Ich habe schon einige Objektpanos gesehen, aber ich finde sie meistens etwas unbefriedigend. Im Gegensatz zu Kugelpanos, die man prinzipbedingt sehr feinfühlig in jede Richtung drehen kann, ist sowas bei Objektfilmen nicht möglich. Hier kann der Betrachter nur zwischen verschiedenen Perspektiven wechseln, und das geht um so ruckartiger, je weniger Bilder aufgenommen wurden. Wenn das Objekt geschmeidig zu betrachten sein soll, braucht man sehr viele Bilder, und wenn die Performance geschmeidig sein soll, dann muss die Datenmenge übersichtlich bleiben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Die meisten Objektfilme bewegen sich nur in einer Ebene (z.B. ein Kamerastandort, Motiv auf dem Drehteller). Es gibt keine Chance, das Motiv von weiter oben oder unten zu betrachten, außer dass man die komplette Runde zusätzlich aus unterschiedlichen Höhen aufnimmt. Die riesige Bilderflut belastet dann die Präsentation, weil der Betrachter nur bestimmte Details einschwenken und zoomen will. Der Rest der Bilder verpufft nutzlos, muss aber mitgeschleppt werden.
Je nach Objekt reicht es ja, das aus 16 bis 96 Perspektiven zu zeigen, aber es gibt Objekte, die man frei drehen möchte. Dazu müsste man sie in 3D scannen, modellieren, und dann frei rotierbar präsentieren. Einige Handyhersteller haben sowas schon gezeigt.