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Tom58

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1

Sonntag, 27. Januar 2019, 16:00

Flambient Technik

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade bei der Innenraum-Fotografie mit dem Thema 'Flambient Technik'. Dabei werden 'normale' (also Tageslichtaufnahmen) und Blitzlichtaufnahmen in PS kombiniert und das Ergebnis sieht wirklich toll aus. Keine Farbstiche, keine zu hellen Fenster, realistische Kontraste und auch noch schnell.

Was spricht eigentlich dagegen, bei der Panoramafotografie in Innenräumen auch mit einer solchen Kombination zu arbeiten?

Hat das jemand schon gemacht?

Danke und Gruß

Tom

soulbrother

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2

Sonntag, 27. Januar 2019, 16:29


Was spricht eigentlich dagegen, bei der Panoramafotografie in Innenräumen auch mit einer solchen Kombination zu arbeiten?

Das Licht so gut zu beherrschen, dass es trotz Mischlicht "gut" wird, ist die eine Sache.
Das ganze in einem 360° Panorama eine deutlich schwierigere.

Die Grundlagen sind dieselben, also einfach daran denken, was mit der Lichtquelle und der Lichtwirkung dieser Leuchte passiert in den Einzelbildern eines Panos und im finalen 360° Pano.

Versuch macht kluch, wie der Nichtbayer sagt.
I dad sogn: Probiers aus und zoags her, dann redma weida ;-)

3

Sonntag, 27. Januar 2019, 17:26

das Problem , dass bestimmt unter acht genommen sein muss - die üblichen Blitzlampen decken keine 180 grad wie fisheyobjektiv.
Also Belichtung in dem fall wird nicht homogen.
Sollte man beides anapasen - blitzwinkel und bildwinkel.
Spiegelungen ?
Schatten von der Blitzlampe ?

Sonnst sehe keine besondere Probleme.
Alles erlaub ist , was Zielführend ist.

4

Montag, 28. Januar 2019, 01:27

Versuch macht kluch, wie der Nichtbayer sagt.
I dad sogn: Probiers aus und zoags her, dann redma weida ;-)

Da du als Makler wahrscheinlich nicht mindestens vier starke Blitze mit Lichtstativen und Schirmen/Softboxen rum liegen hast, hier mal meine Erfahrung zu dem Thema.
Ist aber schon einige Jahre her, dass ich das bei einigen Praxis-Jobs ausprobiert habe.
Zu einer Belichtungsreihe habe ich Blitz-Aufnahmen zusätzlich gemacht.


Nachteile:
1. Von Panpan sind schon viel genannt.
2. Es sollten auch die benachbarten Bilder zusammen passen. Das ist ohne viel Photoshop-Gebastel unrealistisch.
3. Die Blitze müssen für jede Aufnahme zwischen HDR und Blitz umgestellt/versteckt und an-/ausgeschaltet werden, was u.a. wegen 1. in der Praxis viel aufwändiger ist, als man zunächst denkt.
Vergisst man einen im Nachbarraum oder auf einem Schrank, ist die nächste Belichtungsreihe im Eimer und muss wiederholt werden.
Stellt man sie zwischendurch nicht weg, werden sie (Blitze, Lichtstative, Schirme oder Softboxen) garantiert irgendwo gespiegelt und müssen retuschiert werden.
4. Mit der Kamera muss man zwischen der immer gleichen Belichtungsreihe und Blitz-Einzelaufnahmen berührungslos umschalten können. Vorzugsweise alternierend.
5. Für die sofortige Beurteilung der Blitzaufnahmen unter Berücksichtigung von 3. und 4. muss man unbedingt tethern.
6. Um 4. und 5. zuverlässig ausführen zu können, musste ich mir damals eine eigene Tether-Software schreiben.
Diese sollte u.a. auch in der Lage sein die Blitzaufnahmen automatisch zumindest zu kennzeichnen. Andernfalls wird zu viel Zeit beim Sortieren verschwendet. Verzicht man auf das Alternieren von Bkt/Flash könnte man auf die Kennzeichnung evtl. verzichten. Dann verliert man aber vor Ort viel Zeit.
7. Man benötigt einen sehr schnellen Laptop mit guter Akku-Laufzeit. Vorzugsweise mit externem Zusatz-Akku. Für die aktuellen MacBook Pros gibt es angeblich (noch?) keine!


Für eine Immobilie musst du da den ganzen Tag sehr viel konzentrierter und länger arbeiten. Dazu kommt der Mehraufwand in PS.
Also das Gegenteil von
und auch noch schnell


Wenn der Kunde den ganz erheblichen Mehraufwand bezahlt und sehr gutes HDR + PS nicht reicht, ist das aber evtl. sinnvoll.
Meiner Meinung nach ist das aber für einen Makler von nicht 7-stelligen Objekten völliger Overkill.
Die anderen machen es wohl nicht selbst.


BTW
Keine Farbstiche, keine zu hellen Fenster, realistische Kontraste
gehen natürlich auf mit HDR.
Natürlich genausowenig automatisch wie bei „flambient“. Da macht PS die Arbeit ja auch nicht alleine.

Gruß
Wolf

soulbrother

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5

Montag, 28. Januar 2019, 08:54

Versuch macht kluch, wie der Nichtbayer sagt.
I dad sogn: Probiers aus und zoags her, dann redma weida ;-)

Da du als Makler wahrscheinlich nicht mindestens vier starke Blitze ...lf

Hi Wolf,
es scheint so, als ob Du mich zitierst und als Makler ansprichst, aber ich bin hauptberuflch Fotograf und hab wesentlich mher als nur 4 Blitze hier rumliegen ;-)
Aber ist hier wirklich jemand Makler und will Geld sparen für nen Fotografen?

Ich arbeite öfter auch für Makler, bei hochpreisigen Objekten - und davon haben wir hier in und um München mehr als genug - ist da immer wieder mal das Budget drin für nen Profi.
Bei den mittelpreisigen eher nicht mehr und Fotos für ne Mietwohnung hab ich die letzten 10 Jahre nur einmal gemacht für nen Makler.

In meinem kurzen Satz ist alles drin, was zu beachten ist, mehr ist es nicht, weniger aber auch nicht.

"Was macht das Licht, bzw. was kommt dabei raus, wenn man viele Lichtquellen mischt - daran denken, was mit der Lichtquelle und der Lichtwirkung dieser Leuchte passiert in den Einzelbildern eines Panos und im finalen 360° Pano."

Der Ansatz, dass man die Einzelbilder einzeln beleuchtet, die Kunstlichtquellen also nicht mit im Pano hat, ist sicher der problematischte, wenn es hinterher "natürlich" aussehen soll.

Die zweite Methode ist panoramatechnisch deutlich einfacher:
Alle Blitze oder auch Dauerlichter werden als zusätzliche Lampen // in vorhandenen Leuchten // in Objekten die sich dafür eignen // wie indirekte Beleuchtung // usw. plaziert, das entspricht dann nicht mehr der vorhandenen Beleuchtung, aber sieht deutlich besser aus, wenn man es nicht lieblos macht.
Und dabei müssen dann alle Leuchten in allen Einzelbildern immer leuchten/zünden.

Mein letzter Satz gilt ebenso kurz und knapp: Machen und lernen dabei! (Versuch macht kluch)
;-)
DENN: in der Theorie geht das alles mehr oder weniger, aber bei diesem Thema zählt die Praxis.

Tom58

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6

Montag, 28. Januar 2019, 14:14

Hallo Wolf,
hallo Soubrother,

....der Makler bin ich ;-)

Mein II. Standbein ist allerdings die Panoramafotografie. Im Idealfall versuche ich das zu kombinieren.

Ich habe mir das mit dem Blitz ganz einfach vorgestellt. Ich mache eine Belichtungsreihe mit dem Blitz oben auf der Kamera (immer 180° zur Decke ausgerichtet). Nach den 3 obligatorischen Bracketing-Aufnahmen mache ich noch eine Blitzaufnahme und drehe dann die Kamera weiter. Am Ende das ganze noch mal zur Decke. Als Ergebnis erhalte ich 7 x 4er-Reihen für das Tonemapping (wie ich das Bodenbild aufnehmen will, weiß ich noch nicht). Da ich mit dem Blitz in keine Richtung ziele, optimiere ich damit eigentlich nur die Farben im Raum und helle die Schatten etwas mehr auf. Soweit die Theorie. Ich berichte dann mal über den ersten Praxistest. Bin leider momentan ziemlich erkältet - deshalb noch etwas Geduld.

Aber danke für die möglichen Stolpersteine. Vielleicht überlebt meine Theorie ja nicht den ersten Kontakt mit der Realität.

Gruß

Tom

7

Montag, 28. Januar 2019, 16:04

Aber danke für die möglichen Stolpersteine. Vielleicht überlebt meine Theorie ja nicht den ersten Kontakt mit der Realität.


Hallo Tom

wenn man die lampe auf die decke richtet, leider die wänder werden nicht gleichmässig beleuchted - je näher der decke , desto heller.
Auf den Panoramen seht man das , auf dem einzelnen Foto - nicht undbedingt deutlich.


wenn man die lampe nach hinten richtet , Beleuchtung etwas homogener wird , aber braucht man wirklich sehr starke lampe. Lichtabsorbtion durch die wände sehr stark ist.

Aber - schadet nicht zu versuchen.

8

Montag, 28. Januar 2019, 17:45

Meiner Erfahrung nach funzt zwar der Einsatz von Fremdlicht wie Blitz oder Lampe im Panorama, nur habe ich die bereits erwähnten Stolpersteine wie z.B. Schlagschatten nie so richtig in den Griff bekommen. Hier drei Beispiele:

Hessenthal Wallfahrtskiche Hessenthal GnadenkapelleKarlstadt SpitalkircheDie Panoramen stammen aus dem Jahr 2011 aufgenommen mit Nikon D5000 und 18er Kit-Objektiv / 38 Quellbilder / jeweils mit Ring-Blitz bzw. Stablampe. Bei den ersten Gehversuchen in dunklen (Kirchen)räumen störten mich die üblichen Überstrahlungen und ich suchte nach einer Lösung. Heute erstelle ich Belichtungsreihen und hole mir die gewünschten Schatten und Lichter aus den entsprechenden Quellbildern (DRI nach Oli Opper). Soll´s schnell gehen: HDR. Aber auch dann benötige ich fast immer zusätzliche Aufnahmen. Zum Beispiel für die Fenster. Im Falle von dunklen Deckengewölben (Beispiel Karlstadt) ist man mit HDR ziemlich am Ende, da hilft eine Stablampe ungemein weiter.

Der Einsatz von Blitzlicht mit kürzerer Brennweite (Ultra-Weitwinkel / Fisheye) ist mir übrigens nie geglückt, egal ob direkt oder indirekt, mit oder ohne Diffusor usw. uwf. Es kommt immer zu einer Randabschattung in den Quellbildern, was dann im finalen Panorama grauenvoll wirkt.

Gruß

Ralf
Kugelpanoramen. Die Welt in 360 Grad. < https://www.das-panorama-magazin.de >

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralf Michael« (29. Januar 2019, 23:57)


9

Montag, 28. Januar 2019, 17:48

Mit so einer Idee habe ich auch schon etwas herumgespielt, bin allerdings schon nach wenigen Versuchen wieder davon abgekommen.
Die Überlappungen der einzelnen Bilder sind einfach nicht mehr gleich beleuchtet... plus Probleme mit mehr oder weniger ausgeprägtem Schlagschatten. Bei größeren Gebäuden kommt noch der sichtbare Helligkeitsabfall auf die Tiefe dazu...
Mit meiner bevorzugten Brennweite - 4*12mm KB oder 6*15mm KB - sieht es dann noch gruseliger aus.

Gute HDRs sind dem meines Erachtens immer überlegen, bei bedeutend weniger Aufwand und Kosten.

10

Montag, 28. Januar 2019, 19:46

@Soulbrother
Das Missverständnis sollte sich aufgeklärt haben.
Sorry, bin nicht auf die Idee gekommen, dass du dich angesprochen fühlen könntest.


„Aber ist hier wirklich jemand Makler und will Geld sparen für nen Fotografen?“
Wenn man mal bei immoscout u.ä rein schaut, scheint ein relativ großer Anteil dieser Berufgsgruppe für den Dunning-Kruger-Effekt, in Bezug auf ihr fotografisches Können, besonders empfänglich zu sein ;-)
Evtl. kann mir das ja jemand mal in einer privaten Post erklären.

Forums-Mitglieder sind natürlich nicht gemeint! Die sind ja gerade deswegen hier, weil sie wissen, dass sie noch dazulernen sollten.



@ecotuner
„Gute HDRs sind dem meines Erachtens immer überlegen, bei bedeutend weniger Aufwand und Kosten.“
Warum „immer“ und nicht sowohl gutes HDR als auch Blitz?
Das wird doch häufig nur von den Verkäufern der kostenpflichtigen Tutorials als „entweder-oder“ verkauft.
Warum sollte man gutes HDR mit Blitzaufnahmen nicht weiter in Richtung einer Studioaufnahme aufwerten?
(Wenn der zusätzliche Aufwand bezahlt wird.)

Ob das für einen Makler sinnvoll ist, sei dahin gestellt.
Ich käme mir als Interessent jedenfalls veräppelt vor, wenn der VR-Palast sich als dunkle Hütte entpuppt.
Da zweifelt man doch endgültig an der Seriosität des Maklers.

Ich hatte allerdings den Verdacht, dass Tom das als mögliche bequeme „Abkürzung“ für gutes HDR ansieht.
Das funktioniert wohl nur in ganz wenigen Sonderfällen. (Und schon gar nicht mit einem Aufsteckblitz.)



@Tom58
„mit dem Blitz oben auf der Kamera“
Das als „flambient“ zu bezeichnen ist mutig ;-)

„Bin leider momentan ziemlich erkältet“
Gute Besserung und auch gute Gelegenheit es im eigenen Wohn- und Schlafzimmer zu testen.
Mit einem indirekten Aufsteckblitzchen dürften auch die ISO-Werte gegen oder sogar durch die Decke gehen.
Spätesten bei einem Motiv wie deiner „Scheunenstube“ ist da dann das Ende der Fahnenstange erreicht.

Gruß
Wolf

11

Montag, 28. Januar 2019, 20:21



@ecotuner
„Gute HDRs sind dem meines Erachtens immer überlegen, bei bedeutend weniger Aufwand und Kosten.“
Warum „immer“ und nicht sowohl gutes HDR als auch Blitz?
Das wird doch häufig nur von den Verkäufern der kostenpflichtigen Tutorials als „entweder-oder“ verkauft.
Warum sollte man gutes HDR mit Blitzaufnahmen nicht weiter in Richtung einer Studioaufnahme aufwerten?
(Wenn der zusätzliche Aufwand bezahlt wird.)



Weil ich den ersten Post so verstanden habe, als ginge es um "normale Tageslichtaufnahme" plus Blitzaufnahme. Unter "normaler Tageslichtaufnahme" verstehe ich ein Einzelbild, kein HDR. Habe ich das falsch interpretiert?

Abgesehen davon können - meines Erachtens - im Grunde perfekte Innenraumarchitektur-Panoramen mit HDR-Technik erzielt werden können - mögliche zusätzliche Beleuchtungsoptimierungen können ja immer noch digital durchgeführt werden, und zwar per PS am fertig generierten Panorama, wodurch es keine Stitchingprobleme gibt. Wozu dann der weitere Aufwand? Hast du möglicherweise ein Beispielbild / Pano, welches dank Blitz so genial ist und so nicht mit HDR erzeugt werden könnte? Möglicherweise ändert sich ja dann meine Ansicht, da bin ich ja durchaus offen... =)

Ansonsten hast du ja schon viele Punkte angesprochen, welche ich ebenso vertrete... und weil mir nach wie vor unklar ist, was dann tatsächlich besser werden soll mit dem Mehraufwand (HDR plus Blitzaufnahmen).
Zumindest in Angesicht der Voraussetzung, dass es erhebliche Probleme bei den Übergängen geben wird - solange dieses weiter besteht und keine wirtschaftlich vertretbare Lösung in Aussicht ist...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ecotuner« (28. Januar 2019, 20:58)


12

Mittwoch, 30. Januar 2019, 01:09

Hallo Andreas,

„Habe ich das falsch interpretiert?“
Tom hatte HDR gemeint. Sieht man ja auch an seinem Post. War aber nicht eindeutig zu erkennen.

Wir sind uns ja zu 99% einig. Wirtschaftlich ist das fast immer nicht.


„Wozu dann der weitere Aufwand?“
Meiner Meinung nach kann man mit HDR nicht den Look einer mit mehreren Blitzen gut ausgeleuchteten Szene erzeugen.

Es geht also nicht unbedingt um „besser“ sondern um „anders“.
Es gibt ja auch Leute die Ferrari oder Aston Martin fahren. Ist das „wirtschaftlich vertretbar“?
Für sie wahrscheinlich ja.
Wenn der Kunde es also unwirtschaftlich aber anders wünschen sollte und bezahlt, warum nicht?


Wenn meine Kamera drahtloses 10-Gigabit-Tethering könnte, würde ich das schon manchmal gerne einsetzen ;-)
Manchmal wird es ja auch tatsächlich einfacher. Z.B. eine große Pflanze mit vielen schmalen grünen Blättern im Fenster bei gleichzeitigem Kunstlicht im Raum.
Da hast du mit „nur-HDR“ viel zu maskieren wenn die Pflanze „perfekt“ aussehen soll (und der Kunde es auch sieht).
Mit „flambient“ ist das ein Kinderspiel.


Falls sich aber die Pixel-Shift-Technik durchsetzt wird es mit dem Blitzen noch mal sehr viel teurer und langsamer oder aber sogar unmöglich.

Grüß
Wolf

13

Mittwoch, 30. Januar 2019, 01:17

Wenn man den Anwendungsfall Innenaufnahme mal streicht......


Das Panorama wurde in HDR erstellt. Der Gedenkstein im Gegenlicht kam dennoch nicht zur Geltung. Folglich habe ich in dieser Postion zusätzlich den Blitz verwendet. Völlig problemlos......

Hier das Panorama dazu.

Gruß
Ralf
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Mittwoch, 30. Januar 2019, 06:44

Hi,

bitte verzeiht mir meinen Senf der hier wohl am Thema vorbei geht.
Folgendes ist nicht böse gemeint und stellt nur meine persönliche Meinung dar:

Was mir persönlich speziell im Freien bei HDR nicht so gefällt ist dass ein natürlich hellblauer Himmel gern ein Stück weit schmutzig graue Töne annimmt, was die Stimmung meist etwas trübt.
Auffälliger finde ich aber die Abgrenzung zu kontrastreichen Silhouetten. Sie sind dann gesäumt von einem helleren Randbereich, in dem dann ersichtlich wird wie schön hellblau der Himmel ursprünglich mal war.
Im gezeigten Pano ist es zwar nicht übertrieben aber es ist erkennbar.

Gruß
Oli

15

Mittwoch, 30. Januar 2019, 08:57

Hallo Undertable.

Deine Kritik ist berechtigt und ich bin dir sicher nicht bös
drum. Die beiden windschiefen Fahnenmasten rechts und links vom Gedenkstein
sind von einem "Heiligenschein" umsäumt. Ich dachte zunächst auch, es
handelt sich um Halos. Da aber das Geäst der Bäume kaum betroffen ist, habe
ich die Masten so belassen und gedacht: Bei einem derart starken Gegenlicht
könnte das auch eine natürliche Erscheinung sein.
Beim Himmel stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Ich schau mal, ob ich das besser hinbekomme.

Das Panorama ist sicher nicht perfekt, aber dann doch ein
exemplarisches Beispiel, dass der Einsatz von Fremdlicht im Panorama nicht gar so
exotisch ist.

Gruß

Ralf
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Tom58

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Mittwoch, 30. Januar 2019, 09:43

Erst einmal vielen Dank für die hilfreichen Kommentare.

Auf die Idee mit der Flambient-Technik kam ich hierdurch: [url]https://www.youtube.com/watch?v=oxdR3arBf9E[/url] https://www.youtube.com/watch?v=iBiSkTcDLBs https://www.youtube.com/watch?v=vj_h9xtiGFw Einfach mal in YT HDR vs. Flash Real Estate eingeben - es gibt massenhaft Beispiele.

Ich habe beide Techniken in der Wohnungsfotografie ausprobiert und für jede davon Vor- und Nachteile gefunden. Also ganz wichtig, meine Frage bezüglich der Anwendung von Blitz in der 360° Fotografie bezieht sich ausschließlich auf die Innenraumfotografie!

Nach den überzeugend geschilderten negativen Erfahrungen, spare ich mich jeden Versuch. Ich lerne gerne aus den Fehlern anderer. Unbestritten ist - meiner Meinung nach - allerdings der helle und klare Look der Räume bei indirekten Blitzaufnahmen. Beim Tonemapping wird es immer etwas 'schmutzig', andererseits aber auch realistischer. Kommt also auf das Objekt an. Aktuell bekomme ich eine echte Bruchbude in die Vermietung - die werde ich per Tonemapping genauso darstellen um keinesfalls falsche Hoffnungen zu wecken. Habe ich 1x gemacht - nie wieder! Bei einer teuren Villa wird es dann allerdings märchenhafter ;-)

Wichtig war für mich der Satz, die hellen Fenster noch einmal extra zu fotografieren, das hat mir sehr geholfen - vielen Dank!

Gruß

Tom

Tom58

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Mittwoch, 30. Januar 2019, 10:14

@Soulbrother
Das Missverständnis sollte sich aufgeklärt haben.
Sorry, bin nicht auf die Idee gekommen, dass du dich angesprochen fühlen könntest.


„Aber ist hier wirklich jemand Makler und will Geld sparen für nen Fotografen?“
Wenn man mal bei immoscout u.ä rein schaut, scheint ein relativ großer Anteil dieser Berufgsgruppe für den Dunning-Kruger-Effekt, in Bezug auf ihr fotografisches Können, besonders empfänglich zu sein ;-)
Evtl. kann mir das ja jemand mal in einer privaten Post erklären.

Wenn ich sehe, was Kollegen an Fotos für teilweise hochwertige Immobilien einstellen frage ich mich, ob die nicht besser Friedhofsgärtner geworden wären. Aber offensichtlich verkaufen die auch so - sonst würden die ja was ändern.


Forums-Mitglieder sind natürlich nicht gemeint! Die sind ja gerade deswegen hier, weil sie wissen, dass sie noch dazulernen sollten.

Das mache ich täglich und sehe absolut kein Ende!

@ecotuner
„Gute HDRs sind dem meines Erachtens immer überlegen, bei bedeutend weniger Aufwand und Kosten.“
Warum „immer“ und nicht sowohl gutes HDR als auch Blitz?
Das wird doch häufig nur von den Verkäufern der kostenpflichtigen Tutorials als „entweder-oder“ verkauft.
Warum sollte man gutes HDR mit Blitzaufnahmen nicht weiter in Richtung einer Studioaufnahme aufwerten?
(Wenn der zusätzliche Aufwand bezahlt wird.)

Genau das ist auch meine Meinung! Der Mehraufwand für Blitz betrifft die Hardware, der für HDR die Software/Bildbearbeitung. Das gibt sich nicht viel. In Addition beider Techniken ist es dann wirklich deutlich mehr Arbeit.


Ob das für einen Makler sinnvoll ist, sei dahin gestellt.

Das hängt vom Objekt ab. Bei einer 1,8 Mio. Villa keine Frage!

Ich käme mir als Interessent jedenfalls veräppelt vor, wenn der VR-Palast sich als dunkle Hütte entpuppt.
Da zweifelt man doch endgültig an der Seriosität des Maklers.

Das funktioniert in der Praxis nicht! Ich habe früher einmal eine Bruchbude genau so fotografisch optimiert und auch nach dutzenden Besichtigungen nur gefrustete Gesichter gesehen. Der Fehler ist mir aber nur 1x passiert - danach nie wieder. Das ist fotografische Eitelkeit und Verschwendung von Lebenszeit. Man darf es mit dem Realismus allerdings auch nicht übertreiben!

Ich hatte allerdings den Verdacht, dass Tom das als mögliche bequeme „Abkürzung“ für gutes HDR ansieht.
Das funktioniert wohl nur in ganz wenigen Sonderfällen. (Und schon gar nicht mit einem Aufsteckblitz.)

Ganz im Gegenteil! Ich möchte die beiden Techniken sinnvoll kombinieren! Und wieso nicht mit einem Aufsteckblitz (der steht übrigens auf einem Stativ) mit Leitzahl 58? Den fahre ich auf 1/4 und ist meistens immer noch zu hell. Den II. Blitz stelle ich in ein Nebenzimmer und schon passt die Ausleuchtung. Gerade die Kombination aus Ambient-Light und Flash braucht einen reduzierten Blitzeinsatz. Aber das brauche ich Dir nicht zu erklären.

@Tom58
„mit dem Blitz oben auf der Kamera“
Das als „flambient“ zu bezeichnen ist mutig ;-)

Das 'oben auf der Kamera' ist der Panorama-Aufnahme geschuldet. Ein externes Stativ kommt hier nicht in Frage. Oben auf der Kamera ist der Blitz aus dem Weg und zeigt immer in die gleiche Richtung.

„Bin leider momentan ziemlich erkältet“
Gute Besserung und auch gute Gelegenheit es im eigenen Wohn- und Schlafzimmer zu testen.

Danke - ich habe da eine riesige Spielwiese. Ca. 60qm Wohn- Esszimmer und 6m Deckenhöhe, offener Giebel. Leider nur zur Miete!

Mit einem indirekten Aufsteckblitzchen dürften auch die ISO-Werte gegen oder sogar durch die Decke gehen.
Spätesten bei einem Motiv wie deiner „Scheunenstube“ ist da dann das Ende der Fahnenstange erreicht.

Deswegen streiche ich auch alle diesbezüglichen Versuche ;-)

Gruß
Wolf


Gruß

Tom