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Montag, 25. Mai 2015, 12:47

Wie macht ihr Bodenfotos von unebenem Boden?

Hallo Community,

wie macht ihr das Nadirfoto wenn der Boden mal nicht eben ist, sondern eine deutliche Tiefenabstufung aufweist, wie z.B. auf einer Treppe? Nach meinem Verständnis muss die Kamera ja genau vom NPP aus nach unten fotografieren (wo vorher das Stativ stand) damit sich das Foto fehlerfrei in das Pano einfügen lässt.

Wie kriegt ihr die Kamera nach Wegnahme des Stativs an die genau gleiche Position?
leave nothing but footprints, take nothing but memories - - Meine Website

2

Montag, 25. Mai 2015, 14:24

Einfache Antwort: Nach Möglichkeit vermeide ich solche Standorte. Punkt.




Wenn Du das aber uuuunbedingt so haben willst, musst Du die Kamera im Nodalpunkt behalten, das hast Du sehr richtig erkannt. Je nach Örtlichkeit gibt es dazu verschiedene Methoden. Es gibt Nodalpunktadapter, bei denen sich der Arm, der nach oben zeigt, um 180° nach außen schwenken lässt, so dass die Kamera freien Bodenblick hat. Die Kamera wird dabei um ein bestimmtes Maß horizontal verdreht, die Höhe bleibt aber gleich. Die Kunst besteht nun darin, das Stativ GENAU um dieses Maß zu verschieben, und möglichst NICHT zu verdrehen (eine Schablone kann helfen). Wenn die Treppe breit genug ist, kann das durchaus gelingen. Wenn man viel Zeit hat, und die Ausrichtung perfekt sein muss, würde ich die Position vermessen. Ich habe z.B. einen Linienlaser, einen Lotlaser und einen Meterstab, und kann damit die Position der Kamera auf wenige Millimeter genau dahin setzen, wo sie hingehört.

In der Praxis mache ich das anders. Ich achte darauf, dass mein Stativ samt NPA einen möglichst kleinen Footprint hat, der sich nach Möglichkeit innerhalb der Stufenkanten befindet. Aus dem Nadirbild brauche ich dann lediglich ein paar Pixel, um die eine Stufe zu vervollständigen.

Wenn das alles nicht funktioniert, hilft die nachträgliche Retusche. Ein Bodenbild, selbst wenn es nur ungefähr im NPP aufgenommen wurde, lässt sich als Pixelquelle prima verwenden, auch wenn man treppenstufenweise nur Ausschnitte daraus gebrauchen kann.

Wenn man mit Fisheye fotografiert, ist das Nadirbild vielleicht groß genug, um ganze Treppenstufen abzudecken, die in sich fehlerfrei sind. Durch geschicktes Maskieren bekommt man das meistens so eingebaut, dass der Nadir perfekt ist, und die Übergänge zu den Anschlussbildern so maskiert sind, dass keine Stitchingfehler auffallen (einen Versprung in der Stufe würde man sehen, aber nicht, wenn sie insgesamt ein paar Millimeter breiter oder schmaler ist). Nach dem Maskieren bleiben meistens nur ganz kleine Stellen, die gestempelt oder ein wenig gezerrt werden müssen. Dazu empfiehlt sich die Ausgabe des Equi als psd mit Einzelebenen, oder als separate Einzelbilder, die man selbst als Ebenen übereinanderlegen kann. Das hängt ein wenig von den eigenen Fähigkeiten und der Kapazität des Rechners ab.

Für solche Gelegenheiten hat sich bei mir das Fotografieren vom Einbein bewährt. Sehr kleiner Footprint, und die Möglichkeit, den Nadir so zu fotografieren, dass die eigenen Füße nicht im Weg sind. Ein gutes Augenmaß ist natürlich auch wertvoll.

Die beste Lösung steht aber nach wie vor in meinem ersten Satz.
Gruß vom pano-toffel

3

Montag, 25. Mai 2015, 16:11

Hi wus,

der eine vermeidet sie, der andere sucht sie, die unmöglichen Standorte. (Ich umschiffe dafür gern andere Schwierigkeiten ;-)

Im Urlaub ertappe ich mich recht oft, den Standort exponiert auszuwählen, einfach aus dem Grund heraus, etwas mehr
Überblick ins Pano zu bekommen, ohne daß es abgehoben wirkt. Hier zum Beispiel stehe ich auf einem Findling am Seerand,
1,5m über dem normalem Wegniveau, wo man vorbei geht. Manchmal sind es auch Felskanten wo 2 Beine voll ausgezogen sind,
das dritte ohne Auszug auf der Kante oben.
Da ich keine HDRs im Freien mache, reicht ein Bild frei Hand von der Position des vorherigen, vom Stativ fotografierten Position.
Ich entferne die Cam vom NPA, halte sie noch mal ruhig in den NPP, nehme das Stativ weg, ohne es mir selbst in die Sonne zu halte,
und drücke ab. Das schaffe ich mittlerweile so gut, daß die frei Hand Bilder auf Anhieb passen. Falls nicht muß wie schon pano-toffel
beschrieben hat gestückelt werden.
Mit HDR oder langen Verschlusszeiten hilft nur, das Stativ mit Hilfe der Auszüge aus dem Zentrum zu bringen, und den NPA ebenfalls
so zu korrigieren (ausschwenken), daß man den alten NPP wieder trifft, notfalls mit Fadenlot kontrollieren.

Gruß André

Ronald

Super-User

Beiträge: 232

Wohnort: Naumburg

Beruf: Sozialpädagoge

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4

Mittwoch, 27. Mai 2015, 15:28

Nadir Treppe

Hallo Andre,
ein sauberen Nadir hinzubekommen, wenn man auf einer Treppe steht, ist nicht einfach... aber es geht. Selbst mit meiner "langen" Brennweite von 19 mm (NIKKOR 1-24 mm) habe ich es hier hinbekommen.
Aber eben auch viel "gephotoshopt". Ich habe das Nadirfoto per Hand mit einem hohen ISO Wert gemacht. Damit konnte ich es aus der Hand machen. Der Nachteil: es war sehr körnig und deswegen nicht so gut zu gebrauchen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zuerst habe ich das körnige Nadirbild mit Photoshop eingebaut. Dann habe ich vom oberen Pano einzelne Bodendielen kopiert und ins untere Nadirbild eingefügt. Dann über Deckkraft und Sättigung angepasst. Damit sind dann auch die Schatten größtenteils erhalten geblieben. Ich denke, damit kann man leben und es sieht ganz passabel aus.
LG, Ro
»Ronald« hat folgende Bilder angehängt:
  • Boden2.JPG
  • Boden.JPG
Fotografieren ist wie malen mit Licht.

Mein Pinsel dafür: Leica Q2

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