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Tom58

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1

Dienstag, 7. August 2018, 19:50

Tonwerttrennungslinie durch LR?

Die obligatorischen Belichtungsreihen in PTgui geladen, Pano erzeugt - Himmel einwandfrei. Das Pano in LR bearbeitet und im Bereich des Himmels zeigt sich eine deutliche Tonwerttrennungslinie (leicht unterschiedliche Blauwerte), wie bei einem falsch oder auf Automatik eingestellten WB.

Ich hatte ursprünglich die Reihenfolge LR, PTgui, PS und LR gewählt und die o.g. Linie war sehr auffällig. Dann alles zurück auf die Ursprungsdateien und bis zur Übergabe in LR, keinerlei Abstufungen (in Form einer Trennline) erkennbar. Was macht LR aus dem makellosen PTgui Bild?

Danke und Gruß
Tom

2

Dienstag, 7. August 2018, 22:46

Altbekanntes Problem.
Es gibt bestimmte Filter bzw. Modifikationen (sowohl in LR als auch in PS und anderen Paketen) die bei equirectangularen Bildern den 360-Grad-Übergang (= an den linken und rechten Bildkanten) nicht gleich berechnen.
Es gibt verschiedene Wege das zu verhindern resp. zu korrigieren. Eine ausführliche Suche wird einige Lösungen zu Tage fördern.

Tom58

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3

Mittwoch, 8. August 2018, 08:14


Altbekanntes Problem.
Es gibt bestimmte Filter bzw. Modifikationen (sowohl in LR als auch in PS und anderen Paketen) die bei equirectangularen Bildern den 360-Grad-Übergang (= an den linken und rechten Bildkanten) nicht gleich berechnen.
Es gibt verschiedene Wege das zu verhindern resp. zu korrigieren. Eine ausführliche Suche wird einige Lösungen zu Tage fördern.


Hallo Jürgen,

zunächst vielen Dank für die Antwort. Liegt also nicht an einem Aufnahmefehler, das beruhigt mich etwas. Wie umgehst Du dieses Problem? Was ist das richtige Schlagwort für die Suche?

Danke und Gruß
Tom

4

Mittwoch, 8. August 2018, 10:14

Die 2 gängigen Möglichkeiten:
1. Vor der Bearbeitung links und rechts des Equis nochmal ein Teil des Equis dransetzen, diese nach der Bearbeitung wieder wegschneiden.

oder
2. Ebene duplizieren, eine Ebene um 50% horizontal verschieben (Verschieben-Filter), beide Ebenen gleich bearbeiten, verschobene Eben zurück schieben und Ränder Maskieren.

Detaillierte Beschreibungen finden sich sicher mit genannten Stichworten.

Gruß

Tom58

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5

Mittwoch, 8. August 2018, 18:07

Die 2 gängigen Möglichkeiten:
1. Vor der Bearbeitung links und rechts des Equis nochmal ein Teil des Equis dransetzen, diese nach der Bearbeitung wieder wegschneiden.

oder
2. Ebene duplizieren, eine Ebene um 50% horizontal verschieben (Verschieben-Filter), beide Ebenen gleich bearbeiten, verschobene Eben zurück schieben und Ränder Maskieren.

Detaillierte Beschreibungen finden sich sicher mit genannten Stichworten.

Gruß


Vielen Dank - aber das ist für mich dann doch etwas umständlich.

Ich habe jetzt einfach meinen Workflow geändert und verzichte auf den letzten (störungsauslösenden) Feinschliff in LR und erledige diesen in PS schon bei der Nadir-Retusche (Schärfe, Dunstentfernung, Rauschen, etc.) manuel. Keine 1-Klick-Lösung wie in LR - aber dafür gibt es keine Tonwertprobleme. Vielleicht finde ich auch irgendwann mal eine Filtereinstellung in LR, wo dieses Phänomen nicht auftritt. Bis dahin mache ich es wie eben beschrieben.

Gruß
Tom

Tom58

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6

Samstag, 11. August 2018, 12:45

Also über den finalen Feinschliff von LR geht nichs! Ich habe jetzt den Workflow doch wieder geändert, arbeite aber im allerletzten Schritt mit partiellen Filtern, welche den Himmel/Zenit aussparen. In Innenräumen taucht das Problem mit den unterschiedlichen Bearbeitungshemishären nicht auf, deshalb diese Variante nur für Fotos mir blauem Himmel.
Bei dieser Gelegenheit ist bei mir auch das Problem des zu dunklen, letzten Zentitbildes aufgetaucht. Nach umständlichen Retuschen bin ich dann auf die einfachste Lösung gekommen: einfach das letzte Zentibild in den wolkenlosen Himmel etwas aufhellen und fertig. Damit bekomme ich einen völlig gleichmäßigen Verlauf der Helligkeit und Blauwerte.

7

Samstag, 11. August 2018, 19:01

Wenn Du bei der Bearbeitung in LR bleiben willst, stückle einfach vorher links und rechts nochmal etwas vom gleichen Panorama an.
Dann kannst Du ohne jeden Umweg und ohne Limits bearbeiten. Wenn Du fertig bist einfach wieder im Verhältnis 2:1 zuschneiden und Du hast ein Panorama ohne Nahstellen.

Tom58

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8

Montag, 13. August 2018, 08:55

Wenn Du bei der Bearbeitung in LR bleiben willst, stückle einfach vorher links und rechts nochmal etwas vom gleichen Panorama an.
Dann kannst Du ohne jeden Umweg und ohne Limits bearbeiten. Wenn Du fertig bist einfach wieder im Verhältnis 2:1 zuschneiden und Du hast ein Panorama ohne Nahstellen.


Danke für den Tipp - aber wie schon geschrieben, scheint mir das zu umständlich. Wüsste auch gar nicht, wie ich das auf die Schnelle machen kann.
Habe ich einen wolkenlosen, blauen Himmel der die Tonwerttrennung durch LR provoziert, arbeite ich mit dem Verlaufsfilterwerkzeug. Ich bearbeite damit nur den unteren Teil des fertigen Bildes (Schärfe, Kontrast, etc.) und lasse den Himmel komplett in Ruhe. Mal schauen, ob ich diese Variante als Filter abspeichern kann. Dann wird der Himmel - bei zukünftigen Bildern - gar nicht mehr berührt.

9

Montag, 13. August 2018, 11:51

Das wiederum wäre mir zu umständlich / improvisiert nur um ein einfaches "Kopieren, einfügen, einfügen, Speichern, Laden, Zuschneiden" (kann man ja sogar als Aktion automatisieren) zu umgehen.

10

Montag, 13. August 2018, 13:31

Je nachdem, wie die Korrekturmaßnahmen ausfallen, zieht sich die Trennung durch das gesamte Bild. Am Himmel, also in einer meist durchgängigen Fläche, fällt sie nur am ehesten auf. Ich umgehe dieses Problem, indem ich das Equi probeweise korrigiere, die ermittelten Korrekturen (Kontrast, Tonwert usw. usf. ) dann aber an den Einzelaufnahmen (um 20% reduziert) ausführe. Danach leite ich das Equi erneut aus. Diese Methode mag zwar auch umständlich sein, nur habe ich in der Vergangenheit zu oft Trennungen übersehen oder aber das Equi unschön überkorrigiert.

Gruß

Ralf

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralf Michael« (13. August 2018, 21:50)


Tom58

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11

Dienstag, 14. August 2018, 17:51

Je nachdem, wie die Korrekturmaßnahmen ausfallen, zieht sich die Trennung durch das gesamte Bild. Am Himmel, also in einer meist durchgängigen Fläche, fällt sie nur am ehesten auf. Ich umgehe dieses Problem, indem ich das Equi probeweise korrigiere, die ermittelten Korrekturen (Kontrast, Tonwert usw. usf. ) dann aber an den Einzelaufnahmen (um 20% reduziert) ausführe. Danach leite ich das Equi erneut aus. Diese Methode mag zwar auch umständlich sein, nur habe ich in der Vergangenheit zu oft Trennungen übersehen oder aber das Equi unschön überkorrigiert.

Gruß

Ralf


Hallo Ralf,

...hmm, 20% vom gewünschten Ergebnis finde ich jetzt auch nicht den Königsweg, ganz abgesehen von der Rechnerei. Gibt es eine Mutmaßung, warum die Software so reagiert?

Gruß

Tom

12

Dienstag, 14. August 2018, 20:18

Es gibt linear funktionierende Korrekturen und Inhaltssensitive (vom jeweiligen Foto) abhängige. Die ersteren sind für 360° Spheren geeignet, die sensitiven nicht, weil sie in jedem Teil des Fotos unterschiedlich stark wirken. Das ist kein Fehler von LR oder anderen Bildbearbeitungen. Das ist bei allen so. Es lassen sich also nur bestimmte Korrekturen anwenden.

13

Donnerstag, 16. August 2018, 10:22

Sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es ging im wesentlichen darum, die Korrekturen an den Einzelbildern vorzunehmen, nicht am Equi. Die 20% Reduzierung sind ein rein persönlicher Erfahrungswert -also einfach vegessen.

Zur Frage, warum es zu einer Trennungslinie kommen kann.....: wenn ein Filter angewendet wird, können einzelne Pixel betroffen sein, die im gleichen Umfang geändert werden (unproblematisch), aber es kann auch sein, die gewünschte Änderung beeinflusst das gesamte Umfeld eines Pixels (Kante weichzeichnen, usw. usf.) Der sog. Filterkern besteht also aus einer Matrix ( z.B. 8x8 Pixel) - und die Software ist nicht in der Lage, eine Matrix von der rechten Bildseite und eine Matrix von der linken Bildseite eines Equis zu berücksichtigen, bzw. anzugleichen. Die Matrizen werden jeweils am Bildende des Equis angeschnitten und stoßen dann aufeinander. So entsteht eine Trennungslinie.




Gruß

Ralf

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralf Michael« (16. August 2018, 11:06)


Tom58

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14

Freitag, 17. August 2018, 09:10

Sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es ging im wesentlichen darum, die Korrekturen an den Einzelbildern vorzunehmen, nicht am Equi. Die 20% Reduzierung sind ein rein persönlicher Erfahrungswert -also einfach vegessen.

Zur Frage, warum es zu einer Trennungslinie kommen kann.....: wenn ein Filter angewendet wird, können einzelne Pixel betroffen sein, die im gleichen Umfang geändert werden (unproblematisch), aber es kann auch sein, die gewünschte Änderung beeinflusst das gesamte Umfeld eines Pixels (Kante weichzeichnen, usw. usf.) Der sog. Filterkern besteht also aus einer Matrix ( z.B. 8x8 Pixel) - und die Software ist nicht in der Lage, eine Matrix von der rechten Bildseite und eine Matrix von der linken Bildseite eines Equis zu berücksichtigen, bzw. anzugleichen. Die Matrizen werden jeweils am Bildende des Equis angeschnitten und stoßen dann aufeinander. So entsteht eine Trennungslinie.




Gruß

Ralf


Hallo Ralf,

grandiose Erklärung - vielen Dank! Jetzt habe ich es kapiert.

Wenn auch nicht, warum die von EOS1D vorgeschlagene Lösung mit dem 'anstückeln' links und rechts das Problem lösen soll. Demnach würde sich das Problem einfach nur weiter nach außen verlagern und für die Software das Bild noch größer machen. Aber offenbar funktioniert es. Ich bleibe bei meiner Verlaufsfilter-Variante und lasse die Finger vom Himmel.

Bei der Gelegenheit mal eine LR-Frage.

Ich wandle die Belichtungsreihen in LR in HDR Bilder um, erkennbar am Bearbeitungssymbol in LR. Jetzt möchte ich die HDR Bilder weiter bearbeiten. Wenn ich die II. Bearbeitung rückgängig mache, wird auch der HDR-Bearbeitungsschritt verworfen und ist nicht mehr herstellbar. Dann muss ich für dieses Bild die Belichtungsreihe neu rechnen lassen. Was mache ich falsch?

Danke und Gruß
Tom

15

Freitag, 17. August 2018, 11:56



Wenn auch nicht, warum die von EOS1D vorgeschlagene Lösung mit dem 'anstückeln' links und rechts das Problem lösen soll. Demnach würde sich das Problem einfach nur weiter nach außen verlagern und für die Software das Bild noch größer machen. Aber offenbar funktioniert es.






Bilder anschauen scheint dir mehr zu liegen als abstraktes Denken ;-)

Im ersten Bild habe ich dir nochmals die Problematik dargestellt. Die Pixel an den Randbereichen werden nicht angeglichen. In den rot markierten Bereichen hast du somit Kanten, die nicht aufeinander passen.
Im zweiten Bild siehst du das Prinzip des Anstückelns. Links und rechts kommen einfach noch einige Pixel des Panoramas dazu. Es ist ja schließlich endlos laufend.
Nun verschieben sich die Problembereiche nach außen, in die nun redundanten Bereiche des Bildes.
Zum Abschluss wird das Bild natürlich wieder mittig auf 2:1 zugeschnitten, erkennbar an der orangenen Trennlinie.
Das sieht zwar kompliziert aus, erfordert aber tatsächlich nur wenige Mausklicks und ist in ein paar Sekunden erledigt. Es lässt sich auch völlig automatisieren und ist dann in 2 Sekunden geschafft.
Viel Spaß aber weiterhin mit deiner Methode :-)

Tom58

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16

Samstag, 18. August 2018, 10:28



Wenn auch nicht, warum die von EOS1D vorgeschlagene Lösung mit dem 'anstückeln' links und rechts das Problem lösen soll. Demnach würde sich das Problem einfach nur weiter nach außen verlagern und für die Software das Bild noch größer machen. Aber offenbar funktioniert es.




Bilder anschauen scheint dir mehr zu liegen als abstraktes Denken ;-)

Im ersten Bild habe ich dir nochmals die Problematik dargestellt. Die Pixel an den Randbereichen werden nicht angeglichen. In den rot markierten Bereichen hast du somit Kanten, die nicht aufeinander passen.
Im zweiten Bild siehst du das Prinzip des Anstückelns. Links und rechts kommen einfach noch einige Pixel des Panoramas dazu. Es ist ja schließlich endlos laufend.
Nun verschieben sich die Problembereiche nach außen, in die nun redundanten Bereiche des Bildes.
Zum Abschluss wird das Bild natürlich wieder mittig auf 2:1 zugeschnitten, erkennbar an der orangenen Trennlinie.
Das sieht zwar kompliziert aus, erfordert aber tatsächlich nur wenige Mausklicks und ist in ein paar Sekunden erledigt. Es lässt sich auch völlig automatisieren und ist dann in 2 Sekunden geschafft.
Viel Spaß aber weiterhin mit deiner Methode :-)


Richtig beobachtet - ich brauche Bilder (deswegen mache ich ja auch Fotos und schreibe keine Artikel ;-))

Jetzt habe ich das auch mit den Rändern verstanden.

Fehlt nur noch eine kurze Anleitung, wie ich das 'schnelle und automatisierte' Anstückeln in PS(?) erledigen kann - vielen Dank!

Tom58

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18

Samstag, 8. September 2018, 18:56

Das dürfte dir doch schon bekannt sein...

http://erik-krause.de/ttt/equirect_tools.zip


Nein, kannte ich noch nicht - vielen Dank!

Trotzdem arbeite ich nach wie vor nur am 'Bodenbild' im fertigen Panorma und lasse die Finger vom Himmel. Klappt bestens!

19

Freitag, 14. September 2018, 08:28

Also über den finalen Feinschliff von LR geht nichs! Ich habe jetzt den Workflow doch wieder geändert, arbeite aber im allerletzten Schritt mit partiellen Filtern, welche den Himmel/Zenit aussparen. In Innenräumen taucht das Problem mit den unterschiedlichen Bearbeitungshemishären nicht auf, deshalb diese Variante nur für Fotos mir blauem Himmel.
.


sehr vorsichtig mit solchen filtern.
die arbeiten abhängig von der Umgebung.
da die Umgebung des himmels an der linke kannte anders sein kann als an der rechte , dann Ergebnis linke/rechte seite kann unterschiedlich sein.

bei "globaler" Bearbeitung des panoramabildes in LR oder PS entehen solche probleme nicht.
Natürlich können immer entstehen wenn man partial , händisch oder automatisch teil am rande des bildes unterschiedlich ändert.

Man muss aufpasen das Bereiche bei den kanten immer ident bearbeiten werden.