Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (15. Mai 2006, 19:31)
Nodalpunktwerte für eine DSLR-Kamera ohne Objektiv sind sinnlos.
Aber bei Spiegelreflexkameras ist das Ganze relativ einfach. Das Schraubenloch liegt ja in der optischen Achse.
Also gibt es zwei Werte herauszufinden, von denen man einen messen kann.
1. Die "Höhe" der Mitte des Objektivs über dem Kameraboden (Schraubenloch) kann man einfach messsen, sie wird nur gebraucht, wenn die Kamera hochkant moniert werden soll.
2. Der Abstand des Nodalpunktes von der Mitte des Schraubenloch aus "nach vorne heraus" gemessen. Das ist abhängig vom Objektiv und vom Zoomfaktor, der Nodalpunkt verändert sich beim Zoomen. Also am besten maximalen Weitwinkel einstellen und nie verändern.
Diesen Wert wirst Du evtl. in irgenwelchen Listen finden, ich würde mich aber darauf nicht verlassen, sondern selber testen.
Du brauchtst irgendeine Kameraschiene, auf der Du Deine Kamera hin und her verschieben kannst. Sowas musst Du ja sowieso haben, wenn Du einen Panoramakopf bauen willst. Hier eine Hama-Schiene, praktischerweise schon mit 1/4 Zoll Gewinde.
Dann:
a. Zwei hintereinanderliegene senkrechte Linien finden, eine nah, eine weit (z.B. Zaunpfähle)
b. Die Kamera solange auf der Schiene verschieben, bis die Linien beim Drehen der Kamera fluchtig bleiben (die ganze Schiene muss gedreht werden!). Die Kamera muss absolut parallel zur Schiene bleiben.
c. Den Abstand zwischen Drehpunkt und Schraubenloch in der Kamera messen, das ist der zweite Wert.
Jetzt musst Du nur noch dafür sorgen, dass sich die Kamera genau um den gefundenen Punkt im Objektiv dreht und nicht zoomen, und Voila.
Vielleicht verstehst Du jetzt ja die Werte aus irgenwelchen Listen auch besser.
Die Kamera parallel zur Schiene verschieben, bis die Linien beim Drehen nicht mehr veruschen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pistensau« (12. Juli 2006, 18:16)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pistensau« (12. Juli 2006, 20:02)
Noch was zu b: Fuer 'normale', rectlineare Objektive kann man die Kamera immer schoen voll nach rechts/links drehen, bis die beiden Linien (bzw. der Spalt zwischen ihnen) am jeweiligen Bildrand ist. Bei Fisheye-Objektiven muss beachten, dass diese nicht EINEN, sondern unendlich viele No-Parallaxe-Points haben. Das bedeutet, dass man um gewuenschten No-Parallaxe-Point zu finden die Kamera auch um den Winkel links/rechts drehen muss, wie sie bei den spaeteren Aufnahmen gedreht wird (also 90 Grad fuer 4 Aufnahmen, 60 fuer 6, etc.). Keine Parallxe tritt dann auch nur an der Ueberlappungsgrenze zweier Bilder auf - innerhalb der Ueberlappung gibt's durchaus Parallaxe! Ebenfalls (bei DSLR) zu beachten: Man guckt sehr schnell etwas schraeg durch den Sucher. Also unbedingt nochmal Testbilder links/rechts machen und auf den Bildern die Parallaxe vergleichen. Bei Kameras mit Live-Display ist das einfacher. best, mike
Zitat
Original von Malum Dann:
a. Zwei hintereinanderliegene senkrechte Linien finden, eine nah, eine weit (z.B. Zaunpfähle)
b. Die Kamera solange auf der Schiene verschieben, bis die Linien beim Drehen der Kamera fluchtig bleiben (die ganze Schiene muss gedreht werden!). Die Kamera muss absolut parallel zur Schiene bleiben.
c. Den Abstand zwischen Drehpunkt und Schraubenloch in der Kamera messen, das ist der zweite Wert.
Aufpassen - auch wenn das Novoflex-System teuer ist und gut aussieht - es ist nicht multirow-faehig! Man liesst das oft als Tipp, "wenn Geld keine Rolle spielt" - das ist aber nicht die Nonplusultra-Loesung sondern nur was fuer Leute, die Einreiher machen wollen bzw. bei Kugelpanos mit Fisheye bereit sind das Zenithbild aus der Hand zu schiessen.
Zitat
Original von pistensau Habe mir gez auch mal das VR-System von Novoflex und das Manfrotto 303SPH angesehen nur so ca 300/400€ sind für nen Studenten ne Menge asche.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »trozzreaxxion« (15. Juli 2006, 13:52)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (15. Juli 2006, 17:45)
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