bis nie wieder angeschaut- oder durchsortiert wurden. Aber dafür hatte ich vertvolle Zeit verplämpert, die schönen Urlaubsmomente bewusst zu erleben und mit allen Sinnen selbst zu genießen.
Letztendlich wurden zumindest mir solche Erinnerungen wertvoller als jede Digitalleiche auf der Festplatte.

Auch unterschiedliches Panogeschirr hatte ich schon im Urlaub dabei. Ist natürlich spannend und herausfordernd zugleich bestimmte Motive oder ungewöhnliche Perspektiven als Kugelpano mit nach hause nehmen zu können.
Die Begeisterung wich bei mir aber ebenfalls. Als ich zum ersten Mal für Fotos nur ne Spiegellose dabei hatte und für Panoramen die Myia Mi Sphere, hatte ich die für mich optimale Balance gefunden:
Den Moment vorrangig genießen. Weniger und bewusster zu fotografieren. Für Panoramen
nur...mal eben ein Stöckchen in die Höhe zu halten und ein Knöpfchen zu drücken
Mehr Zeit für den Moment haben.

Die überschaubare Anzahl von Bildern werden eher mal verwertet und angeschaut.
Die One-Shot-Panos sind mit den bekannten Abstrichen für mich allemal gut genug um auf dem PC oder dem Smartfone den Moment revue passieren zu lassen.
Ich veröffentlich nichts und verkaufe auch nichts. Alle Ansprüche an solche Panos sind die eigenen und die meines Bekanntenkreises, der noch weit weniger kritisch ist als ich.

So was
z.B. oder so was, rauscht und hat geringen Dynamikumfang, hat unbearbeitet z.T. garstige CAs, ist in vielerlei Hinsicht nicht perfekt, aber es reicht mir für Urlaubseindrücke.

Die MiSpere trägt sich durch ihre flache Bauform ähnlich bequem wie ein kurzes Smartfon mit. In der Größe verstaut sie selbst meine Frau ohne Gmecker in ihrer Handtasche wenn ich sie nicht tragen will.

Mit so einem unhandlichen Ball der mit Handykameramodulen gespickt ist, wäre das schon wieder anders.
Auch wenn da viele viele Pixel produziert werden, das sagt nichts über die Qualität aus.
Dass man bei so einem Teil natürlich anteilig Entwicklungszeit und Material mitbezahlt ist zwar verständlich.
Aber ich wär nicht bereit es auf dem Tisch zu blättern. Im direkten Vergleich zu brauchbaren 2-Äugigen, die deutlich günstiger sind und für bestimmt Zwecke ausreichende Bildqualität liefern ist mir der Qualitätszugewinn einfach nicht ausreichend.

...Ihre "alten Freunde" vergessen, besonders mit Fish-Eye Objektiven ... (bis zu 150 MPx). Zusammen mit ihren manuellen Panoramaköpfen. Darüber hinaus sind sie in Bezug auf die Gesamtkosten um ein Vielfaches teurer als XPhase Pro S.

Eine XPhase Pro S wurde speziell für ihren einzigen Einsatzzweck konzipiert und einzig für den bezahlt man den stolzen Preis.
Wer nach alter Väter Sitte mit mehreren Bildern/Reihen mit dem vollen Equipment arbeitet, der kann hingegen sein Equipment vielfältig nutzen. Die Kamera ja sowieso, ein Fisheye kann auch für Effekte/Bildwirkung in der "normalen Fotografie" verwendet werden. Neben spezifischen Adaptern gibt es natürlich auch universellle.

Das kann man im Preis so nicht vergleichen, meiner Meinung nach. Und tut man es doch, so verbleibt der Qualitätsgewinn. Und den finde ich dann tatsächlich nennenswert.

13

Donnerstag, 4. März 2021, 22:34

@ Undertable: Ich kann die von dir vermutete Abwertung nicht gänzlich vom Tisch fegen. Ein Blick auf Google Maps, und ich frage mich, weshalb da wer quer durch eine Stadt latscht, alle fünf Schritte stehen bleibt, um dann die Welt mit einem weiteren „Schnellschuss“ zu beglücken. Hier wünschte ich mir, es würde mehr Zeit - oder was auch immer - in die Qualität eines Panoramas investiert.

Für persönliche Urlaubserinnerungen habe auch ich eine „Zweiäugige“ in der Jackentasche. Ungeliebt, aber praktisch. Das „große Geschirr“ ist, wenn irgend möglich, natürlich auch dabei. Persönliches teile ich mit der Familie und mit Freunden, veröffentlicht wird es nicht. Finde ich hingegen ein interessantes Motiv, gönne ich mir die Aufnahme mithilfe von Dreibein und DSLR. Nein, das wäre zu kurz gegriffen. Es gibt Urlaubsaufnahmen, die haben meine Frau und ich so verinnerlicht, dass die Aufnahme selbst zur Erinnerung wurde. Dafür ist die Ausbeute denkbar gering. Wie sagtest Du? Mehr Zeit für den Moment zu haben. Dies ist meine Interpretation: Nicht hektisch herumknipsen, nicht alles aufnehmen wollen, sich mit einigen wenigen Aufnahmen begnügen.

Sorry, sollte mein Statement zu plakativ gewesen sein. Mir gefallen „gute“ Kugeln und mir ist völlig schnurz, mit welchem Equipment gearbeitet wurde. Augenfällig aber ist, das mit „Stöckchen“ und „Knöpfchen“ sehr viel produziert wird, was ich nicht betrachten möchte.

Ralf

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ralf M« (5. März 2021, 07:04)


Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

14

Freitag, 5. März 2021, 08:12

Hallo Ralf,

...die Welt mit einem weiteren „Schnellschuss“ zu beglücken. Hier wünschte ich mir, es würde mehr Zeit - oder was auch immer - in die Qualität eines Panoramas investiert.

Da bin ich ganz bei Dir. Wer etwas veröffentlicht hat dann mitunter auch anspruchsvolleres Publikum und sollte dem dann mit wenigen Ausnahmen auch gerecht werden.

Dies ist meine Interpretation: Nicht hektisch herumknipsen, nicht alles aufnehmen wollen, sich mit einigen wenigen Aufnahmen begnügen.

Da geb ich Dir Recht. Ich glaube wer noch begonnen hat mit Film zu fotografieren, der kennt dieses Problem nicht. Wenn jedes Foto entwickelt werden muss und Geld kostet, überlegt man 2 mal ob man wirklich auf den Auslöser drückt oder mit welcher Perspektive man welches Motiv am Besten einfängt. Speicherkarten hingegen sind schnell vollgeknipst.

Sorry, sollte mein Statement zu plakativ gewesen sein.

Alles gut Ralf :-) Ich hoffe dass mein Einwand nicht zu pragmatisch rüber kam. Deine folgende Einstellung kann ich nämlich voll und ganz nachvollziehen:

Mir gefallen „gute“ Kugeln...Augenfällig aber ist, das mit „Stöckchen“ und „Knöpfchen“ sehr viel produziert wird, was ich nicht betrachten möchte.

Es kommt da immer auch ein Stück weit auf den Zweck an. Was veröffentlich wird sollte qualitativ gut sein, das seh ich auch so. Und doch gibt es auch da Ausnahmen die ich für mein Empfinden toleriere:

Im Forum wurde mal pro und contra über augenscheinlich katastrophale Innenansichten einer Schule diskutiert. Wenn Geld, Zeit- und Mittel fehlen kann auch ein fehlerhaftes Ergebnis seinen Zweck erfüllen und Eltern einen Überblick verschaffen wie`s in den Schulräumen aussieht. Ein gewerblicher Panoramist belächelt solche Ergebnisse vielleicht weil er sich in seiner Ehre angekratzt fühlt. Immerhin hat er viel Zeit und Geld für sein Equipment und zur Optimierung seiner Arbeitsweise investiert, während augenscheinlich Dilletanten ihre Schandtaten veröffentlichen.

...Google...ich frage mich, weshalb da wer quer durch eine Stadt latscht, alle fünf Schritte stehen bleibt...

Das sehe ich wieder differenzierter: Klar beißen übel gestitchte Amateur-Kugeln z.T. im Auge des Betrachters, Stitchingfehler, Rauschen, Gegenlicht, CAs...das volle Programm. Aber ich hab mich auch schon über solche Kugeln gefreut, weil sie mir ungeachtet des handwerklichen Geschicks z.B. gutz vermitteln konnten, wie`s an potenziellen Urlaubszielen abseits der bunten Prospekte der Reiseveranstalter tatsächlich aussieht. Da bin ich dann dankbar für jeden noch so unreifen Hobbyknipser, der halt vor Ort war und Bildmaterial veröffentlicht hat. In diesem Fall getreu dem Motto: ein schlechtes Pano ist (in solchen Fällen!) besser als gar keins. Und bevor hier ein völliger Anfänger mit Multirow eine unbrauchbare Sägezahn-Collage erstellt, ist es mir allemal lieber er hält mal eben nur ne Zweiäugige mit dem Stöckchen hin, denn deren verrauschtes Material mit geringem Dynamikumfang spiegelt zumindest den Gesamteindruck einigermaßen wieder.

Wer sich auf so was aber spezialisiert, sei`s beruflich oder Hobby und seine "Werke" der Öffentlichkeit zu diesem Zweck präsentiert, der muss sich der Kritik Gleichgesinnter oder Gewerblicher natürlich stellen.

...und mir ist völlig schnurz, mit welchem Equipment gearbeitet wurde.

Als ich im Netz zum ersten Mal über ein Kugelpano gestolpert bin (die Innenansicht eines Autos), war ich fasziniert und neugierig zugleich, wie man so was mit welchen Mitteln macht. Als Mechaniker und Konstrukteur faszinieren mich Nodalpunktadapter aller Art bis heute ungebrochen. Neben interessanten Kauflösungen finde ich vor allem DIY-Lösungen interessant. Ich kann mich noch an eine Ausführung erinnern, wo Einer mit Schubladenauszügen aus dem Baumarkt und Holzteilen, die er ganz simpel in seinem Keller zusammengebastelt hat was Brauchbares kreiert hat. Auch diverse Dog-View-Adapter oder Eigenbau-Rotatoren, ausgesägte 5-Ecke aus Holz, angeklebte Zeiger aus Pappe, zurecht gebogene Blechwinkel, die mehr oder weniger gut ausgeführt auch kommerziell erhältlich sind. Bis hin zu Panobots samt derer Steuerung usw. Das Thema interessiert mich z.T. sogar mehr als das Bildmaterial das damit gewonnen wird. Es ist wohl berufsbedingt, dass ich die Mechanik dieser Welt generell mit neugierigen Blicken betrachte :-)

Abschließend wollte ich mit der ganzen Texterei eigentlich nur sagen, dass für mich gerade kleine und flache 2-Äugige One-Shot Panocams durchaus ihre Berechtigung haben.
Mir ist aber klar dass sie nur in bestimmten Situationen oder für bestimmte Zwecke ihren Nutzen haben.
Für gehobenere Ansprüche werden qualitativ hochwertige-, professionelle Kugelpanoramen mit teurerem Equipment aufwändig nach alter Väter Sitte gemacht.

Um bei den One-Shots zu bleiben ziehe ich für mich persönlich eine Grenze zwischen preislich erschwinglichen 2-Äugigen in flacher Bauweise und den mit vielen Handykameramodulen gespickten Bällen ala Panono und was danach so Alles kam.
Auch wenn hier viele Pixel produziert werden reicht mir der Qualitätszugewinn im Vergleich zu den Zweiäugigen nicht aus um so viel mehr Geld für hin zu blättern. Die Dinger sind schwerer, klobiger, haben meist nur Handykameramodule mit den bekannten Nachteilen und viele Linsen sind auch stets sauber zu halten.

Aber auch dafür gibt es sicherlich zufriedene Abnehmer.
Als Nischenprodukt teilen sich Entwicklungskosten und Erlös dann unter den Abnehmern. Das reguliert letztendlich den Preis.

So unterschiedlich sind die Ansprüche und Erwartungen :-)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (6. März 2021, 15:36)


toosten

Fortgeschrittener

Beiträge: 105

Wohnort: Berlin

Beruf: Softwareentwickler bei vr-easy

  • Nachricht senden

15

Freitag, 5. März 2021, 11:15

Wir haben ein Video mit Tips erstellt: https://www.youtube.com/watch?v=AtQaF_mCizc und so manche Schule bekommt ganz gute Ergebnisse hin.

16

Freitag, 5. März 2021, 14:16

Vielen Dank für Eure Ausführungen, ich kann bei beiden für mich zutreffende Punkte finden.
Auch bei der Qualität der Panos bin ich bei Euch. So kommt bei mir auch je nach Situation die Misphere, die Xphase (zZ in China zur Reparatur) oder das Fisheye mit Nodal Ninja zum Einsatz.

Bei mir allerdings ausschließlich als Hobby.
Gruß Volker

17

Samstag, 6. März 2021, 02:05

@ Undertable: Seit ich mich mit der Panoramafotografie beschäftige, habe ich wohl mehr Geld in Eigenbauten verballert, als was mich eine professionelle Kauflösung gekostet hätte. Ähnlich wie Du, stolperte ich im Netz über ein Kugelpanorama und fragte mich, wie in aller Welt wird so etwas realisiert. Nach tagelanger Recherche entstand das erste VR-System bestehend aus einem Blechwinkel mit einem Alu-Ausleger, auf dem eine Lumix TZ4 saß. Der Zugewinn der nun folgenden Eigenbauten war zu verstehen, auf was es ankommt und was eine Kamera-Objektivkombination kann - oder auch nicht kann. Bei der Frage, was ein „gutes“ Panorama auszeichnet, bin ich sehr viel toleranter, als es vielleicht den Anschein haben mag. Ich kenne Panoramen, die mit ganz kleinem Equipment entstanden, vor denen ich aber den Hut ziehe. Perfekter Standort, stimmiger Sonnenstand, schöne Blickführung, interessantes Motiv, handwerklich perfekt gemacht. Anhand deiner Beispiele zeigst Du, auch mit einer Zweiäugigen kann man feine Panoramen erstellen, die man sich gerne betrachtet. Wenn ich also sagte, es sei mir völlig schnurz, mit welchem Equipment gearbeitet wird, dann nicht aus Desinteresse heraus. Ich rücke lediglich das fotografische Können in den Vordergrund. Fettes Equipment allein genügt meistens nicht.

Du kennst Panoramio? Als Google den Foto-Sharing-Dienst übernahm, betrug Ende 2016 die Anzahl der hochgeladenen Bild-Dateien 134 Millionen. Dann kam das Aus. Ich fürchte, wird street view in einem ähnlichen Volumen mit Fotoschrott befüllt, zieht Google auch hier irgendwann mal den Stecker. Was ich schade fände, ganz egoman gedacht, denn auch ich ziehe mir gerne Infos über Sehenswürdigkeiten aus street view.

Ralf

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralf M« (6. März 2021, 09:31)


Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Nachricht senden

18

Samstag, 6. März 2021, 10:09

Hallo Ralf,

@ Undertable: Seit ich mich mit der Panoramafotografie beschäftige, habe ich wohl mehr Geld in Eigenbauten verballert, als was mich eine professionelle Kauflösung gekostet hätte.

Das kenne ich gut. Am besten ich summiere gar nicht erst zusammen was ich bisher schon an CNC-Zerspaner und Beschichter bezahlt habe ohne jemals auch nur 1 Cent mit irgendwas verdient zu haben.
Und wenn ich den eigenen Bastelaufwand rechnen wollte hätte auch das mit Vernunft schon lange nichts mehr zu tun.
Analog zu Volker ist das bei mir reines Hobby - ein sehr teures wohlgemerkt, aber es macht Spaß :-)

Wer weiß welche Tendenzen meine Kreativität entwickeln würden, wenn ich sie nicht in solche Hobbies kanalisieren- und dort ausleben könnte :-)


Hallo Volker,

schön dass Du Dich zu Wort gemeldet hast.
Als Besitzer beider Kameras kannst Du die Unterschiede sicherlich gut beurteilen.

So kommt bei mir auch je nach Situation die Misphere, die Xphase...zum Einsatz...

Darf ich konkret nachfragen, ob- und wenn ja, wie zutreffend mein Bauchgefühl tatsächlich ist?

...den mit vielen Handykameramodulen gespickten Bällen ala Panono und was danach so Alles kam.
Auch wenn hier viele Pixel produziert werden reicht mir der Qualitätszugewinn im Vergleich zu den Zweiäugigen nicht aus um so viel mehr Geld für hin zu blättern.

Findest Du im Nachhinein betrachtet den "Mehrpreis" der XPhase im Vergleich zur MiSpehere tatsächlich gerechtfertigt?
Ich meine damit nicht ob der Verkaufspreis für die gebotene Technik (anteilige Entwicklungs- und Herstellkosten samt dem Ertrag) angemessen ist, sondern vielmehr, ob Du für Dich den Mehrpreis im Vergleich zur MiSphere gerechtfertigt siehst?
[edit/Nachtrag]: Nachdem ich das unten verlinkte Video darüber gesehen habe besteht der Vorteil ja hauptsächlich im höheren Schärfeeindruck und Zoompotenzial.

Könntest Du vielleicht jeweils ein Beispiel zeigen, das wär ganz lieb. Dann könnte ich mir selbst eine Meinung bilden?

Wie beurteilst Du folgenden Sachverhalt?

Die Dinger sind schwerer, klobiger, haben meist nur Handykameramodule mit den bekannten Nachteilen und viele Linsen sind auch stets sauber zu halten.

Gerade was die Bauform und Größe angeht hat sich die MiSphere bei mir als ideal erwiesen. Sie war im Urlaub schon auf einigen (Tages-)ausflügen dabei, wo ich größeres und sperrigeres Gerät nicht mitgenommen hätte, weil`s mich dann vielleicht eher behindert hätte.
Gerade im Sommerurlaub im warmen Süden hat man ja eher weniger an und somit weniger Taschen zur Verfügung in denen man was verstauen kann.
Wäre die xPhase da tatsächlich denkbar?

Ich bin`s zwar mittlerweile schon gewohnt, eine kleine spiegellose Kamera auf solchen Ausflügen in der Hand mit zu tragen. Das ist noch händelbar. Ein zusätzliches Gerät muss dann aber zeitweise in die eigene Hemd- oder Hosentasche oder in die Handtasche meiner Frau, die da aber nur was Kleines, -Flaches und -Leichtes toleriert. Auf die kleine "normale Knipse" möchte ich jedenfalls nicht verzichten. Die muss in der Hand bleiben.

Viele Grüße
Oli

[edit/Nachtrag]:
Inzwischen hab ich mir dieses Video über die xPhase angeschaut. Dort gezeigte 6-Bild HDRs (wenn ich`s richtig verstanden habe) schauen zunächst ordentlich aus.
Hauptvorteil vor allem Schärfe und Zoompotenzial. Daneben werden allerdings auch einige Nachteile beschrieben, die mich persönlich dann doch eher abschrecken:

- weniger intuitives Arbeiten
- ca 20 Sekunden Start bis zur Aufnahme
- Mehr Aufwand bei den Einstellungen, so wie bei der Nachbearbeitung
- Es braucht eine Lernkurve und ist nichts für den Alltag
- Lichter verdrücken unschön dunklere Kanten
- Mehrere Module produzieren bei Gegenlicht mehrere Flares die unbehandelt oben unschöne hellere Bereiche erzeugen.
- Belichtung in Räumen z.T. nicht korrekt (Hotelzimmer zu dunkel während Prio auf Fensterausblick gewählt wurde)
- macht keine Videos
- Für innen wurde die Theta Z1 als besser empfunden, höherer Dynamikumfang (weniger ausgebrannte Lichter, echtere Farben)
=> Ist was für Experten und Aufnahmen im Freien. Nichts für Anfänger und kleinere enge Räume.

Erwähnt wurde noch die Quookam 8K, die preislich mit 1700-2000€ nochmal in ganz andere Sphären vordringt.

Nach dem Gesehenen bleibt für mich die MiSphere nach wie vor preiswerter-, kleiner- und schnell startklarer Favorit für Erinnerungs-Urlaubspanoramen (die keiner Kritik standhalten müssen und die nicht veröffentlich werden).


Hier noch ein paar Bilder, die zeigen warum die MiSphere häufiger dabei ist:





Meine Frau ist allerdings nicht immer kooperativ und vor jedem Schuß den Stick erst an die Kamera zu schrauben ist auch nicht immer praktikabel.
So stecke ich das Teil samt angeschraubtem Stick vor Ort auch gerne Kopfüber in die Beintasche meiner kurzen Hose.
Da hab ich sie bei Bedarf schnell griffbereit und ebenso schnell auch wieder die Hände frei.


Um wieder eine Brücke zum eigentlichen Thema dieses Threads zu schlagen, (Solche? Urlaubs-) Panos mit dem Smartfone zu machen:

Mehr Geraffel und mehr Zeit für zwar mehr Auflösung (Schärfeeindruck und Zoompotenzial) aber letztendlich trotzdem bescheidene Gesamtqualität?
Nein danke. Wenn der Aufwand schon getrieben wird, dann doch wenigstens für ein optimales Ergebnis. Dazu braucht es nach wie vor noch "die alten Freunde"
Für Quick and dirty genügt mir eine leichte und erschwingliche MiSphere.

Dazwischen reißt mich aktuell nichts derartig vom Hocker, das ich gewillt wäre mehrere Hundert Euro mehr für auszugeben.

Der Reiz das mit dem Smartfone auszuprobieren - dem musste ich auch unbedingt nachgehen.
Kann ich also gut verstehen :-)

Dieser Beitrag wurde bereits 34 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (6. März 2021, 19:55)


19

Sonntag, 7. März 2021, 15:50

Ja, wann kommt welche zum Einsatz. Ich muss ehrlich gestehen, das die Sony mit Fisheye sehr selten zum Einsatz kommt. Im Urlaub benutze ich die nur für normale Fotos. Bei meinen sehr häufig vorkommenden Strandaufnahmen wäre ein 4x4 oder 4x6+1 ehe raus, das ist mir zu viel gestempele mit den Wellen.
Also one Shot im Urlaub. Für Jan 2020 Hawaii habe ich mich für die Xphase entschieden, nur wegen der Auflösung, nicht dem Dynamikumfang, der bei der Misphere nicht besser wäre.
Auch in der CrossFit Box habe ich mich in der großen Halle für die Xphase entschieden, in den anderen Räumen für die Misphere. Ich habe für meine Kinder eine VrTour erstellt, damit die Kunden einen Eindruck von der Trainingsmöglichkeit erhalten. Link per PN. nicht für die Öffentlichkeit.

Hier hänge ich mal ThetaS, Misphere, Panono und Xphase 2x an. Leider nicht immer das gleiche Motiv.
Alle Limits der Xphase sind zu sehen. Dynamik im NorthShore Pano und rosa Farbfehler im Henne Pano.

Für mich wäre nach allen getesteten OneShot Kameras eine Theta Z1 mit 10000x5000 genau die richtige. Da würde ich auch nochmal 950€ ausgeben, aber mit der geringen Auflösung ist sie mir zu teuer.
ThetaS

Mishere

Panono

Xphase

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Psionman« (7. März 2021, 16:23)


20

Sonntag, 7. März 2021, 15:54

Xphase NorthShore



Die Frage nach dem Preis ist auch immer die Frage, was einem das Hobby wert ist. Mit den vielen kleinen Problemchen die sie hat würde ich sie nicht nochmal kaufen. Wie gesagt, eine 2 Linsen mit großem Sensor und 10000x5000 wären für mich richtig.

Wenn der Himmel mitspielt, kann die Xphase auch recht neutral.