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Mittwoch, 21. Februar 2018, 18:39

Längere (Häuser)Wand abbilden

Werte Gemeinde,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, eine längere (Haus)Wand - so etwa 100 Meter - abzubilden.
Das müsste eigentlich funktionieren, wenn man Bilder knipst mit dem selben Abstand zur Mauer in fest definierten Abständen (Schritten) und das Ergebnis mit PTGui zusammenfügt.
Allerdings weiß ich nicht, welche Abbildung in PTGui eingestellt wird.

Ich habe vor einiger Zeit in den Tiefen des Forums mal einen Betrag gelesen, der das mal beschrieben hatte. Den finde ich aber leider nicht mehr.

Kann mir jemand einen Tipp oder den Link zu dem Beitrag posten?

Vielen Dank im Voraus.
Sony Alpha 7R Mark 2 | Samyang 12mm Fisheye | Manfrotto 190XPROB | Novoflex VR-System 6/8 bzw. VR-System SLANT | PTGui pro | Lightroom | Photoshop
MeinePanoramen.eu

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Roland« (21. Februar 2018, 19:30)


2

Mittwoch, 21. Februar 2018, 19:44

Hallo Roland,

zu Deiner Frage kommen unter den Suchbegriffen "Linearpanorama" bzw. "Linear Panorama" (warum nur Getrenntschreibung?) eine ganze Reihe von Beiträgen. Von Tom Striewisch gibt's dazu auf Foto TV ein Video-Tutorial. Bin gespannt auf Dein Vorhaben.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

3

Donnerstag, 22. Februar 2018, 09:38

Was denkst du - ist dieses Bild ein lineares Panorama?
»sardonix« hat folgende Dateien angehängt:
  • Udine_pA_Tiepolo.jpg (827,99 kB - 157 mal heruntergeladen - zuletzt: 23. Juni 2025, 02:53)
  • room.jpg (268,56 kB - 126 mal heruntergeladen - zuletzt: 23. Juni 2025, 01:51)

4

Donnerstag, 22. Februar 2018, 09:57

Mit Sicherheit.

soulbrother

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Wohnort: München

Beruf: Werbefotograf

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5

Donnerstag, 22. Februar 2018, 10:55

In dem Beipiel von sardonix, ist das Linearpanorama kein großes Problem, da es fast nur flache Formen abbilden muss.
Ein "tieferes 3D" Motiv mit deutlichen Änderungen der Perspektive kann extrem aufwändig beim Zusammensetzen sein und viele Stunden Retusche erfordern.
Das geht in Stichpogrammen kaum mehr, das ist dann meist eine klassische Photoshop-Ebenen-Überblend-Frikelei.

Ich hab mal versucht die über 200 mtr. breite wunderschöne Front des bayrischen Nationalmuseums "linear" zu fotografieren und bin stundenlang an der Bearbeitung verzweifelt.
Aus Wut hab ich dann sogar alle Bilder gelöscht, da war ich mal ne Stunde recht impulsiv drauf...
Sobald die Fluchten (Seitenwände) der Häuser und davorstehende Bäume oder andere Gegenstände ins Spiel kommen, wird der perspektivische Versatz zu groß um es auch nur annähernd "einfach" zu stichen. Da hilt auch die tolle Maskierung in PTGUI nix mehr und es sieht auch nicht mal annähernd "natürlich" aus.

Wenn es nur eine relativ flache Front ist - ohne starke 3D Formen - dann kann es klappen.
@Roland: Magst uns das Gebäude in Google Maps zeigen?

6

Donnerstag, 22. Februar 2018, 19:16

Hallo Roland,
zu Deiner Frage kommen unter den Suchbegriffen "Linearpanorama" bzw. "Linear Panorama" (warum nur Getrenntschreibung?) eine ganze Reihe von Beiträgen. Von Tom Striewisch gibt's dazu auf Foto TV ein Video-Tutorial. Bin gespannt auf Dein Vorhaben.
Hi Tom,
vielen herzlichen Dank für die Hinweise. Genau das war's.
Sony Alpha 7R Mark 2 | Samyang 12mm Fisheye | Manfrotto 190XPROB | Novoflex VR-System 6/8 bzw. VR-System SLANT | PTGui pro | Lightroom | Photoshop
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7

Donnerstag, 22. Februar 2018, 19:19

...
Wenn es nur eine relativ flache Front ist - ohne starke 3D Formen - dann kann es klappen.
@Roland: Magst uns das Gebäude in Google Maps zeigen?
Danke Soulbrother. Den Link kann ich hier nicht einstellen, da es der Auftraggeber nicht wünscht, an welcher Arbeit wir dran sind. Sorry.
Aber es ist eine flache Hauswand in fünf Etagen und zur anderen Straßenseite / gegenüberliegenden Häuserzeile etwa 20 Meter.
Ich werde das mal testweise mit einem Pole angehen.
Sony Alpha 7R Mark 2 | Samyang 12mm Fisheye | Manfrotto 190XPROB | Novoflex VR-System 6/8 bzw. VR-System SLANT | PTGui pro | Lightroom | Photoshop
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8

Donnerstag, 8. März 2018, 17:50

Hallo Roland,

ich würde Stitching-Software komplett außen vor lassen und die Teilbilder ausschließlich "per Hand" zusammenfügen. Ich habe einige Bilder auf diese Weise erstellt und kann dir empfehlen, nur Motive zu wählen, die nicht allzu kompliziert sind. Ansonsten wird es eine wilde Reise durch den Parallaxen-Dschungel. Du willst eine Hauswand fotografieren: Das klingt zunächst einfach. Aber in dieser Wand werden doch wohl Fenster sein, sind es mehrere Fenster, dann achte bitte darauf, dass die Laibungen und Stürze eines jeden Fensters senkrecht zu dir ausgerichtet sind. Bei der horizontal verlaufenden Dachrinne lauern die nächsten Fallen, und Dachpfannen senkrecht auszurichten, ist eine wahre Fummelarbeit. Wenn zusätzlich Autos vor dem Haus stehen, wird es richtig herausfordernd; sind mehrere Straßenlaternen dabei, achte darauf, dass die Abstände zwischen ihnen gleichmäßig sind.
Mit einer kleinen Weitwinkel-Brennweite bewegst du dich in gleichbleibendem Abstand zum Objekt und machst deine Einzelaufnahmen. Du fotografierst natürlich hochformatig und versuchst, die komplette Höhe mit nur einer Aufnahme einzufangen (deshalb kleiner Weitwinkel, zwei- oder mehrreihig verkompliziert nur unnötig). Du solltest als Unterstützung Gitterlinien in deinem Fotoapparat eingestellt haben und die Kamera beim Bildermachen schön senkrecht halten. Daheim jagst du deine Bilder zunächst durch ein Grafikprogramm wie etwa ShiftN (kostenlos), um stürzende Linie auszubügeln. Anschließend geht es weiter in der Bildbearbeitung (etwa Photoshop). Ganz wichtig: Du lernst Hilfslinien richtig schätzen! Du legst die ersten Bilder auf und richtest sie eins nach dem anderen aus. Oftmals passen die Bilder nicht passgenau aneinander. Das sollte dich nicht entmutigen, denn dann musst du ein wenig verzerren, um wieder in die Spur zu kommen. Und dann geht es weiter - ein Bild nach dem anderen. Bei 100 Metern Hauswand bist du schnell bei 40 bis 50 Aufnahmen. Je nachdem, wie fit du in der Bildbearbeitung bist, wird dich ein Foto bei dieser Objektgröße mitunter mehrere Abende beschäftigen (wenn du's mit der Präzision nicht so eng siehst, geht es auch schneller). Meistens sind es noch mehr Aufnahmen, da man in kritischen Bereichen gern auch mal ein paar Bilder mehr machen sollte (wenn man nicht am nächsten Tag noch einmal zurückkehren will, um fehlende Bilder nachzuholen).
Ich mache diese Art von Panoramen nicht so gern, eben weil die Realisierung so quälend ist und scheinbar endlos lange dauert. Hat man aber alles bis zum Schluss durchgestanden, dann überfällt einen ein wunderbares Gefühl der Zufriedenheit.

9

Donnerstag, 8. März 2018, 20:42

Hallo Roland,
...
Ich mache diese Art von Panoramen nicht so gern, eben weil die Realisierung so quälend ist und scheinbar endlos lange dauert. Hat man aber alles bis zum Schluss durchgestanden, dann überfällt einen ein wunderbares Gefühl der Zufriedenheit.
Sehr vielen Dank für die detaillierten Ausführungen. Derzeit bin ich tatsächlich noch an der Planung. Die Realisation wird dann im zweiten Quartal bei schönerem Wetter sein.
Ich lass mich da überraschen und bin ja für alles Neue offen ...
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