Ich habe so eine Aufgabe noch nicht ernsthaft probiert. Der Vorschlag, die realen Gegenstände aus der 180°-Richtung in PS zu spiegeln und einzusetzen gefällt mir vom Ansatz recht gut. Bei kurzen Aufnahmeabständen ergibt sich dadurch allerdings eine verkehrte Perspektive, denn die tatsächliche Entfernung zwischen Kamera und Motiv verlängert sich um den doppelten Abstand der Kamera zum Spiegel. Das erzeugt nicht nur zu große Gegenstände, sondern auch unpassende Blickwinkel auf die Motive.
Mein Ansatz in diesem Fall wäre, ein Stativ mit waagerechter Mittelsäule zu verwenden, und diese Konstruktion dür das zusätzliche Spiegelbild auf die andere Seite zu stellen, so dass der vorher verdeckte Blick jetzt frei ist. Der einzige Bereich, den man damit nicht aufnehmen kann, ist die Kamera selbst, und der NPA, weil diese raumstabil bleiben muss. Für diesen Bereich würde ich einen Motivausschnitt wählen, der leicht retuschierbar ist.
Etwas kniffelig ist die genaue Ausrichtung der Kamera nach dem Versetzen des Stativs. Hierzu würde ich 2 Baulaser verwenden, die mir die genaue Lage der Kamera vor dem Verschieben in Höhe und Abstand markieren. Ich traue mir zu, diese Position bis auf wenige Millimeter genau zu rekonstruieren, auf jeden Fall genau genug, um brauchbares Retuschematerial zu erhalten.
Wenn die Örtlichkeit für das alles zu eng ist, bohre ich 3 Haken in die Decke und arbeite mit hängendem Stativ. Decken sind meistens einfacher zu retuschieren als Böden oder Regale. Ein nachträgliches Zenitbild wäre auch kein Problem.