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1

Sonntag, 23. Oktober 2016, 20:45

Panorama eines Sonnenuntergangs - für nen Laien zu viel..?

Hallo,

ich habe bisher nur kleinere Panoramen von festen Objekten erstellt. Diese habe ich dann mit GIMP, verschiedenen Ebenen und dem Verschieben der Deckkraft händisch zusammen geschoben. Klappt gut und ist für meine Verhältnisse ausreichend.

Bis zum Urlaub. Hier packte mich spontan der Reiz eines Sonnenuntergangspanoramas. Da ich auf die Schnelle nix falsch machen wollte, hab ich mit der HS10 3 .RAW Fotos gemacht (Blende 4 und Brennweite 12,7) und wollte diese zu Hause entsprechend nachbelichten.
Dummerweise stoße ich nun auf folgende Probleme:
- der Ausschnitt passt nicht zusammen (Wolken, Horizont und Maserung des Watts), die Brennweite war wohl zu viel
- die Ränder der Fotos sind unterschiedlich hell/dunkel, ein zusammensetzen ist so nicht möglich

Da ich wie gesagt Laie bin:
(a) gibt es überhaupt eine Möglichkeit, dieses Pano zu realisieren und
(b) ist sowas mit meinen überschaubaren Kenntnissen möglich?

Besten Dank für eure Einschätzungen, Grüße,

marexel

2

Sonntag, 23. Oktober 2016, 23:50

Kann man ohne Bilder zu sehen kaum einschätzen.

Generell gilt: Immer alles manuell einstellen.

3

Montag, 24. Oktober 2016, 00:42

Für mich gilt: Nicht so schnell wieder aus Ermangelung eines Stativs mit Panoramakopf mit einem Zoom-Objektiv, das sich nicht feststellen lässt, viele Einzelbilder für ein Freihand-Panorama aufnehmen.

Die Bearbeitung hat schließlich viele Tage gedauert und war nur mit unzähligen Photoshop-Ebenen möglich. Mit dem Panokopf wäre das eine Sache von Minuten gewesen.

Meine Erkenntnis daraus: Mal eben so aus der Hand fotografieren geht erst schnell, doch das dicke Ende kommt nach. 8)

4

Montag, 24. Oktober 2016, 21:26

Hmm, schade um das schöne Panorama - aber ich denke auch das es "mal eben spontan aus der Hand geschossen" sehr schwer wird. Ich glaube ich lass es.

Besten Dank, Grüße,

marexel

5

Montag, 24. Oktober 2016, 23:36

Wenn Du magst, stell die Einzelbilder mal zum Runterladen zur Verfügung, hier findet sich bestimmt jemand, der sie mal durch einen "vernünftigen" Stitcher schickt. Wenn das Ergebnis enttäuscht, kannst Du die Bilder immer noch entsorgen. Wenn's aber klappt, dann weißt Du, dass es Methoden gibt, die Du noch nicht kanntest. :-)
Gruß vom pano-toffel

6

Dienstag, 25. Oktober 2016, 14:27

Dummerweise stoße ich nun auf folgende Probleme:
- der Ausschnitt passt nicht zusammen (Wolken, Horizont und Maserung des Watts), die Brennweite war wohl zu viel
- die Ränder der Fotos sind unterschiedlich hell/dunkel, ein zusammensetzen ist so nicht möglich

marexel
moinmoin
Grundsätzlich sollte es gelingen, so ein Foto ohne Stativ und ohne Adapter zu machen.
Wenn da Details nicht zusammenpassen muss man herausfinden, warum dem so ist.
Ist zwischen den Fotos zuviel Zeit vergangen?
Wurden (unbeabsichtigt) die Einstellungen verändert?

Ronald

Super-User

Beiträge: 232

Wohnort: Naumburg

Beruf: Sozialpädagoge

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7

Dienstag, 25. Oktober 2016, 18:48

Panos aus der Hand

Hallo Gemeinde,
habe lange nicht s gemacht - aber das "Panographieren" nicht verlernt. Als ich noch keinen NPA hatte, habe ich viele Panos aus der Hand gemacht. Unter bestimmten Vorraussetzungen klappt das schon. Nicht so nah am Objekt, viel Überlappung einplanen und viiiiiel Zeit zum Nachbearbeiten. Hier mal ein paar Beispiele von Freihandpanos aus dem Jahr 2010 - Smaland Schweden:

...hier musste am Gras viel gestempelt werden...


...hier besonders die geraden Linien unten am Bild (und der Schmutz auf dem Sensor)...


... das hier im Innenraum. Ein Alptraum. So viele Fehler auf einem Bild... Habe natürlich nicht alle Fehler wegbekommen. Aber um einen Eindruck von der Lokalität zu bekommen, ist es durchaus brauchbar... denke ich.
Fotografieren ist wie malen mit Licht.

Mein Pinsel dafür: Leica Q2

Mac Studio Ultra
Apple M2 Ultra mit 24‑Core CPU, 60‑Core GPU, 32‑Core Neural Engine | Speicherplatz: 4 TB | Arbeitsspeicher: 128 GB

Adobe Creative Cloud
PTGUI 12

8

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 08:58

Hallo Marexel,

Bei Wolken und Wasser nutzen Belichtungsreihen nicht viel.

Du könntest versuchen mit unechten Belichtungsreihen zu arbeiten.
Nimm die Belichtung, bei der es wenig Überbelichtungen gibt und entwickle sie dann je mit +2Le, normal und -2Le. Dann stimmen die Muster von Wellen und Wolken überein. Evtl. musst Du Himmel und Land auch per PSD Maske trennen, um ein gutes Resultat zu bekommen. Entrauschen muss man ein derartiges Bild dann am Ende natürlich.

9

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 17:45

Ok, dann stelle ich die Fotos gerne mal rein - sind allerdings jetzt leicht komprimierte (90%) -jpgs. Die .jpg haben 12MB, die .RAF 15,2MB und die passen wohl nicht in den Anhang...

Würde mich sehr interessieren was ihr damit macht, ich benutze Gimp und Hugin unter Linux.

Besten Dank, Grüße

marexel
»marexel« hat folgende Bilder angehängt:
  • DSCF8110_50.JPG
  • DSCF8111_50.JPG
  • DSCF8112_50.JPG

10

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 19:10

Erster Versuch mit Panostudio3 Pro, unbeschnitten.

11

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 19:34

Hallo Marexel,

habe es mal kurz in Hugin reingeworfen, welches ich sonst auch verwende, ging wirklich ohne Probleme damit.
Der leichte Wellenschlag am horizont dürfte vom nicht 100% korrigierten Objektiv kommen.



Gruß André

12

Mittwoch, 26. Oktober 2016, 19:49

Zweiter Versuch mit PTGui.

13

Donnerstag, 27. Oktober 2016, 20:31

Uff, da bin ich aber platt! Ich habe Hugin ausgeschlossen da ich dachte das durch die Wolken und den Wellenschlag keine oder zu viele falsche Übereinstimmungen gefunden werden. Aber das war wohl offensichtlich ein Trugschluss.

Ja super, dann hoffe ich am Wochenende nicht zu viel arbeiten zu müssen, dann werde ich Hugin mal ausprobieren.
Gibt es dafür noch irgendwelche Tipps?

Besten Dank bis hierhin, Grüße,

marexel

14

Freitag, 28. Oktober 2016, 10:51

beim automatischen Fügen gab es Kontrollpunkte im Himmel, die solltest Du löschen, hab ich so gemacht, obwohl das nicht nach schnell ziehenden Wolken aussieht.

15

Samstag, 29. Oktober 2016, 09:49

Gibt es dafür noch irgendwelche Tipps?
Ein Tipp generell für Freihand-Panoramen:
Wenn die Kamera nicht exakt um den Nodalpunkt gedreht wird, gibt es zwangsläufig Parallaxen zwischen den Bildern. Je näher das Motiv, um so deutlicher werden die Fehler sichtbar. Beim Stitchen sollte man trotzdem nur Kontrollpunkte verwenden, die weit entfernt (vom Horizont bis auf 10-20 Meter Entfernung) liegen. Damit ist gewährleistet, dass es keinen Knick und keinen Versprung im Horizont gibt. Gleichzeitig werden die Fehler im Nahbereich natürlich deutlicher. Es empfiehlt sich, mit großzügiger Überlappung zu fotografieren (bis zu 50%), so dass Vordergrundmotive ohne Beschnitt auf einem der Bilder zu sehen sind. Auf dem anderen Bild werden sie dann einfach ausmaskiert. Man verschiebt die Nahtstellen damit in Bereiche, wo Stitchingfehler nicht auffallen, oder wo sie leicht retuschierbar sind.

Bei Meeresaufnahmen findet man auf dem Wasser keinen einzigen Kontrollpunkt, das liegt in der Natur der Sache. Kontrollpunkte auf Wolken sind nur verwendbar, wenn die Bilder schnell hintereinander gemacht wurden, und die Wolken nah am Horizont sind, wo sie sich relativ wenig bewegen. Falls es im Horizont Höhenversprünge gibt, kann man dort trotzdem einige Kontrollpunkte setzen. Den ersten setzt man exakt auf die Wasserkante, so dass das Programm (zumindest PTGui) auf dem zweiten Bild schon einen entsprechenden Punkt vorschlägt, der wahrscheinlich nicht genau auf der Kante liegt. Diesen Punkt verschiebt man dann auf die Kante, aber bitte NUR in Vertikalrichtung! Manchmal muss man auch mehr als einen Punkt setzen, damit deren Einfluss auf die Berechnung größer wird. Auf jeden Fall ist es einfacher und sauberer, die Kontrollpunkte so lange zu manipulieren, bis das Ergebnis perfekt ist, als dass man nachträglich den Horizont retuschiert, denn den Knick sieht man fast immer.

Wenn die Fehler im Vordergrund zu groß sind, solltest Du beim Fotografieren sorgfältiger darauf achten, die Kamera um den Nodalpunkt zu drehen. Das geht auch ohne Adapter, man muss sich dessen nur bewusst sein. Gutes Augenmaß reicht für Landschaftsbilder.
Gruß vom pano-toffel

16

Sonntag, 6. November 2016, 18:06

Hmm, leider sind einige Antworten nicht mehr zu lesen, ich bekommen nen php-Fehlercode.

Nun wie auch immer, ich komme mit Hugin leider nicht zu einem so guten Ergebnis wie es hier jemand gepostet hat. Ich habe wie empfohlen die Kontrollpunkte vom Himmel entfernt, leider ist der Horizont dann schief (siehe Bild). Ich habe Google schonmal bemüht, meine Ergebnisse waren aber allesamt für Bilder mit nem Horizont, der klare Kontrollpunkte hat und nicht mein Wasser/Himmel

Daher meine weitere Frage: was kann ich dagegen tun? Soweit ich es verstanden habe ging das doch bei Hugin so durch..?

Besten Dank, Grüße,

marexel
»marexel« hat folgende Datei angehängt:

17

Montag, 7. November 2016, 12:04

Knicke im Horizont sind ein Hinweis darauf, dass Du nicht um den Nodalpunkt gedreht hast, aber trotzdem Kontrollpunkte des Vordergrundes verwendet hast, die bei Freihandpanos zwangsläufig ungenau sind.
Das Löschen von Kontrollpunkten auf Wolken ist zwar grundsätzlich richtig, in diesem speziellen Fall muss man jedoch eine Ausnahme machen. Die Qualität der Wolkenpunkte ist in diesem Fall sicher höher als die Punkte im Vordergrund. Eine Ungenauigkeit in weit entfernten Wolken, die zudem schnell hintereinander aufgenommen wurden, fällt kaum ins Gewicht. Nahe Wolken ziehen (scheinbar) viel schneller. Was dabei zählt, ist nicht deren tatsächliche Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde, sondern ihre Winkelgeschwindigkeit, die man in Pixelabständen auf dem Sensor messen kann.
Anschauliches Beispiel: Fotografiere ein Auto so von der Seite, dass es formatfüllend abgebildet wird. Bewege das Auto um genau eine Autolänge. Es verschiebt sich auf einem aktuellen Sensor um 5000-6000 Pixel. Nimm das gleiche Auto aus großer Entfernung auf, und bewege es wieder um eine Autolänge. Zähle die Pixel auf dem Sensor, um wieviel es sich verschoben hat.
Das Ganze lässt sich mit Wolken genauso betrachten, so dass weit entfernte Wolken bei rascher Aufnahmefolge ohne Weiteres kontrollpunktgeeignet sind. Auf jeden Fall wesentlich besser als leichtfertig verschobene Punkte im Vordergrund.

Tipp:
Du weißt jetzt, dass Meereshorizont schwierig zu stitchen ist. Achte deshalb bei solchen Panoramen besonders gut auf die Drehung um den Nodalpunkt, damit Du wenigstens einige Punkte im Vordergrund zum Stitchen gebrauchen kannst. Freihändiges Drehen reicht für Landschaften vollkommen aus, wenn man sich der "Daumenmethode" bedient. Diese besteht darin, dass man das Objektiv an der Stelle, wo scheinbar die Blende sitzt, auf dem Daumen (oder einem in den Sand gesteckten Stock) abstützt, und die Kamera um diesen Punkt dreht. Wenn Du (wie in Deinem Beispiel) noch einige Meter Abstand zum Strand hast, verwende nach Möglichkeit Kontrollpunkte kurz vor der Wasserkante, und vermeide die Punkte, die nur einen Meter entfernt sind.

Eine genauere Methode als Alternative zur "Daumenmethode" ist die zielführende Anwendung eines Einbeins, die ich hier einmal ausführlich beschrieben habe. Am Strand ist das zwar nicht so genau einzurichten, aber dennoch besser, als wenn man die Kamera durch eigene Körperdrehung verschwenkt.
Gruß vom pano-toffel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pano-toffel« (7. November 2016, 12:15)


18

Montag, 7. November 2016, 14:14

Hallo Marexel,

ich habe es eben nochmal mit Hugin probiert, und ich bin auf das gleiche Ergebnis wie oben gekommen.
Die Knicke im Horizont sehe ich nur bis zu dem Moment wo ich auf "Ausrichten" klicke, in der GL-Ansicht.
Optimiert (geometrisch) wurde erst mit mal mit dem 1. Auswahlpunkt, anschließend mit "Alles ohne Translation"

Die Punkte habe ich vorher durch CPFind + Celeste setzen lassen, ohne einen Ausreißer zu löschen bleibt eine
Mini-Kante, lösche ich die schlechtesten Punkte und setze AutoBeschnitt bekomme ich obiges Ergebnis ...

Gruß André

19

Dienstag, 8. November 2016, 15:50

@ pano-toffel
Jipp, das mit dem Nodalpunkt hätte einiges erleichtert, aber in der spontanen Aktion habe ich daran überhaupt nicht mehr gedacht. Aber das werde ich sicher beim nächsten Mal tun...

@andy 1680
Soweit komme ich mit den von dir genannten Einstellungen fast bis zum perfekten Ergebnis - nur ist der Horizont nun bananenförmig. Liegt das daran das ich die ganz nahen Punkte entfernt habe..? Ich denke ansonsten bin doch fast am Ziel...

Grüße,

marexel

20

Mittwoch, 9. November 2016, 00:00

...nur ist der Horizont nun bananenförmig. Liegt das daran das ich die ganz nahen Punkte entfernt habe..?


Was heißt "bananenförmig"? Hat der Horizont Knicke? Dann stimmt das Stitching nicht.
Ist er nur gebogen wie eine Banane? Dann stimmt der pitch nicht. Schieb das Pano im Editor so weit nach oben oder unten, bis die Meereskante auf dem "Äquator" des Editors liegt. Dann MUSS er gerade sein, sonst hast Du falsch gestitcht.
Gruß vom pano-toffel