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marijonas

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1

Freitag, 25. März 2016, 06:41

So geht Innovation ...

Grüß Euch alle beieinander,

ich habe Mal wieder mit Erstaunen die Apple Keynote angesehen.

Unglaublich, man muss es “einfach“ nur umsetzen.

Neuestes Feature: Vier Sensoren messen die Farbtemperatur und die Helligkeit des Umgebungslichts und passen die Farbwiedergabe und die Helligkeit des Displays an.

Die Liste der Features, die Apple in der Vergangenheit einfach eingeführt hat ist lang:

... Magic Mouse, eine Maus, bei der ein Trackpad integriert ist und mit Fingergesten intuitiv einige Funktionen ermöglicht werden.
... Trackpad mit Vibration zur Rückmeldung
... Force Touch beim Trackpad um weitere Aktionen zu integrieren
... der Pencil, bei dem der Neigungswinkel erfasst wird und somit auch schattieren möglich wird.
... Vier Lautsprecher beim iPad, die je nachdem, wie rum das Bad gehalten wird, angesteuert werden.
...

Apple feiert am 1.April seinen 40. Geburtstag und auch ohne Steve Jobs scheint der Innovationsgeist nicht zu schwinden.

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest.

Richard

2

Freitag, 25. März 2016, 13:35

Vier Sensoren messen die Farbtemperatur und die Helligkeit des Umgebungslichts und passen die Farbwiedergabe und die Helligkeit des Displays an.

Wozu könnte es gut sein, dass der Apfel mir meine Bilder in ständig wechselnder Helligkeit und Farbigkeit präsentiert? Um meine Bemühungen bei Konstanz der Farben zu konterkarieren und mein Farbmanagement kaputt zu machen? Das soll Innovation sein?
Hm …, wenn das so ist, muss ich mal schauen, wie man dem Nischenprodukthersteller verbieten kann, meine Bilder anzuzeigen. :D

3

Freitag, 25. März 2016, 15:34

Solange die Leute den überteuerten Hipster-Mist kaufen, wire es weiter pseudo-Innovationen geben, die Fanboys zum hypen und Schnappatmung veranlassen ;)

Zitat


... Vier Lautsprecher beim iPad, die je nachdem, wie rum das Bad gehalten wird, angesteuert werden.

Really bad!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EOS1D« (25. März 2016, 16:07)


Undertable

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4

Freitag, 25. März 2016, 17:12

Im Fernsehen wirbt der Apfel ja auch mit sog. "Live-Bildern", die "lebendig" werden wenn man auf dem Knopf bleibt.
Ich hab nocht nicht recherchiert was daran der Clou sein soll...vielleicht der Name "Live-Bild" anstelle des bisher verwendeten Begriffs "Standbild" eines ganz gewöhnlichen Videoclips, den jedes beliebige alte Smartfone aufnehmen kann?

Ich versteh den Hype um die Ei-Fones auch nicht

Frohe Ostern

marijonas

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5

Samstag, 26. März 2016, 00:49

Wozu könnte es gut sein, dass der Apfel mir meine Bilder in ständig wechselnder Helligkeit und Farbigkeit präsentiert? Um meine Bemühungen bei Konstanz der Farben zu konterkarieren und mein Farbmanagement kaputt zu machen?


Grüß Dich,

der Farbeindruck ist PRIMÄR abhängig vom Umgebungslicht. Das bedeutet, dass Du mit Deinem Farbmanagement nur den gewünschten Effekt erreichst, wenn Du den Monitor passend zu Deinem Umgebungslicht kalibriert hast. Falls Du, wie es sich "gehört" mit Normlichtlampen ein konstantes Umgebungslicht erzeugst. wechselt Apple auch nicht die Helligkeit und die Farbtemperatur.

Herzliche Grüße

Richard

6

Samstag, 26. März 2016, 10:22

Sehe das ähnlich wie du. Der Innovationsgeist von Apple und die neuen Ideen, die sie ständig hervorbringen, lassen mich als Windows-User einfach nur neidisch ins Apple-Lager blicken.

Sehr cool finde ich, dass sie bei der neuen Magic Mouse den USB-Ladeanschluss auf der Unterseite angebracht haben. Wie geil ist das denn! Auch toll ist der Apple Pencil, der ganze 12 h durchhält, ehe er wieder in die Ladebuchse muss. Da kann der Stylus meines Surface, dessen Batterien jetzt schon nur 1,5 Jahre eingesetzt sind, natürlich nicht mithalten.

Ich hoffe, der Thread ist als Satire gemeint. :D

Wie auch immer, schönes WE euch noch und frohe Ostern!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nikpan« (26. März 2016, 10:29)


7

Montag, 28. März 2016, 17:13

der Farbeindruck ist PRIMÄR abhängig vom Umgebungslicht.

Genau so. Deshalb ist auch bedenklich, über die Kalibrierung von Mobilgeräten zu fabulieren.

Falls Du, wie es sich "gehört" mit Normlichtlampen ein konstantes Umgebungslicht erzeugst, wechselt Apple auch nicht die Helligkeit und die Farbtemperatur.

Für alle die Farbmanagement verstanden haben, passiert nichts. Für die ist es vollkommen sinnfrei.

Und für die, die es nicht verstanden haben?
Wird es gefährlich – denn denen wird vorgegaukelt, dass alles gut und prima sei. Die sind höchstens ab und an enttäuscht "Aber gestern sah es noch schön aus, ich weiß auch nicht, was das ist. ;(
Es ist also eine Verarsche der allerersten Güte. Die aber, die den Mist anpreisen und verbreiten, machen sich unweigerlich zu Erfüllungsgehilfen. Kostenfreie Werbeträger sozusagen.

Ja gut, man kann es auch weniger drastisch sagen. Aber dann fehlt es an mahnender Wirkung. :D

8

Mittwoch, 30. März 2016, 09:49

Über diese Kommentare kann man nur den Kopf schütteln.
Das nötige dazu wurde schon vor vier Jahren gesagt:
Gibt es keine interessanteren Hobbys mehr?

Und: nein ich nutze kein iPhone sondern ein LG G4.

Gruß
Wolf

9

Mittwoch, 30. März 2016, 14:32

Es geht nicht um die Vorlieben für bestimmte Geräte oder Hersteller.
Vielmehr geht es um die Bösartigkeit, unbedarften Nutzern glauben machen zu wollen, man könne Naturgesetze durch "innovative" Technik außer Kraft setzen.

So ist für farbrichtiges Sehen die dafür verwendete Technik das kleinere Problem, Physiologie, Sehgewohnheiten und Metamerie die größeren und leider schlicht ausgeblendeten Sachverhalte. Insofern ist nicht der mit angefressenem Obst werbende Hersteller alleiniger Schuldige, sondern alle Anbieter, die vermeintliche Lösungen für farbrichtige Darstellungen auf mobil genutzten Geräten anbieten.

Mich verwundert auch eine andere der genannten Verbesserungen: »der Pencil, bei dem der Neigungswinkel erfasst wird«. So was habe ich seit 15 (?) Jahren an meinen Arbeitsgeräten. Aber wir wollen nicht über bestimmte Hersteller diskutieren. ;)

10

Mittwoch, 30. März 2016, 20:03

Vielmehr geht es um die Bösartigkeit, unbedarften Nutzern glauben machen zu wollen, man könne Naturgesetze durch "innovative" Technik außer Kraft setzen.

, die vermeintliche Lösungen für farbrichtige Darstellungen auf mobil genutzten Geräten anbieten


???
Steigerst Du Dich da vielleicht in etwas hinein?
Das will und macht keiner!
Apple behautet nur "natürlicher und angenehmer" und auch Richard hat nicht behauptet, dass dies eine (professionelle) "Lösung" sei.
Abgesehen davon würde wohl kaum einer der User bereit sein nur Klamotten mit neutralen Farben zu tragen ;-)


Gruß
Wolf

11

Donnerstag, 31. März 2016, 14:16

Das will und macht keiner!
Apple behautet nur "natürlicher und angenehmer" …

Ach, sach’ an. Farbwiedergabe und Helligkeit wird gar nicht angepasst ?!? Tja, dann … und wozu isses nützlich?
Wie ist das mit "natürlicher und angenehmer" gemeint? Natürlicher und angenehmer als was, auf welcher Basis?
Und machen will es keiner und niemand … außer Apfelgeschäft und Datacolor.
:D You made my day! :D

12

Donnerstag, 31. März 2016, 15:15

Über diese Kommentare kann man nur den Kopf schütteln.
Das nötige dazu wurde schon vor vier Jahren gesagt:
Gibt es keine interessanteren Hobbys mehr?


Lächerlicher Artikel von einem Fanboy, der verblendet ist und jetzt einen macht auf "mimimi die machen mir mein Lieblingsspielzeug schlecht". Wenn du was zum Thema beitragen willst, dann bitte Fakten und nicht so ein populistisches Gesülze.

13

Donnerstag, 31. März 2016, 18:14




Lächerlicher Artikel von einem Fanboy, der verblendet ist und jetzt einen macht auf "mimimi die machen mir mein Lieblingsspielzeug schlecht". Wenn du was zum Thema beitragen willst, dann bitte Fakten und nicht so ein populistisches Gesülze.
Danke!

14

Donnerstag, 31. März 2016, 21:24

Popcorn: Die Generation Samsung begibt sich langsam wieder in Höchstform :whistling:
@Richard, das passt schon :thumbup:

Gruß
Karsten

15

Freitag, 1. April 2016, 00:57

Popcorn: Die Generation Samsung begibt sich langsam wieder in Höchstform :whistling:
Popcorn: Fanboys united. (Ich habe kein Samsung).

marijonas

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16

Freitag, 1. April 2016, 09:16

Popcorn: Fanboys united. (Ich habe kein Samsung).


Ich schon ;-) .

Aber um das noch Mal richtig zu stellen, denn ich habe den Eindruck etwas falsch verstanden worden zu sein:

Es geht mir NUR um die Innovationsfreudigkeit (bzw. was ist dem Kunden dienlich). Nicht um irgendwelchen Markenfetischismus.
Klar, gibt es immer wieder bei innovativen Firmen Bauchlandungen (z.B. der Newton von Apple, ein erster Versuch, all das, was die Menschen nun im Handy organisieren in einem Gerät unterzubringen, was leider ohne die Möglichkeit zu Telefonieren oder zu Surfen nicht so praktikablen war).

Das Feature im iPad Pro 9,7" soll nur die Farben natürlicher darstellen und nicht zur professionalen Bildbearbeitung verwendet werden.
Was spricht dagegen, nicht alles im üblichen "kühleren" Blauton darzustellen?

Gruß

Richard

17

Samstag, 2. April 2016, 03:19

Das Feature im iPad Pro 9,7" soll nur die Farben natürlicher darstellen und nicht zur professionalen Bildbearbeitung verwendet werden.
Was spricht dagegen, nicht alles im üblichen "kühleren" Blauton darzustellen?

Prinzipielle Überlegungen sprechen dagegen.
Farbmanagement wird nicht angewendet, um Farben besser aussehen zu lassen – im Gegenteil können die danach durchaus schlechter anmuten. FM ist einzig und allein dafür da, das Farben vergleichbar bleiben. Wenn Du also Farben "natürlicher" erscheinen lassen möchtest, solltest Du Dich als erstes fragen: natürlicher als was? Was ist die Vergleichsgrundlage?

Grundsätzlich kann man jedes Anzeigegerät kalibrieren, auch Billigstmonitore. Kalibrieren heißt aber nichts anderes, als auf die (Geräte-)Norm zurücksetzen, besser werden die Geräte dadurch grundsätzlich nicht. Ein Monitor, der nur einen begrenzten Farbraum hat, erreicht durch eine Kalibrierung keine größere Anzeigemöglichkeit. Wenn nun aber ein Gerät wie beispielsweise das iPad grundsätzlich Probleme mit der Farbdarstellung hat, sollte man nicht glauben, das durch einen darüber gekippten kühleren Farbton alles besser wird.

Zudem spricht das per se ständig wechselnde Umgebungslicht dagegen – Du hast Deinen eigenen Hinweis oben hoffentlich noch nicht wieder vergessen. Egal, ob das iPad mit dem Feature "besser" ausschaut, sobald sich das Licht der Umgebung ändert, sieht es falscher aus (man möge mir den schrägen Begriff entschuldigen, aber wenn es denn eine Steigerung von falsch geben würde, dann wäre sie hier angebracht). Da muss man nicht nach professioneller Bildbearbeitung und Bildbearbeitung (worin besteht der Unterschied?) differenzieren, nicht unterscheiden, ob der Fotograf seine Berufsbezeichnung im Media-Markt erworben hat, als Gratisbeigabe geschenkt oder von einer Prüfungskommission verliehen bekam.

Man kann es drehen und wenden wie man will, Farbbeurteilung (dazu gehört auch "besser" und "schlechter") geht weder mit einem iPad oder Laptop, noch mit einem sonstigen mobilen Gerät. Das eigentlich schlimme ist, das man sich selbst etwas vormacht und letztendlich auch noch daran glaubt. Dass ist so, als ob man sich ständig einredet, das es den Weihnachtsmann doch gibt. Selbstverständlich kann und will ich niemanden verbieten, Gedichte und Lieder einzuüben, um den alten Knaben mild und gebefreudig zu stimmen …

:D Aber einen Vorschlag habe ich noch. Statt dem iPad einen dauerhaften Blaufilter zu verpassen, könntest Du auch auch zwei dutzend eingefärbte Brillen zu einer "mobilen" Präsentation mitnehmen. Rosarote Brillen für frustrierte Leute, bläuliche Brillen für/gegen Kunstlicht … dann kannst Du jedem ermöglichen, verschiedene Varianten auszuprobieren und sich dann für das zu entscheiden, was ihm in dieser Situation gerade besser gefällt. Und falls sich ein Kunde beschwert – "aber bei mir zu Hause sieht das ganz anders aus" – kannst Du noch ein Geschäft machen, in dem Du den Kunden für viele unterschiedliche Situationen … Dein Geschäftssinn ist also gefragt. :D

Nun ist es an der Zeit, mich für mein Oberlehrergehabe zu entschuldigen. Man möge mir verzeihen, dass ich wieder einmal die Sensibilisierung für ein grundsätzliches Problem versucht habe. Mache es also jeder, wie ihm beliebt. Wir werden dem Schwein schon schlachten, wenn ihm auch quickt.

marijonas

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18

Samstag, 2. April 2016, 06:32

Prinzipielle Überlegungen sprechen dagegen.
Farbmanagement wird nicht angewendet, um Farben besser aussehen zu lassen – im Gegenteil können die danach durchaus schlechter anmuten. FM ist einzig und allein dafür da, das Farben vergleichbar bleiben. Wenn Du also Farben "natürlicher" erscheinen lassen möchtest, solltest Du Dich als erstes fragen: natürlicher als was? Was ist die Vergleichsgrundlage?


Ja, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Persönliche Farbwahrnehmung und -geschmack lässt sich damit nicht kompensieren. Da ist Deine Lösung mir individuellen "Sonnen-"Brillen, die einzig sinnvolle Möglichkeit.

Wenn der im Gehirn automatisch ablaufende Weißabgleich vom Umgebungslicht abhängt, erscheint der weiße Hintergrund eines Dokumentes bei wärmeren Umgebungslicht einfach etwas bläulich. Sensible Menschen, werden den Unterschied wahrnehmen. Warum sollte es also falsch sein, den Farbton dem Umgebungslicht anzupassen. Wenn Du von einem weißen Blatt Papier abliest, ist der Farbton ebenso automatisch angepasst, da es ja vom Umgebungslicht beleuchtet wird und nur in dem beleuchteten Farbspektrum das Licht reflektieren kann. Wenn also der selbstleuchtende Monitor genau dieses Verhalten nachahmt, erscheint es dem Leser natürlicher, da er ein passives Reflektieren gewohnt ist.

Das ist die Situation, von der ich ausgehe. Klar kann man auch sagen, dass unser Gehirn bereits weiß, bzw. sich daran gewöhnt hat, dass selbstleuchtende Oberflächen und Lichtquellen einen eigenen und vor allem konstanten Farbcharakter haben. Dann ist das Feature natürlich völlig daneben und die Farbwiedergabe wird als stetig wechselnd und unzuverlässig wahrgenommen. Vielleicht reagieren die Menschen unterschiedlich darauf. Ich auf jeden Fall bin gespannt, ob sich das auch in anderen Geräten und bei anderen Herstellern etablieren wird.

Danke, das Du Deine Grundlage Deines Urteils noch Mal so ausführlich dargelegt hast.

IMögen alle Schweine glücklich sein und weiterleben. ;-)

Richard

marijonas

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19

Samstag, 2. April 2016, 12:56

Ein Monitor, der nur einen begrenzten Farbraum hat, erreicht durch eine Kalibrierung keine größere Anzeigemöglichkeit. Wenn nun aber ein Gerät wie beispielsweise das iPad grundsätzlich Probleme mit der Farbdarstellung hat, sollte man nicht glauben, das durch einen darüber gekippten kühleren Farbton alles besser wird.


Gegendarstellung:

Apple hat mindestens seit dem iMac etwa sRGB, im Violetten kann er bedeutend mehr.
Manch andere Monitore waren sind davon noch entfernt.
das neue iPad Pro hat 25% mehr Farbumfang.
Also durchaus überdurchschnittlich und deckt vermutlich fast Adobe RGB ab, was durchaus reichen sollte und eine Kalibrierung sinnvoll erscheinen lässt.
Denn durch eine softwaremäßige Kalibrierung wird der Farbumfang in der Regel eingeschränkt, wenn irgendwo im Randbereich Lücken sind.

Gruß

Richard

20

Sonntag, 3. April 2016, 03:02

Wenn der im Gehirn automatisch ablaufende Weißabgleich vom Umgebungslicht abhängt, erscheint der weiße Hintergrund eines Dokumentes bei wärmeren Umgebungslicht einfach etwas bläulich. Sensible Menschen, werden den Unterschied wahrnehmen. Warum sollte es also falsch sein, den Farbton dem Umgebungslicht anzupassen. Wenn Du von einem weißen Blatt Papier abliest, ist der Farbton ebenso automatisch angepasst, da es ja vom Umgebungslicht beleuchtet wird und nur in dem beleuchteten Farbspektrum das Licht reflektieren kann.

Ne, so isses eben leider nich.
Das Auge/Gehirn adaptiert sich perfekt an das Umgebungslicht und kann das rötliche – eigentlich weiße – Hochzeitskleid im Sonnenuntergangslicht nicht als solches wahrnehmen. Das sieht der geübte Bildbearbeiter zwar, aber eben auch erst auf dem Monitor! Vor Ort hat er keine Chance zu sehen, was er weiß. Und selbst wenn – weiß er immer noch nicht, ob der betrachtete Gegenstand metameriefrei ist, sich dessen Farbanmutung momöglich je nach Umgebungslicht wandelt. Übrigens kann Dir jede Shopping-Queen den Effekt der Metamerie demonstrieren (wenn auch nicht den Begriff an sich erklären), in dem sowohl unter Leuchtstofflampen- als auch Tageslicht geprüft wird, ob die High Heels zum neuen Top passen.
Ohne definiertes, immer gleich bleibendes Umgebungslicht wird das nichts. Und deshalb geht es grundsätzlich nicht mit mobil eingesetzten Geräten.

Apple hat mindestens seit dem iMac etwa sRGB …

Oha … auch wenn sRGB üblicherweise als standard-Rot-Grün-Blau übersetzt wird, so ist das doch der kleinste gemeinsame Nenner aller Anzeigegeräte. Demzufolge kann jeder (weitestgehend) sRGB.

… im Violetten kann er bedeutend mehr. Manch andere Monitore waren sind davon noch entfernt.

Jein. Also, das Monitore weit davon entfernt sind, ist richtig. Allerdings sind es grundsätzlich alle. Keiner, nicht ein einziger kann Violett anzeigen.
Erinnern wir uns – Monitore können nur drei Farben zeigen, nämlich das kurzwellige Blau, das langwellige Rot und dazwischen das mittellange Grün. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere sind Mischfarben aus den drei vorgenannten. Auch wenn die Anzahl der einzelnen Mischungen mehrere Millionen sein können, die Monitore selbst zeigen nur RotGrünBlau an. Da Violett eine noch kürzere Wellenlänge als Blau hat … wird dem Auge/Gehirn etwas vorgegaukelt: die Mischung aus Rot und Blau. Das sieht zwar so aus wie Violett, ist aber keins. Denn die Mischung aus einer kurzen Wellenlänge mit einer längeren Wellenlänge kann nicht eine kürzere Wellenlänge als die der beteiligten Wellenlängen ergeben. Eigentlich logisch, auch wenn der Mensch sagt: Ich sehe es doch ganz deutlich!!!

das neue iPad Pro hat 25% mehr Farbumfang.

Toll! Mehr von was? Von Null Prozent? Ok, das ziehe ich zurück. ;-)
Das die Farben eines iPad schei … äh, schräg aussehen, ist ja wohl amtlich. Ansonsten müsste Apple ja nicht eine Korrektur anbieten. Wenn dazu jetzt 25% mehr kommen, ist das sicher besser, aber nicht gut ("Alles wird besser, aber nichts wird gut" sang schon Tamara Danz). Daraus aber zu schlussfolgern, das es jetzt sogar schon zu AdobeRGB reichen könnte, ist weit aus dem Fenster gelehnt. Zu weit, Du merkst nur noch nicht, das Du schon im freien Fall bist.

Also durchaus überdurchschnittlich und deckt vermutlich fast Adobe RGB ab, was durchaus reichen sollte und eine Kalibrierung sinnvoll erscheinen lässt.

Bisher hat Apple noch nie einen Monitor anbieten können, der professionellen Ansprüchen genügt hätte, immer waren es Fremdanbieter. Darüber zu streiten würde sehr weit führen und letztendlich doch wieder zum vorstehenden Satz führen. Egal, lassen wir uns auf die Überlegung ein, weshalb sich Bildbearbeiter Monitore hinstellen, die weit teurer sind, als vergleichbar große Geräte. Das also diese Profis mindestens 1500 Euro für ihr Arbeitsgerät ausgeben. Du weißt, Profi kommt von Profit, von mehr einnehmen als ausgeben. Weshalb nun machen es die Profis nicht mit den super-glänzendenden-bombastisch-kontrastreichen Dingern für 300 Euro aus dem Media-Markt?!? Das würde doch schon rechnerisch einen Gewinn von 1200 bringen. Das soll sich ein Profi entgehen lassen? Und jetzt soll es ein ganzer Computer/Tablett inklusive Anzeige für weniger als die Hälfte schaffen, obwohl alle wissen, das das Apple-Zeuchs insgesamt auf Grund des Hypes überteuert ist? Und wiederum lächeln die Bildbearbeitungsprofis nur mild?
Der Grund ist, das für eine solche Darstellung andere Bauteile verarbeitet werden müssen, die es eben leider (noch) nicht zum kleinen Preis gibt. Die finden sich nur in speziellen Geräten, nicht in den massentauglichen. Was ja auch durchaus Sinn macht und vollkommen nachvollziehbar ist.

Du darfst mit Deinem iPad glücklich sein. Es mag Dir großen Nutzen bringen. Aber glaube nicht, das dieses Gerät auch nur im entferntesten farbverbindlich anzeigen kann. Eine später Generation kann es womöglich, allerdings wird kurz zuvor der Kommunismus Realität.